RE: Ankündigung und Realität...

#126 von lokfan103 , 07.07.2021 11:01

Servus,

etwas off topic.....bei Brawa muss man ständig am Ball bleiben, manche Modelle sind gleich ab Werk ausverkauft und man muss beim Händler sehr schnell sein wenn dieser die Ware als Lieferrungsfähig signiert.

Das der Bedarf groß ist bei den extrem schönen Personenwagen leuchtet mir auch ein, Brawa ist kein so großer Hersteller wie Piko und Märklin.....die produzierten Stückzahlen auch geringer.

Aber das liegt auch an der Pandemie, die Onlinehändler ordern gleich große Stückzahlen und für den freien Markt steht dann wenig bis fast garnichts zur Verfügung. Schätze das ändert sich aber auch bald wieder......wenn die Leute in den Urlaub fahren können und auch andersweitig Gelegenheit geboten wird ihr Geld auszugeben.

Um das Vorbestellen (ohne Vorkasse) kommt man bei gewissen Firmen gar nicht mehr herum. So kann man natürlich auch als Hersteller den Bedarf abschätzen......heutzutage auch verständlich bei den enormen Entwicklungskosten der Modellbahnprodukte .

So lange es Händler gibt welche keine Vorkasse haben wollen bei Bestellung oder bei Absage der Vorbestellung geht das für mich in Ordnung, ändert sich das wird nichts mehr vorbestellt und erst gekauft bei Sichtung der Ware.

Das System hat sich so nunmal eingefahren, schwierig für beide Seiten das wieder zu ändern....die Hersteller profitieren natürlich davon......ok leben und leben lassen.

Verhält sich doch bei den Märklin Insidermodellen ähnlich......blos nicht zu viel produzieren man könnte auf der Ware sitzen bleiben.....es muss halt heutzutage hart kalkuliert werden um ein Modellbahn Unternehmen am laufen zu halten.


Gruß
Frank


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RE: Ankündigung und Realität...

#127 von Gelöschtes Mitglied , 07.07.2021 11:40

Zitat von lokfan103 im Beitrag #126
....es muss halt heutzutage hart kalkuliert werden um ein Modellbahn Unternehmen am laufen zu halten.


Dazu ist anzumerken, dass in meiner Kindheit (märklin) und Jugend (Minitrix / Arnold) zum einen nur wenige Anbieter / Hersteller am Markt waren und vor allem die (mögliche) Produktpallette deutlich geringer ausfiel.

Klar, dass da Modelle über Jahre angeboten und auch gekauft wurden.

Ich behaupte mal ohne Beleg sehr kühn, dass die Anzahl an Vorbildern (und damit die potenzielle Zahl an Wunschmodellen) nie so hoch war wie heutzutage.
Dazu die vielen EVU.
Früher ein Modell, DB-Keks - fertig.

Da ist die Forderung nach freier, ständiger Verfügbarkeit aller Vorbilder zu einem bezahlbaren Preis schlichtweg utopisch.
Brawa hatte mal höhere Stückzahlen auf denen sie dann sitzen geblieben sind, mussten die billigst verramschen was einige windige Zwischenhändler sehr freute, die Endkunden aber nicht, die regulär bezahlt hatten.
Die wollten dann immer die gute Brawa-Qualität (ich spreche von 2-Leiter!) zu den Ramschpreisen.
Brawa hat daraus gelernt und die Verursacher meiner Meinung nach waren die "Schnäppchenjäger"


greythom hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 07.07.2021 11:40 | Top

RE: Ankündigung und Realität...

#128 von lokfan103 , 07.07.2021 12:09

Moin,

noch etwas zum Umtausch welches hier im Onlinehandel angemerkt wurde. In dieser Hinsicht kann ich einige Kollegen ihre Meinung nicht unterstützen.
So können Bilder nicht das original Produkt ersetzen, wenn ich also Online Wagen oder Loks bestelle und vor Ort bemerke, halt da habe ich mich verkauft, gefallen nicht wirklich so möchte ich diese zurück geben.
Natürlich auch wenn eine Funktionsprobe im Stand der Lok nicht funktioniert wie es sein sollte.

Jeder Kunde sollte dann aber wieder das Produkt sorgfälltig und schonend verpacken und es dem Händler übersenden. In der Regel sieht dann auch kein neuer Kunde das die Ware schon ausgepackt wurde wenn man den Original Zustand wieder herstellt. das ist natürlich die Grundvorrausetzung.

Auch Märklin oder andere Hersteller machen Stichroben/ Qualitätsprüfungen und die sieht man dann an den Rädern oder am Mittelschleifer der Lok.....das geht für mich in Ordnung. Auch mancher Händler fürhrt vor Versand eine Funktionsprobe durch...auch Ok!

Das eine Lok aber starke Gerauchsspruren aufweisst, die Räder schon blank weil lange gefahren, Staub und voller Fingerabdrücke das geht nicht.... das stellt Gebrauchtware dar.

Aber nach wie vor der Onlinehandel bietet nun mal auch leider ein gewisses Risiko und es gibt auch schwarze Schafe als Kunden..welche das Umtauschrecht rigeros aussnutzen.

Gegen eine ordentliche Rückgabe der Ware ist aber im Grunde nichts einzuwenden für mein dafürhalten und muss vom Händler mit eingerechnet werden.


Gruß
Frank


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RE: Ankündigung und Realität...

#129 von E-Lok-Muffel , 07.07.2021 13:26

Hallo Leute,

Zitat von Guardian71 im Beitrag #125
Die bewusste Angebotsverknappung dürfte rein der Erhöhung der Margecdienen: kleine Serien, die komplett per Vorbestellung und natürlich zum regulären Preis (abzüglich ggf. eines kleinen Vorbestellungsrabattes). So werden spätere Preisherabsetzungen vermieden. Ist genug Nachfrage da, legt man einfach noch eine Serie auf.

