Hallo werte Forumskollegen,
Heute möchte ich euch ein Projekt vorstellen, das in den letzten Wochen realisiert wurde: Eine Micro-Modellbahn-Anlage nach britischem Vorbild. Das Besondere daran, es ist eine Modellbahn im Maßstab 1:32 in einem Modell mit dem Maßstab 1:87 - also eine Miniatur in der Miniatur. Daraus ergibt sich eine zweifache Verkleinerung aller Modelle: Aus 32 x 87 wird der Maßstab 1:2780 - echt winzig.
Zum Glück habe ich dafür Reginald als Unterstützer gewinnen können – in passender Größe mit langjähriger Erfahrung in Sachen Modellbahn.
Für Stummis eigentlich kein Problem...
...trotzdem hier eine kurze Erläuterung zu den Maßstabsberechnungen, denn da kann man schon mal durcheinanderkommen. Um die Größenverhältnisse zu verdeutlichen, nehme ich Reginald mal als Beispiel: In der 1:1 Realität wäre er 1,87 m groß, also 1870 mm. Im Maßstab 1:87 misst er 21,5 mm. Tja und im Maßstab 1:2780 wäre er kaum größer als ein Staubkorn, nämlich gerade mal 0,67 mm.
Die Aufnahmen sind daher alle stark vergrößert. Woraufhin meine Frau fragte: „Warum baut ihr nicht von vornherein größer?“ Eine plausible Antwort darauf gibt es nicht. Einzig und allein die Lust besonders kniffelig zu arbeiten, könnte man nennen und natürlich den Platzbedarf. Denn so bringt man eine komplette Anlage auf der Größe einer Zigarettenschachtel unter. Um keine falschen Erwartungen zu wecken, räume ich rundheraus ein: Es handelt sich hierbei nicht um ein Funktionsmodell
Aber lassen wir jetzt den Baumeister selbst zu Wort kommen. Viel Freude an diesem bebilderten Baubericht von Reginald
wünscht euch Robert
Wie alles begann
Mein Name ist Reginald Xavier – manche kennen mich auch als Rex. Mein eigentliches Zuhause bei Robert im Weserbergland wird einfach nicht fertig, da fährt kein einziger Zug und das Projekt tritt auf der Stelle. Damit ich aber mal eine fertige Anlage vorweisen kann, entstand die Idee zum Projekt Port Blu. Da kam der neue Raum, der mir besenrein von unserer Putzhilfe Frau Schmidt übergeben wurde, gerade recht.
Überhaupt Frau Schmidt ist sehr interessiert an dem Projekt. Sie hat zwar inzwischen ein deutlich größeres Gespür für die Allverwendbarkeit jeglicher Materialien, doch läuten bei mir immer noch die Alarmglocken bei ihrer Frage: „Kann das weg?“
Wie soll nun dieser einigermaßen frisch geweißelte Keller genutzt werden?
Spart ein Timesaver Zeit?
Vermutlich kennen viele von euch das klassische Rangierspiel von John Allen: den sogenannten Timesaver. Dabei geht es darum, über ein System von Rangiergleisen, Abstellgleisen und Weichen eine Zahl von Waggons und Loks zu rangieren, um eine vorher festgelegte Reihenfolge der Waggons zu erzielen. Die Herausforderung besteht darin, möglichst wenig Rangiervorgänge dafür zu benötigen. Ich glaube, das ist mit dem eigentlichen Zeitsparen gemeint. Denn angesichts Tausender Rangiermöglichkeiten, kann man das Spiel eher als Zeitvertreib einschätzen.
Hier also der klassische Gleisplan des US Modellbahners J. Allan
Hier im Forum hat vor einigen Wochen Grisubilly unter dem Beitrag „Kein Platz, kein Geld, keine Zeit? Mögliche Lösung...“ viewtopic.php?f=64&t=187162 sein Micro-Layout dazu präsentiert. Und wer tiefer in diese Sache einsteigen will, dem kann ich nur diese englische Website empfehlen: http://www.wymann.info/ShuntingPuzzles/index.html.
So eine Anlage scheint mir also genau richtig für den Platz, die Zeit und den Aufwand, den ich beim Bau betreiben will.
Es grüßt euch herzlich Rex!
Mein Anlagenporträt findet Ihr hier: Sommer im Weserbergland
Und eine Modellbahn im Maßstab 1:2780 seht Ihr hier: Port Blu