RheiNfort-Kapellen - Schottern hat begonnen

#1 von Remo Suriani , 05.05.2021 22:27

Herzlich willkommen in Rheinfort-Kapellen

… Kapellen, einem kleinen Vorort des Mittelzentrums Rheinfort am linken Niederrhein und am Rande des Ruhrgebiets. Doch nicht alles ist hier kleiner als im Ortskern. So wie Solingen Ohligs lange der heimliche (und heute echte) Hauptbahnhof von Solingen ist, ist der Bahnhof Kapellen eigentlich der wichtiger Betriebsmittelpunkt.

Klassisches Thema der zweigleisigen Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn – Aber doch kein Hauptbahnhof, eher ein Regionalhalt, mit ein paar Gütergleisen zur Bedienung des örtlichen Kraftwerks um die (nicht mehr) heimische Kohle zu verfeuern.
Modernisiert ende der 80er Jahren nach damals modernen Standards mit (vermutlich) gepflasterten Bahnsteig, fernblauen und alufarbenen Akzenten ist er jetzt, in den frühen 2000er etwas in die Jahre gekommen.

Nun ein paar Details:
- Maßstab 1:160
- Gleise Peco Code 55, Weichen in den durchgehenden Hauptgleis überwiegend Selbstbau
- Transportabel auf Segmenten, für den Einsatz in Fremo (mit rund 5m Länge aber eher Anlagencharakter, daher hier eingestellt)
- Epoche V/VI
- Lichtsignale
- Gleisplan orientiert sich relativ eng an Kirchen an der Sieg (auch erkennbar am Namen Kapellen), jedoch in einem älteren Ausbaustand, es ist aber in Bezug auf das Umfeld kein Nachbau von Kirchen

Und anbei mal der Gleisplan als Skizze:


Die Brücke mit der Straßenbahn ist vermutlich zu aufwändig, da muss ich noch überlegen. Und das Stumpfgleis am Hausbahnsteig ist entfallen, da es sich unnötig vom Vorbild entfernt und ohne eine eleganter Einbindung möglich ist. So ist der aktuelle Stand (dafür ohne Umfeld)


Und hier als gedachter Stelltisch (es fehlen noch die Bahnübergänge)



Warum gerade Kirchen als Anregung?
Der Bahnhof hat den Charme, dass er für das bekannte Thema sehr kompakt ist: Neben der an sich eher kurzen Gleisen, fädelt die Nebenbahn nicht klassisch an einem Bahnhofskopf aus, und zieht in so in die Länge, sondern die Ausbindung erfolgt nach rund 2/3 des Bahnhofs, dafür mir verkürzter Nutzlänge. Und gerade dieses Rauskreuzen finde ich sehr reizvoll. Das kann man gut hier auf dem alten Plan erkennen (180° gegenüber den Skizzen gedreht). Die Nutzlängen zur Nebenbahn (grün) sind deutlich kürzer als die der Hauptstrecke (rot). Lange Züge blockieren dann eben die Weichen.



Orange die zwei Gleisachsen die ich noch ergänzt habe. Heute gibt es dort nur noch die zwei durchgehenden Hauptgleise und 4 Weichen. Fiktiv ist, wie gesagt das Kraftwerk – Das ist einfach meinen vielen Selbstentladewagen geschuldet. Wobei ich mich da auf die Entladung beschränke und kein ganzes Kraftwerk nachbauen will

Und um zu zeigen, dass das nicht alles Hirngespinst ist, hier einmal ein Blick auf die erste selbst gebaute Kreuzung im Winkel 1:4,44.



Spannend werden noch die Selbstbaubogenweichen, hier mal ein Planungsausschnitt



Darüber hinaus habe ich ein bisschen experimentiert, wie ich den modernen Halbschranken-BÜ von Auhagen, der eigentlich nur eine Attrappe ist, antreiben kann.



Die Autos zeigen, wo er hin soll:



Derzeit warte ich auf das bestellte Holz, so dass ich mich mit den Weichen vergnüge

Was bedeutet das für Rheinfort“klassisch“? Keine Sorge, es steht kein Abriss an. Da dort immer der Nachwuchs rumturnt, komme ich da eher zu Kleinigkeiten, während ich hoffe, die neuen Segmente in meinem kleinen Bastelkabuff geschützt einzeln bearbeiten zu können.
In Rheinfort wird der Schwerpunkt eher auf Detailgestaltung, Fahrzeugen und schönen Bildern liegen, ihr ist es dann eher fürs Grobe. Wo es am Ende schneller geht, wird sich zeigen, ich will da nicht durchhetzen.


Viele Grüße
Dirk

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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#2 von Jens_V100 , 05.05.2021 23:23

Hallo Dirk,

ein tolles Konzept und mit dem Selbstbau in Größe N ein spannendes Projekt. Ich freue mich darauf dieses Projekt hier mitverfolgen zu dürfen.

Viel Spaß und Erfolg!

Jens


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https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=128516

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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#3 von silv1971 , 06.05.2021 07:23

Moin Dirk,

die Erweiterung von RheiNfort sieht doch schon mal gut aus.

Beim ersten Lesen der Überschrift hatte ich irgendwie schon Abrissbilder im Kopf , was sich zum Glück ja nicht bewahrheitet.


Viele Grüße
Silvio

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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#4 von thertz , 06.05.2021 08:50

Moin Dirk,

das wird ja mal wieder Modellbau vom Feinsten!! Ich freu mich drauf!! Thema ist aboniert.

