RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#1 von mat619 , 29.11.2020 17:19

Hallo zusammen,

wie ich leider feststellen musste, bin und bleibe ich trotz über 20 Jahren Modellbahnerfahrung ein absolut miserabler Gleisplaner.
Seit mittlerweile einem halben Jahr (!) beiße ich mir die Zähne an der Planung einer neuen Anlage aus, die eine ziemlich obskure Form hat. Die gegebene Fläche ist fix, der Unterbau steht auch schon im Groben, aber seitdem ist mehr oder weniger Stillstand, trotz allerlei Aktivität: Diverse Software habe ich schon getestet, am lebenden Objekt immer wieder Schienen drauf geworfen und Versuchsaufbauten unternommen, alles ohne nennenswerten Erfolg. Am Ende landete ich immer wieder bei zwei ineinander liegenden, banalen L-geformten Strecken mit je einer Wendeschleife pro Ende. Das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein... oder?

Brauche daher bitte mal eure gesammelte Hirn-Power! Habe beschlossen, alle bisherigen Ideen komplett zu verwerfen und stattdessen euch im Rat zu fragen:
Wenn ihr, wie ich, aus einem Nachlass an einen riesigen Haufen deutschem Spur N Materials (Schienen, Rollmaterial, Gebäude, etc.) gekommen wärt und diese komische Fläche zur Verfügung hättet - was würdet ihr daraus machen?

Zunächst einmal vorab der Fragebogen!
________________________________________________________________________________________________
1. Titel
Steht noch nicht fest, Arbeitstitel ist für den Moment mal „das schmale L“, in Ermangelung größerer Kreativität

2. Spurweite & Gleissystem
Spur N aus Resten diverser Gleissysteme, davon ca. 40% alte Arnold und 50% alte Fleischmann Gleise

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
Siehe angehängte Skizze der Baufläche; Außenkanten liegen an Wand an
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
L an der Wand entlang
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
4,20 m x 4,76 m, Tiefe zwischen 20-60 cm

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
70% Modellbahn / 30% Spielbahn
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Eher Hauptbahn denke ich, wäre da aber flexibel
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Gute Frage, in meinem Fall sicherlich eh limitiert davon was räumlich machbar ist
4.4 Maximale Steigung
Derzeit offen
4.5 Maximale Zugslänge
Derzeit offen, Länge ermöglicht aber ja ggf. relativ vorbildgerechte Zuglängen
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Wechselnd zwischen 20-60 cm (seltsame Abstufungen deshalb, weil um Objekte im Raum, u. a. eine H0 Anlage und eine Werkbank, herum gebaut wird)
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Nicht erforderlich vermutlich, es sei denn ein Tunnel käme ins Spiel
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Aufgrund meiner Körpergröße >1,20 m (müsste mal nachmessen)
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Keiner geplant derzeit
4.10 Oberleitung ja / nein
Derzeit offen, zumindest Masten geplant, da viel Ellok-Bespannung angedacht

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Analog
5.2 Steuern analog oder digital
Analog
5.3 PC-Steuerung
Nein, evtl. aber Automatisierung des Polaritätswechsels nach Befahren von Kehrschleifen mittels Microcontroller in Eigenbau-Schaltung angedacht

6. Motive
6.1 Epoche
III bis Anfang IV
6.2 Bahnhofstyp(en)
Durchgangsbahnhof dürfte sich anbieten denk ich?
6.3 Landschaft
Kleinerer Teil städtisch, Großteil Natur? Eventuell ein kleines Dorf mit Haltepunkt irgendwo? Alles offen, suche Ideen
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Land, das an Stadt angrenzt, ggf. ein Gleisanschluss für ein Industriegebäude zum Rangieren?
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Wäre schön falls irgendwo unterbringbar, Gebäude auch bereits vorhanden, aber wo realisieren?

