Lemtrup V2.0 – Neuanfang als Regalbahn im Ikea Ivar Regal
Hallo,
hiermit melde ich mich wieder aktiv zurück. Einige hier mögen sich ja noch an das alte Lemtrup erinnern. Es gab auch mal einen Thread dazu. Damals im Keller aufgebaut stellt sich die ganze Situation mit dem Raum und auch das gewählte Konzept als reichlich suboptimal heraus, weswegen ich damals das Projekt aufgegeben habe und nach neuen Wegen gesucht habe wie ich wieder anfangen könnte. Auch ein Umzug in eine größere Wohnung und ein Eisenbahnzimmer / Arbeitszimmer standen zur Option.
Im Frühjahr 2019 musste ich aufgrund eines familiären Trauerfalls dann den Keller leer räumen um Platz und Stauraum für eine anschließende Haushaltsauflösung zu haben. Dem viel die alte Anlage dann schließlich zum Opfer.
Im Zuge dieser Aktion habe ich auch gleich meine Wohnung renoviert und durch einen sehr passenden Zufall schmale Ivar Regale im Freundeskreis gegen breite 50cm tiefe Ivars tauschen können. Die Idee reifte jetzt im Wohn/Arbeitszimmer eine kleine Regalbahn zu errichten. Mit allen technischen Herausforderungen die so ein ungewöhnliches Anlagenkonzept mit sich bringt. (zum Beispiel, dass man ungerne durch Regalböden bohrt).
Nach einige Recherchen entstanden erste Gleispläne, die auch hier und in einer Gleisplanungsgruppe bei Facebook diskutiert wurden (Link siehe unten). Ich konnte zwar nicht alle Ideen aufgreifen, die eingeflossen sind – habe sie aber zumindest versucht teilweise zu berücksichtigten. So ist zum Beispiel das verlängerte Schuppengleis aus dem zweitem Durchfahrgleis entstanden, dass vorgeschlagen wurde. Mit der Planung war ich dann in 2019 beschäftigt. Im Herbst lagen die ersten Gleise – richtig los ging es dann aber erst während der Lock Down Phasen in 2020 und 2021. Das Projekt möchte ich jetzt hier gerne nach und nach vorstellen.
Zur Anlage selber. Die Anlage ist 4,5m lang und 0,5m breit und hat einen L-Anhang von noch mal 1,3m x 0,5m. Wie auch das alte Lemtrup stellt sie einen kleinen Landbahnhof in der Region Ostwestfalen / Weserbergland / Norddeutschland in der (frühen) Epoche IV da. Die erste Überlegung war das es ein Endbahnhof wie der ehemalige Bahnhof der Stadt Blomberg werden sollte. (Wurde in einem älteren MIBA auch schon mal als Projekt vorgestellt. Hier mal was über das Original.
https://muehlenmeier.net/2010/02/14/bahn...blomberg-lippe/
im Endeffekt ist es aber eine Mischung aus verschiedenen Bahnhöfen geworden und auch kein wirklicher Endbahnhof mehr – auch wenn es formal und technisch nicht weiter geht und ich ihn wie einen Endbahnhof betreiben werde. Damit stellt sich eine ähnliche Situation wie in den Bahnhöfen Lemgo oder Dissen-Bad Rothenfelde da. Personenzüge fahren bis hier – über den Bahnhof hinaus werden Güterzugübergaben angedeutet. Der Gleisplan entspricht in weitem Teilen denen des beschrieben Bahnhof Blomberg (Lippe) mit einigen Ergänzungen. Da wo im Original der Schuppen war ist bei mir eine Kopfladerampe und der Schuppen ist auf die andere Seite gewechselt wo in einem Erweiterungsplan für Blomberg mal eine Kopfladerampe vorgesehen war. Das Schuppengleis ist verlängert und nicht wie im Original das hinterste Gleis, sondern hier das in der Mitte.
Das Empfangsgebäude erinnert ein bisschen an das des Bahnhofes Kirchlengern – könnte aber sonst irgendwo in Norddeutschland sein. Die Sicherung habe ich vom Bahnhof Bielefeld – Ost mir abgeschaut – allerdings etwas reduziert (Form Hauptsignale kombiniert mit Licht Gleissperren – gab es in BI Ost schon in den 70er Jahren).
