RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#1 von Johannes54 , 28.02.2021 20:08

Hallo werte Fachleute,
Pufferspeiecher für Loks (besoders ältere) sind unbestritten wichtig.
Gleichzeitig ist der Platz oft sehr eingeschränkt, selbst SMD-Elkos brauchen eben Platz.
Bei ca. 16V Gleisspannung (Digikeijs) müsste man ja eig. Kondensatoren mit 25V Spannungsfestigkeit verwenden, dazu gibt es ja auch schon einen Thread.
Aber ein 220uF Kondensator/16V ist nun mal fast genau so groß wie ein 100uF Kondensator/25V; also bei wenig Platz doppelte Kapazität, und 5x 100uF oder 5x220uF macht doch schon einen Unterschied.
Irgendwo habe ich gelesen ( finde es aber leider nicht wieder ), dass man Kondensatoren mit einer Zenerdiode schützen kann.
Also z.B. eine 16V/1W Zenerdiode vorschalten und alles ist gut ?
Was sagen die Fachleute dazu ?


Johannes (Anfänger)


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#2 von Bayrische-Localbahn , 01.03.2021 09:46

?


 
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zuletzt bearbeitet 07.06.2021 | Top

RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#3 von Johannes54 , 01.03.2021 10:19

Guten Morgen,
besten Dank, genau so hatte ich mir das vorgestellt.
Wenn die Zenerdiode aber den Spannungsanteil über 16V "verbrät", muss dann nicht wiederum ein Vorwiderstand die Zenerdiode schützen ?
Welche Leistung sollte die Zenerdiode dann haben ? Reicht da 1W?
Welchen Wert / welche Leistung sollte der Widerstand dann haben ?
Oder reicht die "Kondensator-Ladeschaltung" (100 Ohm Widerstand mit parallel geschalteter Diode) aus?


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#4 von PhilippJ_YD , 01.03.2021 10:38

So wie gezeichnet würde die Zenerdiode ab etwa 0,7V Kondensatorspannung leiten und somit den Dekoder kurzschließen.

Die Kathode der normalen Diode muss am Pluspol des Elkos angebracht werden, sodass in der Hauptbetriebsrichtung der Zener Effekt genutzt wird.

Dann kannst du dir eine Zener Diode in diesem Zusammenhang wie ein Sicherheitsventil vorstellen: Wird die Zenerspannung überschritten, wird sie leitfähig und lässt so viel Strom fließen, wie sich eben anbietet, oder sie zerstört ist. An dieser Stelle kommt nun die zusätzliche Ladeschaltung ins Spiel: Diese wird vor die Kombination aus Kondensator und Zenerdiode geschaltet. Im einfachsten Fall ist es nur ein Widerstand, der den Stromfluss begrenzt und dafür sorgt, dass die Zenerdiode nicht über ihrer maximalen elektrischen Leistung betrieben wird. Der Strom ergibt sich dabei aus dem Widerstand, der Zenerspannung und der Betriebsspannung, die angelegt wird. Wenn zB eine 16V Zenerdiode, ein 100 Ohm Widerstand an 17V Ub angeschlossen werden, fließt über den Widerstand ein Strom von 1V / 100 Ohm = 0,01A, der entsprechend auch über die Zenerdiode abgeleitet wird, statt den Kondensator zu laden. In dieser wird nun eine Leistung von 16V * 0,01A = 160 mW umgesetzt.

Da die Kondensatorladung auch schnell wieder in den Dekoder zurück soll, schaltet man normalerweise dann noch die angesprochene Diode parallel zum Ladewiderstand, um zum Entladen den Widerstand zu umgehen.


Gruß, Philipp


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#5 von Martin Lutz , 01.03.2021 10:48

Zitat

Ich habe eine Skizze (nicht toll gezeichnet, aber hoffentlich klar und verständlich) im Anhang



Iiiiiiiiiiiiiiiihhhh, Uiiiii

Schalt das mal so zusammen, wie du das gezeichnet hast. Aber bitte halte den Feuerlöscher bereit. Es gab doch früher mal die Einwegblitzlampen, die genau einen Blitz erzeugten. So etwa würde deine Z-Diode funktionieren.

Spannung drauf - ein Bltz - und Ende.

Wenn man überhaupt sowas machen will. Eine Z-Diode hat ihre Z-Spannung in Sperrrichtung. Das heisst, bitte genau umgekehrt polen. Zweiter Punkt. Schalte einen Widerstand davor. Machst du das nicht, versucht deine Z-Diode, die Trafospannung auf Z-Spannung zu drücken. Da diese aber mit Sicherheit mehr Kraft hat, verheizt die Z-Diode.

Ei n Tip von mir: besuche mal einen Elektronik Grundkurs.