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Loks: BR01, BR18, BR41, BR50, BR64, BR65, BR75, BR78, BR81, BR86, BR94, BR95, V20, V90, V100, V160, V200, DHG160, E03, E10, E19, E40, E69, E91, E94, ET430 uvm.
Personenwagen: Donnerbüchsen klassisch und modernisiert, 3-Achs-Umbauwagen, Silberlinge, UIC-X/Dms/mr sowohl in klassischen Farben als auch blau-beige
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
Wie erwähnt habe ich alle Ideen verworfen, suche nach neuer Inspiration
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
min. für zwei Personen
7.4 Budget
Tendenziell eher gering, denn Ziel ist vor allem, möglichst viel vorhandenes Altmaterial zu recyclen. Fast alles was ich bisher zugekauft habe, auch für meine letzte Anlage bereits, war Gebrauchtware - einfach aus Überzeugung, und weil ich die Herausforderung liebe, die das mit sich bringt.
7.5 Zeitplan
Keine Eile!

8. Anhänge
Skizze der zur Verfügung stehenden Baufläche
________________________________________________________________________________________________


Wie ihr seht ist die Form etwas merkwürdig, vorsichtig gesagt - ergibt sich aus der verbliebenen Freifläche im Hobbykeller meiner Eltern. Den meisten Platz im Raum nimmt die freistehende H0-Anlage meines Vaters ein; für meine Anlage bleibt nur, sich an die Wand zu schmiegen. Immerhin ist die Fahrstrecke aber so schön lang...und langen Zügen nachgucken hat ja was!

Die einzelnen Farben in der Skizze sind nur zur Verdeutlichung der jeweilig bemaßten Flächen; keine Modultrennung. Richtige Modulbauweise habe ich nicht angedacht, aber zumindest eine gewisse Unterteilbarkeit will ich schaffen, falls man mal an die Kellerwand ran muss. Gab in der Vergangenheit einmal Probleme mit Feuchtigkeit, daher ist das langfristig gedacht sicherlich sinnvoll.

Mir ist klar, dass man bei der geringen Tiefe nur sehr wenig Landschaftsbau betreiben kann; daher würde ich viel mit Andeutung arbeiten. Es muss auch absolut nicht super realistisch, logisch und plausibel wirken; von dem Gedanken habe ich mich schon lang verabschiedet.

Bin wie gesagt super gespannt darauf, was ihr aus der Fläche machen würdet - tobt euch komplett aus, bin offen für fast alles! Einzige Bedingungen:

  • Alleiniger A↔B Betrieb wäre ein No-Go für mich. Bin Fan des klassischen "im Kreis Fahrens", daher sollte sich mindestens ein Ring ergeben.
  • Zwei getrennt regelbare Fahrtstrecken müssen sein. Meine bisherige, einzige Anlage (US Spur N) ist für den Solobetrieb und noch eine solche widerstrebt mir. Sollte sich ein elektrisch abgetrennter, irgendwo am Rand angedeuteter Werksanschluss eines Betriebs ergeben, in dem man eine Rangierlok separat hin und her fahren lassen kann, wäre das eine nette Möglichkeit evtl. eine dritte Person mitmachen zu lassen - und Trafos hätte ich zum Säue füttern in meinem Fundus.


Herzlichen Dank euch vorab für die Unterstützung!!

Bei Rückfragen stehe ich euch natürlich immer gern zur Verfügung, antworte aber ggf. etwas verzögert. Bin aktuell durch viele andere Dinge eingespannt und daher nicht so oft online.

Viele Grüße
Matthias


EDIT:
Bekomme das PDF mit der Skizze nicht als Anhang hochgeladen... "Das Kontingent für Dateianhänge ist bereits vollständig ausgenutzt." Wieso sprengt eine Datei das Kontingent?!?
Alternativlink, notgedrungen: https://drive.google.com/file/d/1FvMLvzM...iew?usp=sharing


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#2 von E-Lok-Muffel , 29.11.2020 22:01

Hallo Matthias,

Ein lang gezogenes schmales L in N-Spur… sieht mir ganz nach Fahranlage aus!

