RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#1 von NVB , 19.01.2021 15:21

Es gibt hier etliche Beiträge zu den teilweise verfluchten C-Gleis-Weichenantrieben. Das Meiste, was geschrieben wurde ist auch richtig. Gleichwohl habe ich mir die Mühe gemacht, der eigentlichen Ursache für die vielen Ausfälle auf den Grund zu gehen und habe die Ursache auch gefunden.

Zunächst zu den Mikroschaltern: Hersteller ist die Firma Cherry, hier sind die Dinger recht preiswert erhältlich: https://www.voelkner.de/products/255151/...stend-1St..html. Das entsprechende Datenblatt gibt es hier: https://asset.re-in.de/add/160267/c1/-/e...astend-1St..pdf

Das Problem sind jedoch gar nicht die Schalter, denn als Schaltstrom werden 0,5 A angegeben. Die Märklin-Spulen ziehen aber rund 850 mA, leicht schwankend zwischen etwa 800 und 900 mA. Der Einschaltstrom eines nicht prellenden Schalters – ich vermute mal, dass die Firma Cherry das ordentlich hinbekommen hat – kann auch etwas über dem Nennstrom liegen, ohne dass die Kontakte leiden. Ganz anders sieht es dagegen beim Abschaltstrom aus. Denn der ist in der Regel nur geringer verträglich, weil sich gerne ein Lichtbogen bildet. Die Lichtbogen-Chance bei Wechselstrom liegt bei 50 Prozent, denn wenn der AC gerade seinen Sinus-Nulldurchgang hat, fließt ja kein Strom.

Wir lernen daraus, dass der Märklin-Weichenantrieb eine klassische Fehlkonstruktion ist, denn auf Dauer hält der verbaute Mikroschalter den Abschaltstrom von bis zu 0,9 A nicht aus. Ich habe zwei defekte Schalter zerlegt und der Ruhekontakt war vollständig schwarz. Das Ganze ist darüber hinau ein schleichender Prozess, denn der Abbrand des Kontaktes erhöht den Übergangswiderstand und dadurch wird es an der Stelle immer heißer und die Neigung zum Abschaltlichtbogen immer größer, ein Teufelskreis.

Ich habe noch eine andere Entdeckung gemacht. Bei mir waren ausschließlich die Mikroschalter durchgebrannt, welche die herausgefahrene Schubstange abschalten. Das kann damit zusammenhängen, dass auf der schwarzen Schubstange ein kleiner runder Zylinder sitzt, der in der Endposition gegen einen weißen Ausleger stößt, damit die Schubstange den Druck auf den Mikroschalter ausüben und diese nicht ausweichen kann. Man kann zumindest erahnen, dass dadurch zuerst ein schwacher Druck auf den Mikroschalter und gleich danach ein stärkerer Druck auf den Schalterhebel erfolgt. In ungünstigen Fällen könnte es dadurch zu zwei Abschaltvorgängen mit dann der doppelten Abnutzung kommen und den vorrangigen Ausfall des Mikroschalters an der Kabel-abgewandten Seite erklären.

Mein Sony-Smartphone kann eine Zeitlupenaufnahme und da ist das ein bisschen besser zu sehen. Den Beweis könnte allerdings nur eine Hochgeschwindigkeitskamera liefern, doch so genau kommt das bei uns darauf nicht an.

Wer digital fährt, sollte im Interesse einer langen Lebensdauer der Antriebe die Schaltzeit möglichst klein halten. Vorgegeben sind ja 200 ms, doch beispielsweise kommen meine schlanken und normalen Weichen mit Laterne (wichtig, größerer Kraftaufwand) mit dem CS 3 Minumum von 100 ms aus. Die Bogenweichen und die Dreiwegeweichen brauchen etwas mehr, Ihr müsst das ausprobieren, jede 10 ms weniger verlängert die Lebensdauer der Endschalter.

Ich blicke bei meiner frischen CS 3 noch nicht so richtig durch, ob die Antriebe mit Wechselstrom geschaltet werden. Ich vermute zwar Wechselstrom, doch mein Messgerät zeigt viele Überlagerungen und ich habe nicht die Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen. Man könnte dann beispielsweise die Schalterkontakte durch Überbrückung mit einem 100 NanoFarad etwas "löschen", von der Größe würde man den noch gut im Antriebsgehäuse unterbringen. Ob das auf Dauer tatsächlich hilft, bleibt allerdings abzuwarten, weil hoffnungslos unterdimensionierte Endschalter verbaut wurden.

Für die Digitalbahner sind die Endschalter eigentlich überflüssig, man kann sie also getrost ausbauen und überbrücken. Für alle Anderen heißt es, bei ausgebauten oder/und kurzgeschlossenen Endschaltern möglichst kurz drücken. Für die Kontaktgleisanwender hätte ich noch einen anderen Tipp: Mit einem Umschalter einen Kondensator aufladen und zum Stellen der Weiche die Kapazität des Kondensators nutzen. Das schont die Spulen ungemein und ein auf dem Kontakt stehengebliebener Zug kann kein Unheil anrichten, weder beim Aufladen des Kondensators, noch beim Entladen. Allerdings funktioniert das Ganze bei Wechselstrom nur mit jeweils vorgeschalteten Dioden.


