hallo liebe Stummis,
so nach und nach komme ich auch mit dem Anlagenbau ein bisschen vorwärts.
Mein Bahnhof Krakow ist fertig und Steht.
Ich habe dort nun noch recht viel Platz und möchte eine Straße, ich nenne es mal Bahnhofstraße/Hauptstraße bauen, nachbilden.
Gibt es spezielle Gebäude die besonders gut zum Bahnhof Krakow passen, müsse für Epoche III bis IV sein.
Vielleicht ha ja jemand von euch diesen Bahnhof auch und ein paar Häuser links und rechts und ein paar Infos für mich.
Danke und Gruß
Wolfgang

Ist das dieser Ziegelbau im norddeutschen Stil von Kibri?

Hallo Jochen,
durchaus möglich das der früher von Kribi kam.
Ich habe das aktuelle Modell von Auhagen Nr 11381
Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
ich habe den ähnlichen Bahnhof Neukloster
und dazu mehrere Gebäude mit dem Auhagen Baukastensystem gebaut,
paßt gut zusammen und dann ist nicht alles von der "Stange"
vG
diebo

Stimmt, Auhagen hat jetzt diese „preußischen“ Gebäude.

Tja, was steht denn so normalerweise in der Nähe des Bahnhofs? Meist ist das eine Pension mit Gaststätte, ein Taxistand oder ein Buswartehaus, ein Kiosk oder Eisenbahnerwohnhäuser, Bahngebäude, Schuppen, Stellwerk oder Tanks. Das kommt ganz auf dein Thema an, wie groß die Hauptstraße ist, welchen Flair du rüberbringen möchtest usw..

Für Architekturpuristen ist natürlich klar, dass da jetzt kein Heidi-Häuschen hin darf oder ein fränkisches Fachwerkhaus. Das ist einfach nicht die Region dafür und passt nicht so gut.
Wenn so ein Bahnhof außerhalb der eigentlichen Stadt gebaut wurde, weil da nun mal die Bahnlinie vorbeiführte, so muss die Hauptstraße nicht mal eine Hauptstraße sein, sondern kann eine Allee sein, an der fast nix stehen muss. Gibt es reichlich: viele Bahnhöfe stehen oft etwas einsam auf weiter Flur. Aber Industrie- und Lagergebäude sind meist vorhanden - wenn es einen Güterumschlag gibt, z.B. eine ansässige Kleinfabrik oder ein Lagerplatz für Holz, für Paletten, was weiß ich.
Sollte die Hauptstraße im Stil des Bahnhofs angelegt sein, so würde ich ähnliche Stile wählen, die den Bahnhof nicht überragen. Es gibt zwar auch Anlagen, wo ein Riesensilo einer Landwirtschaftsgenossenschaft plus dazugehörige Gebäude vorkommen - aber die Anlage muss eben passen. Ansonsten ist eine Bebauung mit Geschäften - Hauptstraße eben - am einfachsten.

Wie Diebo oben geschrieben hat: man kann ja einige solcher Stil-Themenhäuser neu und selber zusammensetzen. Aus einem Bahnhofsanbau muss man ja nicht unbedingt einen Bahnhof machen...

Servus Wolfgang,

verzeih', aber deine Frage ist (noch) zu unpräzise gestellt. Es fehlen wichtige Detail, wie z.B. in welcher Epoche du baust, in welcher Region ("Greifswald" wäre naheliegend, klar) und ob dein EG eher im urbanen oder ruralen Umfeld steht.

Analogbahner Jochen hat ja schon einige Eckpunkte genannt, dass dort ganz sicher kein Voralpenidyll dazu passt.

Laut Foto des Bausatzes vermute ich dort einen Warteraum und eine Postabwicklung - eins davon kann aber auch ein WC-Anbau sein?
Oben ist genug Wohnraum für den Stationsvorsteher und ich stelle mir zwei Zimmer als Übernachtungsmöglichkeit für Lokpersonale vor.
Ein reines "Eisenbahnerwohnhaus" wäre also erst dann nötig, wenn es größerer als ein ländlicher Bahnhof sein soll.
Solch eines gibt es von Vollmer, es würde auch architektonisch recht gut passen.