Macht Brawa übrigens auch so. Nur - dort kann man sich fast darauf verlassen, dass alle möglichen Epochen abgedeckt werden und ein Modell so lange (in unterschiedlichen Varianten) aufgelegt wird, bis das Interesse erlahmt.

Dieses Marktgebahren funktioniert nur mit Marktteilnehmern, die regelmäßig am Ball bleiben und fleißig vorbestellen. Für Gelegenheitskäufer ist das nichts, da man beispielsweise einen kompletten Zug nie aus vorrätigen Modellen zusammenstellen kann.


Das stimmt aber nur zum Teil: Für die Leute im Controlling läßt sich so die Produktion natürlich am Besten bilanzieren, denn die haben damit sowohl die Kosten als auch die Erlös-Seite risikolos gestellt (alle haben vorbestellt, ergo Abnahme = 100%) - aber auch den möglichen Gewinn gedeckelt, da sie bei einer begrenzten Auflage eben nicht ausloten können, was der Markt hergeben würde. Buchhalter sind eben nicht die besten Unternehmer

Wir haben es hier mit einem "hybriden Markt" zu tun: Vorbestellungen gehen ja nicht nur von den Endkunden aus, auch die Einzelhändler bestellen "in Eigeninitiative" für ihre Läden (so wie sie das schon immer getan haben). Durch die Reduktion des Marktes (wir Modellbahner werden immer weniger - Corona wird das nur zeitweise ändern) wissen die Hersteller nicht genau wie hoch die Absatzchancen für die einzelnen Modelle sind, die Auflagengröße ist schwieriger zu kalkulieren. Und: je kleiner die Auflage, je teurer das einzelne Modell, da macht es plötzlich etwas aus, ob man 95% oder nur 80% seiner Modelle losschlagen kann. Wenn Du also am Puls der Zeit bist (z.B. hier im Forum) kannst Du am Anfang mit bestellen, als Gelegenheitskäufer bist Du eh immer darauf angewiesen, was der Markt (Dein Händler) gerade zu bieten hat, wenn Du Glück hast, kennt er Dich und Deine Vorlieben vom letzten Gelegenheitskauf und hat für Dich auf Verdacht mitbestellt, ansonsten stehen Dir online mittlerweile fast sämtliche Händler der Republik zur Verfügung - wenn Du trotzdem leer ausgehst, hast Du zwei Möglichkeiten: Hoffen, dass es vielen anderen ähnlich wie Dir ergangen ist und der Hersteller das auch mitbekommt, damit sich eine neue Auflage lohnt, oder Deine Strategie zu ändern und doch regelmäßiger nach Neuheiten Ausschau zu halten, kommt eben immer drauf an, wie wichtig Du das Hobby nehmen willst.

Diese Geschäftspolitik ist aber nicht die einzig wahre, Tante M steuert ja gerade um:
Da gibt es jetzt wieder "Klassiker", die dauerhaft verfügbar sein sollen, also keine Kleinserien, die im Nu ausverkauft sind...
Ob sich das allerdings am Markt durchsetzen wird, habe ich auch so meine Zweifel, zumindest hier im Forum sind die Modellwünsche und Anforderungen, was Epoche, Beschriftung (Heimat-BW etc.) und Detaillierungsgrad (um zum Anfang des Threads zurückzukehren: Dosto ist nicht gleich Dosto!)anbelangt, ja doch schon sehr speziell, ich könnte jetzt an Märklins Stelle nicht sagen, wieviel ich von welcher Lok wirklich verkaufen könnte-
- und ja, das kostet mehr, denn die Göppinger müssen sich ja die Klassiker ins Lager legen und Logistik kostet Geld.

Gruß
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RE: Ankündigung und Realität...

#130 von BR180 , 07.07.2021 14:20

Zitat von E-Lok-Muffel im Beitrag #129

Hallo Leute,
Für die Leute im Controlling läßt sich so die Produktion natürlich am Besten bilanzieren, denn die haben damit sowohl die Kosten als auch die Erlös-Seite risikolos gestellt (alle haben vorbestellt, ergo Abnahme = 100%) - aber auch den möglichen Gewinn gedeckelt, da sie bei einer begrenzten Auflage eben nicht ausloten können, was der Markt hergeben würde. Buchhalter sind eben nicht die besten Unternehmer
Gruß
uLi

Das stimmt aber auch nur zum Teil.
Nur wenn der Hersteller die Bestellmenge begrenzt, stimmt deine Aussage.
Nach meiner Theorie laufen soundsoviel Bestellungen ein und dann wird produziert.
Mal als fiktivesr Beispiel:
Hersteller denkt sich Lok aus, Entwicklung kostet soundsoviel + Lohn + Material + Be-Verarbeitung und was weiß ich noch so, Steuern z.B..
Das ergibt Preis X, daraus errechnet er sich, das er z.B.000 Loks verkaufen muß, damit es sich rechnet.
Laufen bis zur Deadline 1000 Bestellungen ein, prima, es wird produziert, kommen nur 800 rein, wird nicht produziert und es in drei Jahren nochmal versucht. Kommen aber 4000 rein wird eben viel mehr produziert und man verdient richtig Kohle.
Es kann also sehr wohl ausgelotet werden, was der Markt hergibt.


Gruß BR180
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RE: Ankündigung und Realität...

#131 von Railwolf , 07.07.2021 14:45

Hallo,

Zitat von Petz1 im Beitrag #122
Eben dieses sollte nie vom Warenwert sondern ausschließlich vom Rücksendegrund abhängig sein. Wenn bei unbegründeter (oder dem berühmten "gefällt mir nicht" bei den offensichtlich blinden Hummeln unter den Kunden... ) Rücksendung in jedem Fall der Betrag für Manipulation, eventueller Neuverpackung und Preisabschlag für B - Wareneinstufung einbehalten würde wäre die Rücksendungsqoute längst auf ein realistisches Maß zurückgeführt.