DWGermany hat sich bedankt!
NVB  
NVB
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 44
Registriert am: 05.01.2021
Ort: Hamburg
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#2 von SET800 , 19.01.2021 16:37

Hallo,
für digitalaes Schalten, also mit Gleichspannung, rate ich zu Freilaufdioden direkt an den Spulenanschlüssen. Selbst die kleine 1N4148 mit 1 A peak und 4A für 1 us müsste das können.

Grüße Wolfgang


SET800  
SET800
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.453
Registriert am: 05.12.2010
Ort: Mühldorf am Inn
Spurweite H0, Z
Stromart AC, Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#3 von moppe , 19.01.2021 17:18

Wie alt war die fehlerhafte weichenantriebe?


Klaus


"Meine" Modellbahn:http://www.modelbaneeuropa.dk
Dänisches Bahnforum: http://www.baneforum.dk
PIKO C4 "Horror Gallery": http://moppe.dk/PIKOC4.html


 
moppe
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 8.713
Registriert am: 07.08.2011
Homepage: Link
Ort: Norddeusche halbinsel
Gleise Roco, PECO, Märklin/Trix, PIKO,
Spurweite H0, H0e, N, Z
Steuerung Z21, Lenz, MpC Gahler+Ringsmeier, Games on Track/Faller
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#4 von volkerS , 19.01.2021 17:50

Hallo NVB,
das größte Problem sind eher die Decoder. Diese schalten mit Gleichspannung, da brennt der Lichtbogen lustig vor sich hin bis der Decoder abschaltet. Von daher ist dein Rat die Schaltzeit so kurz wie möglich einzustellen sicherlich sinnvoll. Allerdings sollte das im Weichendecoder erfolgen. Sich darauf zu verlassen, dass die Zentrale den Abschaltbefehl sendet und er auch am Decoder ankommt ist sträflich. Einzig Lenz hat einen Decoder der mit Wechselspannung schaltet, da ist die maximale Zeit bis zum Nulldurchgang 10msec.
Eine Freilaufdiode funktioniert, dumm nur, dass die Schaltpotentiale bei den Decodern undefiniert sind. Es gibt Decoder die schalten nach Masse, andere schalten nach interner Ub des Decoders. Je nach Decoder muss also die Diode unterschiedlich eingelötet werden. Märklin versucht ja das Problem bei den neuen Weichenantrieben mit einem Varistor in den Griff zu bekommen, was auch, wenn man sich die Meldungen über schadhafte Weichenantriebe ansieht, zu funktionieren scheint.
Volker


volkerS  
volkerS
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.958
Registriert am: 14.10.2014


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#5 von NVB , 19.01.2021 17:58

Zitat von moppe im Beitrag Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

Wie alt waren die fehlerhaften Weichenantriebe?
Klaus


Das kann ich leider nicht genau sagen. Manche waren mit Decodern mit dem 8-poligen Mäuseklavier verbaut und manche mit dem 10-poligen. Laut Märklin kann man damit die Zeit etwas eingrenzen. Wir sind aber nur Teppichbahner und haben nicht allzu oft gespielt. Wenn es hoch kommt, hat eine Weiche durchschnittlich 300 Schaltungen hinter sich.


NVB  
NVB
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 44
Registriert am: 05.01.2021
Ort: Hamburg
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#6 von NVB , 19.01.2021 19:00

Zitat von volkerS im Beitrag Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

... Von daher ist dein Rat die Schaltzeit so kurz wie möglich einzustellen sicherlich sinnvoll. Allerdings sollte das im Weichendecoder erfolgen. Sich darauf zu verlassen, dass die Zentrale den Abschaltbefehl sendet und er auch am Decoder ankommt ist sträflich. Einzig Lenz hat einen Decoder der mit Wechselspannung schaltet, da ist die maximale Zeit bis zum Nulldurchgang 10msec. ...


Ich bin Neuling in CS 3, doch ich denke, da ist nichts mit Abschalten. Die CS 3 sendet einen zeitlich definierten Schaltimpuls und das war's.

Falls wirklich mit Gleichstrom geschaltet würde, hielte ich die antiparallele Freilaufdiode alleine für ungünstig, insbesondere wenn man mit unterschiedlicher Polarität rechnen muss.


NVB  
NVB
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 44
Registriert am: 05.01.2021
Ort: Hamburg
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#7 von vikr , 19.01.2021 20:13

Hallo NVB,

Zitat


Ich bin Neuling in CS 3, doch ich denke, da ist nichts mit Abschalten. Die CS 3 sendet einen zeitlich definierten Schaltimpuls und das war's.



Das Thema Märklin H0-Weichenantriebe (74490, 74491,74492, etc. ) mit Endabschaltern im digitalen Betrieb, dürfte eins der seit mehr als zwanzig Jahren am häufigsten diskutierten Themen im Stummiforum sein. Keine der von Märklin im Laufe der Jahre durchgeführten Maßnahmen hat bisher eine nachhaltige Verbesserung gebracht. Im Fachhandel erworbene und schnell nach Kauf defekt gegangene Weichenantriebe wurden i. d. R. großzügig auf Kulanz getauscht. Das Problem des aufwändigen Tauschaufwandes bei auf der Anlage bereits verbauten Antrieben bleibt ärgerlich.

