Ich modelliere 1954 Deutschland. Mein Stadtbahnhof hat eine Bushaltestelle und ich möchte ein passendes H0-Modell dafür. Meine Suche hat ergeben, dass ein geeigneter Bus der DAF Domburg Dieselbus wäre, aber niemand stellt ein solches Modell her. Kann jemand eine Alternative vorschlagen, die verfügbar ist?
---------------------------------------------------------------------------------------- Eric - Brisbane, Australia. modelling Germany epoch IIIa
1954 wurde der Mercedes Typ O 321 H vorgestellt (H = Heckmotor). Es gibt ihn z. B. von Brekina in HO, als Stadtbus mit Falttüren und als Reise- bzw. Überlandbus mit Schlagtüren.
Das es 1955 in Deutschland DAF - Busse gegeben hat möchte ich nicht völlig ausschließen, aber es wäre sehr untypisch. Die Märkte für Busse waren in diesen Jahren noch rein national geprägt. Deutsche fuhren in deutschen Bussen, Franzosen in französischen Bussen und Niederländer in niederländischen Bussen. Ein typischer Stadtbus wäre der Mercedes O321H, den es von BREKINA auch als Stadtbus (mit Falttüren in der Mitte) gab. Beispiel: https://1zu87.eu/de/product_info.php?inf...nstanz-rot.html Da gab es aber eine ganze Reihe an Farben und Städten.
Ich wusste nicht, dass DAF Niederländer ist, wusste aber auch nicht, ob Deutschland Busse herstellt oder nicht.
Die Bundesbahn-Version wäre ausgezeichnet, aber der Brekina-Teil 5521 in der Beschreibung muss falsch sein, da es keine korrekten Ergebnisse gibt. Ich glaube, es sollte Brekina 5320 sein Es sieht so aus, als ob der einzige derzeit verkaufte MB 321 der Brekina 52374 ist.
Wenn ich die Brekina 5320 nicht beziehen kann, bekomme ich die 52734.
Danke noch einmal
---------------------------------------------------------------------------------------- Eric - Brisbane, Australia. modelling Germany epoch IIIa
Manchmal war zusätzlich die Aufschrift "POSTBUS", "BAHNBUS" oder "OMNIBUS" oder der Name des Verkehrsunternehmens (z.B. "Stadtwerke XY-Stadt") aufgebracht. So wie auf diesem Bild. Die kleinen Fähnchen zeigen die Liniennummern. Die Aufschrift "OMNIBUS" wurde verwendet, wenn es in unmittelbarer Umgebung auch noch eine Straßenbahnhaltestelle gab. Häufiger war aber das unbeschriftete Schild.
Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-B0402-0007-002 / Hesse, Rudolf / CC-BY-SA 3.0
Hallo zusammen, ebenso gut passt der Büssing TU 5000,ebenfalls von Brekina und in den Versionen Bahn, Post und zivilen Verkehrsbetrieben. Gerade dieser Modellautohersteller hat sich den Fahrzeugen der 50ger und 60ger Jahren zugewendet. Mercedesbusse auch als O5000 und O6000. mfg Rainer aus Wuppertal
Was auch passt ist ein französischer Chausson APH 522 mit dem Logo der Deutschen Bundespost (Model von V&V Nr. 3482) oder als Bus der Saar-Post (Nr. 3481).
Ich modelliere 1954 Deutschland. Mein Stadtbahnhof hat eine Bushaltestelle und ich möchte ein passendes H0-Modell dafür. Meine Suche hat ergeben, dass ein geeigneter Bus der DAF Domburg Dieselbus wäre, aber niemand stellt ein solches Modell her. Kann jemand eine Alternative vorschlagen, die verfügbar ist?
Krauss Maffei KMO 160 Brekina 59302 Deutsche Bundesbahn Brekina 59304 Deutsche Bundesbahn
Krauss Maffei KMO 150 Brekina 010670 Deutsche Bundespost Brekina 010726 Deutsche Bundespost
Mercedes Benz O 6600 H Brekina 50516 Deutsche Bundesbahn Brekina 010456 Deutsche Bundespost
der Chausson paßt eben nicht. 1954 gehörte das Saarland nicht zu Deutschland. Deswegen gab es zu der Zeit nur die Saarpostausführung. Die Umlackierung in Gelb mit Bundespostbeschriftung kam erst nach 1957.