Einspruch!

Das Gesetz wurde genau so formuliert, damit du ein bestelltes Objekt auch real prüfen kannst, ob es das ist, was du kaufen willst. So wie du es im Ladengeschäft tun könntest und würdest, falls es noch eines gäbe. Das ist gut und sinnvoll. Schließlich sind Katalogaufnahmen auch nur das: einem Wahlplakat gleichzusetzende Kaufaufforderungen, die aber für den Verkäufer letztlich nicht bindend sind, was die Qualität der Ware angeht.

Das bedeutet: die Prüfung zurückgesendeter Ware und was du aufgezählt hast, muß der Versandhändler in seine Preiskalkulation einbeziehen. Der Vor-Ort-Händler tut es ja auch, wenn er ein Vorführmodell vorhält oder ein Modell, das sich vier oder fünf Kunden intensiv angesehen haben, wegen kleiner Gebrauchsspuren günstiger abgeben muß.
Es kann aber nicht sein, daß der Kunde vor die Wahl gestellt wird, eine nicht den Erwartungen entsprechende Handelsware entweder zu seinen Kosten zurückschicken zu müssen oder aber zu behalten, obwohl sie ihn nicht befriedigt. Das wäre so, als wenn im Edeka jemand neben dir stünde und sagte, "die Aprikose ist zwar matschig, aber die darfst du jetzt nicht zurücklegen; die hast du angefaßt und mußt sie auch kaufen. Oder aber du bezahlst hier eine Befühlgebühr."
Mal ehrlich: würdest du das wollen?


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Ankündigung und Realität...

#132 von Elokfahrer160 , 07.07.2021 14:52

Hallo, Kollegen

ich glaube, der Markt der Modellbahnfirmen hat sich gewandelt. Da braucht man in Vietnam, in Rumänien oder eben auch im PRC Land einen Slot, damit eine Fabrik /MoBa Hersteller überhaupt beginnt, mal nachzudenken. Aktuell gehen die meisten Slots in den asiat. Fabriken an die Medizintechnik (Beatmungsgeräte, Chips etc.) an Hersteller, die dort fertigen lassen Bis ein MoBa Hersteller, wie Brawa einen "Slot" bekommt, gibt es ein langes Gepokere um den Preis - bei den Herstellkosten. Der Herr Kader (Liliput/Bachmann) prägte mal den Satz:

.... ich fertige lieber Spielzeug-Gewehre für amerikanische Kids, bevor ich über das " Zeugs " um die Modellbahn nachdenke, weil viel zu aufwändig und zu kompliziert......

Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir Modellbahner zu einer fertigungstechn. " Randerscheinung " für die asiat. Fabriken geworden sind. Nur die Hersteller mit eigenen Werken brauchen diese " Slots " nicht, nur noch bei externer Vergabe. Bei ständiger, künstlicher Verknappung steigt dann eben auch der Preis pro Lok bzw. pro Wagen. Wir werden uns daran gewöhnen müssen dass dieses schöne Hobby in Zukunft meist nur noch für " Gutbetuchte / Edelrentner " in Frage kommt. Ob alle derzeit noch aktiven Modellbahnfirmen überleben werden , weiss ich auch nicht. Auf jeden Fall werden die hohen Preise für Neuware uns noch lange Zeit begleiten.

Gruss - Elokfahrer160


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RE: Ankündigung und Realität...

#133 von Bo-Bo , 07.07.2021 15:33

Wenn ich als Unternehmer "künstlich mein Angebot knapper mache", um potentiell bei angeheizter Nachfrage den Preis nach oben zu drücken, dann kann ich meinen Laden in naher Zukunft dicht machen, weil bei meiner Kundschaft das Geld nicht so locker sitzt, um bei dieser Unternehmens(bzw. Preis)politik mitzumachen; denn eine Reduzierung des Angebots bedeutet nicht automatisch eine Vergrößerung der Nachfrage.

Warum aber werden immer mehr nur einmalige Serien hergestellt? Hängt wohl mit der rein auftragsorientierten Serienfertigung zusammen. Eine Produktion nach Auftragseingang gibt Sicherheit (eine marktorientierte hingegen birgt das Risiko die Nachfrage falsch einzuschätzen).
Nicht zuletzt ist der Auftragseingang eine betriebswirtschaftliche Größe, nach der nicht nur ein Unternehmen seine Kapazitäten plant, sondern das Unternehmen bewertet wird und bei Gläubigern und Banken das Geld für geplante Projekte bekommt.

Ein Unternehmer ist immer bestrebt, so viel wie möglich herzustellen, einfach weil mit der Vergrößerung der Stückzahl die Kosten sinken (und damit der Preis - was wiederum die Nachfrage vergrößern kann).
Warum aber werden dann unterschiedliche Modelle nicht ohne Ende hergestellt und auf den Markt geworfen? Wohl einfach deshalb, weil die Umrüstzeiten und Umrüstkosten in der Produktion enorm hoch sind und nicht auf die Verbraucher via astronomischer Preis umgewälzt werden können.

Wieso aber werden - setzen wir das einfach mal als Tatsache ohne den Ruf von Roco schädigen zu wollen voraus - dann die Modelle von Roco immer teurer und mangelhafter?
Ich vermute, weil unterschiedliche Serien (Produkte, Modelle) fertigungstechnisch angeglichen werden, um Kosten zu reduzieren und dadurch den Gewinn zu erhöhen. Es wird quasi verwandt gemacht, was nicht verwandt ist. Zum Bleistift, Einbau des immer gleichen Motors für unterschiedlichste Loks; Standardisierungen, wo Einzelfertigungen unter Berücksichtigung von Unterschieden von Nöten wären usw.

