Wie und mit welchem Material stellt ihr einen Waldboden dar? In meinem Fall ist es ein Bergwald ( Nadelbäume ) auf einem Tunnel. Der Untergrund sind Gipsbinden. Wie stelle ich den Boden wenigstens so halbwegs realistisch dar? Welches Material/ Hersteller verwendet ihr da so? Der bewaldete Teil ist nur oben auf dem Berg und geht darunter in eine Wiese über aus der einzelne Felsen ragen. Ich freue mich über alle Vorschläge, gerne auch mit Bild damit ich eine Vorstellung habe wie es aussieht. Dann habe ich Auswahl und kann mir die, für meine Möglichkeiten, passende Methode aussuchen .
Ich habe gerade Deine Frage gelesen und sie passt gerade zu meinen Aktivitäten auf der Anlage. In den letzten Tagen habe ich einen Mischwald mit Fichtenabschnitten nachgebildet. Der Königsweg, um sich einen Eindruck vom Aussehen eines typischen Waldbodens zu verschaffen, ist wie immer das Vorbild.
Wie der Waldboden werden soll, hängt von vielen Faktoren ab. Soll ein dichter Wald entstehen, wird sich auf Grund des Lichtmangels kaum Unterholz oder anderes Grünzeug finden. Stehen die Bäume weiter auseinander, könntest Du Gras, Kräuter oder gar Buschwerk anpflanzen. Bei einem intensiv genutzten Wirtschaftswald, wird das Unterholz wiederum herausgeschnitten und die Brauntöne der herabgefallenen Nadeln beherrschen das Bild.
Die Basis meines Waldbodens bildet meine aus Korkschleifstaub, feinen Sägespänen, Grasfasern und Kleber angerührten Spachtelmasse. Das Ergebnis ist eine leicht raue Oberfläche, deren Farbe an eine Marslandschaft erinnert. Die nächste Schicht bildet ein leichter Beschuss mit einer Grasfasermischung. Ist die Grasnabe angewachsen, sprühe ich verdünntes Latexbindemittel mit einem Pumpzerstäuber auf und schattiere die noch viel zu monotone Grasfläche mit verschiedenfarbigen, feinen Turfflocken. In der Baugröße H0 kann man sicher grobere Flocken einsetzen als ich sie in Spur N verwende.
Nun sind die in jedem Wald zu findenden Reste abgestorbener und verstreuter Pflanzen, Blätter und feiner Äste dran. Dazu habe ich vertrocknete Blätter aus dem echten Wald geborgen und in einer Kaffeemühle mit Schlagmahlwerk nach Bedarf zerkleinert. Die Blattrippen trennen sich dabei vom eigentlichen Blattmaterial. Diese Rippen streue ich als Nachbildung der heruntergefallenen Ästchen zusammen mit dem fein zermahlenen, braunen Laub über den bisherigen Schichtkuchen. Das erneut aufgesprühte Latexbindmittel verbindet alles abschließend zu einer festen Masse, die selbst einer vom Staubsauger erzeugten Windhose standhält.
Nun kannst Du nach Bedarf Waldkräuter, Brombeeren oder was auch immer anpflanzen. Den Abschluss bilden dann die Stars des Modellwaldes, die Bäume.
So viel zu einem kurzen Abriss meiner Vorgehensweise. Das Ergebnis kannst Du Dir auf den letzten Seiten meiner Bauberichte der Mark Michingen anschauen.
Um´s mal mit den Worten deiner Frau zu sagen " Die Büsche sind ja süß " Also dein Wald ist schon der . So aufwendig soll´s bei uns ja nicht werden da das ja eher als Spaß und Spielzügle gedacht war. Aber so einfach grüne Frühlingswiese soll´s halt auch nicht werden. Und das was ihr Spezialisten so macht werde ich wohl auch nicht hin bekommen. Da ich keine Felsen machen kann ( der Versuch sah eher wie ne halb verbuddelte Kartoffel aus ) mußten echte Steine herhalten. Leider kann man damit halt auch keine Felswände darstellen. Und ebenso wird´s mit dem waldboden gehen wenn wir das zu aufwendig versuchen. Trotzdem Danke für deine Beschreibung, und natürlich die tollen Bilder in deinem Anlagentreat.