Ich wäre hier gegen eine Bahnhofsanlage, hier wäre auf der geringen Breite nur etwas anzudeuten, aber kein richtiges Bahnhofsfeeling zu generieren, selbst ein Haltepunkt wäre mir auf 20 cm Breite zu viel.
Ich würde hier ein ganz anderes Konzept einschlagen, auf das Du selbst mich gebracht hast, als Du eine von Dir gebaute USA-Anlage erwähnt hast.

Ich würde auf diesem Grundriss eine eingleisige Strecke mit Ausweiche bauen. Eingleisige Wendeln nach unten in einen drei- bis viergleisigen sequentiellen SBF (wenn Du willst, mit Gleisharfe in der Mitte, so dass mehr Zugfolge-Kombinationen möglich sind).

Normaler weise fährt nur ein Zug, es ist aber auch möglich, zwei Züge gleichzeitig in Gegenrichtung die Wendeln hoch zu schicken, sie Kreuzen sich in der Ausweiche (Du musst jetzt allerdings warten, bis beide Züge den SBF erreicht haben, bis neuer Betrieb entstehen kann ( exakt wie in Echt ).
Ein ähnliches Konzept hat Friedl in seiner Anlage verwirklicht, nur ohne zweigleisige Ausweiche.

Hierzu gäbe es auch ein Vorbild, wenn auch nicht aus Deutschland: Die Tauernbahn. Zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein Bahnhof befindet sich eine kurze zweigleisige Strecke über die alte Angerschlucht-Brücke von 1905 und die neue Brücke von 2008, diese zwei Brücken, eine alte genietete Stahl-Bogenbrücke und eine neue Stahlbeton-Konstruktion, dicht nebeneinander, könnten das Highlight der neuen Anlage werden. (ab 2016 zweigleisiger Betrieb auf der neuen Brücke, alte Brücke aufgelassen).

Das ist aber nur eine mögliche Nutzung dieser Anlagenfläche, es wäre hilfreich, etwas über Deine anderen Anlagen in diesem Raum zu erfahren, und ob Du etwas anderes als diese willst oder eher eine gleichartige Anlage, weil Du damit zufrieden bist…

Gruß
uLi


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#3 von E-Lok-Muffel , 30.11.2020 11:56

Nochmal ich:

Wenn Du jetzt sagst, "dieses Konzept ist für mich zu langweilig, die Strecke kann ja gar nicht ausgelastet werden"...
hast Du natürlich recht, der Betrieb ist durch die eingleisigen Wendeln etwas eingeschränkt.
...kann man aber aufpeppen!

Wenn Du auf einer Seite die zweigleisige Strecke bis in die Wendel ziehst, wäre das eine Option (ich bin mir als H0-er nicht sicher, ob 60 cm Breite für zwei Parallelkreise reichen), und zwar am besten in Form einer gegenläufigen "Auf-Ab-Wendel" (ab Seite 3). Diese fungiert damit sowohl für den sichtbaren Bereich, als auch für den SBF als Kehrschleife, sodass jetzt sowohl im Kreis als auch im Hundeknochen gefahren werden kann.

Gruß
uLi


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#4 von mat619 , 30.11.2020 18:45

Hallo Uli,

Danke für die Ideen, aber in der Tat ist das vom Konzept eher nix für mich. Außerdem schreckt mich der Bau solch komplexer Wendelkonstruktionen ab, und SBF war auch keiner angedacht bislang.

Zu meinen anderen Anlagen:

  • Die mit im Raum befindliche, 4x1 m große H0 ist die meines Vaters. Klassische Märklin M-Gleis Spielanlage mit 2+1 Ovalen, vom Layout absolut nix besonderes, aber von erheblichem sentimentalem Wert.
  • In einem anderen Kellerraum befindet sich meine 2x1 m große, zu 80% fertige US-Anlage. Ein Außenkreis, in der oberen Hälfte abgekürzt durch eine "Street Running" Sektion quer durch die Stadt. In der Südhälfte befinden sich Industrieanlagen mit diversen Rangiermöglichkeiten.