Ein weiterer Tip:
Bitte nicht mit einer Brachialschaltung versuchen, die Kondensatorspannung zu reduzieren, damit man auf eine niedrigere Spannungsfestigkeit des Kondensators gehen kann aber dafür unnötig Energie verheizen. Lieber gleich allermindestens 25V Typen verwenden oder besser 35V Typen.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#6 von charly54 , 01.03.2021 12:21

@Martin: Du hast sachlich sicher recht, aber etwas weniger ironisch wäre vlt. auch ganz nett gewesen (ist nicht böse gemeint!)
Außerdem kann ich ihn wohl verstehen: wenn er nur Platz für 5 SMDKondensatoren hat, macht es schon einen Unterschied, ob er da 500 oder 1100yF anbringen kann.
Nebenbei: Ich habe auch Zimodecoder, und auf meinem Mx645 sitzt z.B. ein kleiner "Puffer?" Kondensator mit 16V Spannungsfestigkeit.
Aber ich bin auch nur Laie und lerne gerne und täglich dazu!


In ein paar Jahren bin ich Pensionär, dann habe ich noch mehr Zeit um zu Verzweifeln


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#7 von Johannes54 , 01.03.2021 12:25

So, hier ist wieder der lernbegierige Anfänger !!!
Hab nochmal nachgeforscht:
Digikeijs hat angeblich folgende Gleisspannungen:
Digikeijs DR5000 Zentrale 14.47V
Digikeijs DR5033 Booster 15.39V
Danach müsste die Zenerdiode ja nur evtl. Spannungsspitzen abfangen, oder ???
Und: Haben diese SMD-Kondensatoren nicht auch noch eine gewissen Sicherheitsspielraum nach oben ?


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#8 von Martin Lutz , 01.03.2021 12:49

Zitat

@Martin: Du hast sachlich sicher recht, aber etwas weniger ironisch wäre vlt. auch ganz nett gewesen (ist nicht böse gemeint!)
Außerdem kann ich ihn wohl verstehen: wenn er nur Platz für 5 SMDKondensatoren hat, macht es schon einen Unterschied, ob er da 500 oder 1100yF anbringen kann.
Nebenbei: Ich habe auch Zimodecoder, und auf meinem Mx645 sitzt z.B. ein kleiner "Puffer?" Kondensator mit 16V Spannungsfestigkeit.
Aber ich bin auch nur Laie und lerne gerne und täglich dazu!

Wenn solche Themen nicht andauernd wiederholt würden...
Das mit der Spannungsfestigkeit von Kondensatoren: Ich würde im Modellbahnsektor dringends empfehelen, generell auf 35V Typen zu gehen. Man sollte immer eine genügend grosse Reserve haben. Die Lebensdauer wird Danke sagen. Wenn man Märklin Analog betreibt, so sollte auf gar keinem Fall tiefer gehen als 35V.

Und Energie mit einer Z-Diode verbraten, das ist absoluter Quatsch. Beim Mx645: hast du mal geprüft, welche Spannung da wirklich auf dem Kondensator liegt? Könnte es sein, dass hier nur die direkte Mikroprozessorversorgung (5V?) gepuffert ist? Man sollte erst dann von einer Schaltung auf die andere schliessen, wenn man weiss, dass man da auch wirklich kann.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#9 von ubit , 01.03.2021 12:52

Je näher an ihrer Grenze man Kondensatoren betreibt, desto geringer wird die Lebensdauer. Statistisch jedenfalls. Im Einzelfall kann das auch Mal sehr lange gut gehen. In anderen Fällen halt nicht...

Selbst eine moderate Überschreitung kann manchmal erstaunlich lange funktionieren, ist aber halt außerhalb der Spezifikation und damit immer ein Risiko. Und Elkos sterben in der Regel halt nicht still und leise, was zu Kollateralschäden führen kann.

Gutes Design ist sowas halt nicht, auch wenn es selbst in kommerziellen Produkten manchmal passiert.

Ciao, Udo


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#10 von Martin Lutz , 01.03.2021 13:01

Zitat

Danach müsste die Zenerdiode ja nur evtl. Spannungsspitzen abfangen, oder ???


Nein, Zenerdioden sind keine Energiefresser. Es ist nicht deren Aufgabe in der Elektronik Versorgungsspannungen einfach so zu kappen

Zitat

Und: Haben diese SMD-Kondensatoren nicht auch noch eine gewissen Sicherheitsspielraum nach oben ?

Die Angaben 16V, 25V, 35V sind Grenzwerte. Von da an gibt es eben keine Reserve nach oben. Man muss sich die Reserve erschaffen, dadurch, dass man immer einen grösseren Spannungswert definiert als man maximal messen kann auf der Schaltung. So schafft man sich eben die Reserve. Leider ist es sehr häufig der Fall, dass hier auch Hertseller von diversen elektronischen Erzeugnissen, viel zu knappe Reserven einplanen. Man nennt es "geplante Obsoleszenz". Damit schafft maneinen künstlichen Wiederbeschaffungsvorgang.

