mein persönlicher Favorit ist ja elektrischer Verkehr in Epoche 4. Also habe ich meine Anlage mit Sommerfeldt Oberleitung ausgestattet damit die Lokomotiven mit angelegtem Stromabnehmer fahren können. (Das ist mit funktionsfähig gemeint)
Ich habe zwar eigene Sondermasten und Fährdrähte in größerer Länge angefertigt, die Fahrdrahtstärke ist jedoch original Sommerfeld 0,4/0,35mm. Auf dem Übersichtsbild ist das mit grau lackiertem Fahrdraht kein Problem. Wenn ich aber näher ran gehe dann schon:
Ich verwende schon länger nicht mehr die originalen Stromabnehmer sondern Finescale-Stromabnehmer von finescalemuc.de.
Jetzt habe ich eine erste Studie erstellt ob es nicht feiner geht. Ich habe also mal versucht Fahrdrähte aus Federstahl in 0,3/0,2mm und rein 0,2mm anzufertigen. Dazu verwende ich das Robbe Schweißgerät:
Im Vergleich einige Masten: Turmmast von Viessmann, einmal Sommerfeldt und einmal NTrain
Die Fahrdrähte sind 300mm lang, im Vergleich ist auch einmal original Sommerfeldt dabei.
Dann habe ich das ganze mal auf einer kurzen Strecke aufgebaut: (links 0,3/0,2mm, rechts nur 0,2mm)
Im Vergleich einmal zu sehen wie stark der Stromabnehmer an den Fahrdraht drückt:
Die Stromabnehmer sind zwar Finescale, aber auch dort habe ich die Federn geschwächt (überdehnt) um den Druck zu vermindern. Die Schablone für das Kettenwerk muß noch etwas angepasst werden für einen kleineren Abstand Fahrdraht und Tragseil.
Die Probefahrten auf den ersten 60cm haben funktioniert, das ganze ist grundsätzlich machbar und wird bei einer möglichen Deisterbahn 2 zum Einsatz kommen mit einem Fahrdraht 0,3/0,2mm.
als Fan einer - gerade auch funktionsfähigen, d. h. aufgebügelt zu befahrenden - Oberleitung kann ich nur sagen: Hut ab, alle Achtung !
Einen Einwand habe ich allerdings - in einem Punkt sind Deine OL-Ketten nicht vorbildgerecht: Fahrdraht und Tragseil verlaufen parallel, alle Hänger sind gleich lang. "In echt" gilt auch für die Ketten, was ich in meinem Anlagenthread für Quertragwerke ausgeführt habe: Die ersten und letzten Hänger jeweils in Mastnähe sind die längsten. Mit zunehmender Entfernung von den Masten werden die Hänger kürzer, woraus sich ein parabelförmiger Verlauf des Tragseils ergibt - höchster Punkt/längster Hänger am Mast, tiefster Punkt/kürzester Hänger in der Mitte der Kette.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Hallo Ich habe auch schon Studien zur funktionsfähigen Oberleitung gemacht. Guckst du hier RE: Mittelgebirge, Epoche3-Anlage (2) Ich verwende Gitarresaiten 0,007 ". Dazu habe ich mir vom Saitenhersteller "Pyramid" einen 100m Wickel für damals 30 € schicken lassten. dieser Draht ist super gut lötbar, muss aber gespannt werden. Meine geplante Vorgehensweise. Ich werde also den Fahrdraht über die ganze Länge von Tunnelportal zu Tunnelportal spannnen mit PET-Flaschen als Gewicht. Diese kann ich dann durch befüllen individuell an die Bedürfnisse anpassen. An den Oberleitungsmasten hänge ich diesen Draht provisorisch ein und markiere mir wo diese Berührungsstellensind. Dann kommt der Draht wieder raus, und ich werde mit einer Schablode das Tragseil entsprechend dem parabolischen Verlauf mit dem unteren Draht verlöten. Danach hänge ich alles wieder in die Anlage ein und spanne auf den endgültigen Wert. Das Tragseil wird nur leicht gespannt, so dass es das Laufseil nicht nach oben zieht, sondern nur gerade verläuft.
Soweit die Therorie ! Mal schauen ob das auch in der Praxis so geht.
in H0 mag das ja noch funktionieren, aber in N....????
Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁 Natürlich führ´ ich auch Selbstgespräche. Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!
Deine Kettenwerke sehen prima aus. ich denke, Du hast das Ende der Fahnenstange bei den punktgeschweißten Fahrdrähten wohl erreicht, um in 1zu160 gerade noch mit angelegten Pantografen fahren zu können. Ich hatte mir für meine Anlage auch schon mal Gedanken darüber gemacht, wie solche filigranen und trotzdem "funktionstüchtigen" Kettenwerke in Spur N zu realisieren wären. Ich verfüge allerdings über kein so schönes Punktschweißgerät.
Mich würde interessieren, wie stabil die Oberleitung bei einer seitlichen Belastung ist. In der Praxis wird die Konstruktion sicher immer wieder z.B. bei der Schienenreinigung oder bei unvermeidlichen Reparaturen weggedrückt. Es wäre schade, wenn bei Deiner Methode die Flexibilität nicht reichen würde, dem rauen Betriebsalltag standzuhalten.