ich habe gerade eine originalverpackte Märklin 39374 (101 25 Jahre mhi) erstanden. Das Modell war jetzt vermutlich schon längere Zeit im Karton und die Fahreigenschaften sind irgendwie nicht das wahre. Sie knurrt auch relativ laut - vorwärts mehr als rückwärts - bei niedrigen Geschwindigkeiten mehr als bei hohen.
So ein Verhalten kenne ich sonst eher von meinen älteren Märklin Loks. Ich hatte insgeheim gehofft, ich hätte für meinen IC nun eine ähnlich leise Zugmaschine wie mein Märklin BLS Vectron. Aber das ist schon ein deutlicher Unterschied...
bevor Du Geld ausgibst, versuche erst mal Folgendes: a) das Modell in beiden Fahrtrichtungen 30 Minuten einfahren und die Läuferwelle dabei beidseitig mit ein wenig Öl abschmieren. In vielen Fällen wirds deutlich besser. Wenn nicht, kannst Du immer noch umbauen.
Zitat Was ist denn genau die Läuferwelle? Jeweils einen Tropfen links und rechts an die Motorwelle im eingebauten Zustand?
Sven, man könnte die auch als Welle des Ankers im Motor bezeichnen. Fachlich spricht man heute halt vom Läufer im Gegensatz zum Stator mit den Feldmagneten, also dem feststehenden Teil.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Zitat Was ist denn genau die Läuferwelle? Jeweils einen Tropfen links und rechts an die Motorwelle im eingebauten Zustand?
Sven, man könnte die auch als Welle des Ankers im Motor bezeichnen. Fachlich spricht man heute halt vom Läufer im Gegensatz zum Stator mit den Feldmagneten, also dem feststehenden Teil.
die Bezeichnungen "Läufer" und "Ständer" anstelle "Rotor" und "Stator" habe ich in einem Lehrbuch von 1923 schon gelesen. So neu ist das also nicht.
Bei der Märklin-101 musst Du mit der Lautstärke leben. Ich besitze vier 101er und fast alle sind knurrig-laut. Da hat auch Säubern, Ölen/Fetten und Einfahren nicht viel geholfen. Eine Lok habe ich deshalb sogar mal ins AW Göppingen geschickt. Dort wurde sie auch nur gesäubert und alle Verschleißteile gewechselt. Anschließend war sie genauso laut wie vorher. Sei der normale Zustand und durch die Bauart bedingt, meinte ein Mitarbeiter von Märklin am Telefon. Die 101 sind nicht alle gleich; ich habe auch eine sehr ruhig laufende Lok, während eine andere laut jaulend ihre Bahnen fährt. Der Umbau auf Faulhaber wäre eine teuere Möglichkeit ...
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Bei der Märklin-101 musst Du mit der Lautstärke leben. Ich besitze vier 101er und fast alle sind knurrig-laut. Da hat auch Säubern, Ölen/Fetten und Einfahren nicht viel geholfen. Eine Lok habe ich deshalb sogar mal ins AW Göppingen geschickt. Dort wurde sie auch nur gesäubert und alle Verschleißteile gewechselt. Anschließend war sie genauso laut wie vorher. Sei der normale Zustand und durch die Bauart bedingt, meinte ein Mitarbeiter von Märklin am Telefon. Die 101 sind nicht alle gleich; ich habe auch eine sehr ruhig laufende Lok, während eine andere laut jaulend ihre Bahnen fährt. Der Umbau auf Faulhaber wäre eine teuere Möglichkeit ...
bei mir war es umgekehrt: ich hatte bisher (von der Sinus mal abgesehen) 5 solche Modelle, von denen nur eine geknurrt hat. Da diese Modelle Leihgaben waren, konnte ich die Modelle nicht auseinandernehmen. Wenn Du ein "ruhiges" und ein "knurriges" Modell hast, dann ist von Interesse, was der mechanische Unterschied ist. Ich weiß nicht, ob Du dem nachgehen willst?
Zitat von Swen im Beitrag Märklin 101 knurrt Das Modell war jetzt vermutlich schon längere Zeit im Karton und die Fahreigenschaften sind irgendwie nicht das wahre.
Gut fahren sollte sie schon. Ich empfehle eine Wartung der Lok/des HLA. Zur Märklin 101/HLA gibt es hier schon einen Thread - dort wurde wirklich "alles" gesagt: viewtopic.php?f=2&t=181110
Zitat..... die Bezeichnungen "Läufer" und "Ständer" anstelle "Rotor" und "Stator" habe ich in einem Lehrbuch von 1923 schon gelesen. So neu ist das also nicht.