Übrigens: ein geplatzter Elko in einem Modellwagen oder -Lok, das wollt ihr nicht, glaubt mir.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#11 von PhilippJ_YD , 01.03.2021 14:38

Zimo hat an ihren Dekodern der MX und MS Baureihe eine Spannungsbegrenzung auf 16V am Cap+ Anschluss Pin 6 der Plux Schnittstelle. Somit ist man da schonmal auf der Sicheren Seite. Sicherlich ist man immer gut damit beraten, die Spannungsfestigkeit von Komponenten nicht aufs letzte auszureizen, bei hoch integrierten Baugruppen wie Lokdekodern und auch mancher H0 Lok wird man aber einfach nicht darum herum kommen. Baugröße und mindestens geforderte Kapazität sorgen da automatisch für eine limitierung der Spannungsfestigkeit am Elko.

Bei 16V Gleisspannung gehen ja zumindest noch etwa 1V im Gleichrichter des Dekoders verloren, sodass eine kleine Reserve gleich dabei ist.

Man muss sich eben bewusst sein, dass Grenzauslegung eben auch heißt, dass man wissen sollte, was man tut und eben darauf achten muss, dass man auch wirklich innerhalb des Limits bleibt. Baue ich zB einen 16V Elko mit kleiner Ladeschaltung in meine Lok ein, die zu Hause mit 16V am Gleis betrieben wird ist das erst einmal ok und auch die Lebensdauer wird für die Meisten ausreichen. Tunlichst vermeiden sollte ich dann aber, die Lok auf einer anderen Anlage mit zB 18V Gleisspannung einzusetzen.


Gruß, Philipp


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#12 von Martin Lutz , 01.03.2021 15:20

Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag Pufferspeicher und Zenerdiode

Zimo hat an ihren Dekodern der MX und MS Baureihe eine Spannungsbegrenzung auf 16V am Cap+ Anschluss Pin 6 der Plux Schnittstelle. Somit ist man da schonmal auf der Sicheren Seite. Sicherlich ist man immer gut damit beraten, die Spannungsfestigkeit von Komponenten nicht aufs letzte auszureizen, bei hoch integrierten Baugruppen wie Lokdekodern und auch mancher H0 Lok wird man aber einfach nicht darum herum kommen. Baugröße und mindestens geforderte Kapazität sorgen da automatisch für eine limitierung der Spannungsfestigkeit am Elko.

Bei 16V Gleisspannung gehen ja zumindest noch etwa 1V im Gleichrichter des Dekoders verloren, sodass eine kleine Reserve gleich dabei ist.

Man muss sich eben bewusst sein, dass Grenzauslegung eben auch heißt, dass man wissen sollte, was man tut und eben darauf achten muss, dass man auch wirklich innerhalb des Limits bleibt. Baue ich zB einen 16V Elko mit kleiner Ladeschaltung in meine Lok ein, die zu Hause mit 16V am Gleis betrieben wird ist das erst einmal ok und auch die Lebensdauer wird für die Meisten ausreichen. Tunlichst vermeiden sollte ich dann aber, die Lok auf einer anderen Anlage mit zB 18V Gleisspannung einzusetzen.


Spätestens seit der Diskussion rund um die alten blauen Trafos von Märklin, die oft eine Spannung von weit über dem liefern, wie man immer wieder als Nennwert hört und dabei dann noch Decoder abbrennen, weil man die an den alten Märklin Trafos analog betreibt und sie mal für 220V ausgelegt waren und heute eben mit 230V betrieben werden, sollte klar sein, dass diese 1&v eher einem Märchen entsprechen als der Wahrheit.

Also nebenbei bemerkt habe ich hier im Forum schon mal gelesen, dass solche alten blauen Märklin Trafos schon mal 40Veff liefern statt der angegbenen 24V für die Umschaltspannung.

Der Grund, weshalb man moderne Decoder nicht an den alten blauen Märklin Trafo analog betreiben sollte ist eben genau der, weil man die Kondensatoren auf dem Decoder eben zu knapp bemessen hat.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#13 von PhilippJ_YD , 01.03.2021 19:17

[quote="Martin Lutz" post_id=2258455 time=1614608407 user_id=124]

Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag Pufferspeicher und Zenerdiode

Zimo hat an ihren Dekodern der MX und MS Baureihe eine Spannungsbegrenzung auf 16V am Cap+ Anschluss Pin 6 der Plux Schnittstelle. Somit ist man da schonmal auf der Sicheren Seite. Sicherlich ist man immer gut damit beraten, die Spannungsfestigkeit von Komponenten nicht aufs letzte auszureizen, bei hoch integrierten Baugruppen wie Lokdekodern und auch mancher H0 Lok wird man aber einfach nicht darum herum kommen. Baugröße und mindestens geforderte Kapazität sorgen da automatisch für eine limitierung der Spannungsfestigkeit am Elko.