Die neue Anlage soll den Fokus primär auf "mindestens zwei lange Züge zeitgleich laufen lassen" haben, mit etwas Rangierbetrieb, wenn räumlich machbar.

VG
Matthias


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#5 von MatthiasT , 30.11.2020 23:45

Hallo Matthias,

hab mal was ausprobiert. Auf Ebene 0 gibt es einen Bahnhof bei der 30cm tiefen Stelle, im Prinzip nur die Gleisanlagen, kein Empfangsgebäude o.ä. Platzmäßig gehen dann durchaus 3-4 Gleise. Zu beiden Seiten geht eine eingleisige Strecke ab und nach einer Kehrschleife kommt man zurück. Die Bahnhofslänge ist für Lok + 7 moderne Personenwagen ausgelegt. Die Kehrschleifen sind so lang, dass darin zwei solche Züge hintereinander Platz haben -> temporärer Zugspeicher, es kommt nicht sofort der gerade abgefahrene Zug zurück:




Alle roten Gleise liegen auf gleicher Höhe. Von der rechten (unteren) Kehrschleife steigt jetzt hinter dem Bahnhof (ggf. hinter einer Kulisse) eine Rampe an. Die linke (obere) Kehrschleife wird verdeckt und darüber wird ein 2-3 gleisiger Kopfbahnhof mit abzweigendem Gewerbebetrieb o.ä. angelegt:




Ganz ähnlich zweigt eine zweite Rampe von der linken (oberen) Kehrschleife ab, taucht unter der vorherigen Rampe durch und fährt hinter dem Bahnhof hoch, über der rechten (unteren) Kehrschleife entsteht ein Industriebetrieb, ggf. mit kleiner Personen-Haltestelle für Mitarbeiter o.ä.:



Zwischen den Ebenen werden bei 2-2,5% immerhin ca. 10-12cm erreicht, bei der geringen Eingriffstiefe sollte das machbar sein. Du müsstest natürlich besonders bei der Position der Weichen bzw. der Art der Weichenantriebe aufpassen, dass es bei Unterflur-Antrieben keine Konflikte gibt, aber das halte ich für machbar.

Hier noch ein Gesamtplan, verdeckte Strecken dezenter dargestellt. Die Rampe hinter dem Bahnhof könnte von oben offen bleiben, dann kann man leicht eingreifen:



Gewerbe und Industrie sind natürlich Platzhalter und können beliebig ersetzt werden. Prinzipiell könnte der grüne Kopfbahnhof auch durch einen Durchgangsbahnhof ersetzt werden und links davon nochmal eine Kehrschleife kommen, wenn der Bahnhof weiter nach rechts rutscht. Die Kehrschleife unten rechts könnte dann entfallen. Aber dann bleibt von der freien roten Strecke im oberen Schenkel nichts mehr übrig und die beiden Bahnhöfe wären direkt benachbart um ca. 10cm höhenversetzt.

Schöne Grüße
Matthias


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#6 von mat619 , 02.12.2020 18:41

Hallo Namensvetter,

herzlichen Dank für deinen Vorschlag und deine Mühe damit! Das ist ein toller, sehr interessanter Vorschlag, auf den ich selbst nie gekommen wäre! Spannend und kreativ, genau auf sowas hatte ich gehofft. Muss mal versuchen, mir das in Software oder einer Skizze besser zu visualisieren; hab spontan noch etwas Schwierigkeiten, mir das dreidimensional vor meinem inneren Auge vorzustellen.

Das deckt eine Menge ab - ist effektiv aber nur ein Fahrkreis, wenn auch mit vielen Abzweigmöglichkeiten, verstehe ich das richtig?
Bei der Streckenlänge und Variabilität könnte man in Digitaltechnik definitiv mehrere Leute beschäftigen, aber Analog setzt dem Grenzen

VG
Matthias


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#7 von Rolf , 02.12.2020 20:50

Hallo Ihr beiden Matthias!