Ich dachte auch zuerst der Abriss von Rheinfort droht!

Warum baust Du einen weiteren Bahnhof?


Gruß Thomas

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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#5 von Pascal88 , 07.05.2021 11:07

Hi Dirk,

Freut mich das es nun endlich los geht. Ist doch einiges an Zeit verstrichen....

Ich bin gespannt auf deine Selbstbauweichen. Halte uns immer schön auf dem laufenden und vergiss die Bilder nicht!!!!!

Grüße Pascal


Grüße Pascal


Meine alte Anlage: viewtopic.php?f=64&t=111571


 
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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#6 von LaNgsambahNer , 07.05.2021 12:17

Moin Dirk,

joo.... mal wat neues. Sieht auf jeden Fall interessant aus, so das ich hier mal dranbleibe.
Als Fan von Rheinfort muss das sein.
Dann schauen wir mal was da so kommt.


Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁
Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#7 von Gelöschtes Mitglied , 07.05.2021 12:23

Ich bin begeistert und werde Dein neues Projekt mit Spannung verfolgen!

Gruß aus der alten Heimat
Stefan



RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#8 von hubedi , 07.05.2021 13:03

Hallo Dirk,

ja da schau her ... Du bist auch beim Weichenselbstbau gelandet. Da hole ich mir gleich mal einen Kaffee, mache es mir bequem und schaue zu. Das erste Beispiel sieht auf jeden Fall sehr vielversprechend aus!

Komm, wir schließen uns zusammen, sammeln so ein paar Milliönchen ein und werfen ein vernünftiges Gleissystem in Spur N auf den Markt. Boh, ich denke, das Material würde weggehen wie die warmen Semmeln.

Es ist für mich immer wieder irritierend, warum die einschlägige Industrie nicht die Kraft findet, um ein solches Vorhaben endlich auf die Kette zu kriegen ... Nee. So lange wie ich als Modelleisenbahner denken kann, steht der Wunsch nach einem ordentlichen Gleissystem in Spur N auf der Wunschliste vieler aktiver Anlagenbauer.

Es kommt mir so vor, als wäre so einigen Managern und Verantwortlichen der Unternehmergeist abhanden gekommen. Und dann hört und sieht man z.B. in den Videos von Daniel Mechling von Spur-N-Teile, wie Onlinehändler ohne Schaufensterfront von der Industrie geschnitten und nicht beliefert werden.

Hm ... stimmt ja eigentlich... ich brauche mich gar nicht zu wundern. Mir scheint, da haben einige Verantwortliche den Schuss nicht gehört.

LG
Hubert


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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#9 von Remo Suriani , 08.05.2021 23:10

Hallo zusammen,

freut mich, wenn ihr alle wieder dabei seid, oder sogar neu hinzustößt

Da ja der Weichenselbstbau öfter angesprochen wurde werde ich damit mal anfangen (ok, viel mehr kann ich auch nicht zeigen

Zuerst einmal überhaupt zum Gleiskonzept: Ich werde nicht alles selber bauen sondern einige Weichen, für die Peco nicht geeignet ist. Dazu hier einmal eine Übersicht:



Ursprünglich hatte ich nur mit den langen Peco-Weichen geplant, die 914mm Radius haben (was immerhin das größte ist, was es in N gibt). Nur die eine 500m-Weiche (erlaubt beim Vorbild 60km/h) wäre auf jeden Fall nötig gewesen. weil das einfach den ganzen Bogen vorgibt. Aber für eine Weiche hätte ich auch mal in die Tasche gegriffen.
Durch die Bogenlage müssen ein paar der Weichen als Bogenweichen ausgeführt werden und hierzu wollte ich ein paar Peco-Weichen biegen (was ja gehen soll). Aber das hätte dann natürlich zu engeren Bögen bedeutet. Und das wollte ich vermeiden. Da ich den Radius nicht vergrößern konnte, musste ich die Weiche verlängern. Anfangs hatte ich noch Zweifel, doch Max aus Weilmünster hat mich dann animiert, dass mal anzugehen und er hat mich auch bei der Planung der Bogenweichen unterstützt. Vielen lieben Dank dafür

Ein zweiter Aspekt ist, dass in den durchgehenden Hauptgleisen in der Realität immer größere Weichen verbaut sind, als in den anderen Gleisen. In Rheinfort habe ich das noch differenziert, in dem ich in anderen Gleise die kürzeren Peco-Weichen genommen habe. Wenn aber die lange Peco-Weiche die Mindestanforderung sein, soll, mussten die Weichen in den durchgehenden Gleisen länger werden.

Nachdem ich also im erste Schritt also nur die große 500er Weiche gesondert geplant habe, kam dann die Einfahrweichen. Und dann am Ende musste ich feststellen, dass gerade in den Bögen und der Ausfädelung zur Nebenbahn die Gleisgeometrie viel besser mit "echten" Weichen aufging. Nicht wegen der Radien, sondern wegen der deutlich flacheren Weichenwinkel. Und so wurde es immer mehr.

Trotzdem wird etwa die Hälfte Peco bleiben. Das sind dann bei mit die klassischen 40er Weichen und die anderen Weichen sind dann eben größer, auch wenn die 190er beim Vorbild die 40er Weiche wäre). Und auch die Radien im Innenbogen sind enger, als es beim Vorbild wäre. Aber wie gesagt, wichtig ist mir vor allen Dingen, dass man sieht, dass verschiedene Weichenbauformen verbaut sind, auch wenn sie nicht ganz so groß sind wie sie fürs Vorbilds sein müssten.