Das wäre zumindest für mich ein nachvollziehbarer betriebswirtschaftlicher Grund und keine abenteuerliche Spekulation,

Jens


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Ukrainenburg: viewtopic.php?f=15&t=146361


 
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RE: Ankündigung und Realität...

#134 von Petz1 , 07.07.2021 15:58

Zitat von Railwolf im Beitrag #131
Es kann aber nicht sein, daß der Kunde vor die Wahl gestellt wird, eine nicht den Erwartungen entsprechende Handelsware entweder zu seinen Kosten zurückschicken zu müssen oder aber zu behalten, obwohl sie ihn nicht befriedigt.
Das was Du beschreibst würde einer kostenpflichtigen Rücksendung nicht unterliegen da dies sehr wohl als Mangel gälte sprich mangelhaft oder nicht dem Angebot entsprechend wenn beispielsweise abweichend von den Angebotsfotos oder der Beschreibung. Und jeder Interessent kann sich bei Unklarheiten vor der Bestellung an den Verkäufer wenden und um weitere Bilder oder ergänzende Beschreibung bitten - das setze ich eigentlich grundsätzlich voraus.

Zitat von Elokfahrer160 im Beitrag #132
Der Herr Kader (Liliput/Bachmann) prägte mal den Satz:
.... ich fertige lieber Spielzeug-Gewehre für amerikanische Kids, bevor ich über das " Zeugs " um die Modellbahn nachdenke, weil viel zu aufwändig und zu kompliziert......
Das wurde meines Wissens nach schonmal von Kader praktiziert als man sich über neue Preise nicht einig wurde stellte Kader nicht nur die Produktion ein sondern rückte auch die Formen nicht mehr raus. Deshalb gibt es von Brawa die alten Modellseilbahntypen nicht mehr und auch kaum mehr Ersatzteile.

Zitat von Bo-Bo im Beitrag #133
Zum Bleistift, Einbau des immer gleichen Motors für unterschiedlichste Loks; Standardisierungen, wo Einzelfertigungen unter Berücksichtigung von Unterschieden von Nöten wären usw.
Bei der Angebotsbreite der verbliebenen Hersteller ist ein "Einheitsmotor" aber nur ein frommer kaufmännischer Wunschtraum. Roco kann mit dem neuen 280er Mabuchityp praktisch nur den großen Flachmotor ersetzen, schon in kleineren Hß - Loks oder solchen mit schmäleren Vorbauten ist der nicht mehr unterzubringen.


Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


 
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RE: Ankündigung und Realität...

#135 von BR180 , 07.07.2021 16:00

Noch weine kleine Info:
Es sind sich wahrscheinlig nicht alle im klaren, das sich die Lohnkosten in China in den letzten 20Jahren verzehnfacht haben. Deswegen gehen ja manche Hertseller nach Vietnam, China ist kein Billiglohnland mehr, natürlich immer noch viel billiger als hier.
https://de.statista.com/statistik/daten/...igten-in-china/
Hier noch ein Ländervergleich China-Dtl
https://www.laenderdaten.info/laenderver...HN&country2=DEU
Da die Lohnkosten in China also viiieeel schneller steigen als hier, steigen also auch die Preise der dort hergestellten Artikel schneller, als schon immer hier hergestellte Artikel. Da ja kaum ein Hersteller von Modellbahnartikeln noch um Fernostproduktion herumkommt, steigen die Preise speziel für UNSER Hobby überproportional.


Gruß BR180
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RE: Ankündigung und Realität...

#136 von Djian , 07.07.2021 16:14

Moin,

da müssen wir uns aber auch einmal fragen, ist denn eine "einmalige Serie" tatsächlich eine einmalige Serie. Hinsichtlich der Betriebsnummer, der Decoderausstattung, des Motors sicher. Hinsichtlich der Form und Epoche eher nicht.

Wir hatten es eben: Formen kosten Geld und da muss kalkuliert werden. Mit einer einmaligen Serie und die Form dann einstampfen (so stelle ich mir "einmalige Serie" vor) kommt man in der Tat nicht weit.

Wenn eine Formneuheit als "einmalige Serie" deklariert wird, so weiß ich doch aus Erfahrung: die taucht die nächsten 25 Jahre mindestens 5 mal als einzelnes Modell, zweimal in einer Zugpackung und gegen Ende des Produktionszyklusses in einer Startpackung auf. Gibt über den Daumen gepeilt alle 3 Jahre die Gelegenheit sich eine zu kaufen. Also Verknappung ist für mich was anderes. Wenn man sich die Gesamtproduktionszahlen aus einer Form anschaut ist das nicht so.

Es ist mehr ein psychologisches Moment: "einmalige Serie, weltweit nur 5.000 Stück". Bei genauem Hinsehen und mit 7 multipliziert sind es dann doch 35.000 Stück und bei weltweit ist des doch so, dass das eigentlich nur D-A-CH und Benelux betrifft. Oder gibt es vielleicht 4.500 Modellbahner in Burkina Faso, die 90% der Marge aufkaufen. Es ist eigentlich doch nur geschicktes Marketing, mehr nicht. Wo vor 40 Jahren Innovationen und zum Teil auch Formmodifikationen unkommentiert in die Produktion einflossen und die Artikelnummer gleich blieb, wird die heute jedesmal geändert. Das vermittelt das Gefühl, es sei ein neues Modell, aber ist es das denn tatsächlich? Ich meine rechtfertigt das ein solch unrationales Verhalten auf Käuferseite. Das lesen wir doch hier im H0 Unterforum auch alle Nasen lang wieder "was ist eigentlich der Unterschied zwischen der Nr. XXXX2 und XXXX3." Die Antwort lautet in der Regel, "kaum einer". Man kann auch sagen, wenn man die letztproduzierte hat, braucht man die aktuelle meist gar nicht und den Stand der Technik bekomme ich für 60,-€ per Austauschdekoder, da müssens nicht die 300,-€ die ich vor 5 Jahren gezahlt habe + der der Hunderter Aufpreis durch Preiserhöhung sein. Aber wir nehmen das als neu hin und müssen es haben. Solange das so funktioniert und wir auf diese Bauerntricks reinfallen werden die auch angewendet. Und das ist nicht mal moralisch verwerflich. Wir wollen es ja so, zumindest machen wir stillschweigend, manchmal auch murrend mit. Das Ganze ist von beiden Seiten maßlich überhitzt und wird noch weiter angefacht. Und natürlich kann man da was machen ... kopfschüttelnd einen weiteren Scheit auf's Feuer zu legen ist allerdings nicht lösung des Problems.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

Sagau: Ländliches an der Magistrale viewtopic.php?f=64&t=139007


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RE: Ankündigung und Realität...

