Hallo zusammen!
Lange ist es her, dass ich das letzte Mal einen Aufbau präsentiert habe. Liegt daran, dass ich seither kaum unterschiedliche Strecken hatte, und mich mehr auf das Fahrzeugbauen konzentriert habe. Aber nun, finde ich, ist es an der Zeit, meine "Anlage" zu zeigen.
Gebaut mit M-Gleisen, die mir schon einige graue Haare beschert haben, komplett analog und dementsprechend viele "Staubfäden" in Form von Kabeln unter den Gleisen. Das Ziel ist immer der möglichst große Spielspaß mit den Zügen. Dabei sollen die Züge und die Fahrstrecken natürlich möglichst lang sein ... An die ausgedehnten Riesenanlagen mit Riesenbahnhöfen und Riesenradien einiger einschlägiger Teppichbahner komme ich allerdings nicht dran, da setzen mir der Raum (und das M-Gleis) einfach Grenzen.
Eine Warnung vorweg: die Bildqualität ist nicht so dolle. Liegt zum ganz großen Teil an der schlechten Beleuchtung auf dem Dachboden ... Ich hoffe, Euch gefällt die kleine Reise trotzdem!
Zum Streckenkonzept: Es handelt sich um eine große Hauptbahn (der große Kreis in der Mitte) mit Zentralbahnhof. Davon gehen zwei Stichstrecken zu Kopfbahnhöfen ab, die untereinander auch nochmal verbunden sind. Den Zentralbahnhof kann man auf einer "Umgehungsstrecke" umfahren, so habe ich eine Paradestrecke. Mit den Kopfbahnhöfen wechseln immer wieder die Triebfahrzeuge vor den Zügen, und meine diversen Wendezüge können ihre Spezialfähigkeit mal so richtig ausleben. So bleibt das Ganze abwechslungsreich.
Also los! Mal zwei Übersichtsbilder vorweg.
Ganz rechts der Zentralbahnhof und in der Mitte der kleine Nebenbahnhof.
"Von hinten" draufgeschaut: hinten rechts der Hauptbahnhof der Anlage.
Der Gleisplan:
Die Gleise liegen auf dem Boden etwa so dicht, wie auf dem Plan gezeichnet. Viel mehr (40 Meter Gleis) geht nicht in dem Raum! Der kleine Schlängel in der Paradestrecke dient tatsächlich der Betretbarkeit des Raums.
Beginnen wir unsere Reise durchs Dachbodenland im Hauptbahnhof der Anlage. Er ist recht unscheinbar, gerade mal dreigleisig. Aber betrieblich ist doch so einiges drin: Ein Gleis für Lokwechsel, bei dem die alte Zuglok zurückbleibt, eines zum Umfahren des Zuges mit Entkupplungsgleis, und ein Stumpfgleis für den Regionalverkehr. Reges Umrangieren der Zuggarnituren ist natürlich möglich, ein Ausziehgleis gibt es auch ... Am Hauptbahnhof ist auch die "Leitstelle" angesiedelt.
Totale ...
(By the way: Kennt jemand eine Methode, wie man die Bilder auf 1024 Pixel Breite komprimiert, ohne dass unsere kleinen Züge so arg verpixelt werden??)
Die Schiebebühne im Vordergrund hat übrigens eine etwas andere Funktion als in der Realität. Für gewöhnlich bindet sie ja verschiedene Hallen- und Abstellgleise an. Hier sind die Abstellgleise direkt auf der Bühne untergebracht: mein Lokspeicher. Sehr praktisch für den Kopfbahnhof, wo immer wieder die Bespannung wechselt, so habe ich immer eine Auswahl, welche Lok den Zug als nächste bespannt.
Wer das Schiebebühnenabstellbahnhof-Konzept weiter treiben möchte, der schaue mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=dxRJ9rdyX4c
Wahnsinn, was da nicht so alles geht!
Auf Gleis 1 steht der Intercity zur Abfahrt bereit. Dieselbespannung mit einer privaten, doppelten V160 - das trifft doch die Realität auf der Marschbahn ganz gut, oder?! Meine "V250" hat kürzlich extra Schlussbeleuchtung für den Wendezugeinsatz erhalten.
Auf geht die Fahrt über die Paradestrecke durch das Holz- und Gleiswüstenland ...