Ggf. benötigt du eine Güterverladung? Hier würde ich zunächst bei Pola schauen, ggf. auch bei Auhagen. In deren Sortiment bin ich allerdings nicht so firm (ich liebe zwar das Baukastensystem, aber das wäre mir hier zu mächtig).

Eine Kneipe wäre gewiss eine gute Idee, mehr oder weniger dominant - je nachdem, wie "verrucht" du deine Bahnhofstraße darstellen möchtest.
Mit "Fremdenzimmer mit gutbürgerlicher Küche" ebenso denkbar...


Unser (realer) Dorfbahnhof beispielsweise steht fast solitär, er hat einen Anbau, in dem sich ein Imbiss befindet sowie ein kleiner Laden, dessen Inhaber häufig wechseln.
Etwas entfernt stehen ein paar kleine Mietshäuser, die eher auf geringes Einkommen schließen lassen. Bahnhofsnähe ist hier halt etwas lauter (hier donnern gelegentlich lange Güterzüge vorbei).

Ebenso könntest du aber an deinen Bahnhof auch einen Anschließer angliedern - das würde dann wieder für die sparsame Verwendung des BKS sprechen.
Oder natürlich doch eine Wohnzeile, auch hier würde ich zunächst bei Pola schauen, das wäre dann die andere Straßenseite hinter dem Bahnhofsvorplatz.
Drei Möglichkeiten mit jeweils völlig unterschiedlicher Wirkung...

Ein Kiosk wäre eher 60er-Jahre-Zweckarchitektur, hat aber Charme. Dort, wo ich aufgewachsen bin, vermied man, sich allzu lange dort aufzuhalten. Zumindest ich als kleiner Bub

Vielleicht magst du etwas genauer beschreiben, was du dir so ungefähr vorstellst? Ich habe rund 200 Bausätze im Keller - Dreiviertel davon halte ich für ungeeignet - aber ich kenne deine Vorstellungen nicht

In jedem Fall ist es ein schönes EG, das wird mit dem passenden Umfeld sicher ein Hingucker!
Die klassische Mitteldeutschland-Sägewerk-Geschichte wird es bestimmt nicht, verspricht also, spannend zu werden

Viele Grüße,
Richy

Hallo Richy, hallo liebe Stummis,
vielen dank für die vielen Tipps und die Vorschläge.
Ich habe da jetzt erstmal viele Eckpunkte an denen ich mich orientieren kann.
Das Wetter wird ja jetzt auch wieder schöner, ich werde demnächst mal eine kleine Bahnhofstour starten und die Bahnhöfe in der Umgebung mal aus einer ganz anderen Sicht betrachten und dem Drumrum wesentlich mehr Beachtung schenken.
Danke nochmal an Alle die mir geholfen haben.
Gruß
Wolfgang

Selbst Bahnhöfe zu besuchen, ist im Zeitalter des allwissenden Internets ja echt vorbildlich! :)

Ansonsten wurden einschlägige Firmen schon genannt. Vollmer, Kibri und Auhagen haben auch nördlich angehauchte Modelle. Faller ist da doch sehr süddeutsch orientiert. Mir kämen noch Müllers Bruchbuden in den Sinn, oder sogar umgewandelte kleinere (Industrie-)Modelle von Walthers. Es gibt auch wirkliche überzeugende Lasercut-Modelle, besonders von Stadtszenen.

https://www.microlife-online.com/de/kate...-gebaeude-h0-n/

https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...t-und-land-1-87

Das wichtigste: es muss gefallen! In der Realität ist die Welt voll mit hässlichen Zweckbauten. Wer auf Originaltreue Wert legt, sollte keine Ansammlung von einzelstehenden Jugendstilvillen, Landhäusern im Tessin oder Barockkirchen anhäufen, sondern auch diese typischen, "nichtssagenden" Geschäfthäuser, Lagerhallen oder verwinkelten Anbauten verwenden. Es gibt mehr Häuser mit schrägen Grundrissen als man glaubt...
Diese sind selten Bestandteil der Zubehörindustrie, aber durch Resindruck und Lasercut ist die Auswahl deutlich gestiegen, u.a. auch durch Baukastensysteme. Die Firmen sind sich dem wechselnden Anspruch durchaus bewusst.