#137 von maybreeze , 07.07.2021 16:38

Servus,

ja, es lässt sich trefflich diskutieren, ob die Modellbahnhersteller zu teuer, zu schleißig, das Falsche produzieren.

Als Bub war es mir ziemlich egal, welche Schnellzugwagen das waren, Hauptsache 4achsig, (für Österreich) grün und dann noch einen roten Speisewagen und einen blauen Schlafwagen. Dazu noch einen Gepäckwagen und "der" Schnellzug war komplett, egal ob A, B oder AB Wagen. Die Modelle waren für einige Jahre unverändert im Lieferprogramm/Katalog.

Mein KLEINBAHN Schnellzug war das:



gebildet aus:


(Preise 1960 in österreichischen Schillingen, 1€ gleich 13,76 Schilling)

Vorbildgerechte 9 oder 11 Wagen am Haken der Zuglok waren aus schienentechnischen Gründen gar nicht möglich: Die Zuglok hätte ständig das Zugende vor sich gehabt!

Und da war es egal, ob "Mozart", "Arlberg-Express" oder "Donau-Kurier" - die Komposition hatte die Anmutung Schnellzug - das reichte für die Spiellaune im Kreisverkehr. Maximal die Zuglok brachte Abwechslung ins Geschehen. Klarerweise musste die große, schwere Dampflok der "Berglok" weichen, wenn es über die fiktive hochalpine Strecke ging. Der Lokwechsel wurde kindgerecht mit dem Fingern erledigt, rangieren war schon mangels abschaltbarer Gleise, die vielleicht meterlange Kabelverbindungen bedeutet hätten (wie einfach haben wir es heute digital), kein Thema und dem kindlichen Betriebsablauf hinderlich.

Ich brauche mich nur hier im Forum umsehen, wieviel Energie darauf angewendet wird, z.B. einen bestimmten Schnellzug nach einem Foto von einem bestimmten Tag nachzubilden. Super Geschichte, nur verteuert das unser Hobby ungemein: Viele Fahrzeugvarianten in kleinen Auflagen mit umfangreicher Recherche und wegen der geforderten Details auch hohen Werkzeug- und Herstellkosten (egal wo). Gäbe es ohne diese Sonderwünsche, die auch noch zu tollen Fahrzeugumbauten führen, genauso viele Moba-Fans, oder machen diese Detail-Fans das Geld für für die Firmen aus (sie kaufen womöglich zwei sündteure Waggons um mit höchster Akribie einen "passenden" zu schnitzen - weil es keine Hobbyisten mehr gibt, die sich wie oben beschrieben mit (einfacheren und damit preisgünstigeren) Anmutungen abgeben?

Jedes Hobby implementiert Begierde, Jagdinstinkt und Sammlerwut. Das wissen die Hersteller (brauchen ja nur hier nachlesen ) . Warum dann - wie hier im Forum immer wieder vehement gefordert - preislich nachgeben und "Moba-sozial" sein? Die Hersteller sind nicht ihrer Tasche Feind, sie sind keine Sozialinstitution, sie sind Marktteilnehmer mit all den Gesetzen und Spielregeln der Marktwirtschaft. Unser Jammern und Jeiern bringt nichts, bestätigt es doch jedes Mal nur unsere Kaufintention und bestärkt den Effekt. Und solange wir hier (lustvoll/verärgert/aggressiv/verbittert) meckern, dass es einen ganz bestimmten Waggon noch immer nicht gibt oder ein Waggon falsche Türen/Fenster/Drehgestelle hat, wissen die Hersteller: Da kann abgezockt werden (korrekt: gewinnbringend verkauft werden)! Wer meckert kauft - ist ja eine alte Verkäuferregel. Und dank des Forenbetreibers kann die Jammerlust hier ausgiebig ausgelebt werden (danke, Ralf!).

Wie schon oben geschrieben: IHSA (Ich hab' schon alles) für meinen Spieltrieb, für einen originalgetreuen Fahrbetrieb fehlt mir das Wissen, für den originalgetreuen Zug möglicherweise das Geld oder in meinem Alter die Zeit, um auf das Erscheinen eines Teiles aus dem Zug noch zu warten . Mit dem, was in meinen Schachteln schlummert, gibt es jede Menge Spielspaß und Fahrfreude. Auch das wurde oben schon geschrieben: Haben wir wirklich keine Freude mehr am Hobbygeschehen?


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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24 Anlagen-Besuchstipps - war Maybreeze' Adventkalender 2023

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RE: Ankündigung und Realität...

#138 von KISSCS6 , 07.07.2021 17:02

Hallo
Da fällt mir spontan die BR 96 von Mä ein , 450 Tacken für ne 20 oder noch mehr Jahre alte Lok. Scheint aber zu funktionieren, denn es gibt kaum bis keine Sonderangebote.
Grüße, Axel


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RE: Ankündigung und Realität...

#139 von lokfan103 , 07.07.2021 17:12

Hallo,

mein Frau hat einem Taschenwagen von Roco mit einem LKW Trailer bestellt, sah auf den Bildern ganz schön aus, soviel zu einem Modellbahnprodukt auf Bildern präsentieren!