... in den Zentralbahnhof. Hier laufen alle Strecken zusammen, von hier aus kann man überall hin reisen. Dort angekommen, muss man sagen: Puh, Glück gehabt, war noch ein Gleis frei! Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn mein Schienennetz leidet - genau wie sein großes Vorbild - unter chronischer Überbelegung, besonders in den Bahnhöfen. Irgendwie haben sich die Zuggarnituren über die Jahre vermehrt ... da trägt mein Drang zum Selbstbau wohl seinen Teil bei.
Das ganz äußere Gleis mit dem gemischten, historischen Güterzug ist übrigens die Umfahrung des Bahnhofs.
Ab hier folgen wir dem historischen Intercity mit der schönen Baureihe 103 auf seiner Fahrt in den Nebenbahnhof. Vielleicht ist es ja ein Feriensonderzug in ein besonders idyllisches Stück unserer Republik?
Vom Zentralbahnhof ist diese Nebenbahn nur vom äußersten Gleis erreichbar. Also erstmal eine Runde fahren dorthin. Unser Nostalgie-TEEIC auf Durchfahrt ...
Die Nebenbahn zeichnet sich durch eine kurvige Trasse aus, die sich zwischen den "Bergen" hindurchschlängelt. Da ist gemäßigtes Tempo angesagt, die 103 muss sich ein wenig gedulden.
Ankunft im Nebenbahnhof. Alle aussteigen! Anschließend kuppelt die Lok vom Zug ab zum Umsetzen. Mag sein, dass da ein Steuerwagen dranhängt, aber mangels Wendezugfähigkeit der 103 hilft das wenig.
... Am anderen Zugende wieder angekuppelt, die Bremsprobe ist durchgeführt. Nun noch warten auf den Gegenzug, die Strecke ist schließlich eingleisig.
Da kommt tatsächlich schon der nächste Fernzug. Ein Intercity in ganzer Pracht ...
Eingetroffen im Nebenbahnhof geben die beiden edlen Fernreisezüge ein Stelldichein.
Kleiner Szenewechsel, nächster Tag ...
Im Nebenbahnhof steht eine Ludmilla mit einem Gemischten. Ihre Reise soll sie über die Verbindungsbahn zum Hauptbahnhof führen, und von dort wieder auf die Hauptstrecke.
Abfahrbereit ...
Die Fahrt zum Hauptbahnhof dauert nicht lange, das hat den Riesendiesel nun nicht wirklich gefordert. Kaum angekuppelt, setzt die Lok auch schon wieder an, den Zug zu umfahren.
... langsam rollt sie an ihre Zuggarnitur heran, um die nächste Reise anzutreten.
Kommen wir mal weg von all den Menschen, die eine große Reise ins Glück antreten, hin zu den Pendlern: Regionalverkehr gibt's natürlich auch. Der ein oder andere Zug war ja schon in den Bahnhöfen zu sehen, sie fahren fleißig ihre Runden.
Heute geht die Reise mit der Baureihe 118 und ihrer 90er-Jahre-Doppelstockgarnitur Richtung Zentralbahnhof. Aber natürlich mit Halt im kleinen Dörfchen Altenstein.
Und damit im Berufsverkehr niemand zurückgelassen werden muss, werden gelegentlich zwei Zuggarnituren zu einer vereint.
(Es hat sich herausgestellt, dass diese Zugkomposition leider nicht entgleisungsfest sind ... wohl zu viele Schleppschalter im Zug? Aber sei's drum - muss ja nicht alles den Gesetzen der Physik folgen auf der Modellbahn. )
So, werte Leser, das war eine kleine Reise durch mein Eisenbahnland.
Ein paar etwas sachlichere Bemerkungen:
Die Strecke birgt Spielspaß! Sie steht so nun schon etwa 5 Jahre, immer wieder ein bisschen umgebaut oder ergänzt.Pläne zur Erweiterung schlummern schon in den Weiten meines Kopfes ...
Und eine Erkenntnis:
Ich dachte mal, es würde einen besonderen Reiz ausmachen, wenn man manche Fahrmöglichkeiten einschränkt, also z.B. nur aus einem Bahnhofsgleis die Nebenstrecke erreichen kann. Stimmt nicht! Mehr Flexibilität bringt auch mehr Spielspaß.
Noch eine Erkenntnis:
Langsam wird's schwierig mit den M-Gleisen und meinem Fahrzeugpark. Immer wieder Entgleisungen, an manchen Tagen ist da echt der Wurm drin. Und größere Radien wären nett. Aber analog läuft es eigentlich gut!
Ich hoffe, Euch hat's gefallen.
Viele Grüße,
David