Der rote (Durchgangs-) Bahnhof in dem Vorschlag könnte in meinen Augen übrigens doch ein Empfangsgebäude bekommen, auch wenn direkt dahinter eine senkrechte Wand sein muss. Schaut Euch mal die Situation in Darmstad-Süd an: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Darmstadt_S%C3%BCd So etwas würde meiner Meinung nach dorthin passen.

Viele Grüße
Rolf


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#8 von MatthiasT , 03.12.2020 00:18

Hallo Matthias,

ja, das war im Wesentlichen nur ein Kreis mit langen Anhängseln. Hier habe ich mal die schon erwähnte Umplanung des grünen Bahnhofs in einen Durchgangsbahnhof umgesetzt, die eine Kehrschleife unten entfällt und dafür gibt's oben eine grüne Kehrschleife am Ende. Lässt sich vielleicht analog schöner aufteilen.




Hier noch eine Konzeptzeichnung, bei der die einzelnen Teile weiter auseinandergezogen sind, dann werden die Beziehungen hoffentlich deutlicher.




Die rote Kehrschleife unten rechts ist alternativ möglich (sofortige Rückfahrt vom grünen Bahnhof zum grünen Bahnhof bzw. vom roten Bhf wieder zum roten, ich würde sie aber weglassen, wenn es oben die grüne Kehrschleife gibt.

Oder Du könntest sogar die grüne Kehrschleife und die rote unten rechts weglassen und dort Point2Point fahren, ggf. mit Umsetzen im grünen Bahnhof.

Übrigens spannendes Bahnhofsgebäudeprinzip, das Rolf da ins Spiel gebracht (auch wenn ich persönlich mir diese Architektur nicht auf die Anlage stellen würde - aber aus dem Prinzip könnte man durchaus was entwickeln).

Schöne Grüße
Matthias


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#9 von Saryk , 03.12.2020 09:59

Zitat

EDIT:
Bekomme das PDF mit der Skizze nicht als Anhang hochgeladen... "Das Kontingent für Dateianhänge ist bereits vollständig ausgenutzt." Wieso sprengt eine Datei das Kontingent?!?
Alternativlink, notgedrungen: https://drive.google.com/file/d/1FvMLvzM...iew?usp=sharing




Guten Morgen,
ich weiß, hilft gerade nicht bei der Anlagenplanung, aber ich möchte dich bzgl. deiner Editierten Frage eine Antwort geben: Das Forum blokiert Dateien mit den Endungen jpg, png, bmp, tiff und noch einige andere aktiv. Das hat rechtliche Gründe. Wie du dennoch Bilder ins Forum bekommst wird dir hier erklärt.

grüße,
Sarah


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#10 von mat619 , 03.12.2020 19:20

@Rolf: In der Tat ein spannendes Bahnhofskonzept, wie mein Namensvetter schon sagte - könnte ich mir bei dem Scenario gut vorstellen, Danke für den Tipp!

@Sarah: Guter Einwand, es handelte sich aber um ein PDF, was beim Uploadfenster in der Liste der zugelassenen Dateien stand... insofern nicht nachvollziehbar für mich.

@Matthias: Danke für die neue Skizze, das hilft in der Tat sehr beim Veranschaulichen! Muss es nur tatsächlich mal etwas am lebenden Objekt "vorbauen" oder in einer Software in 3D umsetzen, glaub ich, damit vor meinem inneren Auge der richtige Eindruck entsteht. Tu mich immer schwer beim Abstrahieren eines Streckenplans zur tatsächlichen Strecken-Landschaft-Kombination, sobald mehrere Ebenen involviert sind.
Muss auch mal grübeln, ob man daraus nicht auch etwas mit zwei Fahrkreisen bauen kann... wäre dann nicht so vielseitig vom Betriebskonzept her, logisch, aber hätte vom Aspekt des "zwei Züge einfach mal vor sich hin laufen lassen" her betrachtet auch seinen Reiz. Vielleicht fällt dir dazu auch ein Ansatz ein?


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#11 von MatthiasT , 03.12.2020 23:30

Hallo Matthias,

hab mal einen Doppeldecker mit zwei über Rampen verbundenen, aber separat benutzbaren Spielebenen gebastelt.