Moin Wolfgang,

die Bahnstation "Krakow am See" ist laut Bahnhofsverzeichnis von 1944 ein Bahnhof 3. Klasse, er liegt an der Bahnstrecke Güstrow — Meyenburg in Mecklenburg.
Das BA = Betriebsamt befindet sich in Güstrow.
Das MA = Maschinenamt befindet sich in der Seestadt Rostock.
Das VA = Versuchsamt befindet sich in Waren (Müritz).

Die 27 194 ist die Dienststellennummer des 3. Klasse Bahnhofs "Krakow am See."

Die Klasseneinteilung der Bahnstationen hat nichts mit den Wagenklassen der Züge tun, sondern gibt Auskunft darüber wie umfangreich die Gleisanlagen sind und was für betriebliche Einrichtungen vorhanden sind und mit wieviel Personal die Bahnstation betrieben wird.

Ergänzende Informationen hierüber geben andere Verzeichnisse, die von Zeit zu Zeit aber den aktuellen Begebenheiten angepaßt werden.

Insgesamt gab es 6 oder mehr Bahnhofsklassen.

Interessant wäee das Verzeichnis der Güterexpedition einzusehen, darin sind die speziellen Verladeeinrichtungen aufgeführt über die eine Bahnhofsklasse verfügt.

Ein weiteres Verzeichnis gibt Auskunft darüber, welche Bahnhofswagen und Sonderwagen den unterschiedlichen Bahnhofsklassen zugeteilt waren.
Dieses konnten Schneeräumgeräte, Hilfszugwagen, Kranwagen oder Arztwagen sein, die dort stationiert waren.

Ich kann dir leider nur mut einem Teil der Informationen zum Vorbildbahnhof dienen, mir liefen leider nicht alle Verzeichnisse vor.

Bei den preußischen Bahnhofsgebäuden wiederum geben Fachbücher aus der ersten Eisenbahnepoche wie "Bahnhöfe und Hochbauten auf Locomotiv Eisenbahnen" Auskunft darüber mit welchen betrieblichen Einrichtungen diese "Zwischenstationen" geplant und gebaut wurden.

Auf dem Hausbahnsteig in einiger Entfernung zum Stationsgebäude befand sich meistens das Toilettenhaus, Gäste der Bahnhofsgaststätte erreichten dieses über den Hausbahnsteig.
Zum Verrichten der Notdurft war es nicht erforderlich, eine Bahnsteigkarte lösen zu müssen, sofern das Toilettenhaus nur über einen bahnsteigseitigen Eingang verfügte.

Das Bahnsteigpersonal war aber angewiesen, Gäste der Bahnhofsgaststätte zu beobachten ob sie sich auf direktem Wege zum Toilettenhaus begeben und danach wieder zurückkommen, anderfalls wurden die Personen bahnpolizeilich festgestellt und zum Nachlösen einer Bahnsteigkarte mit Strafgeld aufgefordert.

Güterschuppen oder Güterhallen im preußischen Baustil passen recht gut dazu.

Faller hatte lange Zeit einen etwas größeren Güterschuppen preußischer Bauart mit jeweils drei Ladetoren zu beiden Seiten, diese Güterschuppen gab es in Preußen auch in der verkürzten Variante mit beidseitig nur zwei oder mit jeweils nur einem Ladetor. Bei vergrößerten Güterschuppen wurden mehrere hintereinander, als ein Gebäude, aufgebaut.

Preußische Bahnstationen wurden so errichtet, daß bei gesteigerter Verkehrslage, diese Gebäude oftmals nich vergrößert werden konnten, selbiges galt auch für Gleisanlagen.

Bahnhof Krakow kenne ich als Modell bisher nur von Auhagen.