Hallo und guten Morgen zusammen,

Ich würde gerne den Lokführer aus der E10 ( Märklin 55012) entfernen und dafür einen anderen Hinein setzten. Leider geht es in der Bedienungsanleitung nicht hervor wie man die Lok öffnet um dies zu ändern.
Vielleicht kann mir hier aus dem Forum geholfen werden. ich würde mich darüber freuen.

Bei dieser Gelegenheit ist mir leider auch die Trittstufe (E 191 206)am Fahrwerk bzw. Drehgestell abgebrochen. Auf der Suche nach dem Ersatzteil sieht es leider bei Märklin sehr mau aus was ich schade finde. Gibt es denn noch wo anders die Möglichkeit diese zu beziehen bzw. wer kann mir da helfen oder Tipps geben.Vielen Dank im vorraus.

Hallo Frank,
ich besitze die Lok nicht aber wenn Du der Ersatzteilliste und den Pflegehinweisen im Betriebshandbuch folgst, scheint klar, dass die Lok von unten her zu öffnen ist. Da ist die Lok mit vier Schrauben (Ersatzteilzeichnung Nr. 20) von unten verschraubt, die würde ich mal lösen.

Da die Lok einen Kardanantrieb hat, wäre ich beim Öffnen noch vorsichtig, nicht dass da was verhakt und abbricht.
Auch solltest Du darauf achten, dass mögliche Kabel, die von der Platine zur Beleuchtung am Gehäuse gehen, nicht abreißen oder beim Wiederaufsetzen verklemmen.

Abgebrochene Trittstufen repariere ich immer selbst. In die Holme am Tritt und am Gehäuse bohre ich dazu mit einem feinen Bohrer (0,5mm) Löcher, dann klebe ich einen Messingdraht in die Löcher auf einer Seite und schiebe das Ganze zusammen, lasse dann hochflüssigen Sofortkleber hineinfließen (nur wenig!) und das Ganze hält bombenfest. Übliche Verhaltensweise bei Trittstufen von Wagen, die es mit diesen Schäden günstig zu kaufen gibt! Die Tritte können dann wegen der Drähte nicht wieder abbrechen.

Hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.
Viele Grüße,
Guido

Hallo Guido,

Danke für die vielen Tips. da heißt es also alles sehr vorsichtig behandeln das nicht noch mehr defekt wird.

Das mit dem Messingdraht da wäre ich nie darauf gekommen so zu machen. mal schauen wo ich den bekomme . Ich nehme an das ich die Stärke von 0,5mm brauche.

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Hallo Guido,

Danke für die vielen Tips. da heißt es also alles sehr vorsichtig behandeln das nicht noch mehr defekt wird.

Das mit dem Messingdraht da wäre ich nie darauf gekommen so zu machen. mal schauen wo ich den bekomme . Ich nehme an das ich die Stärke von 0,5mm brauche.
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Hi,

das mit dem Reparieren von abgebrochenen Teilen mache ich ähnlich wie Guide - nur nutze ich dazu 2K-Kleber (UHU-Endfest), und wen möglich lasse ich bei ca. 70° im Laborofen (wichtig, ein Backofen kann die Temp. nicht ausreichend fein Regeln!) - durch die Wärme kommt der Kleber auf ndeutlcih höhere Festigkeit.
Und als Verstärkung nutze ich Gitarrensaiten oder Federstahldraht.

So reparierte Dinge gehen an DER Stelle nicht wieder kaputt



Viele grüße, Michael

Hallo Frank,

erstmal: Die Lösung von Michael funktioniert genauso gut, sowas in der Art hab ich auch schon gemacht, Innenbohrungen mit eingelegtem Draht sind dann eben unsichtbar, außen angeklebte Verstärkungen sieht man zumindest von hinter dem geklebten Teil.

Was den Kleber angeht, so kann man so oder so arbeiten. Ich habe Zweikomponentenkleber z.B. nicht so gern, andere schwören darauf. Ich selbst verwende nur noch Schwanheimer Industriekleber. Nicht nur, dass der die Kapillarwirkung nutzt und alle Materialien sofort (!) endfest verklebt. Außerdem lässt er sich, sollte mal was schiefgegangen sein, mit Aceton wieder lösen (dann aber bitte auf Lacke und Kunststoffe achten) und - nicht zuletzt - solche Kleber kosten ja auch immer, wobei man meist erstmal nur ein Tröpfchen braucht. Meine älteste angebrochene Flasche Schwanheimer ist jetzt drei Jahre alt und ist immer noch flüssig. Das habe ich mit anderen Sofortklebern noch nicht erlebt. 2K-Kleber mag ich persönlich nicht so gern, weil ich da immer eine gewisse Menge anmischen muss und das ist dann stets mehr als ich gerade brauche. Aber wie gesagt, das ist zwar keine Gesinnungs- aber doch Geschmackssache.

0,5mm Draht und Bohrer verwende ich, weil es die Bohrer von Proxxon so standardmäßig auch mal auf die Schnelle im Baumarkt zu kaufen gibt. Es gibt natürlich auch noch feinere Werkzeuge, aber das finde ich unnötig.

Den Draht kannst Du Dir natürlich im Netz bei geeigneten Händlern bestellen, aber Du bekommst solchen Draht tatsächlich auch in jedem gut sortierten Bastelgeschäft als Schmuckdraht, die verkaufen den in der Abteilung mit den Bastelperlen usw. wesentlich günstiger als die Modellbahnfachausstatter.

Anzufügen wäre noch, dass Du bitte keine hochlaufende Bohrmaschine verwendest. Der Bohrer wird durch die schnellen Umdrehungen so heiß, dass er das Plastik schmelzen kann. Ergebnis ist dann, dass Dir das Loch beim Herausziehen des Bohrers wieder zuschmilzt oder gar das Teil sich verformt. Außerdem setzt sich der geschmolzene Kunststoff im Bohrprofil fest. Falls Du über keine regelbare Kleinbohrmaschine (Dremel/Proxxon) verfügst oder Dir zulegen möchtest, würde ich mir an Deiner Stelle zumindest ein Siftenklöbchen zulegen. Dann kannst Du die Löcher auch sanft von Hand bohren und es geht nichts so leicht kaputt.

So kleine Investitionen in Handwerkzeug zahlen sich auf die Dauer aus.

Viele Grüße und gutes Gelingen,
Guido