Oh je, jetzt fängst Du auch noch mit den "süßen" Büschen an ...: lol: ... da hab ich ja was losgetreten.
In einer Beschreibung hört sich die Gestaltung des Waldbodens viel komplizierter an, als es tatsächlich ist. Im Grunde genommen ist es ein ... immer feste Druff. Schließlich überlegt in der Wirklichkeit auch niemand, ob dieses heruntergefallene Blättchen ein bis zwei Zentimeter nach rechts gehört oder doch lieber wieder zurückzulegen ist.
Mit den von mir eingesetzten Pustefläschchen kannst Du die Schattierungen aus Turf wie mit einem Malstift auftragen. Du kannst eigentlich nichts falsch machen, denn durch den Luftstrom ergibt sich wie von selbst ein Verlauf. Der schlanke Hals verhindert dabei das versehentliche Aufschütten eines ganzen Flockenhaufens. Und Du darfst mir getrost glauben, Spaß habe ich bei der Gestaltung meines Waldes auch empfunden.
Vielleicht würde es sich anbieten, auf einem kleinen Probestück Deine Methoden auszutesten. Nichts ist so praktisch wie die Praxis.
Hallo ich habe meinen Waldboden preisgünstig mit Farbe, Islandmoos und braunen Streumaterial "kreiert": Das Islandmoos (möglichst ungefärbtes und/oder braunes nehmen, es muss aber trocken und hart sein) in einen Plastikbeutel stecken, dann den Inhalt klein brechen/zerbröseln. Der Inhalt soll später abgefallene Zweige und Altholz darstellen. Den Waldboden mit billiger brauner Abtönfarbe aus dem Baumarkt streichen. Nach Trocknung der Dispersionsfarbe den Waldboden flächig mit Weißleim einschmieren und zuerst das zerbröselte Islandmoos locker aufstreuen. Dann mit braunem Streumaterial (aus Sägespänen) nachstreuen, eventuell vorsichtig mit den Fingern leicht andrücken. Wenn Alles abgebunden, das überflüssige Material absaugen (neuen Staubsaugerbeutel verwenden, die Reste lassen sich wieder verwenden). Falls Dein Wald aus Strecktannen besteht, erstmal die Pflanzlöcher bohren und den lästigen Bohrstaub absaugen. Freie Flächen zwischen den Bäumen können nun - zur Darstellung von Moosbewuchs - mit dunkelgrüner Abtönfarbe "graniert " werden. Alternativ geht es auch mit grünen Streumaterial. Dann werden die Nadelbäume gesetzt (natürlich kann vorher noch weiterer Unterwuchs gepflanzt werden). Islandmoos trocknen: einfach offen in die Sonne legen, bis es hart und brüchig wird. Unbehandeltes Islandmoos vom Deko- oder Floristenbedarf trocknet schneller. Grüsse Peter
Erste Versuche sind gemacht. Wir haben jetzt 2 Methoden ausprobiert mit dem hier vorhandenen Material.
1. Wir haben aus braunem Streumaterial, etwas grünes Streumaterial, Grasfasern und Holzleim so eine Art Spachtelmasse angerührt und aufgebracht 2. Dieselbe Mischung aus Streu und Fasern wurde auf eine Fläche gestreut, die mit einer Mischung aus brauner Volltonfarbe und Holzleim gestrichen wurde. Danach wurde das loose Material mit einer Mischung aus verdünntem Holzleim beträufelt damit es durchgehend fest wird. Mal sehen was besser gefällt wenn alles getrocknet ist. Außerdem war in dem von uns ersteigerten Paket mit Grün- und sonstigem Zeug ein Packen mit " BUSCH Pflanzenvlies Nr 7392 " dabei. Auf den Bildern der Packung wird das Flächendeckend über einen Berg gezogen. Ich hab´s mal aufgelegt und finde das das komisch aussieht. Verwendet ihr so etwas auch? Und wenn ja wofür?