Werden diese Weichenantriebe (von Anfang an) hinter einem Lenz LS150 mit 50Hz Wechselstrom betrieben, gehen sie praktisch nie kaputt, genau wie im Analogbetrieb. Das gilt sowohl für Märklin-K- als auch C-Weichenantriebe.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


vikr  
vikr
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.256
Registriert am: 23.10.2011
Gleise M, C u. K.
Spurweite H0, N
Stromart Digital, Analog


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#8 von Michael Knop , 19.01.2021 20:45

Zitat

Zitat von volkerS im Beitrag Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

... Von daher ist dein Rat die Schaltzeit so kurz wie möglich einzustellen sicherlich sinnvoll. Allerdings sollte das im Weichendecoder erfolgen. Sich darauf zu verlassen, dass die Zentrale den Abschaltbefehl sendet und er auch am Decoder ankommt ist sträflich. Einzig Lenz hat einen Decoder der mit Wechselspannung schaltet, da ist die maximale Zeit bis zum Nulldurchgang 10msec. ...


Ich bin Neuling in CS 3, doch ich denke, da ist nichts mit Abschalten. Die CS 3 sendet einen zeitlich definierten Schaltimpuls und das war's.

Falls wirklich mit Gleichstrom geschaltet würde, hielte ich die antiparallele Freilaufdiode alleine für ungünstig, insbesondere wenn man mit unterschiedlicher Polarität rechnen muss.




Hi,

Bevor man das hier alles so in die Welt setzt, sollte man sich vielleicht doch mit der Materie beschäftigen:

Die allermeisten weichendekoder schalten den Strom nicht aus eigenem Antrieb ab, sondern warten brav darauf, das die Zentrale einen abschaltbefehl sendet.

Das tut sie zwar auch, aber es gibt mindestens 1000 Gründe, warum der mal beim Dekoder nicht ankommt.

In dem Fall wird ein Antrieb, dem der entschalter stillgelegt wurde, dauerhaft bestromt was dieser nach ca. 10 bis 15 Sekunden zum verdampfen seiner Isolierung bringt - sprich er ist im Ars**.
Im günstigsten Fall - im ungünstigsten Fall kommt es zum Schmorbrand! (Selbst schon erlebt)


Deshalb ist im Antrieb der entschalter drin!
Auf ihn sollte man nur verzichten, wenn der Dekoder eine eigene, vom abschaltbefehl der Zentrale unabhängige Abschaltung des stellstrom besitzt. Z.b. Die weicheier haben das, oder auch die Dekoder von decoderwerk.




Viele Grüße, Michael


Michael Knop  
Michael Knop
ICE-Sprinter
Beiträge: 7.249
Registriert am: 28.04.2005
Ort: Ruhrpott
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung IB / IB2
Stromart AC, Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#9 von Heinzi , 19.01.2021 21:15

Hallo Zusammen

Wird gerade mal wieder das Rad neu erfunden?
Die Diskussionen hatten wir doch schon bis auf 1000 und zurück!

Natürlich ist nicht der Schalter an sich schuld. Der kann ja nichts dafür, dass er "heillos" unterdimensioniert ist.

Nur noch eine Bemerkung: Leider gibt das Datenblatt nur die halbe Wahrheit wieder.
Wenn der Nennstrom 500mA ist, heist das noch lange nicht, dass der Schalter auch 500mA schalten kann.
Das kann er vermutlich bei rein ohmscher Last. Nicht aber bei Induktiver Last. Und der Weichenantrieb ist was........?

Richtig, ein sogenanter Magnetartikel (also induktiv)

Bei Induktiver Last verringert sich die Schaltfähigkeit sehr schnell um eine Grössenordnung. Beachtet man das nicht, (weil im Datenblatt nicht angegeben) sinkt entsprechend die elektrische Lebensdauer. that's it
Leider ist die Abhängigkeit des Schaltvermögens vom Cos Phi oder Induktivität in fast keinem Datenblatt mehr zu finden.

Die Krux ist, dass in den Antrieb kein Schalter passt der unter Einhaltung der Lebensdauer auch wirklich die 800-900mA induktiv schalten kann.


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


 
Heinzi
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.873
Registriert am: 26.04.2006


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#10 von Heinzi , 19.01.2021 21:27

[quote="Michael Knop" post_id=2233802 time=1611085548 user_id=102]
Das tut sie zwar auch, aber es gibt mindestens 1000 Gründe, warum der mal beim Dekoder nicht ankommt.
[/quote]
Na, dann beginne schon mal mit dem Aufzählen

Spass beiseite: Übertreiben muss man das aber nicht. Auf meiner Anlage sind 39 Weichen verbaut. Alle mit überbrückten Endkontakten
Ich habe es in meinem Modelleisenbahnerleben noch nicht einmal erlebt, dass ein Weicheantrieb nicht ausgeschaltet worden wäre.
Ich denke man kann auch das ganze Forum abklappern ohne diesbezüglich etwas zu finden.

Theoretisch hast du aber Recht.

Schaltet man seine Weichen analog, mit einfachen Umschaltern die Dauerkontakt geben, ist ein Ausbauen und / oder Überbrücken natürlich verboten.....aber das merkt der betroffene dann sehr schnell.


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


 
Heinzi
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.873
Registriert am: 26.04.2006


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#11 von Michael Knop , 19.01.2021 21:44

Zitat

Hallo Zusammen

Wird gerade mal wieder das Rad neu erfunden?
Die Diskussionen hatten wir doch schon bis auf 1000 und zurück!

Natürlich ist nicht der Schalter an sich schuld. Der kann ja nichts dafür, dass er "heillos" unterdimensioniert ist.

