Hallo zusammen,
erst einmal Danke an die Teilnehmer hier im Forum, die mir mit ihren Beiträgen gute Anregungen und Tipps zum Bau meiner eigenen Anlage gegeben haben.
Modellbahnen haben mich schon immer fasziniert. Mit 11 Jahren habe ich dann ein Minitrixstartpaket bekommen, was der Anfang meiner ersten Platte war. Rasenteppich, darauf die Gleise und Fertigstraßen geklebt, Fertigrampen, Fertigtunnel. Im Rückblick muss ich sagen, schön war die Anlage nicht, aber meins. Und Spaß hat es trotzdem gemacht. :-)
In meiner ersten eigenen Wohnung habe ich irgendwann das Basteln etwas vermisst. Aufgrund des Platzmangels dachte ich dann, kombiniere das, was du sowieso rumstehen hast, mit der Eisenbahn. So kam die Idee, die Anlage im Wohnzimmertisch zu platzieren. Und da Spur N weniger Platz als Spur Z bietet, habe ich mir ein Miniclub Startset geholt. Einen Tisch, mit Glasplatte oben drauf, in den Maßen 115x70, habe ich bauen lassen.
Die Anlage sollte ein kleiner Blickfang sein, es sollte sich was bewegen. Besonderen Wert auf Epochen oder große Rangiertätigkeiten habe ich nicht gelegt. Deshalb wird der Tisch auch analog gesteuert. Einen richtigen Plan hatte ich nicht, habe die Gleise so gelegt, dass es passte, wollte aber auch die Standards wie Bahnhof, Rampen und Tunnel haben. Gebäude die mir gefallen haben, kaufte ich. Im Jahr 2005, als dann der Geländebau anstand, ist das Projekt dann leider eingeschlafen.
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Dies ist der Stand, der dann bis Anfang 2021 so anhielt. Auf der linken Seite sollte ein Plateau gebaut werden, über dem das äußere Gleis laufen sollte, das innere Gleis sollte im Tunnel verschwinden. Ich gebe zu, der Bahnhof ist etwas überdimensioniert für die Anlage. Ich fand ihn aber einfach schön, es war damals ein Sonderangebot und es war mein erstes Gebäude.
Anfang März ist mir nach diesem, gefühlt ewigen Lockdown wirklich die Decke auf den Kopf gefallen. Irgendwas musste ich machen und dachte an mein altes Eisenbahnprojekt. Dann habe ich einfach weitergebaut, mit dem was greifbar war.
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Mit dem Bahnhof vorn, fand ich keine, mir gefallende Positionierung der Häuser, deshalb habe ich das Abstellgleis nach hinten verlegt. Etwas schräg, so gefiel es mir besser. Ich weiß durchaus, Realitätsnähe ist was anderes.
Rechts habe ich angefangen, die Auffahrt zu bauen mit dem was gerade zur Hand war. Zerknüllte Zeitung und Unmengen an Gips. Links habe ich einen Weg auf das Plateau aufgebockt und ein Tunnelportal für die Straße aufgestellt. Eine Straße zu so einem Bahnhof muss ja auch irgendwo hinführen.
Unter die Schienen habe ich die Mössmer Gleisbettung verlegt. Vor Gleisschotterung hatte ich schon immer Angst, Schienen und vor allem Weichen zu versauen. Deshalb hatte ich sie damals schon gekauft. Die fünf Meter aus der Packung haben exakt gereicht. Ein Glück, denn scheinbar gibt es das inzwischen nicht mehr.
Ende Mai habe ich den Tisch übrigens fertiggestellt. Die nächsten Tage werde ich weitere Bilder einstellen.
Gruß Guido