Bei 16V Gleisspannung gehen ja zumindest noch etwa 1V im Gleichrichter des Dekoders verloren, sodass eine kleine Reserve gleich dabei ist.

Man muss sich eben bewusst sein, dass Grenzauslegung eben auch heißt, dass man wissen sollte, was man tut und eben darauf achten muss, dass man auch wirklich innerhalb des Limits bleibt. Baue ich zB einen 16V Elko mit kleiner Ladeschaltung in meine Lok ein, die zu Hause mit 16V am Gleis betrieben wird ist das erst einmal ok und auch die Lebensdauer wird für die Meisten ausreichen. Tunlichst vermeiden sollte ich dann aber, die Lok auf einer anderen Anlage mit zB 18V Gleisspannung einzusetzen.


Spätestens seit der Diskussion rund um die alten blauen Trafos von Märklin, die oft eine Spannung von weit über dem liefern, wie man immer wieder als Nennwert hört und dabei dann noch Decoder abbrennen, weil man die an den alten Märklin Trafos analog betreibt und sie mal für 220V ausgelegt waren und heute eben mit 230V betrieben werden, sollte klar sein, dass diese 1&v eher einem Märchen entsprechen als der Wahrheit.

Also nebenbei bemerkt habe ich hier im Forum schon mal gelesen, dass solche alten blauen Märklin Trafos schon mal 40Veff liefern statt der angegbenen 24V für die Umschaltspannung.

Der Grund, weshalb man moderne Decoder nicht an den alten blauen Märklin Trafo analog betreiben sollte ist eben genau der, weil man die Kondensatoren auf dem Decoder eben zu knapp bemessen hat.
[/quote]

Ab davon, dass man sich ohnehin überlegen sollte, ob man die blauen Trafos überhaupt noch benutzt, genau aus den von dir genannten Gründen, kommt es ja doch auf den Einsatzzweck an. Der TE betreibt seine Fahrzeuge mit einer Digikeijs Digitalzentrale und laut Profil auf Zweileiter Gleisen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Fahrzeuge mal mit einem blauen Märklin Trafo in Verbindung kommen, dürfte ausreichend klein sein.

Wie gesagt: Es ist immer ein Spagat, auch solche Komponenten auszulegen. Warum sollte der Dekoderhersteller für den einen Kunden unter 1000 noch eine Spannungsklasse höher verbauen, wenn dies für alle Anderen mit Nachteilen wie ggf höheren Kosten, größerem Bauraum oder geringerer Kapazität verbunden ist? Das hätte was von dem Trend, selbst in typische Office PCs Netzteile der 500W Klasse einzubauen, weil die ja so schön günstig geworden sind. Dass man es dann in den seltensten Fällen über 10% auslastet und somit Effizienz im Betrieb verliert, weil man zu weit vom Nennbetriebspunkt entfernt ist, wird in Kauf genommen.


Gruß, Philipp


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#14 von Martin Lutz , 01.03.2021 21:03

Zitat

Ab davon, dass man sich ohnehin überlegen sollte, ob man die blauen Trafos überhaupt noch benutzt, genau aus den von dir genannten Gründen, kommt es ja doch auf den Einsatzzweck an. Der TE betreibt seine Fahrzeuge mit einer Digikeijs Digitalzentrale und laut Profil auf Zweileiter Gleisen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Fahrzeuge mal mit einem blauen Märklin Trafo in Verbindung kommen, dürfte ausreichend klein sein.


Dies mit dem blauen Märklin Trafo sollte nur als Beispiel dienen wie es eben sein kann. Ich bin überzerugt davon, dass auch im Zweileiterbereich eine ähnliche Situation nicht auszuschliessen ist.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#15 von Flo_85 , 05.03.2021 11:53

[quote="Martin Lutz" post_id=2258394 time=1614599366 user_id=124]
Beim Mx645: hast du mal geprüft, welche Spannung da wirklich auf dem Kondensator liegt?
[/quote]

15 Volt.

[quote="Martin Lutz" post_id=2258394 time=1614599366 user_id=124]
Könnte es sein, dass hier nur die direkte Mikroprozessorversorgung (5V?) gepuffert ist?
[/quote]

Nein.

Ein 5V Pufferung hat aktuell nur der Sonderdecoder MS580N18.

Alle anderen haben entweder eine Ladeschaltung mit 15V oder keine Ladeschaltung = Kondensator muss mach Gleispannung dimensioniert werden.

