Wittenfelder Akku Triebwagen ETA 180 gesupert

#1 von stefankirner , 24.06.2021 21:27

Hallo Stummis,
in dem folgenden Beitrag möchte ich Euch zeigen wie ich den Wittenfelder Akkutriebwagen ETA 180 von Liliput gesupert habe.
Basis war ein Modell mit der Liliput Nummer L133507.
Ziel war es den Triebwagen der serienmäßig schon über LED Beleuchtung und schaltbare Innenbeleuchtung verfügt noch zu verbessern. Über das Modell sind im Web unterschiedliche Berichte zu den Fahreigenschaften zu finden. Diese reichen von sehr gut bis ganz schlecht.
Mein ETA der günstig von einem online Anbieter für 139€ verkauft wurde war eher bei den schlechten anzusiedeln.
Alle Versuche dem LOPI M4 manierliche Fahreigenschaften einzuhauchen schlugen fehl. Daher wurde ein ZIMO MX 634 mit MTC Schnittstelle beschafft. Letztendlich hat der dann sehr gute Fahreigenschaften auch in den unteren Fahrstufen gebracht.
Doch von Anfang.
Das öffnen den Triebzuges wird in der Liliput Beschreibung gut beschrieben und gestaltet sich in der Praxis doch deutlich schwieriger. Sicherlich weil die Aufbauten sehr passgenau sind und gut sitzen. Dem Rat von Liliput die Rastnasen nach dem Öffnen mit einem Schraubendreher gegen das zurückspringen mit Papier zu sichern ist unbedingt zu folgen. Bei mir kam eine Transparente Verpackung dafür zum Einsatz.

Unser Kollege „Pauline“ hat das auch bereits sehr ausführlich beschrieben RE: Fahrgäste für ETA 180
Nach dem Öffnen kam der Wunsch die Inneinrichtung farblich anzupassen und natürlich sollten auch ein paar Fahrgäste mitfahren. Wie die Innenräume aussahen läßt sich gut unter https://www.bahnfotokiste.de/blog/2019/05/11/index.html
nachsehen.
Bei mir wurde der Boden grau mit einem Pinsel lackiert und auch die Kopfpolster bekamen ein braun bevor die Figuren eingeklebt wurden.



Es empfiehlt sich die Beleuchtungsplatine dazu abzunehmen. 2 Stecker für die Stromführung und 2 Schrauben sind schnell entfernt.
Als nächstes sollten auch die Führerstände schaltbar beleuchtet werden. Dazu wurden die Inneinrichtungen farblich nachgearbeitet und auf der Motorseite ein Lokführer eingeklebt.

Die roten Wände der Führerstände wurde mit heller Ocker Farbe dem Innenraum farblich angepaßt.


Um die LEDs für die Führerstände einzubauen musste ein Loch in die Rückwand für die Kabel gebohrt werden, dann lassen sich die LEDs am Dach ankleben.

Nun ging es an die Elektrik. Schnell war klar dass Liliput wie für DC üblich von dem rechten und linken Radschleifer der Motorseite ein Kabel Richtung Decoder geführt hat. Da für 3 Leiter Betrieb die Räder der gleiche Leiter sind wurde, oben auf der Lichtplatine des motorisierten Wagenteils kurz hinter dem Stecker (linke Bildhälfte oben) der eine Radkontakt unterbrochen und eine Drahtbrücke eingelötet.


Der Vorwiderstand (unbedingt dran denken) für die Führerstands LED wurde auch gleich in die freie Leiterbahn eingelötet. Dazu wurde diese ein 2. Mal unterbrochen und dann der 22,8kOhm SMD Widerstand aufgelötet (Im Bild oben direkt unter dem Buchstaben „D“ der Platinenbezeichnung (Bildmitte)zu sehen.

Anschließend wurde die Führerstands LED mit der Platine verlötet und der Wagenteil zusammengebaut.

Mit dem nicht motorisierten Wagenteil samt Decoder ist im Prinzip ähnlich zu verfahren.
Zuerst ist das schwarze Kabel, das von der Decoder Platine zu der von uns für die Führerstands LED benutzten Leitung, auf der Lichtplatine führt, zu entfernen. Ich habe es lediglich an der Decoderplatine abgelötet und dann mit der Lila Leitung (AUX3) verlötet, mit Schrumpfschlauch überzogen und auf der Platine mit Kleber fixiert.



Das Ende wurde dann direkt am MTC Stecker an AUX3 (s. Steckerbelegung) verlötet.
Für die Führerstandsbeleuchtung dieses Zugteils sind mir leider die Bilder abhanden gekommen, daher bleibt nur die Textbeschreibung.
Zuerst wurde nahe dem Stecker, neben der Kontaktfläche für die Feder des oberen Spitzenlichts ein 2,8kOhm SMD Wiederstand angeklebt (ja das hält auch beim löten!). Der Widerstand wurde mit einem grünen Kabel an AUX4 des MTC Steckers verbunden.
Anschließend dann die Führerstands LED mit dem Widerstand und Decoder plus (blau nach NEM) verbunden. Decoder Plus kann man an der Kontaktfläche der oberen Spitzenled abzwacken, aber Achtung, nicht die Fläche für die Feder unbrauchbar machen oder aber auf der entsprechenden Leiterbahn wie ich es gemacht habe. Auf dem Stecker im Bild rechts sieht man noch das blaue plus auf der 4. Leiterbahn von oben. Die habe ich an geeigneter Stelle nahe der Widerstände blank gemacht und dort das blaue Kabel angelötet.

Anschließend hat der ZIMO MX34 noch einen 1000MyF (25V)Pufferkondensator von TAMs bekommen. Der ist relativ klein und passt gerade noch schön zwischen Decoder und untere Spitzenlichter. Der ZIMO hat den Vorteil dass der ELKO direkt an den Decoder angelötet werden kann. Löt Pads sind vorhanden.
Anschließend wird auch der Zugteil wieder zusammengebaut.
So sieht das Ergebnis aus…..








Ich hoffe der Bericht hat Euch gefallen.
Bastelnde Grüße
Stefan


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emilio, CR1970, Beschwa, Settebello und Petermann haben sich bedankt!
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RE: Wittenfelder Akku Triebwagen ETA 180 gesupert

#2 von Pauline , 25.06.2021 09:40

Guten Morgen, Stefan!

Die Führerstandsbeleuchtung steht bei meinem Wittfeld noch aus. Daher bedanke ich mich für Deinen guten und detaillierten Umbaubericht.

Der Seriendecoder meines Triebwagens hat recht gute Fahreigenschaften. Die teils schlechten Erfahrungsberichte kann ich -glücklicherweise-
nicht bestätigen. Das Gefährt fährt sanft an und beschleunigt ruckelfrei - Probleme gibt es -wie bei allen anderen Fahrzeugen auch- nur bei
verschmutzten Gleisen.


Viele Grüße!
Jürgen
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Ich freue mich auf Euren Besuch: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=63941


 
Pauline
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RE: Wittenfelder Akku Triebwagen ETA 180 gesupert

#3 von stefankirner , 25.06.2021 09:52

Servus Jürgen,

meiner hatte trotz sauberer Gleise ein starkes ruckeln. Alle Versuche das mit dem LOPI zu lösen schlugen fehl.
Der ZIMO hat sich bei mir immer wieder bei Problemfällen wie diesem bewährt. Ansonsten nehme ich auch gerne den LOPI.

Grüße
Stefan


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