Nur noch eine Bemerkung: Leider gibt das Datenblatt nur die halbe Wahrheit wieder.
Wenn der Nennstrom 500mA ist, heist das noch lange nicht, dass der Schalter auch 500mA schalten kann.
Das kann er vermutlich bei rein ohmscher Last. Nicht aber bei Induktiver Last. Und der Weichenantrieb ist was........?

Richtig, ein sogenanter Magnetartikel (also induktiv)

Bei Induktiver Last verringert sich die Schaltfähigkeit sehr schnell um eine Grössenordnung. Beachtet man das nicht, (weil im Datenblatt nicht angegeben) sinkt entsprechend die elektrische Lebensdauer. that's it
Leider ist die Abhängigkeit des Schaltvermögens vom Cos Phi oder Induktivität in fast keinem Datenblatt mehr zu finden.

Die Krux ist, dass in den Antrieb kein Schalter passt der unter Einhaltung der Lebensdauer auch wirklich die 800-900mA induktiv schalten kann.



Hi Heinzi,

Nicht nur induktive Last verringert die Belastbarkeit des Kontakts - auch schalten von Gleichstrom verringert die Belastbarkeit erheblich.

Aber auch das wissen die „alten Hasen“ in der Szene längst.



Viele Grüße, Michael


Michael Knop  
Michael Knop
ICE-Sprinter
Beiträge: 7.249
Registriert am: 28.04.2005
Ort: Ruhrpott
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung IB / IB2
Stromart AC, Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#12 von Michael Knop , 19.01.2021 21:55

Zitat

[quote="Michael Knop" post_id=2233802 time=1611085548 user_id=102]
Das tut sie zwar auch, aber es gibt mindestens 1000 Gründe, warum der mal beim Dekoder nicht ankommt.


Na, dann beginne schon mal mit dem Aufzählen

Spass beiseite: Übertreiben muss man das aber nicht. Auf meiner Anlage sind 39 Weichen verbaut. Alle mit überbrückten Endkontakten
Ich habe es in meinem Modelleisenbahnerleben noch nicht einmal erlebt, dass ein Weicheantrieb nicht ausgeschaltet worden wäre.
Ich denke man kann auch das ganze Forum abklappern ohne diesbezüglich etwas zu finden.

Theoretisch hast du aber Recht.

Schaltet man seine Weichen analog, mit einfachen Umschaltern die Dauerkontakt geben, ist ein Ausbauen und / oder Überbrücken natürlich verboten.....aber das merkt der betroffene dann sehr schnell.
[/quote]

Nochmal Hi,

Fange ich an mit kurzen Kurzschluss - ein sogenannter Wischer, z.b. oft an schlanken c-weichen auftretend, wenn das Radsatzinnenmaß nicht stimmt.
Mache ich weiter, mit verstümmelten digitalsignal, gibt es „auch 1000“ Gründe für.


Und zum Forum abklappern - ich hatte selbst, auf verschiedenen Tisch- und Modulbahningtreffen das zweifelhafte Vergnügen, dass Antriebe „die weiße Fahne raushängen“, weil der Dekoder den stellstrom nicht unterbricht.

Und auch andere Teilnehmer solcher Treffen, inclusive der Teppichbahner, können da ein Lied von singen.


Und ein Schmorschaden an der Tischplatte eines Schultisches der Pins-bausch Schule in Wuppertal ist stummer Zeuge dessen, was im schlimmsten Fall passieren kann.



Also, keine Einzelfälle, auch kein theoretisches Problem, sondern Realität!



Viele Grüße, Michael


Michael Knop  
Michael Knop
ICE-Sprinter
Beiträge: 7.249
Registriert am: 28.04.2005
Ort: Ruhrpott
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung IB / IB2
Stromart AC, Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#13 von NVB , 19.01.2021 23:58

Nun habe ich hier eine mächtige Diskussion angestoßen, was ich eigentlich gar nicht wollte. Ich wollte Euch nur mitteilen, was für Endschalter verbaut sind und wo man die bekommt. Und ich wollte Euch die Erklärung liefern, warum die Schalter öfter ausfallen.

Wie schon geschrieben, ich habe meine CS 3 erst ein paar Tage. Doch wie kommen manche von Euch auf die Idee, dass die CS 3 bei der Voreinstellung Weiche etwas anderes als einen Impuls mit der vorgeinstellten Millisekunden-Anzahl sendet? Neben der bei mir anliegenden Gleichspannung von 12,8 V= mit Plus am Mitteleiter rauschen unentwegt überlagerte Wechselspannungen durchs Bild, was ja logisch ist, weil ständig der Gleiszustand abgefragt werden muss.

Nun habe ich gerade mein Fluke-Oszilloskop an den Antriebs-Ausgang des Weichendecoders angeschlossen. Es liegt eine Ruhespannung von etwa 6 V= an den Ausgängen an, Grün/Blau=Plus, Gelb=Minus, die aber sofort zusammenbricht, wenn ein Verbraucher, also eine Weichenspule anliegt. Hat die Weichenspule betriebsfähige Endschalter, so könnte man über diesen Ruhestrom die Weichenposition feststellen. Das wäre die typische Rückmeldung, welche die CS 3 meines Erachtens nicht nutzt. Der Schaltimpuls sind etwa 17 Volt, die von mir eingestelle Zehntelsekunde Stromfluss kommt etwa hin. Der mechanische Verschub des Stellhebels braucht – leider sehr unvollkommen gemessen – etwa eine halbe Sekunde.

