Zunächst an alle: EIN GESUNDES NEUES JAHR!! corona hat auch Vorteile für den Modellbahner: wegen des lockdowns muss man keine Ausreden mehr suchen, um sich in die Modellbahnecke verziehen zu können. . Ich löte seit einigen Tagen an insgesamt 30 Platinen 160x100 mit je 6 Weichen-/ Signalansteuerungen. Da darauf auch Relais verbaut sind, werden auch einige Freilaufdioden je Platine eingebaut. Meine Frage an die Fachleute unter euch: Welche Dioden sind dafür verwendbar? Ich hätte folgende vorrätig: 4001, 4005, 4007, 4448. Die Spannung an Weichen: 18V=, bei ca 400mA (impuls) an Signalrelais (Fuiji) 12V=, bei ca 30mA (Impuls) Da es auf den Platinen recht eng zugeht, wäre mir die filigrane 4448 angenehm. Aber reicht sie wirklich aus? Um das letztlich aber entscheiden zu können ist mir mein Bastlerwissen zu ungenau. Insgesamt sind das über 50 Platinen, auf jeder könnten durch Fehlentscheidung je 12 BD756 und 12 BC337 hopps gehen, das wäre ein teurer Spaß und jede Menge vermeidbare Arbeit. Ich danke euch für eure Mithilfe. Jürgen aus dem winterlichen Odenwald
Hallo, für die Weichenantriebe schlage ich die 1N400x vor, hier ist es unerheblich welche Diode denn die Sperrspannung ist in jedem Fall hoch genug. Für die Relais reicht die 1N4148.
Mit freundlichen Grüßen Franz-Friedrich
Märklin K-Gleis, Digitalsystem ECoS 50210, 3 ESU-Booster 50010, Datenformat: DCC mit ABC-Bremsstrecken Decoder: ESU Lokpilot und, Loksound 4 und 5, Zimo MX6xx, Zimo MS und MN ESUProgrammer
Danke Franz-Friedrich. Entspricht die 1N 4148 der 1N 4448? Wenn ja, könnte ich also - wenn ich dich richtig verstanden habe - überall die 1N 4448 verwenden. Das käme mir sehr gelegen, da ich davon noch runde 800 Stück auf einem Gurtband habe. Oder bezieht sich das mit der überall ausreichenden Sperrspg bei den Weichen nur auf die ganze Gruppe der 1N 400.?
Hallo, die Type 1N400x ist für die Weichenantriebe richtig. Die Type 1N4448 ist für die Relais, nicht aber für die Weichenantriebe geeignet. Die Dioden 1N4448 und 1N4148 sind in ihren Grenzdaten gleichwertig.
Mit freundlichen Grüßen Franz-Friedrich
Märklin K-Gleis, Digitalsystem ECoS 50210, 3 ESU-Booster 50010, Datenformat: DCC mit ABC-Bremsstrecken Decoder: ESU Lokpilot und, Loksound 4 und 5, Zimo MX6xx, Zimo MS und MN ESUProgrammer
Hallo Jürgen, die 1N4148 / 4448 kann zwar spannungsmäßig mithalten (75V), aber der Strom ist, je nach Hersteller mit max. 150mA angegeben. Dein Weichenantrieb erzeugt beim Abschalten einen Spannungsimpuls der durch die Diode kurzgeschlossen wird. Da fließen mehr als 150mA, die Diode kann maximal 500mA. Die 1N400x kann bis zu 30A Spitzenstrom. Volker
Moin moin lieber Franz-Friedrich und lieber Volker, Jetzt bin ich fachlich ausreichend informiert und ich weiß jetzt auch mit den Angaben in den Datenblättern ein bisschen was anzufangen. Ich werde also für meine Weichenspulen die 1N 4005 verwenden (die ist nämlich wesentlich kleiner als die 4001) und für die Fujitsu-relais die 1N 4448. Ich danke euch beiden ganz herzlich für eure Ratschläge, die ich dankend bei meinen Basteleien umsetzen werde. Jürgen
Hallo Jürgen, wenn 1N4001 und 1N4005 unterschiedliche Gehäuse haben, dann liegt das an unterschiedlichen Herstellern. Eigentlich haben alle Dioden der 1N400x-Familie das gleiche Gehäuse. Volker
Die 1N400x ist für diesen Zweck sicher richtig. Habe schon einige davon verarbeitet. Etwas unangenehm sind allerdings die recht dicken Drähte, die beim Löten viel Platz und Hitze schlucken (im Vergleich zur den dünnen Anschlüssen von 1N4148 u.ä.)
Es gibt aber auch eine günstige SMD-Version ohne sperrige Anschlussdrähte:
Nur eine Idee, und falls es vom Schaltungslayout passt.