Bei einzelnen Typen kann die Kondensatorspannung auch per CV eingestellt werden.


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


 
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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#16 von Martin Lutz , 05.03.2021 15:31

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=2258394 time=1614599366 user_id=124]
Beim Mx645: hast du mal geprüft, welche Spannung da wirklich auf dem Kondensator liegt?



15 Volt.
[/quote]
Dann brauchts mindestens eine 25V Version. 16V ist zu knapp.

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=2258394 time=1614599366 user_id=124]
Könnte es sein, dass hier nur die direkte Mikroprozessorversorgung (5V?) gepuffert ist?



Nein.

Ein 5V Pufferung hat aktuell nur der Sonderdecoder MS580N18.

Alle anderen haben entweder eine Ladeschaltung mit 15V oder keine Ladeschaltung = Kondensator muss mach Gleispannung dimensioniert werden.

Bei einzelnen Typen kann die Kondensatorspannung auch per CV eingestellt werden.
[/quote]Wenn höher als %V gepuffert werden soll, geht ein Goldcap schon mal nicht. Jedenfalls nicht direkt ohne Zusatzelektronik.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#17 von Flo_85 , 06.03.2021 12:07

[quote="Martin Lutz" post_id=2260393 time=1614954704 user_id=124]
Dann brauchts mindestens eine 25V Version. 16V ist zu knapp.
[/quote]

Also sollte ich jetzt deiner Meinung nach alle 1000µ/16V Kondesatoren in meinen ca50 Loks (davon auch zahlreiche Roco Sound Loks wo der Kondesator ab Werk verbaut ist) gegen 35Volt Typen tauschen weil nach deiner Ansicht die Zimo Anleitung Quatsch erzählt?

[quote="Martin Lutz" post_id=2260393 time=1614954704 user_id=124]
..geht ein Goldcap schon mal nicht. Jedenfalls nicht direkt ohne Zusatzelektronik.
[/quote]

Wo redet wer davon einen Goldcap ohne Zusatzelektronik an den Decoder anzuschließen?


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


 
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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#18 von Martin Lutz , 06.03.2021 15:10

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=2260393 time=1614954704 user_id=124]
Dann brauchts mindestens eine 25V Version. 16V ist zu knapp.



Also sollte ich jetzt deiner Meinung nach alle 1000µ/16V Kondesatoren in meinen ca50 Loks (davon auch zahlreiche Roco Sound Loks wo der Kondesator ab Werk verbaut ist) gegen 35Volt Typen tauschen weil nach deiner Ansicht die Zimo Anleitung Quatsch erzählt?
[/quote]
Ja, wenn man 15V misst, ist 16V einfach zu knapp!! Aber keine Angst, auch namhaftere Elektronikhersteller wie Zimo bemessen ihre Elkos oft zu knapp. Jeder kennt sicher die platzenden Elkos auf Computerboards und Netzteilen usw.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#19 von Lokführer01 , 06.03.2021 16:52

Anfrage - was heißt wenig Platz. Die passen sicher rein:
https://www.reichelt.de/elko-radial-220-...tct=pol_7&nbc=1
oder der:
https://www.reichelt.de/elko-radial-330-...tct=pol_4&nbc=1
und wenn der 10mm Durchmesser haben kann, dann der mit 470µ:
https://www.reichelt.de/elko-radial-470-...tct=pol_6&nbc=1


Gruß Andreas

Wer glaubt hört auf zu denken.


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#20 von WolfgangReder , 07.03.2021 12:06

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=2260393 time=1614954704 user_id=124]
Dann brauchts mindestens eine 25V Version. 16V ist zu knapp.



Also sollte ich jetzt deiner Meinung nach alle 1000µ/16V Kondesatoren in meinen ca50 Loks (davon auch zahlreiche Roco Sound Loks wo der Kondesator ab Werk verbaut ist) gegen 35Volt Typen tauschen weil nach deiner Ansicht die Zimo Anleitung Quatsch erzählt?

[quote="Martin Lutz" post_id=2260393 time=1614954704 user_id=124]
..geht ein Goldcap schon mal nicht. Jedenfalls nicht direkt ohne Zusatzelektronik.
[/quote]

Wo redet wer davon einen Goldcap ohne Zusatzelektronik an den Decoder anzuschließen?
[/quote]

Mahlzeit !
Hast du dir schon überlegt die Gleisspannung um 1-2 Volt zu senken.
Dann sollte es keine Probleme geben.
Nur so nebenbei: 15V am Pufferkondesator bedeutet eine Gleisspannung von mindestens 16-17V! Wenn wir hier von H0 reden ist das meiner Meinung nach schon ein bisserl viel. Ich Fahre (ohne Probleme) mit 15V am Gleis.

lg
Wolfi


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#21 von Flo_85 , 07.03.2021 13:13

Zitat

Mahlzeit !
Hast du dir schon überlegt die Gleisspannung um 1-2 Volt zu senken.
Dann sollte es keine Probleme geben.
Nur so nebenbei: 15V am Pufferkondesator bedeutet eine Gleisspannung von mindestens 16-17V! Wenn wir hier von H0 reden ist das meiner Meinung nach schon ein bisserl viel. Ich Fahre (ohne Probleme) mit 15V am Gleis.

lg
Wolfi



Servus Wolfi,

ich gaub ich muss da mit ein paar Missverständnissen aufräumen.