Die Endabschaltung kann also erst einsetzen, wenn wenn der Decoder längst seinen Impuls beendet hat. Mit anderen Worten, der Endschalter hätte mit der CS 3 gar nichts mehr zu schalten, außer der eventuellen Rückmeldung. Doch jetzt gibt es angesichts der verschmorten Kontakte zwei Möglichkeiten: Entweder die von ESU umgebaute CS 1 ging früher nicht so pfleglich mit den Weichen um, weil die Schaltzeiten länger sind. Oder meine Theorie ist falsch. Oder ich habe irgendwo falsch gemessen.


NVB  
NVB
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 44
Registriert am: 05.01.2021
Ort: Hamburg
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#14 von bleudeur , 20.01.2021 00:42

Mit dem Verkürzen der Schaltzeit verschiebt man letztendlich den Lichtbogen in den Dekoder, bzw in die dort vorhandenen Freilaufdioden. Das ist aber ein Gamble - je nachdem was die Zentrale auf dem Gleis-Befehlsstack hat (zB viele gleichzeitig fahrende Loks im Refresh-Zyklus), verspätet sich der Abschaltbefehl sporadisch. Wenn man diesen Ansatz wählt ist es sinnvoller die Abschaltzeit den Dekoder erledigen zu lassen.

Wer immer noch Dekoder ohne eigene Abschaltung einsetzt handelt meiner Meinung nach fahrlässig. Ich kann nicht verstehen wieso man das macht, Dekoder mit eigener Abschaltung einzusetzen ist doch ein no-brainer. Der weit verbreitete WeichEi kostet im Eigenbau unter 5€, ist sehr simpel zu bauen und lässt sich Teppichbahn-konform in den Bahnkörper integrieren.

Davon abgesehen möchte ich eigentlich meine Endschalter behalten, und zwar wegen der Rückmeldung. Die kann von cleveren Dekodern dann sogar an die Zentrale gemeldet werden und man hat eine echte Rückmeldung, sogar ein Computer sieht wenn man eine Weiche von Hand umstellt.

Hat jemand eine Bezugsquelle für den Varistor den Märklin verbaut? Das scheint ja eine halbwegs funktionierende Lösung zu sein die man einfach auch bei alten Antrieben nachrüsten kann.

Vorausgesetzt man kennt die Schalt-Polarität des Dekoders: Die angesprochene Freilaufdiode sollte den Job doch auch tun?


bleudeur  
bleudeur
InterCity (IC)
Beiträge: 625
Registriert am: 18.01.2020
Spurweite H0
Stromart AC


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#15 von NVB , 20.01.2021 01:24

Zitat

Mit dem Verkürzen der Schaltzeit verschiebt man letztendlich den Lichtbogen in den Dekoder, bzw in die dort vorhandenen Freilaufdioden. ... Vorausgesetzt man kennt die Schalt-Polarität des Dekoders: Die angesprochene Freilaufdiode sollte den Job doch auch tun?




Ich hatte nur mit einem ganz primitiven Feldaufbau gemessen und der Tastkopf des Osziilators ist mir mehrfach von den Anschlüssen gerutscht, doch die Ein- und Ausschaltflanken des Schaltimpulses waren recht flach, gefahrlos, würde ich sagen.

Die Schalt-Polarität des Weichenantriebes geht mit Plus über das grüne und blaue Kabel und kommt mit Minus über das gelbe Kabel zurück, mal unfachmännisch einfach erklärt. Das heißt, die Kathode der Freilaufdiode muss an die Stellen, wo das blaue bzw. das grüne Kabel über die Leiterbahnen jeweils am Schalter mündet. Vielleicht noch zur Sicherheit einen 4,7 Ω Widerstand in Serie zur Diode schalten. Platz ist neben den Spulen genug.


MaBa hat sich bedankt!
NVB  
NVB
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 44
Registriert am: 05.01.2021
Ort: Hamburg
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#16 von Michael Knop , 20.01.2021 09:32

Zitat

...
Wie schon geschrieben, ich habe meine CS 3 erst ein paar Tage. Doch wie kommen manche von Euch auf die Idee, dass die CS 3 bei der Voreinstellung Weiche etwas anderes als einen Impuls mit der vorgeinstellten Millisekunden-Anzahl sendet?
.....



Hi,

in dem Man sich damit auseinander setzt, was "im Hintergrund" passiert:

mein Drücken der "Taste" schickt die Zentrale einen Stellbefehl, 2x hintereinander, an die zu stellende Weiche
Der Dekoder bestromt den Antrieb.
Nach Ablauf der Stellzeit, oder wenn länger gedrückt wird, nach loslassen der Taste, schicht die Zentrale einen "globalen" Abschaltbefehl (also ohne eine bestimmte Weiche zu adressieren)


Wenn also bei der Übertragung des abschaltbefehls was schief geht - siehe oben - bestromt der Dekoder den Antrieb weiter - längstens bis zum nächsten Abschaltbefehl nach dem Stellen einer anderen Weiche.


Und genau das konnten wir schon mehrfach beobachten - der "Dauerstrom" gebende Dekoder schaltet ab, nachdem eine andere Weiche betätigt wurde.



Zitat

...

