RE: Wenn Einer eine Reise tut | Von der S-Bahn zur Glashütte

#1 von Michael_Saettler , 06.05.2021 09:36

Hallo zusammen

eigentlich wollte ich ja nur in einem Wandregal eine Haltestelle für meine Primex-S-Bahn einrichten oder genauer gesagt durch einige hochbahn-typischen Kulissen den Eindruck erwecken… was eben so auf 60 x 30 cm geht.

Im 90° Winkel zur Regalstrecke stehen Rücken an Rücken zwei kleine Regale, denen durch das Verlegen der S-Bahn Gleise eine weitere Begehrlichkeit eingehaucht wurden: Dorf, Bahnhof, Lokschuppen, Glashütte und Sägewerk (das alte von Faller, das ich auf dem Dachboden gefunden habe). Und das alles auf ca. 90 x 65 cm….???.

Ich gebe zu, dass das alles mit der Realität oder dem Versuch eines möglichst realistischen Aussehens und Betriebsablaufs absolut nichts zu tun hat. Muss es für mich aber auch nicht, denn meine Anlage soll eher einem Aneinanderreihen von Themen ähneln, welche durchaus auch die Phantasie des Betrachters in Anspruch nehmen, um Fehlendes durch Vorstellungskraft zu ergänzen.

Zurück zu den 90 x 65 cm: Ich habe mich für folgendes entschieden.
Da ich platzbedingt weder an den Bahnsteiggleisen beidseitig Weichen einbauen kann noch eine Schwenkbühne den gewünschten Radius abdecken kann, habe ich eine kleine Drehscheibe eingebaut. Mit dieser ist es möglich Loks umzusetzen und Güterwagen zur Glashütte und zum Sägewerk zu rangieren.

Um jetzt Dorf, Bahnhof und Lokschuppen optisch von Glashütte und Sägewerk zu trennen, baue ich eine Trennwand ein. Diese endet (siehe Zollstock im Bild) vor der Drehscheibe. Für die Kulissen habe ich zwei PDF-Dateien angelegt, die eben einmal das Dorf und einmal die Glashütte zeigen. Tatsächlich räumlich sind nur das Faller-Sägewerk, der Papp-Lokschuppen von Faller und, ebenfalls in Papier, der downloadbare Bahnhof Dettingen von Godwin T. Petermann. Für das Dorf habe ich einen MZZ-Bogen eingescannt, für die Glashütte einen von Model Buildings. Bei diesem ist das Fabrikschild schon geändert, die englischen Warnhinweise an den Toren werden noch ausgetauscht. Drucken lasse ich die beiden Hintergründe auf selbstklebende Folie.



Dorf, Bahnhof und Glashütte habe ich in „Buhlbach“ verortet. Der Ort liegt in meiner alten Heimat, dem Schwarzwald, und besitzt ein sehr interessantes Glas-Museum in einer ehemaligen Glashütte der Gebrüder Boehringer. Zu dieser Fabrikantendynastie gehört übrigens auch der Pharmahersteller Boehringer Ingelheim. Die Glashütte war bekannt für die Herstellung von Champagnerflaschen, die bis nach St. Petersburg exportiert wurden. Bis auf das Fabrikschild hat aber nichts mit dem richtigen Buhlbach und seiner Hütte zu tun.



So kann’s gehen: Von der Berliner S-Bahn in den Schwarzwald. Das nächste Versatzstück spukt mir auch schon im Kopf rum, der Anleger von Dagebüll in Nordfriesland… liegt gleich rechts hinterm Schwarzwald.

Machts gut
Michael


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zuletzt bearbeitet 01.11.2022 | Top

RE: Wenn Einer eine Reise tut | Von der S-Bahn zur Glashütte

#2 von Michael_Saettler , 09.06.2021 09:00

Hallo zusammen,

während die Kulisse bei Laforma produziert wird, übrigens zu einem Spottpreis von 13 € incl. Porto im Format 86 x 50 cm, habe ich mich um die Fleischmann-Drehscheibe gekümmert. Am Prinzip Handantrieb wollte ich nichts ändern, aber um einen Mittelleiter musste sie ergänzt werden, und die Bühne soll sich um 360° drehen können. Die beiden Schienenprofile werden über je einen Schleifring versorgt. Für den Mittelleiter brauchte ich als eine weitere Roundabout-Versorgung.
Die Bühne wird durch einen Bolzen auf der Scheibe fixiert, auf der Unterseite mit einem Seegerring gesichert. Diesen Bolzen habe ich durch eine Messingschraube ersetzt und auf deren Kopf einen Messingstreifen angelötet. Von oben durch die Bühne gesteckt gibt das einen prima Mittelleiter. Da ich mir einen weiteren Schleifring sparen wollte und ich ein Freund von stabilen Lösungen bin, speise ich den Strom über einen Federstahldraht in die besagte Schraube ein. Die Bühne wird dabei durch eine Mutter gesichert, eine weitere habe ich mit leichten Abstand fixiert. Der Federstahldraht läuft im Spat zwischen den beiden Muttern. Als Lager für den Draht habe ich zwei Lüsterklemmen verwendet. Sieht nicht schön aus, hält aber bombenfest, und funktioniert.



Die Mitteleiter bei den Abgängen habe ich ebenfalls aus Messingblech zugeschnitten. Auch meine Nicht-Märkin-Loks machen auf der Scheibe und vor allen auf der Zufahrt wirklich "bella figura".



Vielleicht noch etwas zur Planung. De beiden linken Gleise gehören zum Bahnhof Buhlbach, die beiden rechten gehen zur Glashütte, ein weiteres nicht sichtbares zum Sägewerk. Die Kulisse trennt die beiden Bereiche in etwa zwischen der Märklin- und der rechten Kleinbahn-Lok. Wird hoffentlich gut...

Machts gut
Michael


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