Die Frage ob ich denn jetzt alle Kondesatoren tauschen soll war eine rhetorische, ich hab weder Angst um meine Kondensatoren noch vor die zu tauschen. Die 15V sind auch nur die Maximalspannung die die Zimos mit der Ladeschaltung an den Kondensator lassen. Das hab ich ermittelt indem ich an einer Ecos die Gleisspannung so lange erhöht habe bis die Spannung am Kondesator des MX645 nicht mehr steigt. Sie haben ja keinen Step Up Regler. Und wie Du richtig schreibst da muss man schon ganz schön weit rauf mit der Gleisspannung, ich weiß den genauen Wert jetzt allerdings nicht mehr. Die Norm gibt ja eigentlich 16V als Maximum am Gleis vor, da ist man von den 15 am Elko noch weit weg.

Bei meiner Anlage werden die Booster überhaupt nur mit 15V DC am Eingang versorgt. Heisst dann etwa 13,5V Gleisspannung nach den Belegtmeldern - die Fichtelbahnkomponenten haben relativ wenig Verluste.

Ich hab auch in den Fahrzeugen ohne Spannungsbegrenzer, vor allem sind das Reisezugwagen, "nur" 16V Elkos verbaut die nach den Gleichrichtern im Wagen knapp über 12V bekommen.


Was aber auch richtig ist, um mal wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu spannen - so es den TE überhaupt noch interessiert, das die Schaltung in #2 natürlich Quatsch ist. Die Z-Diode ist falsch herum und es braucht einen Vorwiderstand zur Strombegrenzung.


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


 
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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#22 von Martin Lutz , 07.03.2021 17:52

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=2260393 time=1614954704 user_id=124]
Dann brauchts mindestens eine 25V Version. 16V ist zu knapp.



Also sollte ich jetzt deiner Meinung nach alle 1000µ/16V Kondesatoren in meinen ca50 Loks (davon auch zahlreiche Roco Sound Loks wo der Kondesator ab Werk verbaut ist) gegen 35Volt Typen tauschen weil nach deiner Ansicht die Zimo Anleitung Quatsch erzählt?

[/quote]So, jetzt habe ich mal in einer Zimo Anleitung gelesen:

Zitat
Die erforderliche Spannungsfestigkeit des Kondensators richtet sich nach der Schienenspannung; 25 V ist praktisch immer geeignet; platzsparende Kondensatoren mit 16 V sollten nur verwendet werden, wenn die Schienespannung niemals höher ist.


Somit ist auch die Aussage von Zimo klar: AUCH ZIMO rät zu 25V Typen!! Nur wenn man wirklich eine maximale (wirklich in keinem Moment mehr) SPannung von 15V hat, kann man auf 16V Typen gehen. Ich sage aber immer noch. Bei maximal 15V ist ein 16V Typ zu knapp.


Die wenigsten Modellbahner werden die Schienenspannung seperat begrenzen. Sie schliessen das an, was sie gekauft haben und setzen sich ganz sicher nicht mit der Frage auseinander, ist die Spannung am Gleis zu hoch.?

Und sobald man das Modell,(wenn auch nur teportär) mal bei einem Freund mal Märklin Analog betreibt, wird früher oder später auch mal der 25V Kondensator einem un die Ohren fliegen. Solange die Decoderhersteller ihren Decoder auch den AC Analogmodus einprogrammieren und zulassen, kriegt das Teil eben nominell 24V für den Fahrtrichtungswechsel. Und da ja erstens 24VAC tat sächlich über 30V Spitze sind und auch eine überspannung dazu gerechnet werden sollte, dann sind sogar 35V zu knapp für den Kondensator. Wichtig ist halt auch,was er von dieser Spannung wirklich abkriegt. ZUr Anfangszeit ders Märklin mfx sind reihenweise Decoder abgeraucht, weil die alten blauen Trafos eine zu hohe Spannung abgegeben haben. Das waren zu 100% zu knapp bemessene Elkos (tantal) schuld.