Grüße
Hans Martin
The Presidents, Chief Engineers, Finance Directors, Baggage Porters, and Yard Sweepers of the Benton Valley Railroad Line : viewtopic.php?f=64&t=109585
Hallo Hans Martin, da ich auf der Kupferseite der Platine sehr mit Platz geizen muss, kommen mir zwei platzsparende Lötpads mit je 1,6 mm Durchmesser für die "normale" 400x gut zu pass. Außerdem kaufe ich bei R. meist Gurtbänder mit je 1000 Stück (Dioden, Widerstände. oder Elkos). So verfüge ich momentan noch über rund 300 Stück 1N 4007. Die passen genau in den dafür vorgesehenen Platz. Die relativ dicken Anschlußdrähte stören mich nicht. Die Melf müsste ich auf der Kupferseite verbauen und dazu gem Datenbatt zwei Pads von mindestens. 5 x 5 mm vorsehen. Wäre also Platzverschwendung. Trotzdem danke für deine Anregung. Aber noch ne andere Frage drückt mich bezüglich der Freilaufdioden: wo platziert man sie, wenn zwischen der zu schützenden Elektronik und dem zu schaltenden Magnetartikel mehrere Meter Kabel liegen? Platziere ich eher am Magnetartikel oder lieber direkt am Schalttransistor / IC?? Liebe Grüße Jürgen
Rein elektrisch betrachtet ist es egal wo eine Freilaufdiode plaziert is, ABER von Entstoerung im Radiofrequenz Bereich betrachtet ist es besser wenn die Diode direkt am magnetischen Speicher der Energie plaziert ist, also an der Spule...denn dann braucht der Hochfrequenz enthaltende Rueckschlagstrom nicht den langen Weg (der praktisch dann auch als eine Antenne wirkt!) zur Schaltelektronic zurueck fliessen um dort geloescht zu werden.
Rein elektrisch betrachtet ist es egal wo eine Freilaufdiode plaziert is, ABER von Entstoerung im Radiofrequenz Bereich betrachtet ist es besser wenn die Diode direkt am magnetischen Speicher der Energie plaziert ist, also an der Spule...denn dann braucht der Hochfrequenz enthaltende Rueckschlagstrom nicht den langen Weg (der praktisch dann auch als eine Antenne wirkt!) zur Schaltelektronic zurueck fliessen um dort geloescht zu werden.
Gruesse
Rein elektrisch gesehen ist eine Leitung auch eine Spule und zwei Leitungen nebeneinander ein Kondensator. Aus dem gleichen Grund schaltet man Entstörkondensator direkt ans Motorschild.
Ja genau. Egal, ob Drosseln und Kondensatoren zur Funkentstörung oder Freilaufdioden an übellaunigen Induktivitäten: möglichst nahe an der Störquelle anbringen. Dann ist das Risiko gering, dass die zum Teil sehr hochfrequenten Störspannungen Auswirkungen auf andere elektronische Komponenten haben.
Wer ein Oszilloskop sein Eigen nennt, mag vielleicht einmal die Spannungen und Ströme anschauen, die da unterwegs sind. Das ist nämlich aufschlussreich. Auf den Leitungen der Weichenantrieb habe beim Schalten schon Störspannungen bis hinauf zu 20 MHz gefunden. Es wundert mich immer wieder, dass Elektronik im Großen und Ganzen doch ganz gut funktioniert.
Grüße
Hans Martin
The Presidents, Chief Engineers, Finance Directors, Baggage Porters, and Yard Sweepers of the Benton Valley Railroad Line : viewtopic.php?f=64&t=109585
Zitat von shaddowcanyon im Beitrag Freilaufdiode: welche nehmen?? Wer ein Oszilloskop sein Eigen nennt, mag vielleicht einmal die Spannungen und Ströme anschauen, die da unterwegs sind. Das ist nämlich aufschlussreich. Auf den Leitungen der Weichenantrieb habe beim Schalten schon Störspannungen bis hinauf zu 20 MHz gefunden. Es wundert mich immer wieder, dass Elektronik im Großen und Ganzen doch ganz gut funktioniert.
Mit nur gerade einem Oszilloskop alleine ist es nicht getan. Man braucht auch ein entsprechendes leistungsfähiges Gerät dazu (nicht ein 20.- Euro Teil vom Aldi ) auch ein bisschen Messerfahrung (sonst kann man den Messfehler nicht vom Störsignal unterscheiden) und natürlich die richtige Messanordnung!
Die Signalqualität ist heute zu einem extrem wichtigen Teil der immer schneller werdenden Elektronikschaltungen geworden.