Zitat....ein Packen mit " BUSCH Pflanzenvlies Nr 7392 " dabei. Auf den Bildern der Packung wird das Flächendeckend über einen Berg gezogen. Ich hab´s mal aufgelegt und finde das das komisch aussieht. Verwendet ihr so etwas auch? Und wenn ja wofür?
Als Fläche einfach hinklatschen sieht auch nicht aus.
Reisse mal ein Stück ab und ziehe es ausseinander.So kannst du kleinere bewachsene Flächen darstellen. Oder du ziehst mal ein auseinander gezogenes Stück über ein Baumrohling.Z.B sowie ich es gemacht habe.
Oder hier über die Bäume.Das Gebüsch ist auch überzogen,als Grundmaterial hatte ich noch Islandmoos übrig.Man sieht es nicht mehr.
Gruß Frank 🇩🇪
Ich habe die Erlaubnis von Hr.Vorsteher,Hr.Dahlhaus,Hr.Bügel,Hr.Peplies,Hr.Kleinschmidt,Hr.Pillmann,Bilder von bahnen-wuppertal und vauhundert.de im Forum zu benutzen Thema: Von Schwelm-Loh nach Wuppertal-Wichlinghausen
Der Umzug der Anlage aus dem Keller in die Wohnung ist in vollem Gange.
Hi Frank Ja das sieht schon nicht schlecht aus. Islandmoos liegt hier noch rum und so werde ich das nächstes WE mal probieren. Baumrohling ist aus Draht selbst gebastelt? Da hab ich mich bisher noch nicht ran getraut. Wird wohl auch mal versucht.
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Der Umzug der Anlage aus dem Keller in die Wohnung ist in vollem Gange.
Ich hatte mal eine Tüte Waldboden von Busch rumliegen, das wirkt ganz gut (für Nadelwald, ohne Unterholz), ein bisschen feines grünes Turf und ein paar Halme Gras hier und da. Pilze hab ich auch mal gesetzt:
Hier noch mal, wie es dann später mit Hintergrund aussieht, dafür im Vordergrund nicht so scharf:
Meine "Geheimmischung", die ich an der Holzladerampe genutzt habe, ginge aber auch, am besten auf diesem Bild aus der Bauphase zu sehen:
Rezept: Kaffeesatz, Ofenasche und Sand gemischt. Dazu (weil es eben die Holzverladung ist, für den Wald wäre es aber auch nicht verkehrt) noch abgeschabte Stücke echte Rinde eingemischt. Dann weiter wie oben.
Ich habe auf meinem Test-und-Lerndiorama, das wenigstmöglich kosten durfte, den Waldboden mit einer Mischung aus Kaffeesatz und Kokosfasern (aus einem Kokosfaserblumenerdenersatzbrikett) dargestellt.
Servus, in der Tat ist Erde eine praktische und für die meisten von uns kostenfrei beschaffbare Möglichkeit. Wer mit Eimerchen und Schaufel in den Wald marschiert und sich dabei geniert, möge einen Kind aus der Verwandtschaft als Alibi mitführen (sofern keine eigenen Kinder da sind...).
Je nachdem, was dargestellt werden soll, wähle ich das Material: Ackerboden (Bauern vorher fragen!), Waldboden oder die ausgelaugte, helle Erde am Wegesrand. Mit einem ausgedienten Mehlsieb (Hausvorstand vorher fragen!) erreiche ich eine für H0 passende Korngröße. Zudem werden dabei etwaige Kleinstlebewesen ausgesiebt, die ich dann wieder zurück bringe. Wer davor Scheu hat, packt seine gesammelte und gesiebte Erde für eine Weile in den Backofen.
Kaffeesatz fällt bei uns regelmäßig in nicht unerheblichen Mengen an. Als besonders geeignet hat sich Espresso aus dem Siebträger erwiesen, da er durch die Zubereitungsart ausreichend entölt wird. Auch dieser wird zuerst getrocknent und dann gesiebt (zwei unterschiedlich feine Siebe sind zufällig vorhanden) und mit üblichem Kleber (Leim) aufgestreut. Da von vornherein bereits sehr dunkel, spare ich mir, zusätzlich mit Abtönfarbe zu hantieren.