Nun aber zur Sache:
Weil ich weiter Peco-Code 55 baue, sind dann auch die Eigenbau Weichen in Code 55 gebaut. Für die nicht N-Bahner: Vorbildgerecht wäre Code 40, aber es sollte eben harmonisieren, aber dazu gibt es nichts in Großserie.

Grundlage für die Weichen sind gefräste Schwellenroste von MaGo-Finescale. https://www.mago-finescale.de/fine-scale-shop/gleis-system/ Das ist für mich ein Segen, denn die Geduld zum selber ablängen und anordnen der Schwellen hätte ich nieeee.



Dazu gibt es Schablonen, die helfen Herzsstück und Backenschienen zu positionieren. Im Bild eine 190er und eine 300er Weiche.
Bei der 300er sieht man hier, dass das Schwellenrost im Gegensatz u dem anderen durchbrochen ist, und nur in der Mitte einen Steg hat. Das ist extra für Bogenweichen: Das Material ist flexibel genug, um die Weiche auch zu Biegen, wenn man die gerade am Rand entfernt.



Bei dem ersten Bild sieht man auch am Ende ein Stück Papier untergeklebt: Das ist ein Ausdruck von Max' Konstruktion, da die Weiche direkt in einen Bogen übergeht. Da ist sie schon leicht verzogen.

Und dann war noch die große Frage nach dem WARUM... Da kommt jetzt ein ganz langer Text, der sich nur damit beschäftigt. Also wenn es euch nicht interessiert, braucht ihr jetzt nicht weiterlesen

Gute Frage...
Ich hatte mir schon seit vielen Jahren gedacht, dass der Plan sehr Modellbahnfreundlich ist: Wie schon geschrieben ist es eine sehr kompakte Variante des bekannten Abzweiges der Nebenbahn von der Hauptbahn. Und da ich mich ja auch sehr für Signaltechnik und Betrieb interessiere, gibt es da einige interessante Lösung, wie zum Beispiel, einfach mal lange Züge quer über die Weichen zur Nebenbahn zu stellen.

Hinzu kommt ein lustiges Phänomen, dass man auf dem Vorbildplan sehen kann: Auf der anderen Seite der rechten Siegbrücke war ein Haltepunkt, so Dich vor dem Bahnhof, dass man mit einem Zug durch den man durchläuft von Bahnsteig zu Bahnsteig laufen könnte. Na wenn das man nicht modellbahntypisch ist. In meinem Plan ist er jetzt nicht drauf, aber eine Option für ein benachbartes Streckenmodul. Auch die Gleisführung im Bogen ist sehr elegant.

Auf der anderen Seite gibt es ein paar Aspekte, die ich einfach mittlerweile besser machen kann und insbesondere im Treffeneinsatz schon nachteilig sind:
- Leichtbau war kein Thema
- Sehr wechselnde Segmentformen (das sieht auf dem ersten Eindruck bei Kapellen nicht anders aus, ich habe mir aber mehr dabei gedacht)
- Der Holzbau ist nicht sehr gut. Das Eckmodul hat einen leichten Verzug und muss immer mit Gewalt „gebogen“ werden
- Die Gleisübergänge könnten besser sein. Gerade ein Übergang muss immer sehr mühselig neu ausgerichtet werden
- Ich muss immer erst ein IKEA-Regal aufbauen, weil die Teile nicht gebaut sind, alleine zu stehen.
- Nutzlänge könnte etwas höher sein
- Komische Frockellösung mit Durchfahrt durch ein Schattengleis mit halben Tunnel

Gerade das Thema Regal/Gewicht und Segmentform macht es mir kaum möglich, den Bahnhof allein zu verladen und ist aus dem 3. Stock nicht gerade angenehm.

Das alles – glaube ich zumindest – besser mache machen zu können, was den Einsatz für Treffen erheblich vereinfachen würde. Rheinfort war zwar für mögliche Umzüge zerlegbar geplant, aber nie für regelmäßige Modultreffen. Wobei das nicht heißt, dass ich Rheinfort grundsätzlich nicht mehr zu Treffen nehmen will (betrieblich funktioniert er ja auch super), aber wenn es nur seltener ist, wäre das schon ein Gewinn.
Naja, und dann hatte ich einfach Bock drauf, mal wieder Gleise zu verlegen und solche Sachen. Oder nen Bahnübergang zu bauen…

Dass es gerade jetzt soweit ist, war eigentlich nicht geplant. Das schwebte so im Hinterkopf, vielleicht mal für eine andere Wohnung. Aber dann hat Corona und der Nachwuchs etwas befeuert: Zum einen hatte ich durch Homeoffice einfach am Tag zwei Stunden Zeit gewonnen, dann gab es auch noch die Elternzeit. Da war dann trotz der Familie auch mal Zeit, die Planungen zu verfeinert, wenn man ja kaum raus kann. Hinzu kam, dass das Budget doch etwas geschont wurde.