Der zentrale Bahnhof unten hat wieder Kehrschleifen an beiden Enden. Zum linken oberen Schenkel fällt die Strecke um 5cm ab, auf diesem tieferen Niveau könnten noch ein paar Gewerbegleise sein (Holzverladung, Lagerhaus, Kühlhaus, whatever). Rechts unten fängt die blaue Rampe an:




Diese Rampe fährt ans andere Ende der Anlage und nach der Wendekurve als orange Rampe wieder zurück:




Am rechten unteren Ende kommt die orange Rampe bei +30cm auf dem oberen Deck an. Dort gibt es wieder einen Gewerbebetrieb und die Strecke steigt noch weiter zum grünen Bahnhof und der zweiten Kehrschleife:




Über dem roten Bahnhof unten gibt's das obere Deck nur als ganz schmalen Streifen hinten an der Wand, der Bahnhof ist also von oben frei zugänglich. Und der grüne Bahnhof ist 40cm höher als das darunterliegende rote Gewerbe. Bei dieser schmalen Anlage solltest Du problemlos mit ca. 7cm Konstruktionshöhe pro Deck auskommen, dann hast Du 33cm lichte Höhe zwischen den beiden Decks.

Rampen sind überschlägig mit 2,5% gerechnet, wobei die Wendeschleifen und Kehrschleifen immer komplett eben sind. Zwischen Ebene und Rampe sind ausreichend Ausrundungs- bzw. Übergangsbereiche möglich.

Und hier wieder die auseinandergezogene Konzeptzeichnung:




Damit hättest Du tatsächlich auf zwei Ebenen unabhängig Fahrbetrieb möglich, kannst Züge aber auch zwischen den Ebenen tauschen und es gibt einige Anschließer, die Frachtverkehr ermöglichen. Die Kehrschleifen sind jetzt aber kürzer, da ist nur noch Platz für je einen Zug, die ursprüngliche Idee des Zug-Zwischenparkens kriege ich nicht mehr unter - passt aber wahrscheinlich eh nicht gut zu Deinem Hauptziel Züge kreisen zu lassen.

Schöne Grüße
Matthias


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#12 von Saryk , 04.12.2020 09:05

Zitat

@Sarah: Guter Einwand, es handelte sich aber um ein PDF, was beim Uploadfenster in der Liste der zugelassenen Dateien stand... insofern nicht nachvollziehbar für mich.




Ich glaube du bist schlicht über die 2 MiB (~ 2,1 MB ) drüber gekommen. womit das Forum sagt: Ist ja schön und gut, aber: Njiet. ops:

grüße,
Sarah


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#13 von mat619 , 04.12.2020 17:01

@ Matthias: Abermals vielen Dank für deine Mühe! Interessante Abwandlung des Konzepts - da muss ich mal paar Nächte drüber schlafen. Ganz anders als alles, über was ich bisher nachgedacht hatte, aber hat was!

@ Sarah: Das war definitiv nicht der Fall, Datei hat sage und schreibe 8,9 KB... Vektorgrafiken sei's gedankt. Die offensichtlichen Gründe bin ich allesamt durchgegangen, nix gefunden. Nutze seit bald 20 Jahren phpBB basierende Foren, aber die Ablehnung eines laut Liste im Uploaddialog des Browsers akzeptierten Dateityps mit derart winziger Größe ist mir noch nie passiert. flaster:


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#14 von Saryk , 05.12.2020 15:10

Moin, ja, ich hätte da vielleicht mal aufs Drive zugreifen sollen.