Als der Wagen eingetroffen ist haben wir nicht schlecht gestaunt, der nackte Wagen mit dem LKW Anhänger und 3 große Tüten zum nachrüsten für über 60 Euro.Gefühlte 50 Teile zum anbringen. Also bei aller Liebe ein paar Bremschläuche einstecken ok, aber das geht zu weit für solch einen Preis.
Ja sind die bei Roco noch ganz knusper?
Wir haben einen Wagen bestellt und keinen Bausatz! Eine Frechheit einen zugerüsteten Wagen zu präsentieren und dann vom Kunden erwarten ja mach das mal schön selbst.

Somit hat sich auch bei den Güterwagen das Thema Roco für uns erledigt.... schade


Gruß
Frank


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#140 von BR180 , 07.07.2021 17:22

Zitat von maybreeze im Beitrag #137
Servus,

ja, es lässt sich trefflich diskutieren, ob die Modellbahnhersteller zu teuer, zu schleißig, das Falsche produzieren.

Als Bub war es mir ziemlich egal, welche Schnellzugwagen das waren, Hauptsache 4achsig, (für Österreich) grün und dann noch einen roten Speisewagen und einen blauen Schlafwagen. Dazu noch einen Gepäckwagen und "der" Schnellzug war komplett, egal ob A, B oder AB Wagen. Die Modelle waren für einige Jahre im Lieferprogramm/Katalog.


Genau, war egal, geiler Zug, Kind Glücklich, war bei mir auch so.
Aber jetzt kommt nicht der Segen, sondern der Fluch des Internets zum tragen, heute läßt sich ermitteln, wann welcher Bremmsbelag wie weit abgefahren ist und wann welcher Kratzer entstand, OK, ist übertrieben, aber wir haben heute eine Fülle an Vorbildinfos, die uns einfach früher nicht zur Verfügung standen.
Zitat von maybreeze im Beitrag #137

Ich brauche mich nur hier im Forum umsehen, wieviel Energie darauf angewendet wird, z.B. einen bestimmten Schnellzug nach einem Foto von einem bestimmten Tag nachzubilden. Super Geschichte, nur verteuert das unser Hobby ungemein: Viele Fahrzeugvarianten in kleinen Auflagen mit umfangreicher Recherche und wegen der geforderten Details auch hohen Werkzeug- und Herstellkosten (egal wo). Gäbe es ohne diese Sonderwünsche, die auch noch zu tollen Fahrzeugumbauten führen, genauso viele Moba-Fans, oder machen diese Detail-Fans das Geld für für die Firmen aus (sie kaufen womöglich zwei sündteure waggons um einen "passenden" zu schnitzen - weil es keine Hobbyisten mehr gibt, die sich wie oben beschrieben mit (einfacheren und damit preisgünstigeren) Anmutungen abgeben?


Erwischt. Joh, ich kaufe zwei verschieden Wagen, um einen vorbildgerechten zu bauen. Oder ich baue mir eine Lok mit 70 Zurüstteilen + Lackieren + Decals +++ und habe extrem Spaß dabei, das ist auch Teil meiner Hobbyinterpretation.
Aber nochmal ganz simpel, eine 200€ mit vielen deutlich erkennbaren Vorbildfehlern will ich nicht.
Aber eine 300€ Lok, die seeehr nah am Vorbild ist, will ich.
Und noch ein "ABER":
Freihängende Drehgestell-fangketten trau ich mich auch nicht wirklich im Anlageneinsatz zu benutzen. Also hat auch die Detaillierungswut für mich eine Grenze.


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RE: Ankündigung und Realität...

#141 von BR180 , 07.07.2021 17:24

Zitat von lokfan103 im Beitrag #139
Hallo,

mein Frau hat einem Taschenwagen von Roco mit einem LKW Trailer bestellt, sah auf den Bildern ganz schön aus, soviel zu einem Modellbahnprodukt auf Bildern präsentieren!

Als der Wagen eingetroffen ist haben wir nicht schlecht gestaunt, der nackte Wagen mit dem LKW Anhänger und 3 große Tüten zum nachrüsten für über 60 Euro.Gefühlte 50 Teile zum anbringen. Also bei aller Liebe ein paar Bremschläuche einstecken ok, aber das geht zu weit für solch einen Preis.
Ja sind die bei Roco noch ganz knusper?
Wir haben einen Wagen bestellt und keinen Bausatz! Eine Frechheit einen zugerüsteten Wagen zu präsentieren und dann vom Kunden erwarten ja mach das mal schön selbst.

Somit hat sich auch bei den Güterwagen das Thema Roco für uns erledigt.... schade

Schick doch mal einen Link zu dem "Güterwagenbausatz" und Bilder der anzubringenden Teile.


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RE: Ankündigung und Realität...

#142 von maybreeze , 07.07.2021 17:29

Servus Frank,

Du hättest ja auch den Waggon zurückschicken können ... aber wie ich oben geschrieben habe: Unser Will-Haben-Instinkt lässt klare Vernunft zugunsten (Vor-)Freude am Objekt zurücktreten. Im Gegensatz zu Dir gibt es hier Verfechter der Theorie, dass erst die Zurückbeutel das Kauferlebnis vervollkommnen. Nachdem jeder Hersteller die für ihn einfachere Option im Sinne der der betrieblichen Gewinnmaximierung als Basis für ein zumindest ausgeglichenes Jahresergebnis bevorzugt, gibt es eben die (mittlerweile wie von Dir kritisch vermerkt) "extensiven" Zurüstbeutel. Hättest ja auch mal den Händler fragen können, ob er Dir ein "komplettes" Fahrzeug liefert, zumal die einzelnen Zurüstschritte sicher nicht deklariert wurden. Damit kannst ja annehmen, dass das Fahrzeug laut Katalogbild ordentlich zugerüstet bei Dir ankommt.


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Klaus
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RE: Ankündigung und Realität...