Lustigerweise habe ich das Projekt auch gestartet, weil ich aber zum Bauen dann doch weniger Zeit habe. Klingt komisch? Nun: Rheinfort steht im Wohnzimmer, und da ist nun immer Trubel. Da finde gibt es kaum die Möglichkeit mal ein größeres Zeitfenster, um mal was an der Anlage zu machen. Ich wollte schon seit ewigen mal wieder ein Video machen, aber ich habe es dann gerade geschafft, die Gleise zu reinigen, und bis das nächste Zeitfenster groß genug war zum Filmen, waren die Gleise wieder verstaubt

Ich habe aber schon regelmäßig kleine Zeitfenster im kleinen Bastelkabuff. Und dann kann ich eben hier mal ein Herzstück schleifen, da mal nen Test machen. Das Holz lasse ich zuarbeiten und kann ich dann idealerweise im Sommer gut auf dem Balkon bearbeiten. Und die Segmente sind so geplant, dass sie auf den Bastelplatz passen. Das geht nicht mit alles Segmenten von Rheinfort.

Naja, und irgendwie war es so wie beim Pokern, dass man ab einem gewissen Punkt nicht mehr aus der Nummer rauskommt. Ich hatte irgendwann der Plan so genau durchdacht, dass es kaum möglich war, das nicht zu machen. Dazu kam, dass ich durch einen Kellertausch einen größeren Raum bekommen konnte. Primär um auch mal Kindersachen einzulagern, aber Platz früh Modulregal war auch noch.

Klar ist: Zu Hause kann ich Kapellen nicht dauerhaft zumindest in dieser Wohnung aufbauen (außer vielleicht mal zum Test im Flur), aber das soll mir nicht den Spaß am Bau nehmen.


Viele Grüße
Dirk

Rheinfort
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Lax und Billy-Ray69 haben sich bedankt!
 
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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#10 von hubedi , 09.05.2021 16:43

Hallo Dirk,

Du hast ja sehr detaillierte Überlegungen angestellt. Das erinnert mich ein wenig an den Entwurf meines Bahnhofs Rhodenhausen. Das Ausfädeln einer Nebenbahn ist nicht umsonst ein sehr beliebtes Modellbahnthema. Es erlaubt viele interessante Fahr- und Rangiermöglichkeiten. In meinem Entwurf kam dann noch der angenommene Traktionswechsel hinzu, da nur die Hauptstrecke elektrifiziert ausgeführt wird.

Ich denke, es ist sicher eine gute Entscheidung, auch Industrieweichen einzusetzen. Mit heutigem Wissen und der Verfügbarkeit der C55-Weichen hätte ich das damals wohl auch so entschieden und meinen Gleisplan entsprechend geplant. Der komplette Selbstbau ist doch ziemlich zeitaufwändig. Das von Dir angesprochene Aufkleben der Holzschwellen ist m.E. dabei nicht mal der aufwändigste Teil. Aber mit Geduld und der erforderlichen Präzision lassen sich einfach unvergleichliche Weichenstraßen konstruieren, die den Industrieprodukten auch bei der Funktionssicherheit nicht nachstehen.
Der Selbstbau lehrt zudem, worauf es im Betrieb ankommt, damit die Fahrzeuge sauber über die Schienen fahren. Das kann im Fall des Falles bei der Fehlersuche helfen, wenn es mal bei den fertigen Weichen nicht so recht klappen will. Meistens springt die Ursache des Problems dann sogar förmlich ins Auge.

Viel Spaß bei der Umsetzung des Plans.

LG
Hubert


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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#11 von Schwellenzähler , 13.05.2021 10:21

Hallo Dirk

Nachdem ich in Rheinfort schon längere Zeit unterwegs bin, klinke ich mich hier natürlich auch ein. Das Konzept des sich an ein reales Vorbild orientierenden Bahnhofes finde ich , und Weichen im Eigenbau sind sowieso oberste Liga Für sowas fehlt mir die Geduld.

Gutes Gelingen!

Gruß

Carsten


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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#12 von Remo Suriani , 26.05.2021 07:43

Hallo zusammen,

weiter gehts mit den Weichen:

Mittlerweile sind die Weichem die weitestgehend unabhängig liegen fertig, je eine 190er, 300er, 500er und eine Kreuzung. Hier mal lose ausgelegt





Nun geht es an die Weichenverbindungen. Die sind etwas komplexer, zum einen, weil da jeweils Bogenweichen dabei sind und zum anderen, weil da die Herzstücke in die Backenschienen der nächsten Weiche übergehen. Bisher habe ich einmal die Schwellenroste aufgeklebt und die Bögen ausgerichtet. Die Weichen kann man biegen, wenn man den Rahmen um die Schwellen schon vor dem Verlöten der Gleise entfernt. Die Schwellen sind dann nur noch mit einem kleinen Steg verbunden, um den man die Weichen dann biegen kann.




Viele Grüße
Dirk

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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#13 von Volvivo , 26.05.2021 08:29

Hallo Dirk,

tolles Thema, genau mein Ding. Ich bleibe dran.

EDIT: Rechtschreibfehler ausgebessert


Gruß aus Niederbayern
Michael

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zuletzt bearbeitet 26.05.2021 | Top

RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#14 von Billy-Ray69 , 06.06.2021 17:32

Hallo Dirk,

ein neues Projekt ... und nach Rheinfort jetzt wohl fast ohne Kompromisse da bin ich aber gespannt... Die Weichen sind und werden später ein richtiger Augenschmaus

Gruß Marco


Freue mich über neue Informationen und Austausch

Logo führt zu meinem Projekt



Homepage: www.marcoundkarin.de


 
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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#15 von GSB , 26.06.2021 23:25

Hallo Dirk,

auch wenn ich mir das mit Selbstbau-Weichen wohl nie antuen würde , möchte ich natürlich auch dieses Projekt verfolgen.

