Moin Kay,
Zitat
Der effektiv mit einen Multimeter (Schätzeisen
) gemessen Spannung. Wenn man mit dem Oszilloskop misst sieht man das die Berge der Spannung immer noch gleich hoch sind
Das stimmt. Auf dieser Seite kann man verschiedene praktische Werte bei einer Einweg-Gleichrichterschaltung eingeben
und sich die Auswirkungen anschauen:
https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/m1_glr.html
Leistung mal überschlägig an einem Beispiel gerechnet:
(1) Wechselstrom oder Vollweg-Gleichrichtung : P = Ueff² / R = 18 V x 18 V / 500 Ohm = 0,65 W
(2) Einweg-Gleichrichtung die Hälfte dieser Leistung: 0,32W
Diese Leistung würde von einer effektiven Spannung von ca. 13V erzeugt werden [1].
(3) Bei Glättung mit einem verhältnismäßig großen Ladekondensator kommt man auf eine annähernd konstante
Gleichspannung von 18V x 1,42 = 25,6V, daraus ergeben sich dann 1,31 W
Natürlich gehen da noch eine Menge Faktoren ein, der Spannungsabfall an Dioden und das "Spannungsweiche"
Verhalten des kleinen 10 VA-Spielzeugtrafos. (Deswegen hatte ich auch nach dieser "1975-Antiquität" gesucht)
Zitat
wenn ich nicht falsch gerechnet habe kommt man auf bei hälftiger Periodendauer (10ms bei 50Hz) 23V und 6800yF auf 15 Ampere
. Oder hab ich da gerade einen Denkfehler drin?
Um den Maximalstrom zu erfassen, müsste man den Innenwiderstand des Märklin-Trafos ermitteln, oder über kleinen
Meßwiderstand sich die Spannung am Oszi anschauen und den Spitzenstrom ermitteln.
Natürlich auch den Entladestrom:
Wenn kein Strom entnommen wird, lädt der Kondensator ja auch nicht und es fließt kein Ladestrom.
Summa Summarum werden später max. 200 mA entnommen werden.
(Aber nur , wenn ich noch einige alte Lampen mit Glühbirnchen auftreibe)
Die 1N5408 (1N5401 etc,) macht 3A Dauer und wesentlich mehr kurzzeitig, sollte reichen.
Testweise ist zunächst eine 1N4007 mit 1A drin, die habe ich bis jetzt auch mit einigen Kurzschlüssen beim Basteln
nicht kaputtgekriegt, das ist immer ein gutes Zeichen.
Nachtrag:
Spaßeshalber mal den Innenwiderstand meines "kleinen blauen" überschlagen :
Leerlaufspannung (zwischen "0" und "L") : 19,0 V
Mit angeschlossenem Widerstand 20 Ohm : 16,3 V (5 x 100 Ohm - 5 W parallel)
Strom durch den Widertand = 16,3 V / 20 Ohm = 0,815 A
Innenwiderstand Trafo = Spannungsänderung / Stromänderung = 19,0 V - 16,3 V / 0,815 A - 0 A
= 3,31 Ohm. Kurzschluss-Strom = 19 V / 3,31 Ohm = 19 V / 3,31 Ohm = 5,74 A
Ein spannungssteifer Trafo (Ringkern) würde die Diode wegblasen.
[1] Mein Multimeter zeigt (vermutlich) den Gleichrichtwert U_AV an. Dieser, geteilt durch den auf "elektroniktutor.de"
angegebenden Faktor von 0,318 ergibt eine Spitzenspannung von 25,16V. (passt, da entnommene Leistung ohne C
kleiner und die Spannung etwas ansteigt.)
Bei Einweg-Gleichrichtung ist der Effektivwert die Hälfte der Scheitelspannung (https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor),
12,5 V, kommt dann auch hin.
Ein "True RMS"- Digital-Voltmeter habe ich nicht, das hätte dann gleich richtige 13V angezeigt...
Gruß
Jens