Hallo Gemeinde!
Nachdem ich in einem anderen Thread das Thema der abgebrochenen Schleiferschraube gewippmet habe, möchte ich nun meine Lok, eine GtL 4/4, Art. 1819, einer meiner Lieblingsloks, also die analoge AC-Variante, digitalisieren. Diese Lok gab es m.E. nur analog und hat auch noch keine Schnittstelle. Da heißt es selber verdrahten. Als Baustein habe ich in meiner Kramkiste noch eine ESU-Lokpilot 3.0. gefunden. Von der Größe ist er grenzwertig, da er gerade noch in den Hohlraum vom Kessel passt, wo noch bis dato das alte elektronische Umschaltrelais sitzt. Der Vorteil ist aber im Gegensatz zum Lopi Micro oder Nano, dass er auch auf analogen und digitalen Anlagen gefahren werden kann! Das Umschalten passiert ja automatisch.
Nun könnte man ja jetzt auch noch an Loksound denken, aber den Platz, den viele hinter dem Motor dafür vorsehen, ist bei mir für den nachträglichen Beleuchtungssatz mit dem Gusseisen reserviert. Das ist mir wichtig: hinten Licht! Ich werde mal bei Zeiten drüber nachdenken, was man statt des Metallstückes verwendet werden kann. Dan hätte man neben der Platine Platz für ein Soundmodul.
Mein ehemaliger Fachhändler hatte vor Jahren die AC-DB-Variante BR 98.8 Art.1099 digitalisiert und die Originale Tenderbeleuchtung von Fleischmann nachgerüstet. (Ich habe nie verstanden, warum der Käufer durch einen Nachrüstsatz sich selbst um die Tenderbeleuchtung kümmern muss, das hätte m.E. doch gleich vom Werk aus drin sein müssen. Wollte man so ein paar DM sparen?) Ich habe deshalb die beiden Loks direkt nebeneinander gelegt und fotografiert, damit man die Unterschiede gleich erkennen kann:
Inzwischen habe ich mich schon hier das Forum quergelesen, um mich schlau zu machen:
Das Trennen/Unterbrechen des Motorschildes scheint hier zu entfallen, da es vermutlich schon ein massefreies bzw. getrenntes Schild ist. An der Stelle, wo andere die Leiterbahn unterbrechen, ist hier eine Bohrung eingetrieben (die war schon drin). Zur Bestätigung werde ich das Motorschild nach dem Ablöten und Lösen vom Stator und ausgelöteter Drossel auf Schlußfreiheit prüfen!
Welche Motoren verwendete eigentlich Fleischmann? Ein Reihenschlußmotor? Ich werde den Motor nach dem Öffnen auch gleich Reinigen und die Bürstenlänge kontrollieren. Gibt es eigentlich noch Ersatzbürsten?
Ein weiteres Thema ist die LED-Beleuchtung. Gerade bei der vorderen, fest verbauten Platine, muss ja die Klammer entfernt werden und die Anschlüsse vertauscht (!) werden, damit diese noch weiterhin funktioniert! Hier muss sozusagen die Polarität getauscht werden. Der Rückleiter wird nicht mehr auf Masse gelegt sondern geht zum Decoder (wie in der ESU-Anleitung beschrieben). Nicht zu vergessen ist auch eine Verbindung zwischen des Rückleiters der vorderen Beleuchtungsplatine mit der hinteren, da am Decoder aus Platzgründen kein zweites Kabel angelötet werden kann!
Bei der hinteren Beleuchtungsplatine darf auf keinen Fall wie in der Original-Fleischmann-Bauanleitung beschrieben, das Kabel mit dem Bürstendeckel am Motorschild verbunden werden, sondern so wie in der ESU-Lopi-Anleitung!
Wenn der Umbau vollzogen ist, werde ich darüber hier berichten!
Euer 69er