Deshalb mal ein Lesezeichen, um die weiteren Fortschritte nicht zu verpassen...

Gruß Matthias


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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#16 von Gunder , 27.06.2021 16:34

Hallo Dirk,

mit dem Gleisplan vom Kraftwerk komme ich ehrlich gesagt nicht ganz klar. Wie sollen da die Betriebsabläufe sein? Wozu braucht´s das Umfahrgleis der Gosse? Steht das Zugende beim Entladen des ersten Wagens noch im Bahnhof? Wozu zwei Gossen?

Gegenvorschlag: Ich würde z.B. das Ziehgleis nach links noch etwas verlängern und die Gosse ganz links in das derzeitige Umfahrgleis setzen. So hättest du oben zwei Übergabe-/Abstellgleise im Werksgelände und fährst über das Ziehgleis die Wagen zur Gosse ...

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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau

#17 von ao4w , 01.07.2021 08:23

Das wird ein tolles Projekt!


Gruss
Michi


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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau und Peco-Zungen

#18 von Remo Suriani , 01.07.2021 12:03

Hallo zusammen,

und herzlich willkommen Marco, Matthias Gunder und Michi. Freu mich, dass ihr reinschaut.

@Gunder

Zitat von Gunder im Beitrag #16
mit dem Gleisplan vom Kraftwerk komme ich ehrlich gesagt nicht ganz klar. Wie sollen da die Betriebsabläufe sein? Wozu braucht´s das Umfahrgleis der Gosse? Steht das Zugende beim Entladen des ersten Wagens noch im Bahnhof? Wozu zwei Gossen?

Gegenvorschlag: Ich würde z.B. das Ziehgleis nach links noch etwas verlängern und die Gosse ganz links in das derzeitige Umfahrgleis setzen. So hättest du oben zwei Übergabe-/Abstellgleise im Werksgelände und fährst über das Ziehgleis die Wagen zur Gosse ...

Ich denke Du meinst mit Gosse die Entladung?
Zuerst einmal: Mir ist bewusst, das Kraftwerke üblicherweise nur eine Entladung haben. Ich habe aber keine Lösung gefunden, bei der ich mit nur einer auskomme, die meine Prämisse erfüllt, zwischen Zustellen und Abholen der Wagen nicht mehr in den DB-Teil rangieren zu müssen. Wobei ich an der Kokerei Zollverein auch so eine doppelte Entladung gefunden habe. Ist natürlich kein Kraftwerk, aber zeigt zumindest die Machbarkeit. Voerde hatte auch zwei, aber die waren örtlich getrennt da sie verschiedene Blöcke bedient haben, aber das ergab hier keinen Sinn.

Wie ist die Bedingung vorgesehen: In jedes der beiden Entladegleise passt ein halber Zug. Die Zustellung kann so aussehen, dass die Zuglok den Zug in das erste Gleis drück, dann abhängt und den zweiten Zugteil in das zweite Gleis, noch ohne Entladung. Danach wird die Weiche Richtung Ausziehgleis gestellt und die Werkslok kann die Wagen unter Nutzung des Ausziehgleises über die Entladung fahren. Das Ausziehgleis kann ich aber nicht beliebig verlängern. Ich habe da recht viel getüftelt und keine Lösung gefunden, wie ich einen halben Zug in ein Drittes Gleis umsetzen könnte (entweder um da zu entladen, oder eines der heutigen Entladegleise frei zu ziehen). Daher die Variante, mit den zweien, damit die Wagen danach nicht noch einmal umgesetzt werden müssen.
Das 3. Gleis ist einfach ein Lokumlaufgleis. Wenn die Zuglok kraftwerksseitig steht bzw. der Zug von der Werkslok reingezogen würden (weil vielleicht keine DB-Lok da rein soll), wäre die Lok sonst eingemauert. Außerdem ist da noch eine kleine Lokabstellung angebunden.

Was gibt's noch weiter zu berichten?
Von den letztens gezeigten Weichenverbindung ist nun die erste weitestgehend fertig (Trennschnitte und Stellschwellen fehlen noch). Das Beeindruckende: So schlank die Bogenweiche auch sein mag, beim Vorbild wäre sie mit umgerechnet rund 155m Radius deutlich zu eng.





Fehlen noch die Radlenker. Meist nimmt man dafür Schienenprofile. Das fand ich aber für das recht moderne Thema eher unpassend, daher habe ich mir Radlenker drucken lassen. Hier mal ein Test mit einer kurzen Version für die 190er Weichen.






Wer sich aktuelle Vorbildfotos anschaut wird feststellen, dass die meist noch etwas länger sind, viel breite Stützfüße haben, die nach innen in Richtung Herzstück zeigen und die Schiene über die Schienenoberkante hinausragen. Da habe ich ein paar Kompromisse gemacht und mich eher an älteren Typen orientiert. Durch die nach NEM deutlich größere Rillenweite würde sie sonst sehr weit nach innen ragen, da ist dann auch keine Lötplatte auf den Schwellenvorhanden und ich möchte auch das Risiko nicht eingehen, das irgendwelche Fahrzeuge hängen bleiben. Darüber hinaus ist das Schienenprofil auch etwas breit, was im Kombination mit der fehlenden Lackierung die Schiene etwas dominanter (und damit die Radlenker zierlicher) wirken lässt, als sie fertig lackiert sind. Wichtig war mir einfach, dass es nicht einfach ein Schienenprofil ist und habe auch gleich einen Anschlag eingeplant, so dass die Rillenweite sofort stimmt.