Weil, wenn ich sie hochlade funktionierts (siehe Anhang)


grüße,
Sarah

P.S.: Das einzige was mir dazu noch einfäallen tut ist, dass es vielleicht mit dem benutzerrang zusammen hängen kann - oder der Zeit seit der Regestration. Wie dem auch sei, ich denke wenn man eine pixelbasierte Grafik auf extrerne Anbieter hochläd hilft den Leuten hier mehr


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RE: "Das schmale L" - viel Länge, wenig Breite, noch weniger Ideen

#15 von Paul60 , 23.02.2022 06:16

Hallo Matthias,

in einer ähnlichen Situation befand ich mich auch, viele Möglichkeiten (Gleise, Rollmaterial), aber Beschränkungen im Platz und keine befriedigenden Ideen. Ich bin da ein Stück weiter gekommen durch die Anregungen von Ivo Cordes, der nicht nur gute Ideen hat, sondern auch gut zeichnen kann. Mir hat geholfen, erst mal alle bisherigen Gedanken "über Bord" zu werfen, weil sie mich nicht weitergebracht haben.

Ohne großes rhetorisches Geschick kommen jetzt also Gedanken, die mir geholfen haben und für Dich möglicherweise ebenfalls hilfreich sein könnten.

Für mich ist die Modellbahn ein emotionales Hobby. Die Emotionen müssen bedient werden. Emotionen können durch Erinnerungen und Erlebnisse geweckt werden. Die Anlage ist etwas für mich persönlich, ich muss keinem etwas beweisen.

Aus diesen Grundgedanken habe ich für mich weiter entwickelt, dass es eine Anlage sein soll, die ein konkretes Vorbild hat.

Daraus ergeben sich platzmäßig automatisch erhebliche Beschränkungen. Wenn man das Vorbild auch nur ansatzweise nachbilden will, kann man nur einen ganz kleinen Teil aussuchen. Das hat den Vorteil, dass die Anlage übersichtlich wird. Ein zugegebenermaßen extremes Beispiel für ein schmales L wäre für mich ein Teil des Pündericher Viadukts der Moselstrecke (Koblenz-Trier). Der lange Schenkel zeigt das Viadukt und der kurze Schenkel kann der Aufnahme von Zügen dienen (Fiddle Yard).

Warum diese Strecke? An der Mosel hat meine Schwester ein Ferienhaus und von dort aus unternehmen wir gerne Wanderungen, unter anderem zum Pündericher Viadukt. Die Strecke ist eine doppelgleisige Hauptstrecke (Stichwort "Kanonenbahn") mit oder ohne Oberleitung, je nach Epoche. Lange grenzüberschreitende Personenzüge, Güterzüge, Ganzzüge mit Erz oder Stahl, kurze Regionalzüge bis runter zum Schienenbus, auf dieser Strecke ist wirklich viel möglich und vorbildgetreu. Das Viadukt wäre recht zügig gebaut mit Papierbögen, bei Schreiber gibt es etwas Passendes. Trotzdem kann man sich landschaftlich austoben, die Hanglage mit den Weinreben ist überwältigend!

Das kannst Du Dir nun gar nicht vorstellen? Ja, das ist normal, weil ich vermutlich damit nicht Deine persönlichen Emotionen getroffen habe. Es ging mir bei der Schilderung um die Vorgehensweise, die mir geholfen hat:

1. offen sein für Neues,
2. Emotionen bedienen,
3. die Anlage ist für mich, nicht für andere,
4. ein Vorbild finden,
5. einen Ausschnitt des Vorbilds definieren und erst dann kommt:

6. der Gleisplan.

Bei dieser Vorgehensweise ist der Gleisplan eher mickrig (übersichtlich) und fällt quasi automatisch ab. Kann mich das begeistern? Ja, weil es meine Emotionen bedient.

Und Du hast ja ein Luxusproblem: drei Anlagen, wer hat das schon? Eine zum Spielen (die emotionsgeladene Anlage des Vaters), eine Soloanlage und jetzt muss schon etwas ganz anderes kommen, dass Du damit über einen langen Zeitraum zufrieden sein kannst.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Ratschlägen (das steckt das böse Wort Schläge drin) nicht zu große Schmerzen verursacht habe und wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Planen.

Viele Grüße

Paul


Hier geht es zu meinem kleinen Projekt: Meine Parkettbahn Norddeich Mole Spur 1


 
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