Martin Lutz  
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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#23 von Flo_85 , 07.03.2021 18:57

[quote="Martin Lutz" post_id=2261526 time=1615135946 user_id=124]
So, jetzt habe ich mal in einer Zimo Anleitung gelesen:

Zitat
Die erforderliche Spannungsfestigkeit des Kondensators richtet sich nach der Schienenspannung; 25 V ist praktisch immer geeignet; platzsparende Kondensatoren mit 16 V sollten nur verwendet werden, wenn die Schienespannung niemals höher ist.


Somit ist auch die Aussage von Zimo klar: AUCH ZIMO rät zu 25V Typen!! Nur wenn man wirklich eine maximale (wirklich in keinem Moment mehr) SPannung von 15V hat, kann man auf 16V Typen gehen.
[/quote]

Richtig, aber es ging ja um die Typen mit Energiespeicheranschaltung. Das hab ich ja in #15 auch schon differenziert das es da bei Zimo 2 Varianten (+ ein paar Sonderlinge) gibt.

Für diese steht in der Anleitung:

Zitat
PluX-artige“ Decoder MIT direkter Energiespeicher-Anschaltung: „PluX-artig“ sind alle Decoder, deren Familien auch PluX-Typen enthalten, auch wenn bedrahtet Spannungsfestigkeit der anzuschließenden Kondensatoren (unabhängig von Fahrspannung): 16 V(Die Ladespannung für den Kondensator wird Decoder-intern auf 16 V begrenzt) Zu dieser Gruppe gehören die Decoder der Familien MX633 (Nicht-Sound) und MX645 (Sound)sowie deren Vorgänger- und Nachfolger-Typen (z.B. MX643)



Siehe Seite 56 linke Spalte.

Ich persönlich hab nur welche mit Energiespeicheranschaltung im Einsatz.

Meine Loks werden auch niemals auf Märklin Anlagen fahren, wie auch ohne Schleifer, ich fahre 2-Leiter.

[quote="Martin Lutz" post_id=2261526 time=1615135946 user_id=124]
ZUr Anfangszeit ders Märklin mfx sind reihenweise Decoder abgeraucht
[/quote]

Zur Anfangszeit von mfx gabs auch 3 verschiedene Varianten der MTC21 (damals noch MTX) Schnittstelle die mechanisch, aber nicht elektrisch kompatibel waren. Die Varianten unterschieden sich sowohl bei den Motoranschlüssen als auch bei den Aux (Verstärkt/Unverstärkt). Kombinierte man nicht passende Varianten rauchte es, auch ganz ohne blauen Trafo.

Aus diesem Umstand heraus entstand letztlich auch die Plux22 Schnittstelle.


Mfg aus Österreich, Flo

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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#24 von PhilippJ_YD , 07.03.2021 19:01

[quote="Martin Lutz" post_id=2261526 time=1615135946 user_id=124]

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=2260393 time=1614954704 user_id=124]
Dann brauchts mindestens eine 25V Version. 16V ist zu knapp.



Also sollte ich jetzt deiner Meinung nach alle 1000µ/16V Kondesatoren in meinen ca50 Loks (davon auch zahlreiche Roco Sound Loks wo der Kondesator ab Werk verbaut ist) gegen 35Volt Typen tauschen weil nach deiner Ansicht die Zimo Anleitung Quatsch erzählt?

[/quote]So, jetzt habe ich mal in einer Zimo Anleitung gelesen:

Zitat
Die erforderliche Spannungsfestigkeit des Kondensators richtet sich nach der Schienenspannung; 25 V ist praktisch immer geeignet; platzsparende Kondensatoren mit 16 V sollten nur verwendet werden, wenn die Schienespannung niemals höher ist.


Somit ist auch die Aussage von Zimo klar: AUCH ZIMO rät zu 25V Typen!! Nur wenn man wirklich eine maximale (wirklich in keinem Moment mehr) SPannung von 15V hat, kann man auf 16V Typen gehen. Ich sage aber immer noch. Bei maximal 15V ist ein 16V Typ zu knapp.


Die wenigsten Modellbahner werden die Schienenspannung seperat begrenzen. Sie schliessen das an, was sie gekauft haben und setzen sich ganz sicher nicht mit der Frage auseinander, ist die Spannung am Gleis zu hoch.?

Und sobald man das Modell,(wenn auch nur teportär) mal bei einem Freund mal Märklin Analog betreibt, wird früher oder später auch mal der 25V Kondensator einem un die Ohren fliegen. Solange die Decoderhersteller ihren Decoder auch den AC Analogmodus einprogrammieren und zulassen, kriegt das Teil eben nominell 24V für den Fahrtrichtungswechsel. Und da ja erstens 24VAC tat sächlich über 30V Spitze sind und auch eine überspannung dazu gerechnet werden sollte, dann sind sogar 35V zu knapp für den Kondensator. Wichtig ist halt auch,was er von dieser Spannung wirklich abkriegt. ZUr Anfangszeit ders Märklin mfx sind reihenweise Decoder abgeraucht, weil die alten blauen Trafos eine zu hohe Spannung abgegeben haben. Das waren zu 100% zu knapp bemessene Elkos (tantal) schuld.
[/quote]

