Zitat von katzenjogi im Beitrag #1
... Ich hätte da mal ein Problem. Bei mir in der Vitrine ist ein Ganzzug aus unterschiedlichen Kesselwagen geplant.
Hallo Jürgen,
Ganzzüge dienen dazu, ein Material (z.B. Benzin oder Rohöl) in großer Menge von A nach B zu transportieren. D.h. aber auch dass die verwendeten Kesselwagen alle den gleichen Inhalt haben.
Oder möchtest Du einfach nur einen Güterzug mit Kesselwagen (Bitumen, Latex, Phenol, Benzol, Benzin, Methanol, Schwefelsäure, Natronlauge, etc.) mischen? Hier kann ich Dir leider nicht sagen, ob "Schutzwagen" zwischen bestimmten Kesselwagen verwendet werden mussten/müssen. Zumindest ist es im Straßenverkehr so, dass größeren Mengen von miteinander reagierenden Flüssigkeiten getrennt transportiert werden müssen (auf Zugmaschine und Hänger).
Zitat von katzenjogi im Beitrag #1
Schon vorhanden sind ein sechsachsiger Drehgestellwagen sowie vierachsige Drehgestellwagen unterschiedlicher Bauart sowie einige Zweiachser. Dargestellt werden soll ein Zug zwischen zwei großen Städten, so dass die Reihenfolge der Wagen nicht der Reihenfolge entspricht, in der die Wagen am Ziel regional verteilt werden.
Ein Zug zwischen zwei großen Städten ist für mich ein Durchgangsgüterzug (Dg). Über die Verwendung der Kesselwagen und die unterschiedlichen Bauarten gibt es von Stefan Carstens entsprechende Literatur.
Güterwagen, Band 7: Kesselwagen für brennbare FlüssigkeitenGüterwagen, Band 9.1: Chemiekesselwagen Länderbahn und DRGGüterwagen, Band 9.2: Chemiekesselwagen DB, DR und DB AGIch verlinke hier direkt seinen eigenen Shop und weise darauf hin, dass Band 9.1 und 9.2 noch in Vorbereitung sind.
Zitat von katzenjogi im Beitrag #1
In irgendeinem Märklin Katalog meine ich ein Mal gelesen zu haben, dass die Platzierung in solchen Zügen dann entsprechenden Regeln entsprach - sprich Drehgestellwagen wurden vorzugsweise vorne eingestellt, die Anzahl der Achsen pro Wagen dann entsprechend zum Zugende abnehmend - ist da etwas dran? Und wurden dann Wagen gleicher Besitzer zusammen gekuppelt oder im Zug verteilt?
An solch einen Text kann ich mich auch erinnern. Aber: Worin unterscheiden sich denn die Drehgestell- oder 2-achsigen Wagen? Die Achslast ist bei beiden maximal 20 t. Manche Kesselwagen sind selbsttragend, d.h. sie haben keinen durchgehenden Rahmen.
Worauf sich der Märklin Katalog Text beziehen könnte, ist die gleichzeitige Verwendung von "leichten" Ex-Länderbahnwagen (noch mit 16 t Achslast) und den schweren Kesselwagen mit 20 t Achslast. Dann macht es durchaus Sinn, dass bei kurvenreichen Steigungs- oder Gefällstrecken die leichten Waggons hinten im Zug eingereiht oder bei Verwendung einer Schublok gleichmäßig im Zug verteilt sind.
Zitat von katzenjogi im Beitrag #1
Oder war diese Regel bei Kesselwagen egal und betraf nur Güterzüge, wo auch ältere gedeckte oder offene Waggons der Länderbauarten involviert waren?
Ich gehe mal davon aus, dass sich das auch auf die unterschiedlichen Achslasten bezieht.
Zitat von katzenjogi im Beitrag #1
Also fast die Hälfte meiner Kesselwagen verfügt noch über Bremserhäuschen und alle sind Privatwagen, eingestellt bei der jungen Deutschen Bundesbahn (Epoche 3a).
Bremserhäuschen heißt ja nur, dass der Waggon eine lokal bediente Bremse hat und der Zugang dazu durch ein Häuschen geschützt ist. Zur Bundesbahnzeit wurden keine Bremser mehr in den Waggons eingesetzt. Das erledigt die durchgehende Druckluftleitung.
Dass die Fahrzeuge alle Privatwagen sind, ist korrekt, da die Fahrzeuge jeweils speziell für den Transport einer Flüssigkeit angeschafft wurden (siehe dazu auch Güterwagen Band 7).
Zitat von katzenjogi im Beitrag #1
Oder ist es mal wieder ein typisches katzenjogi-Problem, mache ich mir zu viele Gedanken und ich kann die Wagenreihung vornehmen, wie es mir am besten in den Kram passt? ...
Ob das ein typisches katzenjogi-Problem ist, kann ich Dir nicht sagen.
Eine Wagenreihung folgt immer dem Zweck, die Rangierbewegungen zu minimieren. Das kostet Zeit und damit auch Geld.
Auch wenn man auf der Modellbahn gerne mischen möchte, damit es bunter wird, ist das ein Kriterium, das beim Vorbild überhaupt nicht zum Tragen kommt.
Gruß, Heinz