Zu guter Letzt habe ich mich noch mit den Peco-Weichen beschäftigt, die ich ja weiter verbauen möchte - quasi als "meine" 190er (also 40km/h)-Weiche. Die sieht ja eigentlich im Vergleich zu anderen N-Weichem schon ganz ordentlich aus. Nur im Vergleich zu den selbst gebauten Weichen, fällt sie dann doch etwas ab. Hauptkritikpunkt sind da die Zungen, die aus dem gefalzten Blech doch etwas aus dem Rahmen fallen. Durch einen anderen Beitrag im Internet angeregt habe ich mal versucht, stattdessen Federzungen einzubauen.





Der Umbau ist im Vergleich zu einer Selbstbauweiche relativ harmlos, da "nur" die Zungen geschliffen werden müssen und nicht noch Backenschienen und Herzstück. Außerdem muss ich keine Profile löten. Die neuen Zungen werden "einfach" in das Schwellenband eingezogen, wo vorher die Schiene zum Herzstück war. Haken an der Geschichte: Im Schwellband ist das Peco-Gleis ja eigentlich ein Code80, in Bereich der Zunge soll es aber nur Code 55 haben. Daher musste auf rund 5cm der Fuß abgetrennt werden. Die relativ klobige Stellmechanik lässt sich natürlich auch deutlich luftiger gestallten, dafür ist das Einbauen einer neuen Stellschwelle auch immer etwas fummelig. Bisher war das nur ein Test, aber ich denke, dass ich schon weiter machen werde. Da alle Zungen gleich sind, hoffe ich, dass mal in einer kleinen Serienfertig recht schnell über die Bühne zu bekommen.


Viele Grüße
Dirk

Rheinfort
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Rheinfort-Kapellen
Frei nach "Kirchen an der Sieg" und mit Selbstbauweichen (Ep V/VI)


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Remo Suriani
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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau und Peco-Zungen

#19 von hubedi , 02.07.2021 08:49

Hallo Dirk,

die Peco-Weicben haben durch den Umbau nochmal erheblich gewonnen. Gut, die MaGo-Weichen sind nochmal eine andere Hausnummer, aber so würden mir auch die Industrieweichen durchaus gefallen. Die englische Schwellenlage der Inselweichen wird dabei wohl nur den Spezialisten auffallen. Das zu ändern würde sich gegenüber einem Selbstbau wohl nicht mehr lohnen.

Die Idee mit den gedruckten Radlenkern muss ich mir merken. Ich habe bei mir abgefeilte Scheinenprofile genomnen und aufgeklebt. Hier und da musste ich Korrekturen vornehmen, da beim Anbringen der Radlenker die Spurrillenbreite zu eng ausgelegt war. Mit Deinen integrierten Abstandshaltern wäre das nicht passiert.

Deine Weichenstraße macht einen exzellenten Eindruck. Das wird ein beeindruckendes Modellbausahnestückchen.

Als ich zum ersten Mal auf einer Ausstellung die Weichen der Hobbyecke Schuhmacher gesehen hatte, mochte ich keine keine typischen 15°- oder gar 24°-Exemplare auf meiner gerade in Planung befindlichen Anlage haben. Ich war seinerzeit einfach baff, was in Spur-N geht. Wenn Du also nicht zum Infektionsherd einer Modellbahnvirusvariante werden möchtest, darfst Du Deine Weichenstraße keinem N-Bahner zeigen.

Ich bin ja bereits infiziert. Mir wird also nichts passieren ...

LG
Hubert


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zuletzt bearbeitet 02.07.2021 | Top

RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau und Peco-Zungen

#20 von Lax , 04.07.2021 12:18

Hallo Dirk,

die Bauergebnisse der MaGo-Weichen bei Max, Dir und Patrick haben bei mir langsam die "Ehrfurcht" vor dem Selbstbau von Weichen langsam schwinden lassen. Ich werde mich im Herbst auch mal an eine MaGo-Weiche trauen. Aber zuerst versuche ich mich mal an deinem Umbauvorschlag einer Peco-Weiche. Die Optik ist wirklich super. Ich werde bei Gelegenheit berichten

Bis Bald!

Grüße

Dominik


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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Weichenbau und Peco-Zungen

#21 von Gelöschtes Mitglied , 06.07.2021 00:19

Hallo Dirk,
was sehe ich da........... Selbstbauweichen bei Dirk, und auch noch ganz viele.......Respekt.
Sieht ja vielversprechend aus deine Planung, und auch die ersten Resultate. Das mit den Radlenkern ist ja mal klasse, war ja vor 15 Jahren so nicht vorstellbar was heute alles geht.
Sieht mit Farbe wahrscheinlich um Welten besser aus als meine geschliffenen Schienenprofile.
https://www.mosi62.de/html/Moba2006_file...1/moba06031.jpg

Natürlich möchte ich ein paar kritische Anmerkungen da lassen, bin ja bekannt dafür nach dem Haar in der Suppe zu suchen
Die doppelt am Fuß eingeschliffenen Herzstückflügelschienen würde ich austauschen, du ärgerst dich noch Jahre darüber.
Außerdem empfehle ich dir mehr Lötpunkte zu machen, gerade bei den Weichen finde ich das wichtig, zum einen wird das ganze Gebilde stabiler, habe gerade die Tage wieder etwas nachlöten müssen bei mir. Bin echt verwundert wieviel das noch arbeitet, obwohl ich recht konstante Temperaturen im Keller habe. Zum anderen gewinnt m.M.n. die Optik, da ja die Kleineisen fehlen und man durch die Lötpunkte einiges wett machen kann, wenn nachher die Farbe drauf kommt............