Hat jemand eine Bezugsquelle für den Varistor den Märklin verbaut? Das scheint ja eine halbwegs funktionierende Lösung zu sein die man einfach auch bei alten Antrieben nachrüsten kann.

Vorausgesetzt man kennt die Schalt-Polarität des Dekoders: Die angesprochene Freilaufdiode sollte den Job doch auch tun?




Hi,

die Varistormethode* funktioniert nicht nachhaltig - das war bei Märklin der Versuch mit der 1. Ausführung der 74491 Antriebe.
Deren Haltbarkeit war eigentlich nicht länger, wie die der ursprünglichen 74490 - oder eher schlechter.

*) es wurde einfach ein Varistor zwischen die Anschlüsse des Endschalters gelötet.



Ich weiß nicht, was jetzt an der 2. Version der 74491 genau geändert wurde, aber dem Anschein nach ist jetzt, nach auch äußerlich erkennbarer Veränderung der Schaltung im Antrieb, der Antrieb haltbar.




Die Freilaufdiode habe ich auch getestet, und hatte in der etwa 5 Jährigen Testzeit keine Ausfälle der 2 umgerüsteten Antriebe - in der gleichen Zeit ist quasi jeder der 74490/74491-1 Antriebe bei mir mindestens einmal auffällig gewesen.


Achtung nur wegen der Polung - Weichei und Märklin 74460 sind genau umgekehrt gepolt - was mich 2 Weicheier gekostet hat, bis ich es kapiert habe



Viele Grüße, Michael


Michael Knop  
Michael Knop
ICE-Sprinter
Beiträge: 7.249
Registriert am: 28.04.2005
Ort: Ruhrpott
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung IB / IB2
Stromart AC, Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#17 von LeonFoucault , 20.01.2021 10:49

Wieso bin ich gerade froh darüber direkt auf Servos gesetzt zu haben in der Anlage....?
Aber in der Teppichbahn habe ich auch noch normale Weichenantriebe. Aber die alle über Lenz-Decoder geschaltet.


H0 - Weinert MeinGleis - Z21,DR5000 - Railcom - Lokdecoder: ESU, Zimo und Lenz - RM und Dec: Roco, Digikeijs - Weichenantriebe Weinert, Digikeijs - Rollmaterial Roco, Liliput, Weinert, Brawa, Tillig - Szenerie Woodland Scenics - Steuerung: Multimaus & Software (eigene)


 
LeonFoucault
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 376
Registriert am: 06.02.2020


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#18 von brettsh , 20.01.2021 11:59

Hi,

ich steuere meine Parkettbahn mit einer IB II (Softwarestand aktuell 1.025-1.026 aus 2015)

im Zusammenhang mit individuellen Schaltzeiten für Magnetartikel wie Schaltgleise habe ich letztes Jahr umfangreichere Untersuchungen angestellt, wie die IB II Magnetartikel ansteuern kann.

Die Infos zu Weichen-/Magnetartikel und Fahrstrassenschaltung können für die aktuelle Diskussion um die Lebensdauer für Weichenantriebe für Uhlenbrock IB Anwender interessant sein.

viewtopic.php?f=5&t=175874


mit freundlichen Grüssen

Helmut


brettsh  
brettsh
InterRegio (IR)
Beiträge: 246
Registriert am: 27.04.2005


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#19 von bleudeur , 20.01.2021 12:10

[quote="Michael Knop" post_id=2233973 time=1611131526 user_id=102]
mein Drücken der "Taste" schickt die Zentrale einen Stellbefehl, 2x hintereinander, an die zu stellende Weiche
Der Dekoder bestromt den Antrieb.
Nach Ablauf der Stellzeit, oder wenn länger gedrückt wird, nach loslassen der Taste, schicht die Zentrale einen "globalen" Abschaltbefehl (also ohne eine bestimmte Weiche zu adressieren)
[/quote]

Das stimmt so nur für das antike Märklin-Motorola Format. Genauer gesagt ist der Abschalt-Befehl auch nicht global. Er schaltet nur die Antriebe einer 4-er Gruppe (sprich 4 aufeinander folgende Adressen, 1-4, 5-8, usw) zusammen ab.

Im ungünstigen Fall dass so ein Befehl verloren geht hilft als auch ein nächster Schaltbefehl nicht weiter, wenn der adressierte Antrieb in einer anderen Gruppe liegt.


bleudeur  
bleudeur
InterCity (IC)
Beiträge: 625
Registriert am: 18.01.2020
Spurweite H0
Stromart AC


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#20 von NVB , 20.01.2021 13:59

Ich stelle hier so manche Unstimmigkeiten fest. Doch ich kann sie nicht auflösen, weil meine Märklin-Kenntnisse dazu nicht ausreichen. Und ich stelle weiter fest, wer seine Endschalter erneuern möchte, kann dies für geringes Geld tun. Die (angeblichen) Nachteile, wenn man die Endschalter nicht mehr benutzt, wurden hier auch ausgiebig erörtert.

Trotzdem habe ich ein weiteres Experiment gemacht. Die ebenfalls mit Weichendecodern ausgerüsteten Entkupplungsgleise habe ich in der CS 3 auf 5000 ms gesetzt. Erste Feststellung: Die Entkupplungsbrücke hebt sich bei Betätigung nur unmerklich länger als mit 200 ms. Das Belassen des Fingers auf dem Symbol führt zum "Tackern" aber keineswegs zum konstanten Anheben der Entkupplungsbrücke. Das heißt, die hier geäußerte Therorie des Ein- und Abschaltbefehls kann so nicht stimmen.

