Zitat von SAH im Beitrag #54
... um nochmal auf die Anfangsfrage zurück zu kommen: für eine neue Zeitschrift sind die Hürden sehr hoch, wenn sie Erfolg haben soll: sie muss eine Vielzahl von Interessen abdecken, darf möglichst wenig kosten, muss besser sein als die Konkurrenz, unabhängig von Herstellern sein und hochmotivierte Mitarbeiter haben, die Nichts für ihr Beiträge verlangen.
Das sehe ich zumindest an eineinhalb Punkten – wie bereits Reinout – ganz anders: Eine neue Modellbahn-Zeitschrift, die sich auf dem Markt etablieren will,
darf nicht eine Vielzahl von Interessen abdecken, sondern muss ein markantes Profil haben, das sich von dem der bereits vorhandenen Zeitschriften deutlich unterscheidet. Insofern geht es auch nicht darum, »besser als die Konkurrenz« zu sein, sondern anders und in den Schwerpunkten, die man setzt, ambitioniert und gut zu sein.
Den anderen drei Punkten kann ich zustimmen, würde aber den ersten ein wenig anders formulieren: Das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen, Unabhängigkeit von Herstellern sei unbestritten und engagierte, hochmotivierte Mitarbeiter, die ausgewiesene Experten für die Akzentsetzung der Zeitschrift sind, sind das A und O.
Da schließt sich der Kreis: Eine neue allgemeine Modellbahn-Zeitschrift, die sich im Kern als kommerzielles Projekt sieht, wird keine Chance haben. Der Trend zu einer Reduktion und Konzentration auf dem Modellbahn-Zeitschriftenmarkt für »allgemeine« Titel, die versuchen das komplette Themenspektrum zu bedienen, ist ja unübersehbar.
Mit Titeln, die Nischen bedienen und mit Herzblut publiziert werden, bei denen Kommerz nicht im Vordergrund steht, sondern für die ein Erfolg bereits ist, wenn die Zeitschrift sich selbst trägt und die Leserzahl beständig wächst ... für solche Titel gibt es eine realistische Chance.
Das ist der Weg, den wir mit dem bereits in diesem Thread erwähnten Magazin
Anlagen Design Journal beschreiten: Bei ADJ liegt der Schwerpunkt bei Anlagenkonzeption/-planung für vorbildgerechten Betrieb und Landschaftsdesign – Themen die bei den anderen Zeitschriften eher stiefmütterlich behandelt werden.