Mit freundlichem Gruß
Stefan
Epoche III/IV Deutsche Bundesbahn Südwestdeutschland 2L-GS analog
[quote="Nikola Pavic" post_id=2208930 time=1608252567 user_id=14929] Büssing 12000 T Brekina 59420 beige Brekina 59421 rot/beige Brekina 59422 Duisburger Verkehrsgesellschaft A.G. [/quote] Vom 12000er Büssing würde ich eher abraten. Das ist zwar ein wunderschönes Modell, aber mit acht (!) Exemplaren auch ein ultraseltenes Vorbild. Der Büssing 6500 von Brekina ist älter, einfacher, aber halt auch richtig typisch. Und Ebay ist voll davon.
Oder den Büssing D2U auf dem Foto da oben. Von dem Modell fuhren bei der BVG insgesamt über 900 Stück. Der ist definitiv typisch für die 50er & 60er Jahre. Zumindest in Berlin (West).
[quote="Frank 72" post_id=2209371 time=1608322725 user_id=7329] Oder den Büssing D2U auf dem Foto da oben. Von dem Modell fuhren bei der BVG insgesamt über 900 Stück. Der ist definitiv typisch für die 50er & 60er Jahre. Zumindest in Berlin (West). [/quote]
Hallo, die Heckaufnahme des Doppeldeckers zeigt einen Ost-Berliner Do und keinen West-Berliner D2U, würde sagen auf dem Alexanderplatz, ungefähr da wo heute die Weltzeituhr steht. 1954 lief die Produktion von Nachkriegsfahrzeugen noch nicht lange, da war sicher auch noch der D38 (Wiking) vertreten.
Ich habe seitdem auch festgestellt (wie bereits veröffentlicht), dass der MB O-5000 sehr gut geeignet ist und habe ihn bei ebay unter dem Artikel Brekina 5020 gefunden, also habe ich mich entschieden, ihn stattdessen zu verwenden. Beim Lesen des MB 321 stellte ich fest, dass er erst im Dezember '54 gebaut wurde, so dass er zu dieser Zeit sehr neu und kaum zu sehen gewesen wäre, während der O-5000 weitaus häufiger vorkam.
---------------------------------------------------------------------------------------- Eric - Brisbane, Australia. modelling Germany epoch IIIa
Ich wusste nicht, dass DAF Niederländer ist, wusste aber auch nicht, ob Deutschland Busse herstellt oder nicht.
DAF (Van Doorne’s Automobiel Fabriek N.V.) mit Sitz in Eindhoven/Niederlande; gehört heute zum amerik. Paccar-Konzern.
Wobei, kurz knapp off topic, DAF nur die Fahrgestelle liefert und die Aufbauten lokal u. a. von Den Oudsten Hainje Verheul und vielen mehr stammten und stammen. In wie weit die auch nach Deutschland kamen in den 50er muss ich passen, aber in den 80ern kam die GSM / GVM nach Emmerich.
Harzliche Grüße und gesund bleiben
Ulrich
Hier geht es zu meinen Fahrzeugen: Marzibahner .....auf Schiene und Straße Ulrich
Ich habe seitdem auch festgestellt (wie bereits veröffentlicht), dass der MB O-5000 sehr gut geeignet ist und habe ihn bei ebay unter dem Artikel Brekina 5020 gefunden, also habe ich mich entschieden, ihn stattdessen zu verwenden.
Hallo Eric,
Der O-5000 passt sicher gut in die Zeit. Aber er ist eben kein "Stadtbus" sondern ein Überland- und Reisebus. Für eine einzelne Szene am Bahnhof sicher gut geeignet. Wer aber die Stadt mit diesem Typ voll stellt, liegt daneben.