Übrigens, mit Glasflux einem Lötflussmittel aus dem Tiffany-Bereich, habe ich gute Erfahrungen gemacht, gerade beim nachlöten, zieht das Lot gut unter die Schiene. Wenn mal Farbe drauf ist auf den Schienen/Schwellen, geht ohne das Zeugs bei mir gar nix mehr, ohne noch mehr kaputt zu machen

Sodele, das war's aber auch schon. Bis die Tage.
Gruß Uwe


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zuletzt bearbeitet 06.07.2021 19:54 | Top

RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Selbstbauweichen im Rohbau fertig

#22 von Remo Suriani , 25.07.2021 16:31

Hallo zusammen,

so, ihm Rohbau (alle Profile verlötet) sind die Selbstbauweichen fertig. Weiterhin fehlen noch die Isolierschnitte, Radlenker, Stellschwellen, Stromversorgungen usw. Trotzdem bekommt man schon einen gute EIndruck.

Aber erst einmal die Post.

@Hubert

Zitat von hubedi im Beitrag #19
Deine Weichenstraße macht einen exzellenten Eindruck. Das wird ein beeindruckendes Modellbausahnestückchen.

Danke für das Lob, gerade von einem anderen Gleisbauer. Wobei man da im Detail schon noch Stellen sieht, die besser gingen, wie Uwe ja schon angemerkt hat :-D Aber ich bin zufrieden. Der Eindruck stimmt auf jeden Fall.

@Dominik
Zitat von Lax im Beitrag #20
Aber zuerst versuche ich mich mal an deinem Umbauvorschlag einer Peco-Weiche. Die Optik ist wirklich super. Ich werde bei Gelegenheit berichten -


Freut mich, wenn ich eine Anregung geben konnte. Ich bin gespannt. Wer weiß, vielleicht überholst Du mich. Planst Du derzeit was neues? Du wirst je bestimmt keine eingebauten Weichen umbauen

@Uwe
Zitat von mosi62 im Beitrag #21
Zum anderen gewinnt m.M.n. die Optik, da ja die Kleineisen fehlen und man durch die Lötpunkte einiges wett machen kann, wenn nachher die Farbe drauf kommt............


:-D Bei mir nicht. Ich bin froh, für jeden Lötpunkt, den ich nicht setzte muss. Mit fließen habe ich kein Problem, bzw. fließt es mir eher zu stark, weil es ins Profil läuft. Es kommen aber noch durchaus mehr Lötstellen dazu, aber nicht an jedes Kleineisen

Aber nun zu den fertigen Weichen. Die beim letzten mal gezeigten Weichen habe ich noch um eine weitere Weichenverbindung ergänzt, so dass nun mit vier Weichen die rechte Einfahrseite fertig ist. Die ganze Einfahrt besteht aus drei Weichen 300m Radius 1:9, von denen sind zwei zur Innenbogenweiche gebogen, und einer 190er 1:7,5-Weiche in das Ausziehgleis.
Der kurze Zug folgte dabei dem durchgehenden Hauptgleis (wenn auch in die falsche Richtung), der lange fährt dann über alle Weichen in das Überholgleis.















Dazu noch eine reine Bogenweichenverbindung auf Basis von 190m Weichen. Das ist hier ein etwas größere Kompromiss, da man 190er eigentlich nicht zur Innenbogenweiche biegen darf. Aber in der ursprünglichen Planung hätte ich Peco-Weichen biegen müssen, und das wäre noch deutlich enger. Nicht nur, dass der Radius durch die kürzere Weiche kleiner wäre, durch den steileren Winkel von 10° wäre auch der Knick deutlicher geworden.





Hier sieht man zwar, dass sie deutlich kürzer ist, als die Weichen der anderen Seite,...



... aber dafür kann man hier gut sehen, wie schlank sie im Vergleich zu eine Peco-Bogenweiche ist. Ich denke, da kann man nicht meckern. Und es war ja auch nicht mein Ziel 1:1 zu trassieren, sondern dass es durch die Peco-Weichen im Bogen nicht zu eng wird. Und ich denke das ist erfüllt.


Viele Grüße
Dirk

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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Selbstbauweichen im Rohbau fertig

#23 von sirz-moba , 25.07.2021 16:46

Hallo Dirk,
ich schau immer wieder gern bei dir rein.

Die selbstbau Weichen sehen gigantisch aus, gefällt mir total.
Mein Respekt das könnte ich glaub in dieser Spurweite nicht bauen, da muss alles perfekt passen.
Jeder kleine Fehler würde gnadenlos auffallen.


