Kontaktprobleme bei 6-achsigen ROCO DC Loks mit 4 Haftreifen, z.B. bei der ROCO ÖBB 1020 (baugleich mit E Lok E94)
Ich fahre seit 1995 Zweileiter DC und habe eine relativ große H0 Anlage mit ROCO 2,5 mm Gleismaterial.
Die Gleise sind nicht immer perfekt eben und plan.
Ein Teil der Weichen ist polarisiert, ein Teil der Weichen ist nicht polarisiert, leider vor allem im schwer zugänglichen Bereich.
Ich habe ca. 100 Lokomotiven, der Großteil davon ROCO Loks, aber auch einige BRAWA und ESU DCC Loks.
Die Jüngeren ROCO Loks (ca. ab 2017) habe ich alle mit DECODER und/oder Sound ab Werk gekauft, die allerjüngsten ROCO Sound Loks haben Power Pack.
Nun zu meiner Frage bzw. zu meinem Problem:
Ich habe viele ROCO Loks selber digitalisiert, nur die ganz alten (vor 2000) habe ich großteils ausgemustert.
Ich habe das Problem, dass einige ROCO Loks bei Langsamfahrt auf den nicht polarisierten Weichen hängen bleiben, z.B. die ROCO E Lok ÖBB 1020, aber auch andere Loks mit Haftreifen bleiben hängen.
Das Problem sind meines Erachtens die Haftreifen in Kombination mit den nicht polarisierten Weichen oder un-ebenen Gleisen.
Meine ROCO E Lok ÖBB 1020 (gekauft ca. 2005) hat insgesamt 4 Haftreifen, in jedem Drehgestelle haben – leider - beide Räder der mittleren Achse Haftreifen! (Vielleicht ist das bei neueren Varianten der ROCO E Lok ÖBB 1020 anders?)
Stromabnehmer („Rad Schleifer“ haben nur die jeweils äußern Achsen, die mittleren Achsen haben – leider - keine Stromabnehmer.)
Wenn also auf leicht unebenen Gleisen oder auf nicht polarisierten Herzstücken das Gewicht der Lok von den Mittelachsen getragen wird, werden die anderen Achsen entlastet und der Kontakt unterbrochen und die Lok bleibt hängen.
Meine H0 Anlage ist groß, hat aber bewusst keine Steigungen, alles ist eben.
Ich würde daher gar keine Haftreifen brauchen (ich „hasse“ Haftreifen wegen der Kontaktprobleme, und auch, weil sie nach einigen Jahren spröde werden und nach ca. 50 Betriebsstunden „zerbröseln“ und regelmäßig mühsam getauscht werden müssen)!
Grundsätzlich sehe ich folgende Lösungsmöglichkeiten gegen das Hängenbleiben der ROCO ÖBB 1020:
1. Die Lok mit Power Pack ausstatten: Das ist eine elegante Lösung.
Man braucht dabei auch die Haftreifen nicht eliminieren, denn mit dem Power Pack fährt die Lok problemlos über kurze Kontaktproblemstellen.
Leider sind die Power Packs z.B. von ESU oder LENZ relativ groß und passen in fast keine H0 Lok auch z.B. nicht in die ROCO ÖBB 1020, obwohl diese sehr viel Platz unter der Dacherhöhung hat!
2. Die Haftreifen gegen Ersatzteil Räder ohne Haftreifen tauschen. Das hilft leider z.B. bei der ROCO ÖBB 1020 nichts, denn diese hat ab Werk bei den Mittelachsen je Drehgestell keine Stromabnehmer („Rad Schleifer“).
Es gibt zwar Nachrüst Stromabnehmer (z.B. von ESU), aber diese sind schwer einzubauen.
3. Die mittleren Achsen je Drehgestell gegen Räder mit kleinerem Durchmesser ohne Haftreifen tauschen (z.B. D um ca. 0,3 -0,4 mm kleiner).
Das ist eine elegante und sehr preiswerte Lösung (die z.B. KLEINBAHN früher bei einigen Loks gemacht hat): Dadurch berühren diese Stromabnehmer losen Achsen niemals die Schienen und können den Achsen mit Stromabnehmern nicht den Kontaktdruck „rauben“. Das gesamte Lokgewicht liegt dann auf den jeweils äußeren, haftreifen-losen Achsen je Drehgestell, die beide einen Stromabnehmer haben.
Der elektrische Kontakt der ROCO ÖBB 1020 würde dadurch massiv verbessert.
Ich möchte also die Räder der Mittelachse abziehen und haftreifen-lose ROCO E Lok Räder mit kleinerem Durchmesser auf die Mittelachse aufpressen.
Dazu muss man aber wissen, welche Räder (die den Rädern ungefähr ähnlich sehen) einen etwas kleineren Durchmesser haben.
(Von mehr als 500 mm Entfernung sieht man gar nicht, dass die mittleren Achsen nicht am Gleis aufliegen. Das stört das Bild also überhaupt nicht!)
Daher meine Frage:
Gibt es irgendwo Tabellen mit den Durchmessern der Räder der ROCO-E Loks? In den ROCO-Ersatzteilblättern steht der Durchmesser leider nicht!
Falls es das nicht gibt, kann man sich in erster Näherung an den Durchmessern der Haftreifen orientieren, aber nur ungefähr, denn jeder Haftreifen überdeckt einen größeren Durchmesserbereich.