Schauen wir uns den Gleisplan oben einmal an (die Gebäude im Gleisplan sind nur Platzhalter) haben wir:
1. Ein Mini BW mit zweiständigen Schuppen bei dem aber nur noch ein Gleis vorhanden ist – der andere Stand wird als Bus Unterstellung verwendet. (Lehnt sich an Blomberg an). Ein ähnliches Schuppenmodell stand aber auch in Büren.
2. Ein Wärterstellwerk
3. Kiosk und Bahnhofstoiletten
4. Das Empfangsgebäude
5. Ein kleines Verwaltungsgebäude
6. Ein Abstellgleis für die Bahnhofsköf
7. Ortsgütteranlage
8. Landhandel
9. kleine Wohnsiedlung
10. Kopframpe
11. Ladestraße
12. Fahrdienstleiter Stellwerk
13. Schranke
14. Brauerei
15. Gärtnerei
16. Ortsmittelpunkt mit Kirche
17. Ländliche Straßenszene
Dargestellt wird wie gesagt eine Szenerie aus der frühen Epoche IV. Überwiegend Mitte der 70er Jahre – die letzten Dampfer sind noch unterwegs (überwiegend 50er, aber ich dehne da die Epoche durchaus etwas aus. Alles was eine 0 hat kann durchaus mal auftauchen), ansonsten viel Diesel in rot und blau-beige. Die Farbumstellung auf blau – beige läuft gerade an – die ersten Fahrzeuge sind schon im neuen Farben unterwegs – aber die Großzahl der Fahrzeuge ist noch im alten Design unterwegs. Die Polizei ist schon grün. Die neue Straßenverkehrsordnung gilt schon – es gibt aber durchaus hier und da noch alte Schilder. Kurz um es geht Bund zu.
Ich habe zur besseren Erklärung und Lokalisierung hier im Forum die Anlage in 5 Abschnitte eingeteilt. Wenn ich Bilder poste werde ich immer dazu schreiben aus welchen Abschnitt sie kommen. Stand jetzt sind die Abschnitte I & II schon fast fertig – es fehlt nur noch Schotter und ein paar Kleinigkeiten. In den anderen Abschnitten kann man sagen: Immer an der Wand lang – alles hinter den Gleisen ist nahezu fertig, nach vorne hin wird es dünner. Als nächstes geht es dann an Abschnitt V weiter.
Fotos: Ich bin nicht der begnadete Fotograf. Ich bitte das nachzusehen.
Jetzt noch mal was zum Setting: Wie gesagt Lemtrup liegt irgendwo in Ostwestfalen-Lippe bzw im Weserbergland. Nehmen wir mal südöstlich von Detmold (sagen wir einfach Kreisstadt). Zugverbindungen bestehen über Detmold nach Herford, Bielefeld und Altenbeken/Paderborn. Betrieblich eine ähnliche wie in Lemgo in den 80ern.
Aufgrund der Kur- und Heilregion OWL gibt es Kurswagen die in Welt. (als Vorbild dient hier der E Bad Harzburg – Köln) Ansonsten sehr viel Nahverkehr, Nahgüter für den Ort, Chemie- und Rohölwagen für einen Anschließer der nicht dargestellt ist und das britische Militär.
Anbei die ersten Bilder - allesamt keine Fotographischen Glanzlichter - und zum Teil während der Bauphasen entstanden.
Abschnitt IV - das Rotkäpchen vor ihrem Bahnhof.
Abschnitt I - Ein Blick in die Dorfstraße - erinnert ein bisschen an die Bahnstrecke (Bielefeld) Rheda - Warendorf - Münster - meine Idee war ursprünglich was ganz anderes. Hat sich dann so ergeben.
Abschnitt II - Ortsdurchfahrt am Marktplatz - noch nicht ganz fertig. Den Klebeschaden muss ich noch ausbessern. Auch das Schilderwirrwarr am kleinen unbeschrankten Bahnübergang muss ich noch mal ordnen. Irgendwie gelten zwar alle und passen alle - aber das ist etwas viel.
Zwischen Abschnitt I und II - der Kabelsalat auf dem Kirchturm ist mittlerweile auch schon Geschichte. Man sieht aber deutlich, dass ich noch mal nachschottern muss. Das habe ich aber erst mal zurück gestellt.
Soviel erst mal dazu. Ich werde das nach und nach updaten - wenn ich Lust habe und was spannendes passiert. Und es natürlich jemanden gibt der das sehen will
Grüße
Jens