Gruß Ingo

aktuelle Anlage: Mühlhain an der Strecke Schwabstadt - Heimingen
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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Selbstbauweichen im Rohbau fertig

#24 von hubedi , 25.07.2021 20:31

Hallo Dirk,

Deine Weichenstraße sieht von oben tatsächlich beinahe wie die Aufnahme echter Schienenwege aus der Vogelperspektive aus. Die 190er IBW sind ein Kompromiss, mit dem man doch prima leben kann. Ein Vergleich mit Industrieweichen ist allemal nicht möglich. Dein Selbstbau spielt in einer ganz anderen Liga. Aber, nun will ich keine Eulen nach Athen tragen ...

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #22
Hallo zusammen,... Ich bin froh, für jeden Lötpunkt, den ich nicht setzte muss. Mit fließen habe ich kein Problem, bzw. fließt es mir eher zu stark, weil es ins Profil läuft. Es kommen aber noch durchaus mehr Lötstellen dazu, aber nicht an jedes Kleineisen ...


Das Löten der Profile ist sicher eine langwierige, aber notwendige Arbeit. Bei meinen Weichrn sind tatsächlich auch einige, wenige Lötstellen aufgegangen. Ich habe es einfach nicht gesehen, wenn sich an diesen Stellen keine ordentliche Verbindung ergeben hatte. Klar, das war schnell korrigiert und seither ist nichts mehr passiert. Aber die Schienen im Bereich der Weichen sind mindestens auf jeder dritten Schwelle verlötet. Der Herzstückbereich ist bei meinen Selbstbauten komplett befestigt, damit sich hier nichts mehr rührt. Dennoch ...

Zuviel aufgeschmolzenes Lötzinn lässt sich prima mit Entlötlitze absaugen. Es handelt sich dabei um ein flaches Kupferdrahtgeflecht, dass Du an die aufgeschmolzene Lötstellen heranführen kannst. Diese Litze saugt das flüssige Metall dank Kapilarwirkung ab. Das gefüllte Litzenende wird anschließend abgetrennt.

Mit 0402 SMD-Widerständen lassen sich zumindest entlang der Außenseite der Schienenprofile Kleineisen nachbilden. Das Aufkleben ist allerdings eine Heidenarbeit, die ich bislang gescheut habe. Wenn ich mal nichts mehr zu tun habe und verzweifelt nach einer Beschäftigung suche ... dann ... ja dann ... vielleicht. Auf der Innenseite rattern beim C40-Profil allerdings die Spurkränze über die Widerstände.

LG
Hubert


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RE: RheiNfort-Kapellen - Frei nach Kirchen (Sieg) - Selbstbauweichen im Rohbau fertig

#25 von Gelöschtes Mitglied , 25.07.2021 23:13

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #22

:-D Bei mir nicht. Ich bin froh, für jeden Lötpunkt, den ich nicht setzte muss. Mit fließen habe ich kein Problem, bzw. fließt es mir eher zu stark, weil es ins Profil läuft. Es kommen aber noch durchaus mehr Lötstellen dazu, aber nicht an jedes Kleineisen



Hallo Dirk,
nun ja wenn noch ein paar Lötpunkte dazu kommen .......... dann passt es ja vielleicht

Ich löte zumeist von außen, dann ist es nicht so wild wenn der Schienenfuß mal etwas mehr Lot abkriegt, kann man zur Not auch wieder wegschleifen (blaue Proxxonscheiben) oder wie von Hubert beschrieben mit der Entlötlitze.
Mir sind schon ein paar mal sogar meine Einspeisepunkte (0,5er Kupferdraht als Schienenlasche getarnt) abgegangen, aber auch an Trennstellen ist das extrem blöd, besonders......... weil ich hasse Stromunterbrechungen suchen
Fertig eingebaute, eingeschotterte Weichen reparieren zu müssen, gerade im Zungenbereich.... ist quasi Sträflingsarbeit. Also lieber vorsorgen
Bin froh das zumindest bis heute, nunmehr 15Jahre, alle meine Stelldrähte an den Zungenspitzen incl. der Stellplatten gehalten haben. https://www.mosi62.de/html/Moba2006_file...1/moba06032.jpg

Ursprünglich habe ich ja eh die folgende Methode von Olaf (KA-Durlach) übernommen, Lötpaste auf den Schwellenrost auftragen Schienenprofil drauf und festbraten. Das mit dem Glasfluxx und Lötzinn kam erst später, als ich bemerkt habe das es zu wenige Lötpunkte waren bzw. diese teilweise nicht richtig verlötet waren
Vielleicht hast du ja noch Kontakt zu ihm, dann lass dir das mal zeigen.

Ansonsten, die Bogenweichen sehen gut aus, ich habe auch so manche 190er/300er grenzwertig verbogen. Im Fahrbetrieb sieht das trotzdem noch um Welten besser aus, als mit allen Industrieweichen. Evtl. hast du ja mein Video hier gesehen
Spur N - Anlagenportrait (Video)

@Hubert
hast du mal ein paar Bilder mit den Widerstandskleineisen ? Lassen die sich nicht gleich mit festlöten??
Rattern auf der Innenseite ist ja klar, da gibt die Norm nix her, bleibt nur RP25 Räder unter die Wagen und Feile an die Loks.
Auf solche Langeweile-Zeiten warte ich aber auch noch....... aber ich muss ja erst noch das Rentenalter erreichen um festzustellen das ich gar keine Zeit mehr habe

Gruß Uwe



   

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