Moin zusammen,
ich habe ja in meiner Anlagenvorstellung schon ein wenig zu meinem Deutz Diesel geschrieben. Da ich jetzt die Bilder vom Bau der Maschine wieder gefunden habe möchte ich sie euch nicht vorenthalten.
Bekanntlich gibt es in IIm kaum bezahlbare Modelle die auch brauchbar sind. Große Hoffnung kam bei mir auf als Train-Line auf den Markt kam. Und was kam da? Genau...nur Krusch und Gelumpe zu stattlichen Preisen. Gut das kennt man ja von LGBums... Trotzdem habe ich mir den Erstling von Train-Line gegönnt. Hier gäbe es eine Auflage ohne Gedöns für gut 200€. Für das "Modell" spricht die weite Verbreitung beim Vorbild und die maßstäblichen Hauptabmessungen des "Modells".
Zum Umbau. Einen unschätzbaren Vorteil bei diesem Vorhaben ist mein Wohnort. Ich wohne in Hör- und Riechweite des Bahnhofes Bruchhausen-Vilsen und somit zu einem betriebsfähigen Vertreter des Vorbildes. Mit Zeichenausrüstung und Kamera habe ich die Werkstatt belagert und das Vorbild vermessen und abfotografiert. zu Hause habe ich alles störende am Rahmen abgesägt und verschliffen um ihn dann rot einzunebeln. Sozusagen Schritt 2 vor 1 erledigt. Ich wollte einfach sehen wie die Farbkombination aussieht.
Der Entschluss: Nachbau der DEV Maschine ohne sie nachzubauen! Klingt doch logisch, oder? Die DEV Maschine verfügt über zwei Bremssysteme und zwei verschiedene Kupplungen. Die Lenz-Kupplung habe ich bei meinem Modell weggelassen. Auch bin ich farblich eigene Wege gegangen. Wie bei Kleinbahnen üblich habe ich also die Maschine meinen Bedürfnissen angepasst.
http://www.museumseisenbahn.de/index.php...okomotiven.html
Deutz Diesel vor dem Umbau II by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Der Link zeigt die DEV Maschine und das Bild zeigt die TL Maschine wie sie aus der Schachtel kommt. Ähnlichkeiten sind wohl eher rein zufällig zu entdecken...
Die ersten Änderungen waren am Rahmen das Entfernen der Flaschenöffnerkupplung. Dazu habe ich innen die Aufnahmen heraus getrennt und die sichtbaren Löcher verschlossen. Als nächstes wurden die Achslager heraus geschnitten und fehlende Rahmendurchbrüche erstellt.Hier kamen auch gleich die Befestigungen und Löcher für die richtige Kupplung dazu. Die Löcher auf dem Umlauf die als Aufnahme der Flakscheinwerfer (sollten wohl Loklampen darstellen?) wurden ebenfalls verschlossen.
Deutz diesel während des Umbaus II by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Die Führerhausaufstiege sind bei TL konisch ausgeführt. Beim Vorbild sind sie jedoch gerade. Ich jeweils aus der Mitte der Stufe ein entsprechendes Stück heraus getrennt um im Anschluss die Aufstiege unter Druck gerade zu biegen und zu verkleben. Der Rahmen selbst hat noch unzählige Löcher spendiert bekommen. Diese benötigt man um die fehlenden Nietverbindungen darstellen zu können. TL hat keinen einzigen Niet dargestellt... Da dem Modell auch alle Leitungen fehlen habe ich diese aus Draht in verschiedenen Stärken nachgebaut. Für Ventile, Verschlüsse etc. kamen Weißmetallteile aus dem Vertrieb von Heyn zum Einsatz. Einige Filter oder Kleinteile stammen auch aus der H0 Bastelkiste. Die Achslager stammen ebenfalls von Heyn.
Deutz Diesel 001 by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Die originalen Puffer habe ich weiterverwendet. Sie mussten allerdings stark nachgearbeitet werden. Schlechte Spritzgusstechnik zeichnet sich hier verantwortlich. Außerdem fehlt die Pufferplatte. Die DEV Maschine verfügt über eine Vielfachsteuerung die eine Doppeltraktion möglich macht. Auch diese fehlt bei TL. Sie ist aber leicht nachzubauen. Es fehlen ebenfalls die Anschlüsse für die Bremsschläuche und die Lichtsteckdosen samt Anschlüssen sowie die Bahnräumer. Mit ein wenig Fummelei geht aber auch dies problemlos von der Hand.
. by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
So... Soweit erst einmal zum Rahmen. Kurze Zeit nachdem ich mir die Arbeit gemacht habe, habe ich erfahren das es diverse Fahrwerksteile auch als Kleinstserien Resingussteile gibt. Egal. ging auch so!
Teil II über den Lokkasten folgt!
Achtungspfiff
Stephan - der Schienenbus