[quote="Martin Lutz" post_id=2258455 time=1614608407 user_id=124]
Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag Pufferspeicher und Zenerdiode
Zimo hat an ihren Dekodern der MX und MS Baureihe eine Spannungsbegrenzung auf 16V am Cap+ Anschluss Pin 6 der Plux Schnittstelle. Somit ist man da schonmal auf der Sicheren Seite. Sicherlich ist man immer gut damit beraten, die Spannungsfestigkeit von Komponenten nicht aufs letzte auszureizen, bei hoch integrierten Baugruppen wie Lokdekodern und auch mancher H0 Lok wird man aber einfach nicht darum herum kommen. Baugröße und mindestens geforderte Kapazität sorgen da automatisch für eine limitierung der Spannungsfestigkeit am Elko.
Bei 16V Gleisspannung gehen ja zumindest noch etwa 1V im Gleichrichter des Dekoders verloren, sodass eine kleine Reserve gleich dabei ist.
Man muss sich eben bewusst sein, dass Grenzauslegung eben auch heißt, dass man wissen sollte, was man tut und eben darauf achten muss, dass man auch wirklich innerhalb des Limits bleibt. Baue ich zB einen 16V Elko mit kleiner Ladeschaltung in meine Lok ein, die zu Hause mit 16V am Gleis betrieben wird ist das erst einmal ok und auch die Lebensdauer wird für die Meisten ausreichen. Tunlichst vermeiden sollte ich dann aber, die Lok auf einer anderen Anlage mit zB 18V Gleisspannung einzusetzen.
Spätestens seit der Diskussion rund um die alten blauen Trafos von Märklin, die oft eine Spannung von weit über dem liefern, wie man immer wieder als Nennwert hört und dabei dann noch Decoder abbrennen, weil man die an den alten Märklin Trafos analog betreibt und sie mal für 220V ausgelegt waren und heute eben mit 230V betrieben werden, sollte klar sein, dass diese 1&v eher einem Märchen entsprechen als der Wahrheit.
Also nebenbei bemerkt habe ich hier im Forum schon mal gelesen, dass solche alten blauen Märklin Trafos schon mal 40Veff liefern statt der angegbenen 24V für die Umschaltspannung.
Der Grund, weshalb man moderne Decoder nicht an den alten blauen Märklin Trafo analog betreiben sollte ist eben genau der, weil man die Kondensatoren auf dem Decoder eben zu knapp bemessen hat.
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Ab davon, dass man sich ohnehin überlegen sollte, ob man die blauen Trafos überhaupt noch benutzt, genau aus den von dir genannten Gründen, kommt es ja doch auf den Einsatzzweck an. Der TE betreibt seine Fahrzeuge mit einer Digikeijs Digitalzentrale und laut Profil auf Zweileiter Gleisen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Fahrzeuge mal mit einem blauen Märklin Trafo in Verbindung kommen, dürfte ausreichend klein sein.
Wie gesagt: Es ist immer ein Spagat, auch solche Komponenten auszulegen. Warum sollte der Dekoderhersteller für den einen Kunden unter 1000 noch eine Spannungsklasse höher verbauen, wenn dies für alle Anderen mit Nachteilen wie ggf höheren Kosten, größerem Bauraum oder geringerer Kapazität verbunden ist? Das hätte was von dem Trend, selbst in typische Office PCs Netzteile der 500W Klasse einzubauen, weil die ja so schön günstig geworden sind. Dass man es dann in den seltensten Fällen über 10% auslastet und somit Effizienz im Betrieb verliert, weil man zu weit vom Nennbetriebspunkt entfernt ist, wird in Kauf genommen.