#143 von lokfan103 , 07.07.2021 17:41

Servus,

der Wagen ist schon wieder auf dem Weg zum Händler. Nicht einmal der Lagerbock für den Königszapfen des Trailer war vormontiert das ist elementar. Wir reden hier nicht von pille palle was man nicht unbedingt anbringen muss.
Kein Geländer, keine Stellräder usw und das ist ein elendes gefummel, ich muss das alles unter der Lupe machen.
Einen Wagen etwas verschönern bin ich gerne bereit, aber nicht für diesen Preis. Bei den Roco Personenwagen noch die Handläufe einstecken ok.

Wie dem auch sei für mich hat sich das...... erledigt.

Da lobe ich mir Brawa, was die Jungs und Mädels welche die Wagen zusammenbauen müssen für wintzige Teile anbringenm auch am Unterboden des Wagen etliche Leitungen und Stelldrähte und Handräder der Wahnsinn.
Dafür bezahle ich auch dann gerne den geforderten Preis und wenn ich will kann ich auch noch am Unterboden Verbindungschläuche zum anderen Wagen anbringen.....aber nur wenn ich will, denn die Wagen überzeugen schon so mit ihren feinen angesetzten Details.


Gruß
Frank


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RE: Ankündigung und Realität...

#144 von Elokfahrer160 , 07.07.2021 18:01

Hi, Axel (Post # 138)

mir fällt da spontan die komplette Warenrücknahme der ESU 1. Ausgabe der V 60 ein , kurz nach der Markteinführung nahmen die ESU Manager alle Loks vom Markt, der Handel wurde aufgefordert, die noch lagernde Ware zurückzusenden. Meine V 60 (UVP 389.-- Euro) landete dann in der Mülltonne in Ulm und wurde geschreddert, nachdem man mir über den Händler den Kaufpreis zurückerstattet hatte.

Fazit: noch immer wird mit Lokomotiven ausreichend Geld verdient, sonst hätte damals ESU den Schritt nicht gemacht und deren Garantiekonto war hier "übergelaufen "

Drei Jahre später erschien das V 60 Modell noch einmal, das wir bis 2019 /2020 für sündhaft teuer Geld erwerben konnten. Ich habe sie nicht mehr gekauft, liebe ESU Leute

Gruss - Elokfahrer 160 / Rainer


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RE: Ankündigung und Realität...

#145 von Djian , 07.07.2021 18:27

Moin,

das mit dem Roco-KLV-Wagon zeigt die Grenzen auf: im Sinne der Minimierung von Transportschäden wahrscheinlich die beste Lösung. Gerade Roco hat ja viel Fett abbekommen, wenn es darum ging, das die angebauten Teile beim Auspacken abbrachen, oder gleich mit aus der Verpackung rieselten. Mich würde auch mal interessieren, wie der Aussah, bzw. neu in der Verpackung lag. Wenn man bis auf das Drehgestelle anklipsen nahezu alles selbst machen muss ist das schon ein Ding und gehört, allein der Fairness gegenüber denjenigen, die die motorischen Fähigkeiten noch nicht (Kinder) und nicht mehr (Modellbahner im besten Alter) haben, erwähnt. Ich denke, da sind einige tatsächlich aufgeschmissen. Und wenn sie sich das Katalogbild anschauen dürfen sie sich zu recht verschaukelt vorkommen. War das Ding denn wenigstens lackiert ? Vielleicht ist das der Preis/ Kompromiss der immer höheren und filigraneren Detaillierung. Solange keine bezahlbaren Werkstoffe vorhanden sind, die die gewünschte Stabilität mit der geforderten Filigranität vereinen, wird es immer irgendwo knirschen.

...Einerseits...

...Andererseits...

...ist das wieder Wasser auf meine Mühlen, dass ich die Sachen vorher "in Echt" gesehen haben will, bevor ich kaufe. Auch wenn ich den Wagon nicht nehmen muss, die Freude ist weg und ich habe wieder irgeneine Form von weder geplantem noch gewünschten Aufwand zu betreiben, den Murks/ Irrtum/ das Resultat meiner Dummheit ("man kauft keine Katze im Sack ") wieder aus dem Haus zu bekommen. Und das gibt auch das wider, was ich gestern bereits meinte: rechtlich ist das alles in Ordnung. Aber, und zwar ein großes Aber: der Vertrauensverlust ist der eigentliche Schaden für den Hersteller, wie der Ausspruch "Roco ... nie wieder!" beweist.

Wobei, auch hier eine Einschränkung: mal sehen wie lange das anhält. Wenn man nach dem Saufen ordentlich gekotzt hat, sagt man dem Teufel Alkohol ja auch ins Gesicht "nie wieder!". Der grinst sich einen und fragt so scheinbar nebenbei ... "noch'n Bier?", und da steht man wieder mit der Pulle am Grill. Es ist halt schon ein gewisses Maß an Suchtverhalten; nicht umsonst nennen wir unsere Händler MoBa-Dealer und unser Pablo Escobar ist nicht in Medellin, sondern in Salzburg, Göppingen, Neu-Ulm, Waiblingen und anderswo beheimatet

Wir können das bald, wenn die Sonne gegen 21:00 Uhr untergeht, also in gut 3 Wochen, wieder sehen, wenn im Unterforum "Allgemeines" die Frage auftauscht: "Wann kommen denn die Herbstneuheiten!" Unser jeweiliger "Senor Escobar" wird daraufhin bei You-tube einen Trailer setzen in dem 5 Minuten lang ein schwarzer Vorhang zu sehen ist ... der geht auch nicht auf, regt aber des Modellbahners Speichelfluss an, wie die Frolic-Tüte den des Hundes. In den 5 Minuten ist des Modellbahners Hirn wieder völlig gar gekocht, sämtliche guten Vorsätze ihm ausgetrieben und der Reflex "egal was dahinter ist, ich bestelle" aktiviert. Wetten? Das ist genauso sicher wie der Kater nach dem Rausch.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Ankündigung und Realität...

