Danke Andreas, hoffentlich denkt Ihr noch so nach dem nächsten Beitrag:
Das Thema war ja , wie bekannt, "damals war´s", also traue ich mich jetzt auch noch ganz olle Kamellen zu zeigen, Bauberichte aus Kaiser´s Zeiten:
Der Beitrag wendet sich unter anderem an alle in meinem Alter, die noch richtig gute Musik kennen, die anderen dürfen gerne mal hier hereinhören
(https://www.youtube.com/watch?v=Qev-i9-VKlY)
Ja, das waren noch Zeiten, als Janis Joplin ihren Kummer rausschreien
konnte, aber was hat das mit Modelleisenbahn zu tun?
Nun, wenn ich an mein Stellwerkproblem von damals denke, tue ich das jetzt auch:
(Wer will, kann gleich mitsingen, es geht aber nicht um Mercedes Benz oder Porsche wie im Original)
"Oh Lord, warum fällt mir zum Stellwerk nichts ein,
totaler Blackout, nee das kann doch nicht sein!
Seit Wochen im Keller, den Zollstock am Bein,
oh Lord,warum fällt mir zum Stellwerk nichts ein.
Betriebswerk und Gleisplan, das ist schon okey,
gibt fast einen Sinn und tut mir nicht weh.
Doch irgendwas fehlt und das muss da noch rein,
oh Lord, warum fällt mir zum Stellwerk nichts ein.
Kataloge und Websides, die kenn ich genau,
ob "Faller", ob "Kibri" oder "-hagen" mit "Au-".
Die Bilder sind super, doch mein Gleisabstand klein.
Oh Lord, warum fällt mir zum Stellwerk nichts ein?
"Oschatz" und "Nürnberg" oder gar "Rüdesheim",
ob "Brücke" oder "Insel", das gibt keinen Reim.
Die Teile zu breit und die Weite zu klein,
Oh Lord, warum fällt mir zum Stellwerk nichts ein.
Nun fragt sich der geneigte Leser, was will uns der Dichter hiermit sagen?
Hauptsächlich mein Problem schildern, was vielleicht viele von Euch auch haben:
Man beginnt mit einem Gleisplan, tüftelt lange und beginnt mit dem Bau.
Als höchstes der Gefühle hat man Bahnhof samt Mittelbahnsteig im Kopf, der Rest wird dann schon. Habe jetzt gelernt, das man beim Gleisplan genau wissen sollte, welche wichtigen Häuser wohin sollen, dann erspart man sich meinen Blues.
Nachdem ich an einer Ecke mit BW und Gleisvorfeld ( klingt ein bisschen übertrieben) fertig war, wollte ich ein Stellwerk plazieren.
(Da, wo der Eierbecher steht)
Nach ewigem Wühlen in Katalogen und Websides passte eigentlich nur eines dahin, weil bei Brückenstellwerken nie die Spannweite angegeben ist,
also besorgte ich mir "Mittelstädt"
(Man beachte, dass ich wegen der Schleichwerbung den Schriftzug des Herstellers abgedeckt habe )
Wenn ich Treppe nicht an der Seite baue, sondern längs, müsste es passen.
So weit, so Gehöft, als ich den Bausatz in der Hand hatte und meine üblichen kritischen Blicke schweifen liess,war ich noch ganz optimistisch, klar musste der Sockel weg und der Balkon verändert werden, aber das war wohl hinzukriegen.
Dem Bausatz liegt eine Papiermaske bei für das Untergeschoss!!!!
Was soll das denn, da macht wohl niemand eine Beleuchtung rein !
Oben spielt die Musik! Ich hielt dann die oberen Seitenwände gegen ein Licht und freute mich, dass ich wieder eine neue Nachttischlampe bekommen hatte, denn fröhlich schien das Licht durch die Wände!!
Also meine Acrylfarbe raus und die Wände bemalt, sieht dann eher nach Rauhfaser aus, weill es so schlecht deckt und mehrfach gestrichen wurde,
Die erste Stellprobe ergab dann, das ich das mit der Treppe vergessen konnte, musste sie nach innen verlegen, was mit gewissem Aufwand und Wühlen in der Restekiste verbunden war.
Aber ab jetzt wurde es richtig teuer, denn leider kam mein geliebtes Weib vorbei und glaubte ich hätte wieder ihr Patchworkwerkzeug geklaut.
Nun darf ich die gesamte Produktion des Bausatzes aufkaufen, denn sie will unbedingt die Fliesen für die Küche haben!!!!!!
Habe dann noch einen Spritzlingrest als Lampenhalterung installiert und den Balkon gekürzt
und war bereit für die nächste Stellprobe.
Damit war der Eierbecher gestorben, denn es war absolut knirsch für die Züge, da vorbeizukommen (leichte Kurve).
Hat eine Woche gedauert, bis ich auf die Lösung kam, das Teil auf dem Bahnsteig zu platzieren, hatte ich nämlich schon in Natura gesehen.
Also Bahnsteig etwas verlängert, und jetzt war ich zufrieden, wenn ich dann irgendwann alles besser angepasst habe mit Geländer und so.
Ist-Zustand
Was lernt mir also daraus?
Eine missglückte Planung lässt sich manchmal doch retten, obwohl mit Stress verbunden, aber hinterher hat man zumindest das Gefühl, etwas Eigenes auf der Platte stehen zu haben.
Bis dann!
Harald , der mit dem Stellwerk-Blues