Hallo liebe Moba-Freunde,
wie ja viele von Euch wissen, baue ich derzeit an dem kleinen Bahnhof Maulbronn, früher auch Maulbronn-Stadt genannt. Dieser Bahnhof wurde 1914 als Stichstrecke abzweigend von der s.g. "Westbahn" der K.W.St.E. gebaut. Da meine Wünsche noch darüber hinaus gehen und ich jetzt die räumliche Möglichkeit habe, geht es darum, eine Erweiterung vorzusehen. Dabei sollte wieder eine (nahezu) maßstäbliche Umsetzung erfolgen, bei der aber der Charakter einer Paradestrecke im Vordergrund steht. Die Idee ist hierbei, dass es zeitlich an Maulbronn anschließt, aber auch die Möglichkeit bietet epochenübergreifend einen größeren Zeitraum abzubilden. In logischer Folge fällt mir als erstes der Bahnhof Maulbronn-West ein, auf den es nun hinaus laufen wird. Das ist ein Bahnhof "im Wald", bei dem die Gebäude keine wesentlichen Änderungen erfahren haben, so dass der Betrieb sowohl in den 1920er Jahren als auch Anfang der 1950er Jahre spielen kann. Dazwischen liegen Fahrzeugtechnisch eine Menge Veränderungen. Ich nehme mir dann noch die Freiheit, kleine zeitliche "Ausrutscher" zu erlauben, auch wenn ich weiß, dass sich die Schienenlage in der Zwischenzeit verändert hat. So werden dann auch der Orientexpress vor 1914 und die TEEs der Nachkriegszeit zu sehen sein.
Der Bahnhof kann leicht verkürzt und in den Radien gerinfügig angepasste verwendet werden. An der Südseite begrenzt ein Tunnel den sichtbaren Bereich, im Norden dient eine Straßenüberführung zum Verstecken der Einfahrt in den Untergrund. Der Bahnhof selber hat in Keillage ein paar Nebengebäude und eine Bahnhofswirtschaft. Das war's. Der Rest ist Natur mit ein paar eingestreuten Szenen. Jahreszeitlich denke ich gerade daran, den farbenfrohen Herbst zu zeigen. Da meine beiden Maulbronns räumlich getrennt sind, ist eine jahreszeitliche Trennung möglich. Ein kleines Extra-Bonbon Clou am Rande ist der Schubbetrieb, der zwischen Bretten und Maulbronn-West bedient wurde.
Da jeder Modellbau mit einem Plan anfängt, fängt mein Strang zu dem neuen Teil auch bei mir mit einem Plan an. Ich habe ihn bereits im Fred über die Vorüberlegungen gepostet ("Schwarzwaldmotive"), aber da diese nun abgeschlossen sind, habe ich einen neuen Faden aufgelegt, der die künftige Entwicklungen in meiner dritten hier vorgestellten Anlage beinhaltet.
Hier ist der Plan in seiner Übersicht:
Oben ist der im wesentlichen sichtbare Teil von Maulbronn-West im Zustand bis in die frühen 1950er Jahre. Unten der Schattenbahnhof, der ca. 20 cm tiefer angelegt wird. Das Dampf-BW ist fiktiv, soll aber durchgestaltet werden, zumal sich darüber kein Deckel befindet. Auch die Einfahrt in den SBF ist bis zur Überführung der darüber liegenden Strecke durchgestaltet. Die Abstellgruppe besteht aus 3 jeweils knapp 12 m langen Gleisen, die im Automatikbetrieb gesichert sind. Vorgesehen sind Aufstellblöcke, wie sie in Rocrail verwendet werden. Die Nutzlänge liegt noch nicht fest, wird aber ca. 1,15 bis 1,61 m betragen. Damit ist eine möglichst optimale Ausnutzung bei unterschiedlichen Zuglängen mögich. Der SBF kann aus beiden Richtungen von Maulbronn-West angefahren werden. Deshalb hat er auch den Namen Bretten- (in nördlicher Richtung) Mühlacker (in südlicher Richtung) erhalten. Abstellmöglichkeiten ist für alle Loktypen gegeben, so dass eine Entnahme von Fahrzeugen mit dem "Finger-Kran" weitgehend begrenzt ist. Dazu kommen auch Abstellmöglichkeiten für einen Bau- und einen Hilfszug. Die Weichen konzentrieren sich an zwei Stellen, so dass die Elektrik konzentriert werden kann. Die Einfahrt in den SBF bleibt sichtbar, die Abstellgruppe ist hinter der Brücke verdeckt. Letztere wird abnehmbar werden. Hier ist die Idee, den Bietigheimer Viadukt (https://www.google.com/search?source=uni...iw=1760&bih=860) maßstäblich zu bauen. Er hat eine ähnliche Länge wie mein Rosental-Viadukt. Über die Baumethode mache ich mir noch Gedanken.
Die gesamte Anlage hat eine Länge von 9,15m und eine Breite von ca. 1,3 m in den Wendeln. Minimalradius ist R4 (Roco Line) im verdeckten Bereich und R9 im sichtbaren (BW, Einfahrt Schattenbahnhof) und R20 im Bahnhof. Die maximale Steigung wird bei einem R4 ca. 2,5% betragen. Das ist derzeit noch die Achillesferse, da ich nicht weiß, ob die Loks das bei Zuglängen von 9 maßstäblichen D-Zugwagen (evtl. bis 15) bzw. Güterzügen bis ca. 4,5 m schaffen. Hier kommt es auf einen Versuch an. Weiterhin versuche ich, die Ablage in Modulen zu bauen, so dass sie transportabel ist. Aber da bin ich mir nicht sicher, da auf 2 Ebenen eine Menge Fallstricke lauern.
Als erstes steht also der Schattenbahnhof an, der auch als Versuchsstrecke für die PC-Steuerung dient. Hier unten will ich (möglichst) keine Unfälle. Durch eine simple Kehrschleife kann ich das bequem und ausgiebig testen. Dann stehen die Wendeln an. Aber auch "Maulbronn" wird noch weiter gebaut und noch vielen großen und kleinen Dinge am Haus und im Garten und die "Sommerhobbys und und und ...
Wer jetzt denkt, mir könnte langweilig werden, ist nicht zu retten
Viele Grüße
Jürgen