#146 von Petz1 , 07.07.2021 19:16

Zitat von BR180 im Beitrag #140
Freihängende Drehgestell-fangketten trau ich mich auch nicht wirklich im Anlageneinsatz zu benutzen. Also hat auch die Detaillierungswut für mich eine Grenze.
Ich hab vor nicht allzu langer Zeit von einem privaten Verkäufer eine gebrauchte Atlas Alco HH900 gekauft und erst als das Modell ankam entdeckt das bei der Drehgestellfangketten (vom Juwelier da Silber) nachgerüstet wurden. Konnt mir nicht verkneifen den Verkäufer zu fragen ob er denn wirklich nix besseres zu tun hatte als sich mit dem Filigranmist ist zu Tode zu pfriemeln...

Zitat von Djian im Beitrag #145
Solange keine bezahlbaren Werkstoffe vorhanden sind, die die gewünschte Stabilität mit der geforderten Filigranität vereinen, wird es immer irgendwo knirschen.
Zumindest Dampfleitungen, Griffstangen und Handrails aus Stahldraht gab es schon vor über 30 Jahren von Athearn und Rivarossi.


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RE: Ankündigung und Realität...

#147 von Djian , 07.07.2021 20:04

Moin Markus,

das mit den Griffstangen vor 30 Jahren stimmt wohl. Das wäre auch weiterhin der Werkstoff erster Wahl, wenn denn nicht irgendwo eine Armada Modellbahner das Modell zurückschickt, weil auf dem Original auf der Stange ein 5cm durchmessender Knauf geschweisst ist. Da bleibt dann wieder nur der Kunststoffspritzling, wenn nicht gleich für 30,-€ Messingätzteile beigefügt werden, die darüber hinaus noch grundiert und lackiert werden müssen. Wie soll man das noch alles unter einen Hut bekommen, ohne preislich in Weinertnähe rücken zu müssen?

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Ankündigung und Realität...

#148 von Petz1 , 07.07.2021 21:25

Hallo Matthias; genau deshalb bin ich ja der Überzeugung das zumindest der lauteste Teil der Modellbahnergemeinde die Preissteigerungen durch ihre von den Produzenten umgesetzten Wünsche selbst zu verantworten hat und man daher in dieser Ecke eigentlich gaaaaanz still sein müsste...

Ist gut vergleichbar mit der Automobilentwicklung wo man jeden faulheitsunterstützenden Elektroniksch...eibenkleister mit größter Freude angenommen hatte und sich dann noch wundert wenn man mit seiner Krücke dauernd in der Werkstatt steht...


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RE: Ankündigung und Realität...

#149 von BR194_2012 , 07.07.2021 23:00

Hallo,

an den heutigen Roco-Lokomotiven und Wagen stört mich die Lieferung als Bausatz. Selbst bei Lokomotiven für etwa 300 Euro (Vectron) müssen sogar die Scheibenwischer vom Käufer montiert werden. Das finde ich bei diesem Preis dann doch ziemlich dreist. Beim letzten von mir gekauften Güterwagenset (zwei Schiebeplanwagen GATX mit den weißen Seitenwänden und der neongrünen Plane) hätte ich die Griffstangen selbst montieren sollen. Bei ähnlichen Wagen von Märklin waren die Stangen beim Kauf schon dran, man musste nichts mehr zurüsten. Die Preise pro Wagen waren in etwa gleich (rund 30 Euro).

Kauft man Lokomotiven oder Wagen in der gleichen Preisklasse von Märklin oder Brawa ist in der Regel keine Zurüstorgie erforderlich. Nur wer unbedingt Bremsschläuche usw. haben möchte, muss dann selbst Hand anlegen. Somit hat Roco hier aus meiner Sicht einen Wettbewerbsnachteil: Gleiche Preise wie bei der Konkurrenz, aber "unfertige" Modelle.

Das ist eigentlich schade, da ich auch Roco/Fleischmann-Lokomotiven im Einsatz habe, bei denen kein Zurüsten erforderlich war (BR 110 mit automatisch heb- und senkbaren Pantographen, E52 von Fleischmann) und mit denen ich sehr zufrieden bin. Loks von dieser Qualität würde ich mir wieder kaufen, sofern mein Wunschmodell dabei wäre.


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RE: Ankündigung und Realität...

#150 von lokfan103 , 08.07.2021 08:21

Moin,
das Roco es nicht mehr zurüstet weil sonst viele Teile sich verabschieden beim Transport ist doch eine faule Ausrede. Dann muß man ebend entsprechend die Verpackung gestalten, siehe Brawa und LS.
Habe voller Feude meine Brawa Rheingoldwagen ausgepackt und diese strotzen vor angebauten Teilen und nicht ein Wagen hatte etwas verloren!
Es geht also, waren aber auch einige Vorsichtsmaßnahmen / Abpolsterungen in der Verpackung vorhanden.
Roco hatte doch einmal eine Vollschaumstoff Verpackung noch vor 3-4 Jahren wohl zu teuer? hier ist auch nichts abgebrochen an Zuüstteilen.

Vorriges Jahr habe ich mir 4 Staubsilowagen von Roco gekauft, einsame Spitze mit geäzten Warnschildern und Laufgittern auf dem Dach. Pro Wagen saß ich an die 1,5 Stunden davor zum nachrüsten von Kleinteilen. OK 36,90 Euro für einen großen aufwändigen 4 Achser war für mich OK , dann bastel ich auch, aber nicht für über 60 Euro!

Dann Kaufe ich lieber NME Güterwagen, etwas preiswerter, super detailliert und voll vormontiert.

Roco schießt sich mit solch einem Denken selber ins Knie, es gibt genügend andere Hersteller( noch).


Gruß
Frank


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