Auf der linken Hälfte der Seite 56 der Bedienungsanleitung für kleine Dekoder bei Zimo wird aber auch geschrieben:

„PluX-artige“ Decoder MIT direkter Energiespeicher-Anschaltung: „PluX-artig“ sind alle Decoder, deren Familien auch PluX-Typen enthalten, auch wenn bedrahtet
Spannungsfestigkeit der anzuschließenden Kondensatoren (unabhängig von Fahrspannung): 16 V
(Die Ladespannung für den Kondensator wird Decoder-intern auf 16 V begrenzt)

Um die ging es mir oben und ebenso in der Diskussion um Roco Fahrzeuge, denn Roco verbaut nur Dekoder nach NEM651/652 oder eben mit Plux Schnittstelle. Bei diesen ist eben die 16V Festigkeit ausreichend. Nur das jetzt keiner Sorge bekommt, sämtliche Roco Loks wären ab Werk falsch aufgebaut und würden sofort zerstört, wenn man sie auf einer Anlage mit etwas höherer Spannung einsetzen.

Der TE hat ebenso nach einer Schaltung gefragt, die die Spannung auf 16V begrenzt.

Du hast natürlich Recht, wenn man sich auf 21MTC Dekoder bezieht. Dann muss man eben geeignete Vorkehrungen treffen, also entweder eine Ladeschaltung oder höhere Spannungsfestigkeit.


Gruß, Philipp


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RE: Pufferspeicher und Zenerdiode

#25 von Martin Lutz , 08.03.2021 07:36

Zitat


Auf der linken Hälfte der Seite 56 der Bedienungsanleitung für kleine Dekoder bei Zimo wird aber auch geschrieben:

„PluX-artige“ Decoder MIT direkter Energiespeicher-Anschaltung: „PluX-artig“ sind alle Decoder, deren Familien auch PluX-Typen enthalten, auch wenn bedrahtet
Spannungsfestigkeit der anzuschließenden Kondensatoren (unabhängig von Fahrspannung): 16 V
(Die Ladespannung für den Kondensator wird Decoder-intern auf 16 V begrenzt)

Um die ging es mir oben und ebenso in der Diskussion um Roco Fahrzeuge, denn Roco verbaut nur Dekoder nach NEM651/652 oder eben mit Plux Schnittstelle. Bei diesen ist eben die 16V Festigkeit ausreichend. Nur das jetzt keiner Sorge bekommt, sämtliche Roco Loks wären ab Werk falsch aufgebaut und würden sofort zerstört, wenn man sie auf einer Anlage mit etwas höherer Spannung einsetzen.

Der TE hat ebenso nach einer Schaltung gefragt, die die Spannung auf 16V begrenzt.

Du hast natürlich Recht, wenn man sich auf 21MTC Dekoder bezieht. Dann muss man eben geeignete Vorkehrungen treffen, also entweder eine Ladeschaltung oder höhere Spannungsfestigkeit.


Ja, Pluxartige. Soweit ich weiss, ist die Plux Schnittstelle eher für kleinere Spurweiten gedacht. Die wird mit tieferer Spannung betrieben. Bei H0 ist über 16V die Regel und geht nicht selten bis 20V. ICh verweise nochmals auf Zimos Aussage:

Zitat
Die erforderliche Spannungsfestigkeit des Kondensators richtet sich nach der Schienenspannung; 25 V ist praktisch immer geeignet;

Wenn du die Spannung aber herunterdrehst, dann passt das vielleicht FÜR DICH aber die Allgemeinheit misst die Spannung nicht nach und betreibt alles wie gekauft. Da kannst du nicht alles verallgemeinern und das was für dich passt allen anderen aufdrücken. Meiner Meinung nach sollte hier auch die Moba-Industrie ietwas reineren Wein einschenken. Letztlich ist es nicht schön, wenn ein Elko im Modell platzt und eine Riesensauerei im Fahrzeug anrichtet. Die Riesensauerei ist dann noch der harmlosere Fall. Kann gut sein, dass man das Fahrzeug (Lok oder Wagen) nachher wegschmeissen kann.

Was ich noch nicht einmal erwähnt habe. Bei zunehmender Spannung, die man dem Elko zumutet, desto mehr sinkt auch dessen Kapazität. Dann kann es dann schon sein, dass es dann nicht mehr 1000myFarad sind sondern vielleicht noch die Hälfte. Dann ist man dann trotz allem gleich weit als wenn man eine geringere Kapazität wählt und eine höhere Spannungsfestigkeit. Ausserdem kann man Elkos Parallel schalten und so den Platz besser ausnutzen.


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