Aber: wenn es nicht gerade für Waldboden oder eine Wiese nahe eines Gewässers ist, ist das Ganze schon fast zu dunkel. Als "Allheilmittel" würde ich Kaffee also nicht bezeichen
Beste Grüsse, Richy
Nachtrag: ich stelle den Kaffeesatz in Schalen auf die Heizung, zum Trocknen. Im Keller ist das okay, aber im Wohnbereich guckt möglicherweise jemand aus dem Haushalt schief. Da ich den Jahresbedarf in der Heizperiode "produzieren" kann, spare ich mir das Hantieren mit Trockengefäßen im Sommer...
Ein Allheilmittel ist Kaffee sicher nicht, aber eine unentbehrliche Zutat. In reiner Form ist er für dunkle, schwere Blumenerde geeignet. Ansonsten kann man ihn für Mischungen verwenden. Wie gesagt mische ich mit (heller) Ofenasche, feinstem Sand (ich habe eine ganze Flasche aus dem Urlaub mitgebracht). Manchmal auch mit fine Turf. Gesteinsstaub könnte auch gut wirken.
Vermutlich nicht. Toll daran fand ich die ungleichmäßigkeit - auch mal gröbere Schrotstücke und auch mal längere Fasern, die abgebrochene Äste etc darstellen können. Aber alleinig genommen war mir das zu grob, daher mit Kaffeesatz (Siebträgermachine) gemischt. Vor Allem wegen des Kaffesatzes hab ich die Mischung dann im Backofen aus Sicherheitsgründen (wenn nicht vollständig trocken neigt Kaffeesatz wg des Nährstoffreichtums zum Schimmeln!) getrocknet und durcherhitzt.
Zitat von Dwimbor im Beitrag #18Und das muss man nicht sterilisieren, vermute ich?
Ich sehe das Sterilisieren als überflüssig an, da Erde oder Waldboden komplett getrocknet ist, bevor man sie einbaut. Das reicht mMn völlig aus. Im übrigen empfehle ich in der Natur spazieren zu gehen. Das ist gesund und wenn man die Augen aufmacht, kann man sehr viel nutzbares Material finden. Ästchen, getrocknete Pflanzenteile etc. lassen sich hervorragend z.B. für Beladungen, Holzstapel o.ä. nutzen.
ich nehme auch gern Materialien aus der Natur. Bei mir sind es einfache, getrocknete Erde, diverse Sande, Korkschleifstaub, wie weiter oben beschrieben trockene Blätter inkl der Rispen zur Nachbildung allerfeinster Ästchen, Wurzelwerk z.B. von umgestürzten Bäumen, Rispen von Gräsern, Gewürzkörnchen, Moose und ich habe sogar mit gefriergetrockneter Petersilie zur Nachbildung von Blattwerk und Bodenkräutern experimentiert.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die in der Natur zu findende Formenvielfalt ist nicht zu überbieten. Die Konservierung ist zuweilen schwierig, speziell wenn die frische, grüne Farbe erhalten bleiben soll. Außer bei gefriergetrocknten Produkten ist mir das farberhaltende Konservieren nie gelungen. Das nachträgliche Einfärben beeinträchtigt bzw. zerstört häufig genau die erwünschten Feinstrukturen. Das ist m.E. mit Hobbymitteln schwierig bis unmöglich.
Ich trockne meine Naturmaterialien gern in der Mikrowelle. Eine einfache Kaffeemühle mit Schlagmahlwerk ist für mich dabei die reinste Produktionsmaschine für Streumaterialien.
ich habe in mehreren Durchgängen jeweils gaaaanz weing grüne Lackfarbe drübergehaucht. Immer gerade soviel, das möglichst wenig Material verklebte. Das ergab in der Summe einen lebendigen Farbton ...