Auch halte ich die Entwicklungsingenieure der CS 3 nicht für blöd. Wo sollte der Vorteil liegen, den Weichendecoder mit "an" und "aus" zweimal anzusteuern, wenn es mit einem einzigen Befehl geht, den Weichenantrieb für die vordefinierte Zeit einzuschalten? Auch Euer "Weichei" in Ehren, Ihr könnt basteln, so viel Ihr wollt, doch mein Sohn und ich wollen Eisenbahn"spielen" und nicht Elektronik"basteln".

Deshalb bitte so wie es jeder mag. Und so wie ich seit über 30 Jahren mit meinen Macs glücklich bin, weil sie nach meiner ganz persönlichen Auffassung den DOSenrechnern in jeder Beziehung überlegen sind, halte ich auch Märklin schon als System überlegen und bin wie beim Mac froh, alles aus einer Hand zu bekommen.

Und wenn es mal Schwierigkeiten gibt, so versuche ich, diesen auf den Grund zu gehen. So wie mit den Weichenantrieben und für mich und meine Ansprüche scheint das Problem gelöst zu sein.

Damit will ich nicht anderen etwas vorschreiben oder gar als Besserwisser dastehen, jeder sollte nach seiner Façon glücklich werden/sein.


NVB  
NVB
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 44
Registriert am: 05.01.2021
Ort: Hamburg
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#21 von Blacky67 , 20.01.2021 14:50

Hallo zusammen,

ich kenne eine Seite, die sich ähnliche Mühe gemacht hat mit dem C-Gleis Antrieb.
Guckt hier:

http://mobatechnikblog.blogspot.com/2015...ntrieb-von.html

für alle die's interessiert.


_________________
Liebe Grüße, Günther

Schwarzburg V2, der Baubericht
Schwarzburg V2, die Planung: Schwarzburg 2021
Schwarzburg V2, Youtube Kanal: https://www.youtube.com/@Guenthers-Modellbahn


 
Blacky67
InterCity (IC)
Beiträge: 832
Registriert am: 04.10.2012
Homepage: Link
Ort: in der Nähe von Innsbruck
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Train Controller 10 Gold, CS3, CS2, Booster
Stromart AC


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#22 von greg , 20.01.2021 15:13

Zitat

Hallo zusammen,

ich kenne eine Seite, die sich ähnliche Mühe gemacht hat mit dem C-Gleis Antrieb.
Guckt hier:

http://mobatechnikblog.blogspot.com/2015...ntrieb-von.html

für alle die's interessiert.



Hallo

danke für den Link, den ich auch immer gerne rauskrame bei der jährlichen Diskussion um die Weichenantriebe. Damit man das Rad nicht neu erfinden muss und sich ständig im Kreise dreht, seien zusätzlich diese Links empfohlen - mehr gibts zum Thema nicht zu sagen:

Test des Verbesserten C-Gleis-Weichenantriebs (Baujahr ab 2014)
http://mobatechnikblog.blogspot.com/2014...en-c-gleis.html

und das Ergebnis:
http://mobatechnikblog.blogspot.com/2014...gebnis-des.html

Wie man die alten Antriebe (Baujahr vor 2014) möglichst SICHER und ZUVERLÄSSIG macht:
http://zugkraft-stucki.blogspot.com/2020...enantriebe.html

Schönen Gruß

gregor


Herzlich willkommen in C A V E M B O U R G - Eisenbahnperle im Herzen Europas


 
greg
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.695
Registriert am: 14.12.2010
Homepage: Link
Spurweite H0
Steuerung CS3 und iTrain
Stromart AC, Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#23 von NVB , 20.01.2021 16:42

Danke für die hilfreichen Links! Da haben sich ja zwei Spezies richtig viel Mühe gegeben, alle Achtung!

Diese selbstrückstellenden Sicherungen gibt's im 10er-Pack für 2 bis 3 Euro, kann man also nichts falsch machen. Wobei das eigentlich einen Missbrauch der Sicherung darstellt, indem man die Trägheit der Sicherung zur Längen-Beschneidung des Schaltimpulses nutzt. Ob die Sicherung das auf Dauer aushält? Erinnert mich an die alten Märklintrafos der 50er und 60er Jahre. Die hatten einen Bimetall-Kontakt in einem kleinen Porzellangehäuse und bei einem Kurzen unterbrachen die nach einiger Zeit die Stromversorgung und gingen nach Abkühlung des Bimetalls wieder an.

Falls noch jemand einen Link zu einer Weichendecoder-Untersuchung findet, dann würde ich mich sehr freuen. Ansonsten vielen Dank für die rege Teilnahme hier, so macht die Fehlersuche echt Spaß.


NVB  
NVB
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 44
Registriert am: 05.01.2021
Ort: Hamburg
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#24 von bleudeur , 20.01.2021 18:06

Zitat

Auch halte ich die Entwicklungsingenieure der CS 3 nicht für blöd. Wo sollte der Vorteil liegen, den Weichendecoder mit "an" und "aus" zweimal anzusteuern, wenn es mit einem einzigen Befehl geht, den Weichenantrieb für die vordefinierte Zeit einzuschalten?