Mit freundlichen Grüßen, Stephan-Alexander Heyn
Hallo Stephan-Alexander, in einem derartigen Lehrbuch war aber auch damals schon von Motoren die Rede, deren Läufer absolut nicht mehr an die Form eines Ankers aus der Seefahrt erinnerten. Dieses Bild hat sich im Volksmund und im Spielwarenbereich halt eingeprägt. Auch in den Märklin-Ersatzteilblättern wird der Läufer so als Anker bezeichnet - wenn überhaupt einzeln gelistet. Auch ist der Begriff Anker für Gleichstrom-Kommutatormotoren und Universalmotoren mit Kommutator durchaus in der Technik gebräuchlich. Vom inhaltlichen Sinn her, war es schon immer falsch, denn ein Anker soll ja am Grund festliegen, wenn man mal von einem sog. Treibanker absieht.
Der Modellbahner ohne technischen Hintergrund kann da schon auf dem Schlauch stehen.
Ein schönes 2. Adventswochenende wünscht Joachim
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Hallo Sven, du solltest uns vielleicht noch verraten, an was für einem Fahrgerät du das Modell betreibst: - Transformator - elektronisches Fahrgerät mit Impulsbreitensteuerung - digital und da welche Spannung am Gleis.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
vielen Dank für Deine Ausführungen! Ich möchte noch anmerken, dass die Spulenkerne der früheren Standardmotoren immer noch wie Anker aussehen(Draufsicht auf Läuferwelle). ;)
Zitat Hallo Sven, du solltest uns vielleicht noch verraten, an was für einem Fahrgerät du das Modell betreibst: - Transformator - elektronisches Fahrgerät mit Impulsbreitensteuerung - digital und da welche Spannung am Gleis.
Hallo Joachim,
meine Anlage wird mit einer Tams master control betrieben. Auf dem Gleis sind sowohl DCC als auch MM. Die neue 101 habe ich gestern nur mal schnell im MM Format getestet, weil ich irgendwie noch auf dem Schlauch stehe, wie man die Lok mit der mit der Master Control auf DCC umstellen kann...
Da muss ich morgen noch mal ran, wenn ich wieder zuhause bin...
interessant wäre das natürlich schon. Die Loks sind bzgl. ihrer „Hardware“ alle sehr ähnlich: HLA und mfx-fähige Märklin-Decoder mit Sound unterschiedlicher Bauart. Zwei sind absolut original, zwei wurden umgebaut. Alle sind sauber und geölt/gefettet. Auffällig ist am ehesten, dass die jüngeren Loks leiser sind.
Ich denke, dass das durch Fertigungstoleranzen beim Getriebe/den Zahnrädern zu erklären ist. Diese laufen alle sehr leicht und ohne Widerstand.
Trotzdem mag ich diese Antriebe, einfach weil man sie warten kann und nicht dieser „Wenn-kaputt-wirf-weg“-Mentalität der neuen Motoren unterliegen.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Hallo Sven, deine Tams master control macht ja meines Wissens keine MFX-Erkennung. Du hast die Lok also suchen lassen oder händisch als MM angelegt. Lösche die Lok und lege sie händisch als DCC an. Dann solltest du auch mehr Fahrstufen haben.
So würde ich es versuchen.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
manchmal sind es kleine Details, die über Wohl oder Wehe entscheiden. Du schreibst selbst, dass Neuere leiser sind als Ältere. Ein deutliches Indiz, aber noch kein Beweis, für Änderungen. Was wurde also geändert? Toleranzen als Ursache sind damit raus.
zumindest rein optisch sehen die Antriebe alle gleich aus. Ob da im Detail, im Material, bei den Lagern etc. im Laufe der Zeit etwas verändern hat, kann ich nicht beurteilen.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
ja, manchmal ist es die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Systematische Vorgehensweise ist: Läufer zwischen stillem und lautem Modell tauschen (inkl. Motorschild und Bürsten). Wandert das Geräusch, dann die Bürsten zurücktauschen. Ist das Geräusch weg: Bürsten als Ursache. Wenn nicht, Motorschild zurücktauschen, ist das Geräusch weg: Motorschild als Ursache, wenn nicht, ist der Läufer die Ursache.
Wandert das Geräusch nicht mit dem Motor, liegt es ggf. am Getriebe. Da helfen nur Nahaufnahmen von beiden Getrieben (so dass man die Zahnräder genau sieht). Irgendwelche Unsymmetrien fallen auf. Falls das der Fall sein sollte: gibt es Unterschiede in der Geräuschentwicklung zwischen vorwärts- und rückwärtsfahrt bei gleichem Tempo? Falls ja, dann sollte das Zahnrad mit einseitig stärkerer Abnutzung gewechselt werden. Falls nicht: weitersuchen.
Du siehst: ein immenser Aufwand, leider keine 100%Garantie, dass man was findet. Dennoch: man lernt sehr viel über das betriebliche Verhalten des Antriebs.
ich möchte hier nur verdeutlichen, was ich meine. Dazu folgende Abbildung:
Das Beisatzrad ganz rechts hat verformte Zähne im inneren Zahnrad. Das Modell knarrt in einer Richtung sehr laut, während es in der anderen Richtung ziemlich leise ist. Nach solchen Verformungen muss man schauen.