Es gab von sämtlichen Bussen jener Zeit neben der klassischen Standard- bzw. Reiseausführung auch eine Stadtbus-Ausführung, mit Druckluft-Falttüren. Neben besagtem O 321H/HL auch beim ersten Setra-Typ S8 ab ´51 (zumindest mit 2. mittlerer Tür), ab Mitte der 50er beim S10 u. a., sowie beim Mercedes O 3500. Beim O 5000 und O 6600/H bin ich mir nicht sicher.
Diese Stadtbus-Varianten sind im Modell eher seltener.
Damals gab es in D eher keine ausländischen Marken, wobei in den 50ern schon noch der eine oder andere Vorkriegs-Bus lief, der aus der Not entstand. Da war dann halt auch mal ein Franzose oder Ami dabei, gerne nachträglich umgerüstet von V8-Benzin- auf Dieselmotor.
Otto Kässbohrer sagte mal über die Idee des SElbst-TRAgenden Omnibusses (Setra) "Not macht erfinderisch". Die Lkw-Hersteller hatten anfangs der 50er lange Lieferzeiten für Lkw-Fahrgestelle, da die Wirtschaft boomte und Lkws gebaut wurden ohne Ende. Damals wurden ja Busse noch auf Lkw-Chassis aufgebaut. Da machte er sein eigenes Ding.
Zitat die Heckaufnahme des Doppeldeckers zeigt einen Ost-Berliner Do und keinen West-Berliner D2U, würde sagen auf dem Alexanderplatz, ungefähr da wo heute die Weltzeituhr steht.
Stimmt. ops: Ich hatte das Foto nur flüchtig betrachtet und hatte mich spontan nur gewundert, dass noch "Omnibus" statt "Autobus" auf der Fahne steht, und dass in dem angegebenen Jahr schon ein 9er fährt (und dann noch als Doppeldecker). Die beiden Bustypen sehen sich von hinten aber ganz schön ähnlich. Ist mir noch nie aufgefallen.
Grundlegend stellt sich natürlich die Frage, wie groß die Stadt eigentlich ausfallen soll. Denn solche Stadtbusse sind eigentlich mehr oder weniger ausschließlich tatsächlich in größeren Städten unterwegs gewesen, wo die Kommune eigene städtische Nahverkehrsbetriebe unterhielten. In Kleinstädten wurden einfach die örtlichen Busunternehmer mit ihren Überlandbussen eingespannt.
moin männers, mal ein herzliches DANKESCHÖN an alle Protagonisten für ihre Beiträge in diesem fred. Sehr, sehr informativ. Bin zwar nur ein "kleiner" Busfan und schaue eigentlich nur nach sehr seltenen Modellen (Bedruckung ff) auf Börsen usw. , aber dieses Hintergrundwissen ist super!!!
btw, der O 321 fuhr in den 60er Jahren in Bad Homburg mit Hänger. War für den kleinen pothsi ein Erlebnis. Farbe damals (himmel?)blau.
Mein Omnibus-Wissen über die 50er ist auch nur angelesen. Selber habe ich die Zeiten nicht mehr erlebt. Als in den 80ern dann Modelle für die Epoche 3 wieder in Mode kamen, begann ich mich dafür zu interessieren.
Infos habe ich hauptsächlich aus verschiedenen Brekina-Autoheften. Die waren früher richtig informativ. Inzwischen denke ich nach dem Kauf des aktuellen Hefts jedes Mal, ich hätte es mir sparen sollen. Die andere wesentliche Quelle habe ich mir um 1990 geleistet "Die Deutschen Lastwagen der Wirtschaftswunderzeit Band 3: Omnibusse" von Bernd Regenberg. Und ein paar alte Autohefte und Prospekte habe ich von meinem Vater her, der die Zeit live erlebt hat. Den Regenberg kann ich auf alle Fälle empfehlen, findet man auch noch mit etwas Suchen.
Mit freundlichem Gruß
Stefan
Epoche III/IV Deutsche Bundesbahn Südwestdeutschland 2L-GS analog