Herzlich willkommen in Rheinfort-Kapellen…
… Kapellen, einem kleinen Vorort des Mittelzentrums Rheinfort am linken Niederrhein und am Rande des Ruhrgebiets. Doch nicht alles ist hier kleiner als im Ortskern. So wie Solingen Ohligs lange der heimliche (und heute echte) Hauptbahnhof von Solingen ist, ist der Bahnhof Kapellen eigentlich der wichtiger Betriebsmittelpunkt.
Klassisches Thema der zweigleisigen Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn – Aber doch kein Hauptbahnhof, eher ein Regionalhalt, mit ein paar Gütergleisen zur Bedienung des örtlichen Kraftwerks um die (nicht mehr) heimische Kohle zu verfeuern.
Modernisiert ende der 80er Jahren nach damals modernen Standards mit (vermutlich) gepflasterten Bahnsteig, fernblauen und alufarbenen Akzenten ist er jetzt, in den frühen 2000er etwas in die Jahre gekommen.
Nun ein paar Details:
- Maßstab 1:160
- Gleise Peco Code 55, Weichen in den durchgehenden Hauptgleis überwiegend Selbstbau
- Transportabel auf Segmenten, für den Einsatz in Fremo (mit rund 5m Länge aber eher Anlagencharakter, daher hier eingestellt)
- Epoche V/VI
- Lichtsignale
- Gleisplan orientiert sich relativ eng an Kirchen an der Sieg (auch erkennbar am Namen Kapellen), jedoch in einem älteren Ausbaustand, es ist aber in Bezug auf das Umfeld kein Nachbau von Kirchen
Und anbei mal der Gleisplan als Skizze:
Die Brücke mit der Straßenbahn ist vermutlich zu aufwändig, da muss ich noch überlegen. Und das Stumpfgleis am Hausbahnsteig ist entfallen, da es sich unnötig vom Vorbild entfernt und ohne eine eleganter Einbindung möglich ist. So ist der aktuelle Stand (dafür ohne Umfeld)
Und hier als gedachter Stelltisch (es fehlen noch die Bahnübergänge)
Warum gerade Kirchen als Anregung?
Der Bahnhof hat den Charme, dass er für das bekannte Thema sehr kompakt ist: Neben der an sich eher kurzen Gleisen, fädelt die Nebenbahn nicht klassisch an einem Bahnhofskopf aus, und zieht in so in die Länge, sondern die Ausbindung erfolgt nach rund 2/3 des Bahnhofs, dafür mir verkürzter Nutzlänge. Und gerade dieses Rauskreuzen finde ich sehr reizvoll. Das kann man gut hier auf dem alten Plan erkennen (180° gegenüber den Skizzen gedreht). Die Nutzlängen zur Nebenbahn (grün) sind deutlich kürzer als die der Hauptstrecke (rot). Lange Züge blockieren dann eben die Weichen.
Orange die zwei Gleisachsen die ich noch ergänzt habe. Heute gibt es dort nur noch die zwei durchgehenden Hauptgleise und 4 Weichen. Fiktiv ist, wie gesagt das Kraftwerk – Das ist einfach meinen vielen Selbstentladewagen geschuldet. Wobei ich mich da auf die Entladung beschränke und kein ganzes Kraftwerk nachbauen will
Und um zu zeigen, dass das nicht alles Hirngespinst ist, hier einmal ein Blick auf die erste selbst gebaute Kreuzung im Winkel 1:4,44.
Spannend werden noch die Selbstbaubogenweichen, hier mal ein Planungsausschnitt
Darüber hinaus habe ich ein bisschen experimentiert, wie ich den modernen Halbschranken-BÜ von Auhagen, der eigentlich nur eine Attrappe ist, antreiben kann.
Die Autos zeigen, wo er hin soll:
Derzeit warte ich auf das bestellte Holz, so dass ich mich mit den Weichen vergnüge
Was bedeutet das für Rheinfort“klassisch“? Keine Sorge, es steht kein Abriss an. Da dort immer der Nachwuchs rumturnt, komme ich da eher zu Kleinigkeiten, während ich hoffe, die neuen Segmente in meinem kleinen Bastelkabuff geschützt einzeln bearbeiten zu können.
In Rheinfort wird der Schwerpunkt eher auf Detailgestaltung, Fahrzeugen und schönen Bildern liegen, ihr ist es dann eher fürs Grobe. Wo es am Ende schneller geht, wird sich zeigen, ich will da nicht durchhetzen.