Mich haben schon immer die Autos Citroen ID Citroen DS aus den 60/70ern interessiert. Bei der Beschäftigung mit diesen Autos bin ich irgendwann auf das Reifentestfahrzeug von Michelin auf der Basis Citroen DS Kombi gestoßen. Ein Monstrum; bekannt unter dem Namen „Mille Pattes“ (Tausendfüßler). Das Fahrzeug wurde 1972 gebaut um Prototypen von LKW-Reifen zu testen. Das Fahrzeug hat 10 Räder und zwei 5,7-Liter-V8 Motoren im Heck (der eine für den Fahrzeugantrieb, der andere um den zu testenden LKW-Reifen anzutreiben und auf die Straße zu pressen). Das ca. 9 Tonnen schwere Ungetüm erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 180km/h Heute steht das „gute Stück“ im Museum von Michelin in Clermont-Ferrand. Dieses Modell gab es in in 1:87 als Bausatz (bisher habe ich den Bausatz 1x gesehen aber nie als fertiges Modell) In 1:43 wird man schon eher fündig. Das hier gezeigte Modell stammt von NOREV und gibt, wie ich finde, den imposanten Gesamteindruck gut wieder.
Hallo, Norev hat viele interessante Modelle nach "besonderen" Fahrzeugen gemacht, darunter auch viele Fahrzeug-Studien. Das oben gezeigte Modell im Maßstab 1:43 war unter der Artikelnummer 158106 gelistet ist aber ab Werk längst ausverkauft, eine Neuauflage ist nicht geplant.
Hallo "Jankev0815", danke für den Hinweis zu dem Modell in 1:87. Was meinst du mit "321"? Ich suche das Model in 1:87 weil ich ein Diorama mit diesem Fahrzeug plane. In 1:43 ist mir das Ganze zu groß. Gruß Norbert
Da seit den 50ern eine enge Verbindung von MICHELIN zu CITROEN bestand war es naheliegend, dass man auf CITROEN Fahrzeuge, vor allem wegen der hydropneumatischen Federung, (hier ein ID Break) zurückgriff. Dieses Fahrzeug war ebenso wie der „Mille Pattes“ ein Reifentestfahrzeug vollgestopft mit sperrigen und schweren Messgeräten. 200km/h schnell bei einem Gesamtgewicht von über 2 Tonnen ließen diese Gefährte Tests von PKW- Kleinlastwagen- und Rennreifen zu. Um Diskretion bemüht, waren die Kombis -es gab mehrere- auf den ersten Blick nicht von normalen ID Break Modellen zu unterscheiden. Außer dem vertikalen Messstab vorne links war ein solcher Messwagen eher unauffällig Das hier gezeigte Fahrzeug im Maßstab 1:43 stammt von der Firma ALTAYA und zeigt sogar, zwar stilisiert, den Innenraum mit dem zu testenden Rad.
Wenn man sich dann weiter mit dem Thema Reifentestfahrzeuge befasst stößt man auf weitere interessante Fahrzeuge. Schon in den 30ern baute Mercedes mehrere Reifentestfahrzeuge die schließlich 1938 mit dem Mercedes Benz W29 Stromlinienwagen auf der Basis des 540k, dem damaligen Spitzenmodell dieser Firma, ihren Höhepunkt fand. Da immer mehr Autobahnen gebaut wurden und hohe Geschwindigkeiten möglich waren bzw. wurden, brauchte man Reifen, die diesen gewachsen waren. Dieses Fahrzeug wurde für die Firma Dunlop gebaut.
Dieses Fahrzeug gibt es bzw. gab es als Modell in 1:43. Äußerlich detailreich und sauber verarbeitet ist es ein sehr ästhetisches Fahrzeug, wie ich finde. Die Bodenplatte ist jedoch recht simpel. Der Fahrgastraum ist von außen kaum zu erkennen, ihn auszubauen habe ich mich nicht getraut.
Über die Firma MAYBACH braucht man nicht viel Worte verlieren. Den meisten ist der Firmenname ein Begriff. Seit den 30ern steht er für äußerst opulente Fahrzeuge auf höchstem Niveau.
Auch der Reifenhersteller FULDA suchte in den 30er Jahren ein Fahrzeug mit dem er Reifen unter realen Bedingungen testen konnte. Da es „von der Stange“ nichts adäquates gab, beschloss man ein Fahrzeug bauen zu lassen. Auf der Basis eines MAYBACH „SW38“ entwickelte Freiherr Reinhard Koenig-Fachsenfeld, einer der frühen Stromlinienpioniere, nach Jaray-Patenten eine elegante, windschlüpfrige Coupélinie, die beim Frankfurter Karosseriebauer Dörr & Schreck in die Tat umgesetzt wurde.
Das Fahrzeug verschwand nach dem Krieg, es existierten nur noch diverse Fotos. Auf Basis dieser spärlichen Informationen baute die Firma NEO SCALE ein recht gelungenes Fahrzeug in 1:43, das die Proportionen und optischen Besonderheiten recht gelungen wieder gibt. (….ob damals schon so breite Reifen hergestellt wurden darf aber bezweifelt werden)
Während normale MAYBACH Limousinen damals ca. 140km/h erreichten kam dieses Stromlinienfahrzeug von 1938 mit ähnlicher Motorisierung auf immerhin 200km/h
Da man von außen kaum erkennen kann wie´s drinnen aussieht (Ersatztreifen hinter den Sitzen, Amaturen…) habe ich das Fahrzeug mal „zerlegt“.
irgendwann vor ca. 10 Jahren hab ich auf der Autobahn einen Citroen gesehen, hinten mit Doppelachse und "normaler Bereifung". Das Fahrzeug trug die Aufschrift "LoadRunner, running for TNT" und wurde soviel ich weiss genutzt um Zeitungen aus Frankreich/Paris nach Deutschland zu bringen. War wohl günstiger als mit dem Flieger oder mit der Bahn....
