RE: Analoge Anlage geerbt

#1 von Hofmatt 1882 , 20.04.2021 22:08

Hallo zusammen

Ich habe die Werkstatt meines Onkel geerbt. Im Dachgeschoss steht eine H0m Bemo Anlage 5x5 Meter, komplett mit Schattenbahnhof und sehr vielen Modelle meist RHB aller Zeitepochen.
Nun haben wir uns die Anlage vergangenes Wochenende mal genauer angeschaut und waren von der Technik und Steuerung tief beeindruckt. Die Anlage wird über ein Stellpult gesteuert und funktioniert über die visualisierte Gleisbesetzmeldung ind verschiedenen Blockabschnitte. Im Bahnhofbereich wird der jeweilige Zug über Brems und Anfahrelektronik in der Geschwindigkeit geregelt. Also komplett analog aber extrem aufwendig.
Meine Frage - man müsste nun einiges instand stellen. Geht man heute so oder so in Richtung Digitalisierung oder lässt man analog bleiben oder gibt es eine Mischform. Zum Verständnis, wenn man mehrer Züge gemeinsam fahren lassen will, muss man enorm bei der Sache sein, also effektives Regeln und Steuern wird verlangt. Und setzt auch Kenntnisse der Anlage voraus. Einzig die Lichter der Züge gehen natürlich bei den Unterbrüchen jeweils aus und dies hat uns bezüglich Digitalisierung zum diskutieren gebracht.

Beste Grüsse aus der Schweiz
Pascal


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RE: Analoge Anlage geerbt

#2 von CarstenLB , 21.04.2021 08:22

Hallo Pascal,

eine Mischform analog/digital macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Beide Systeme müssten elektrisch strikt getrennt sein.

Was muss denn instandgesetzt werden? Funktioniert die Technik noch?
Wenn ja würde ich sie erst einmal behalten. Wenn nein, dann könnte man eine Instandsetzung überdenken.

Was möchtest Du erreichen?
Erst einmal eine Digitalsteuerung und Decoder in der Lok bringt die permanente Beleuchtung mit sich, beim Fahren musst Du aber weiterhin aufpassen.

Bei Dir hört es sich aber nach vollautomatischem Betrieb mehrerer Züge an. Dann macht eine Digitalisierung natürlich Sinn...
Grob gesagt sind dann die Komponenten: Decoder in Loks, Digitalzentrale, Steuerungssoftware, Weichenantriebe, Rückmelder
In dieser Reihenfolge würde ich mich auch dem Thema nähern.


Viele Grüße

Carsten


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RE: Analoge Anlage geerbt

#3 von Hofmatt 1882 , 21.04.2021 08:43

Hallo Carsten

Vielen Dank für deine Antwort.
Die Instandsetzung betrifft vor allem Weichenschaltungen und die verschiedenen Blockabschnitte welche wegen teils abgebrannten Elektrokomponenten auch unterbrochen sind oder weil Dioden nicht mehr richtig funktionieren und somit den Fahrbetrieb verlangsamen.
Meine Frage zielt vor allem noch dahin. Habe ich danach noch den gleichen Fahrspass von effektivem Fahrerlebnis welches ich über Taster am Steuerpult steuere oder heisst Digital auch sofort immer nur noch Bildschirm und Joystick?

Beste Grüsse
Pascal


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RE: Analoge Anlage geerbt

#4 von ajo , 21.04.2021 11:31

Nein digital heißt nicht automatisch nur noch Bildschirm und Joystick - schau mal auf der Uhlenbrockseite das Track Control an. Wer Spaß an solchen Tasten und mehr Haptik hat kann auch so digital fahren. Der Hauptvorteil von digital gesteuerten Anlagen liegen meiner Meinung nach in einem Software überwachten Mehrzugbetrieb - also viel Betrieb ohne Kollisionsrisiko.
Es gibt da eben Modellbahner die sich daran erfreuen, wenn automatisch Abläufe funktionieren und die Züge planvoll durch die landschaft rauschen und eben jene die manuell mehr eingreifen und steuern möchten - beides ist im Digitalbetrieb möglich.

Gruß Andreas


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RE: Analoge Anlage geerbt

#5 von Railstefan , 22.04.2021 09:18

Hallo Pascal,

es gibt auch die beiden Mischformen "analog fahren + digital steuern" und "digital fahren + analog steuern" - wichtig ist die komplette Trennung der Stromkreise beider Systeme.
Wenn ich deine Beschreibung oben richtig interpretiere, so gab es ja bereits eine Steuerung, so dass wahrscheinlich auch die elektrische Trennung vorhanden ist. Das wäre aber auf jeden Fall zu prüfen.
Wenn du uns Bilder von defekten Baugruppen und identischen funktionierenden hier zeigst, so mögen ein paar Spezialisten dir sogar dazu etwas sagen können bzgl Reparatur und der notwendigen Bauteile.
Bilder einstellen geht nur über einen externen Bilder-Hoster wie z B abload.de - siehe auch FAQ des Forums.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Analoge Anlage geerbt

#6 von volkerS , 22.04.2021 21:03

Hallo Pascal,
digital heißt bei dir, alles raus, alles neu verdrahten mit Digitalkomponenten (Gleisbesetztmelder). Bei PC-gesteuerter Technik übernimmt der PC das Bremsen und Beschleunigen, ansonsten benötigst du noch Bremsbausteine an jedem Signal. Loks müssten alle mit Decodern ausgerüstet werden. Neue Modelle haben Schnittstellen. Ältere nicht, da musst du dann selbst umbauen, was nicht heißt das es nicht geht. Meist ist aber kein Einbauraum für den Decoder vorhanden. Dann musst du ihn schaffen (Stichwort Tasche fräsen). Digital bedeutet aber auch absolut saubere Gleise und Loks die analog einwandfrei fahren, Decoder mögen keine Spannungsunterbrechung (oder Powerpack einbauen) und Wagen flackern genauso, wenn du keine Akkupufferung vorsiehst, funktioniert aber nur bei Led-Beleuchtung. Defekte Baugruppen kann man instandsetzen, es sind ja vermutlich keine Mikrocontroller verbaut, für die man auch die Software besitzen müsste.
Volker
Edit: Wenn du händisch mehrere Züge fahren willst ist das bei analog oder digital genau stressig. Sofern dir, bei digital, keine Software als Fahrdienstleiter Fahrstraßen schaltet und du dich rein auf die Funktion eines Lokführers konzentrieren kannst.


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RE: Analoge Anlage geerbt

#7 von Atlanta , 23.04.2021 02:29

Moin Pascal,

es gäbe zwar die Möglichkeit eines "Mischbetriebes" der Aufwand dafür dürfte bei einer fertigen Anlage aber zu hoch sein.

Digitalisiert Fahren und analog Schalten, wäre eine Alternative, wenn man keine Softwarelösung realisieren will.

Signale und Weichen benötigen Dekoder, ebenso wie Fahrzeuge.

Das kann je nach verbauter Technik sehr aufwändig werden und zu dem sehr kostenintensiv.

Eine gut funktionieren analoge Anlage hat auch ihren Reiz.


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
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RE: Analoge Anlage geerbt

#8 von Chrischi84 , 23.04.2021 04:34

Hallo Pascal,

erstmal herzliches Beileid, aber auch Glückwunsch zur eigenen Werkstatt. Man kann deine Frage, wie geht man heute vor, garnicht so leicht beantworten: jeder Modellbahner lebt sein Hobby anders und muss seinen Weg selbst finden. Wenn ich das so lese, tauchen bei mir folgende Fragen auf:
Wie gut ist die bestehende Technik denn dokumentiert? Wie aufwendig bzw. ist es überhaupt möglich sie instandzusetzen? Nicht das sich da nur der Onkel auskennen konnte... Wie möchtest du die Anlage zukünftig selbst nutzen bzw. für was ist der Gleisplan ausgelegt: sollen automatisch viele Züge fahren (wie bisher???) oder möchtest du selbst mehr Hand anlegen.

Bei einer so großen Anlage ist auch eine nachträgliche Digitalisierung ganz und gar nicht ohne. Bei einem Neubau dieser Größenordnung würde ich persönlich mittlerweile nur digital anfangen, bei ein paar Nummern kleiner kann analog aber auch immernoch prima und wohltuend simpel und entspannend sein. Aber bei dir ist die analoge Technik ja bereits vorhanden und die Anlage genau mit ihr gebaut. Der Beschluss zur Digitalisierung ist schnell gefällt und sind die ersten Schritte getan, gibt es kaum ein zurück mehr. Wenn die bestehende Anlage gut läuft, macht das übrigens auch die Digitalisierung einfacher, weil man sich nicht zusätzlich mit merkwürdigen Effekten aufgrund von Verkabelungs-/Kontaktproblemen rumärgern muss. Möchtest du in jedem Fall das Stellpult integrieren?

Vielleicht magst du uns die Anlage mit ein paar Bildern einfach mal vorstellen? Ne H0m-Anlage dieser Größe ist eher selten.

VG Christian


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RE: Analoge Anlage geerbt

#9 von Sinerb , 23.04.2021 10:32

Grüß Dich

wie sieht es mit Dokumenten zur Anlage aus.
Wichtig wäre es festzustellen ob Endstörmittel
eingebaut wurden. Sind solche eingebaut, müßten
diese entfernt werden, denn diese stören das digitale
Signal im Gleis und der Spaß ist vorbei.

Auch könnte das entfernen zu einem mittleren Abriss ausarten.

Also mein Tip behalte die Anlage erstmal so wie sie ist, bevor du
Geld für digitale Sachen aus gibts und dann Probleme damit hast

Gruß Sinerb


"Eine Regierung muss sparsam sein,weil das Geld, das sie erhält aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt."
Friedrich der Große


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RE: Analoge Anlage geerbt

#10 von shaddowcanyon , 23.04.2021 11:42

Hallo Pascal,

Auch von uns einen herzlichen Glückwunsch zu der großen Anlage. Die Frage, ob es dazu und zu der speziellen Elektronik eine schriftliche Dokumentation gibt, ist natürlich wichtig,um erst einmal des Prinzip zu verstehen. An und für sich würde ich vermuten, dass jemand, der eine so große, offenbar langfristig geplante Anlage mit einer ganz individuelle Steuerung baut, dazu auch Pläne, Schaltungsunterlagen, Prinzipskizzen u.ä. angefertigt hat. Vielleicht sind die ja noch vorhanden. Die wären für Dich jetzt sehr wertvoll.

Ich teile auch die Meinung aus den vorigen Posts: das analoge Konzept würde auch ich erst einmal erhalten wollen. Eine Umstellung auf Digital wirft viele neue Probleme auf. Möglicherweise gelingt es ja mit überschaubarem Aufwand, erst einmal einen Teil der Anlage wieder in den analogen fahrfähigen Zustand zu bringen. Zum Beispiel die Hauptstrecke. Da kannst Du wenigstens schon mal mit spielen. Nebengleise, Rangierbahnhöfe usw. können da ja später noch Schritt für Schritt in kleine Projekten reaktiviert werden, ganz nach Zeit, Lust und Buget. Hauptsache, erst mal fährt wieder was. Wiederaubbau einer alten Anlage ist ja auch ein mehr als respektables Moba-Hobby.

Grüße und viel Spaß

Hans Martin & Manu


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RE: Analoge Anlage geerbt

#11 von Pirat-Kapitan , 23.04.2021 17:27

[quote="Hofmatt 1882" post_id=2282465 time=1618987413 user_id=46722]
oder heisst Digital auch sofort immer nur noch Bildschirm und Joystick?
[/quote]

Moin Pascal,
digital heißt erst einmal nur, dass Du mehrere Loks auf einem Gleisabschnitt unabhängig voneinander steuern kannst (Digitalzentrale, Handregler, Lokdecoder).
Erweiterungsschritte sind:
- Weichen digital schalten (über Weichendecoder), ggf. auch mit einem Gleisbildstellpult vom Pad / PC (ich nehme das 10 Zoll Pad)
- automatisches Fahren der Züge (nach Fahrplan oder wie ich im Aquariummodus / Zufallsprinzip). Dabei kann man auch beim Zufallsprinzip Richtungsgleise (schweizer Linksverkehr) und Anhalten im Bahnhofsbereich / in Ausweichen vorgeben.

Ich steuere meine Bemo H0m mit Lenz (weil ich die schon von der Gartenbahn hatte) und mit der PC-Steuerungsssoftware Rocrail.
Mal manuelles Fahren mit Gleisbildstellpult, mal manuelles Fahren mit Schalten jeder einzelnen Weiche über den Funkhandregler (gerade schön beim Rangieren) und mal vollautomatisch (dann sitze ich neben der Bahn und schaue einfach nur zu).

Ich habe mal meinen Plan angehängt,

Rastermaß der Quadrate ist 50x50cm.
Es ist ein reiner Pendelzugverkehr (Triebwagen oder lokbespannte Züge mit Steuerwagen).
Rote und rosa Gleisabschnitte sind jeweils am Ende auf der rechten Schiene Isoliert und dienen als Gleisbesetztmelder (Sensoren / Rückmelder) für meine Automatik. Gelbe Gleise sind eine rein verdrahtungstechnische Markierung. Blaue Gleisstücke haben eine spezielle Bettungsform (ich fahre in Masse mit Tillig TT Bettungsgleis).

Meine Bemo-Loks waren bis auf eine alle analog, ließen sich gut digitalisieren (bis auf den RhB Traktor alle mit Sound und Strompuffer), auch alle Steuerwagen sind digitalisiert.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Analoge Anlage geerbt

#12 von Hofmatt 1882 , 24.04.2021 19:57

Guten Abend zusammen

Vorab - ein riesiges Dankeschön euch allen für die vielen Antworten. Wow! Das nenne ich wohl gebündelte Kompetenz! Vielen herzlichen Dank, dass weiss ich sehr zu schätzen.
Inzwischen haben wir uns ein paar Abende der Werkstatt gewidmet und nicht Eimer sondern Mulden gefüllt. Jäger und Sammler

Bezüglich der Anlage bin ich nun aber auch schlauer und kann dank euren vielen Tipps und Antworten auch in adäquater Fachsprache Auskunft geben.
Vorab (jetzt lache ich darüber) haben wir uns gewundert das nur noch der Rangierbahnhof effektiv richtig funktioniert. Weil die drei typischen Trafos waren auf diese Gleise ausgelegt und der Schienentraktor zum Versuch hat nur da funktioniert.
Aber nun mit dem Messgerät im Handgepäck haben wir das Prinzip geschnallt. Eigentlich herrscht auf den meisten Geleisen eine Dauerspannung (Ausnahme der Unterbrecher) und die Züge werden über Start-Zieleingabe aus den Schattenbahnhof auf die Reise geschickt und landen dann wieder im Schattenbahnhof. Darum wusste ich von früher das die Anlage bei Mehrzugfahrten als Laie schwer zu bedienen war. Aber um dieses Prinzip zu begreifen mussten wir zuerst die Steuerung anschalten und diese ist wiederum autonom von den Trafos geschaltet. Um die Thematik der Dokumentation zu beantworten. Ja - es gibt sie und alle Litzen und Drähte sind sogar einzeln beschriftet mit sogenannten Schrumpfschläuchen. Was muss das für eine Arbeit gewesen sein.....
Jetzt wo wir das Prinzip begriffen haben und wenn auch mit grosser Anspannung mal 3 Züge gemeinsam fahren liesen, steigt nun auch der Ehrgeiz nach mehr. Und das Feld der Fragen wird grösser. Eigentlich sind wir uns einig an der Steuerung mal soweit nicht zu ändern. Die abgerauchten Dioden und Widerstände bringen wir wieder in Gang und der Rest funktioniert soweit - mich graut es noch vor dem grossen Relais Schrank aber auch das sollte gehen.
Nun habe ich mir überlegt, dass ich Dauerlicht und auch Zuggeräusche über die Fahrleitung steuern könnte um wenigstens den visuellen und akkustischen Vorteilen der Digitaltechnik näher zu sein. Ist das totaler Humbug?

Viele Grüsse
Pascal


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RE: Analoge Anlage geerbt

#13 von Pirat-Kapitan , 24.04.2021 20:45

[quote="Hofmatt 1882" post_id=2283989 time=1619287065 user_id=46722]
Nun habe ich mir überlegt, dass ich Dauerlicht und auch Zuggeräusche über die Fahrleitung steuern könnte um wenigstens den visuellen und akkustischen Vorteilen der Digitaltechnik näher zu sein. Ist das totaler Humbug?
[/quote]
Moin Pascal,
das wird nicht gehen.
Fahrleitung bietet nur 1 Pol, Du brauchst aber 2 Pole (Adern), damit der Strom fließen kann.
Das Gleis ist mit beiden Schienen ja schon vom analogen Strom belegt, da fehlt Dir leider der zweite Pol.
Analoge Bemo-Loks bitte NIE auf ein digitales Gleis setzen, die Motoren mögen das nicht.

Zu analogen Zeiten ( also im letzten Jahrtausend) gab es Tonfrequenz-Modulation, um auf einem analogen Gleis eine Dauerspannung für die Innenbeleuchtung zu transportieren, schaue bitte dazu mal nach. Ich würde aber heutzutage eher digitalisieren.

Sound bzw. den Abruf der einzelnen Sounds bekommst Du NUR mit einer digitalen Steuerung.

Schöne Grüße
Johannes


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