Das hat nix mit Blödheit der Entwickler zu tun. Jeder Dekoder der eine konfigurierbare Auto-Auszeit hat braucht wirklich nur einen Befehl. Dass man an- und aus-Befehle schickt ist zB für Zubehördekoder notwendig wo man Verbraucher dauerhaft an oder ausschaltet. Das ist für das Protokoll dasselbe, teilweise ist es auch historische Altlast. Es spricht nichts dagegen die Schaltzeit damit (auch) zu kontrollieren. Man sollte sich aber im Klaren sein dass man damit keine Auflösung <10ms zuverlässig hinkriegt und Befehle immer verloren gehen können. Daher ist die Auto-Abschaltung entweder im Dekoder oder Antrieb Pflicht.

Zitat

Auch Euer "Weichei" in Ehren, Ihr könnt basteln, so viel Ihr wollt, doch mein Sohn und ich wollen Eisenbahn"spielen" und nicht Elektronik"basteln".


Den WeichEi gibt es auch fix fertig, immer noch günstiger als die Dekoder von Märklin und mit integriertem Schaltausgang für die Weichenlaterne: https://digital-bahn.de/shopping/weichei_00a


bleudeur  
bleudeur
InterCity (IC)
Beiträge: 625
Registriert am: 18.01.2020
Spurweite H0
Stromart AC


RE: Untersuchung C-Gleis-Weichenantriebe mit Endabschaltung

#25 von Blacky67 , 22.01.2021 09:35

Hallo zusammen,

ich hab jetzt den ganzen Thread durchgearbeitet, und auch die Infos zu den anderen Weichenantriebseinträgen durchgelesen...

Zum Beispiel







nur um einige der Threads hier aufzuzählen.

Interessant finde ich, dass hier beschrieben wird, dass die Decoder, nachdem sie den Schaltbefehl bekommen haben, den Antrieb mit Strom beschicken.
Leider hab ich in keinem der Beiträge eine einfache Erklärung gefunden zu folgendem Aufbau:

Wir bleiben bei Märklin - und zwar alle Bauteile:
    CS2 oder CS3, Weichenantrieb 74491 (jetzt mal egal welche Version) C-Gleis Weiche, auch egal welche, angeschlossen direkt an der Weiche, also keine Fremdeinspeisung - Weichenlaternen sind ebenfalls da mit dran (nicht an dem separaten Anschluss des Decoders), Märklin Weichendecoder 74462.


Wenn der Schaltbefehl von der Zentrale an z.B. die Weiche mit der Adresse 10 gesendet wird, dann wird im Bahnstrom über das C-Gleis der codierte Befehl an die Weiche 10 gesendet, stelle von A nach B. (oder im Falle von Fahrstraßen via PC Steuerungssoftware - stelle von A nach A - es werden ja immer alle Fahrstraßen gestellt, auch wenn die Stellung schon stimmt).
Der Decoder hört in den Digitalstrom hinein und findet sich als Ansprechpartner (Adresse10), dann führt er den Befehl aus der gesendet wurde.
Das war mein Verständnis bisher...

Nun aber heißt es, es unterschiedet sich, ob der Antrieb mit Gleichstrom, Wechselstrom oder Digitalstrom beschickt wird - ja was kommt jetzt in dieser Konfiguration raus?
Und was heißt Abschaltbefehl? Ich ging davon aus, dass in der Zentrale der Schaltbefehl mit der eingestellten Länge (z.B. 200ms) dies darstellen sollte? Also der Befehl enthält die Adresse, den Befehl und die Dauer des zu beschickenden Stroms.

In den vorangegangenen Beiträgen wird aber immer wieder von Decodern gesprochen, die automatisch die Zeit begrenzen wenn der Ausschaltbefehl nicht kommt.
Ist es also so, dass die originalen Decoder den Stellbefehl (also den Strom an den Antrieb) solange aufrechterhalten bis ein separater Ausschaltbefehl kommt?
Für was ist dann die Zeit die in der Zentrale eingestellt wird?

Ich dachte immer, der Decoder mit seiner ganzen Microelektronik ist dafür gemacht, genau das zu tun was er von der Zentrale erhält? Also in dem einen Befehl alle Informationen abzuarbeiten (Adresse/Stellung/Dauer)?


Was übersehe ich hier?


Und nur, damit ich auch meine Erfahrung hier kurz mit anführe - Modellbahner seit 6 Jahren digital, ca. 20 Weichenantriebe defekt (von 80) - auch welche mit überbrücktem Endschalter - und auch ein abgebrannter Decoder.
Die neueren Antriebe halten länger, sind aber auch nicht ausfallsicher - habe schon 2x einen neuen mit der grünen Platine getauscht.
Auffällig auch, dass Weichen, wenn sie einmal nicht schalten, die dann per Schalthebel bewegt werden plötzlich wieder gehen...


_________________
Liebe Grüße, Günther

Schwarzburg V2, der Baubericht
Schwarzburg V2, die Planung: Schwarzburg 2021
Schwarzburg V2, Youtube Kanal: https://www.youtube.com/@Guenthers-Modellbahn


 
Blacky67
InterCity (IC)
Beiträge: 832
Registriert am: 04.10.2012
Homepage: Link
Ort: in der Nähe von Innsbruck
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Train Controller 10 Gold, CS3, CS2, Booster
Stromart AC


   

Welcher motortüp in Trix 22588 SBB Am 842 ?
Messebericht Intermodellbau 2023 in Dortmund

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz