Hallo zusammen,
letzte Woche konnte ich mich in der Umgebung des leider geschlossenen Eisenbahnmuseums Bochum Dahlhausen umsehen. Dabei vielen mir mehrere Absurditäten auf. In der Weichengruppe vor dem Zufahrtsgleis gibt es eine Weiche deren Stellung durch Klammer und Gewindebolzen in einer Lage festgelegt ist. Trotzdem gibt es in dem nicht zugänglichen Gleis ein Fahrtrichtung zur Weiche ein hohes Gleissperrsignal (die Schuten fehlen) aber das Signal leuchtet SH0 und der Achszähler scheint relativ neu (im Gegensatz zu den benachbarten). Außerdem gibt es in dem elekrifizierten Gleis parallel zur Bahnlinie auf Höhe der Wagenhalle ein Vorsignal. Vor der folgenden Weichengruppe steht ebenfalls ein hohes Gleissperrsignal. Gehört das Vorsignal zum Gleissperrsignal weil durch die Kurve das Sperrsignal erst sehr spät sichtbar ist oder zu einem Signal im Bahnhof Bochum Dahlhausen?
Volker

Moin Volker,

im Allgemeinen gibt es zu Rangiersignalen keine Vorsignale, weil in den Rabgierbereichen der Bahnhöfe langsam (25 km/h) gefahren wird.
Vorsignale sind nur vor Hauptsignalen dort notwendig, wo im Bremswegabstand das Hauptsignal nicht immer deutlich zu erkennen ist.

Hallo K.F.,
so kenne ich es auch. Das elektrifizierte Gleis an dem das Vorsignal steht wird am westlichen Ende des Eisenbahnmuseums aus der S-Bahnstrecke (parallel zur Ruhr) ausgefädelt und verläuft dann parallel zur Ruhrstrecke am Zaun außerhalb des Museums. Für Zugfahrten, die ja von der Hauptstrecke in dieses Gleis führen können, gibt es aber keine in dem Gleis aufgestellte Geschwindigkeitsbergenzer. Oder sollte das Streckensignal einen Geschwindigkeitsanzeiger besitzen der dann 2 zeigt? Dann wäre aber das Vorsignal unsinnig auch wenn das hohe Gleissperrsignal erst sehr spät sichtbar ist.
Volker
Edit: Das besagte Gleissperrsignal untersagt Rangier-und Zugfahrten wenn Züge in/aus dem Eienbahnmuseum fahren.

Vorsignale zeigen immer das zu erwartende Signalbild des im Fahrweg folgenden Hauptsignals an. Es ist völlig unerheblich, wie viele Sperrsignale zwischen Vor- und Hauptsignal stehen.

Das eine Weiche mit einem Handverschluß gesichert wird, zeigt nur an, daß die Weiche einen defekt hat. Das sollte in der Regel kein Dauerzustand sein. Das auf der "anderen" Seite noch Signale stehen, ist ja davon unberührt. Selbst wenn man Gleise still legt, baut man nicht immer die Signale ab, denn dann müßte man auch das Stellwerk umbauen. Und alles was Geld kostet, wird bei der Bahn vermieden. Es gibt einige Bahnhöfe, da liegt schon lange kein Gleis mehr, aber die Signale leuchten noch. Ja, selbst die Glühbirnen werden regelmäßig erneuert, weil es sonst Störungen im Stellwerk gibt.

Gruß
Klaus

Zitat

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Moin Volker,

im Allgemeinen gibt es zu Rangiersignalen keine Vorsignale, weil in den Rabgierbereichen der Bahnhöfe langsam (25 km/h) gefahren wird.
Vorsignale sind nur vor Hauptsignalen dort notwendig, wo im Bremswegabstand das Hauptsignal nicht immer deutlich zu erkennen ist.

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Guten Morgen,

Hauptsignale haben immer ein Vorsignal, Ausnahmen im niedrigen Geschwindigkeitsbereich gibt es, ist aber eher die Seltenheit.

Zu den Sperrsignalen: in Stuttgart gibt es tatsächlich "Vorsignale" für Sperrsignale
Und zwar 10 Stück an uneinsichtigen Stellen.

MfG Eric

Moin Eric,

Modelleisenbahner kennen meist die bahnamtlichen Bezeichnungen für die Signale nicht. Auch hier ist das so; den Bergriff "Rangiersignal" gibt es laut Signalbuch nicht. Unterstellt man nun, dass der TE die Schutzsignale (Sh) meint, so haben diese nichts mit den Signalen für den Rangierdienst (Ra) zu tun.

Es gibt im Signalbuch den Hauptabschnitt: "I. Signale" mit den Kapiteln:
1. Hauptsignale (Hp)
2. Kombinationssignale (Ks)
3. Vorsignale (Vr)
4. Mastschilder
5. Lichthaupt- und Lichtvorsignale (HI)
6- Zusatzsignale (Zs)
7. Langsamfahrsignale (Lf)
8. Schutzsignale (Sh)
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14. Signale für den Rangierdienst (Ra).
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19. Weitere Signale (So) - DV 301 (DR) -
20. Haupt- und Vorsignalverbindungen (Sv)

II Orientierungszeichen

Gemeint sind damit Zeichen, Schilder,Anzeigen, Tafeln. Sie sind keine Signale im Sinne der Eisenbahn Signal Ordnung (ESO). Sie sollen eine Hilfe für die Anwender, vor allem Triebfahrzeugführer, sein.