Zitat von Dioramann im Beitrag #6Da seit den 50ern eine enge Verbindung von MICHELIN zu CITROEN bestand war es naheliegend, dass man auf CITROEN Fahrzeuge, vor allem wegen der hydropneumatischen Federung, (hier ein ID Break) zurückgriff. Dieses Fahrzeug war ebenso wie der „Mille Pattes“ ein Reifentestfahrzeug vollgestopft mit sperrigen und schweren Messgeräten. 200km/h schnell bei einem Gesamtgewicht von über 2 Tonnen ließen diese Gefährte Tests von PKW- Kleinlastwagen- und Rennreifen zu. Um Diskretion bemüht, waren die Kombis -es gab mehrere- auf den ersten Blick nicht von normalen ID Break Modellen zu unterscheiden. Außer dem vertikalen Messstab vorne links war ein solcher Messwagen eher unauffällig Das hier gezeigte Fahrzeug im Maßstab 1:43 stammt von der Firma ALTAYA und zeigt sogar, zwar stilisiert, den Innenraum mit dem zu testenden Rad.
Seit den 50ern?
Nun Citroen hat seit er Automobile baut seine Radbaugruppen bei Michelin gekauft. Also seit 1919. Michelin ist ab 1935 Hauptanteilseigner bei Citroen gewesen. Andre Citroen hatte sich bekanntlich bei der Entwicklung des Traction Avant (1934-57) finanziell übernommen. Michelin hat übrigens für den TA den Stahlgürtelreifen entwickelt. Die Zusammenarbeit dauerte also schon ein wenig länger ;)
Zitat von Dioramann im Beitrag #10Über die Firma MAYBACH braucht man nicht viel Worte verlieren. Den meisten ist der Firmenname ein Begriff. Seit den 30ern steht er für äußerst opulente Fahrzeuge auf höchstem Niveau.
Auch der Reifenhersteller FULDA suchte in den 30er Jahren ein Fahrzeug mit dem er Reifen unter realen Bedingungen testen konnte. Da es „von der Stange“ nichts adäquates gab, beschloss man ein Fahrzeug bauen zu lassen. Auf der Basis eines MAYBACH „SW38“ entwickelte Freiherr Reinhard Koenig-Fachsenfeld, einer der frühen Stromlinienpioniere, nach Jaray-Patenten eine elegante, windschlüpfrige Coupélinie, die beim Frankfurter Karosseriebauer Dörr & Schreck in die Tat umgesetzt wurde.
Das Fahrzeug verschwand nach dem Krieg, es existierten nur noch diverse Fotos. Auf Basis dieser spärlichen Informationen baute die Firma NEO SCALE ein recht gelungenes Fahrzeug in 1:43, das die Proportionen und optischen Besonderheiten recht gelungen wieder gibt. (….ob damals schon so breite Reifen hergestellt wurden darf aber bezweifelt werden)
Während normale MAYBACH Limousinen damals ca. 140km/h erreichten kam dieses Stromlinienfahrzeug von 1938 mit ähnlicher Motorisierung auf immerhin 200km/h
Hallo Dioramann
besten Dank für diese Information; das ist ein Maybach, den ich noch nicht kannte. zur Ergänzung / Info: aktuell findet im Arsenale in Venedig eine Ausstellung über das Werk meines Grossvaters statt. Die FAZ und die Süddeutsche Zeitung haben prominent darüber berichtet.
Jeder Reifenhersteller ist bemüht seine Produkte irgendwie werbewirksam zu vermarkten. Anfang der 2000er war es wieder soweit. Die Firma Fulda suchte einen neuen Imageträger für eine neue Breitreifengeneration mit dem Namen „EXELERO“. Man besann sich auf die 30er Jahre wo es schon einmal eine Zusammenarbeit mit der Firma Maybach gab. Es sollte ein Fahrzeug gebaut werden, das in der Lage wäre höchste Geschwindigkeiten zu ermöglichen Man wandte sich an Daimler Benz. Die wiederum bemühten die Fachhochschule Pforzheim, welche dann 4 Entwürfe ablieferte. Umgesetzt wurde dann der Entwurf von Frederik Burghardt. Dieser Entwurf wurde in der Maybach-Mannfaktur gebaut. Das Ergebnis war ein riesiges 2-sitziges Coupe auf der Basis eines Maybach „57“ (5,9mtr lang), dass eine Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h schaffte, ein Wert der von Fulda gefordert worden war. Das Fahrzeug bekam den schon erwähnten Namen „EXELERO“ Dieses 8 Millionen Euro teure „Ungetüm“ blieb ein Einzelstück. Das hier vorgestellte 1:43er Modell von der Firma SCHUCO trifft das das Original recht gut. Der Detailreichtum im Innenraum ist fast nur zu erkennen, wenn man das Teil „zerlegt“.