Hallo,

ich habe mir in einem Urlaub in München spontan eine BR 795 (VT95) von Fleischmann N mit Art. Nr. 740205 gekauft. Da ich für meine kleine N-Bahn noch einen Schienenbus benötige war es die Gelegenheit. Leider war es im Nachhinein doch ein ziemlicher Fehlkauf. Da der Händler über 400 km weit weg ist, habe ich jedoch von einem hin und her schicken zuerst abgesehen. Eigentlich hätte der postwendend zurückgehen müssen.

Offenbar ist die Modelleisenbahn GmbH nicht in der Lage die alten ehrwürdigen Nürnberger Konstruktionen korrekt zu montieren. Bei dem Modell waren so viele Montagefehler zu finden, dass es einem die Fußnägel hochrollt.

Bei der ersten Probefahrt auf meinem Testgleis ist mir aufgefallen, dass das Modelle in eine Richtung schwer ruckelt, in die andere jedoch sehr gut aber sehr langsam fährt. Der Motor fing bereits nach wenigen Metern an zu riechen. Des weiteren ist die Fahrtrichtung umgedreht (dieses Problem wird auch bereits in anderen Foren besprochen). Eine Betrachtung von unten brachte zu Tage, dass sich in eine Fahrtrichtung nur eine Achse drehte.

Ich habe das Modell daraufhin demontiert und folgende Operationen vorgenommen:
- Motor um 180° gedreht um die Fahrtrichtung zu beheben. (Beleuchtung muss ich jetzt noch umbauen)
- Das verbogene Motorhalteblech gerichtet und korrekt mit den Laschen befestigt. Diese waren viele zu kurz umgebogen, so dass sich der Motor anheben und aus dem Getriebe heben konnte.
- Verbogenes Kontaktblech an der Kohlenhalterung gerichtet.
- Ab Werk herausgesprungene KKK-Feder eingehangen
- Komplett trockenes Getriebe gefettet
- Die Fronabdeckungen mit den Scharfenbergkupplungen richtig eingedrückt, damit diese möglichst bündig sitzen
- Fensterrahmen von überschüssigem Silber befreit.
- Einen Fenstereinsatz richtig reingedrückt
- Loses und falsch herum montieres Gehäuse des Beiwagens richtig aufgesetzt.
- Festgestellt, dass die Kuppelstange fehlt

Jetzt bin ich mal gespannt, ob das Ding ohne Haftreifen über mein Fertigelände kommt. 10 g Zusatzgewicht habe ich eben vorsorglich schon mal eingebaut.

Gruß Christopher :)

Kannst du ihn nicht mit der Kaufrechnung zu Fleischmann schicken und um Reparatur bitten? Lerneffekt für den Hersteller.
Ja, ja, ich weiß, ist wohl vergeblich, aber...

Kommt übrigens davon, dass man unglernte Arbeitskräfte einsetzt - was ja für einfache Produkte nicht schlecht sein muss - sie aber nicht ordentlich einarbeitet bzw. die Arbeiten nicht gut erklärt. Dazu noch mangelnde Qualitätskontrolle. Typische deutsche Krankheit. Beobachte ich seit 30 Jahren Kopfschüttelnd in der Industrie.

Hallo,

nur produziert Fleischmann nix mehr in Deutschland.
Es gab mal Zeiten wo man Fleischmann blind kaufen konnte, dann kamen die Salzburger

Peter

Das weiß ich, aber auch die Herstellung im Ausland erfolgt nach deutschen Maßstäben. Wenn ich meine Produkte "Made in China" von Japanischen Firmen (Casio, Panasonic etc.) ansehe: Beste 1A Qualität.

Den Mitarbeiteren den Fertigungsprozess erklären, bebilderte Anleitungen (Wie Lego.. Revell..) erstellen, die Pädagogischen Basics sind in Deutschland geradezu verpönt.
Ich mache mich in letzter Zeit in der Arbeit beliebt weil ich des öfteren laut sage "Wenn ich mir den Mist hier ansehe, weiß ich warum mir nur noch Japanische Autos in die Garage kommen!" Und ich meine das ernst. Bin bei einem deutschen Maschinenbauer, Mittelstand, Weltmarktführer.

Meine FLM BR 86 habe ich letzes Jahr auch reklamiert, wurde umgetasucht. DM Toys.

Hallo,

Du wirst lachen: ein mir bekannter Ingenieur der in den USA beim Neubau von Produktionshallen beteiligt war sah genau solche Instruktionen für die Bauarbeiter beim Aufbau der Hallen... und erzählte mir unter Lachen davon.

Wenn ich den Leuten das nicht niet- und nagelfest erläuter kommt Mist raus.

Weiterhin spart Rofleisch anscheinend auch daran am Ende des Bandes einen fähigen Mitarbeiter hinzustellen der Ahnung hat und sich alles genau anschaut und nur das Gute kommt in den Container.

Anscheinend ist da die derzeitige Reklamationsquote einfach noch zu niedrig.

Peter

Wen ein deutscher Ingeniuer über Instruktionen für Arbeiter lacht...... sagt das alles. *FACEPALM*

Natürlich soll das Personal persönlich angelernt und eingearbeitet werden, natürlich soll ein erfahrener Mitarbeiter den Neuling anlernen, aber ohne "Lego-Revell" Anleitung in denen die Mitarbeiter später mal schnell nachschlagen können wenn sie Zweifel oder Fragen haben geht´s nicht.

Ich habe mir das Werkstatthandbuch für mein Auto besorgt. Das Original vom Hersteller. Nicht diese "jetzt helfe ich mir selbt" Dinger.

Das ist 8 cm dick, 1,5 Kilo schwer. Komplett bebildert, ALLES wird erklärt, Schritt für Schritt, Bild für Bild. Pädagogisch RICHTIG geschrieben: "1. Öffnen sie die Motorhaube..."
Ein Autojournalist hat sich mal anläslich der selbst durchführten Getriebeüberholung unter Zuhilfenamhe solche eines Handbuchs in einer Zeitschrift darüber lustig gemacht das sowas anscheinend für "Deppen" geschrieben ist. Ich dachte mir nur: Neben seiner Arroganz hat er nicht verstanden wie man(n) Arbeiten pädagogisch richtig erläutert und erklärt...
Als nicht-Automechniker bin ich dank des Werkstatthandbuchs in der Lage, auch komplizierte, grosse Arbeiten erfolgreich asuzuführen. Einfach nur Stumpf Schritt für Schritt abarbeiten.

Jetzt sind wir ganz schön weit weg von dem Thema FLM + Qualität + Reklamation. Das Thema ist für mich aber ein Daueraufreger, weil ich sehe wiviel Mist in deutschen Firmen gebaut wird und das die Verantwortlichen bei dem Thema Beratungsresistent sind und ein Brett vor dem Kopf haben.

Zitat von ChristianR im Beitrag #4

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Das weiß ich, aber auch die Herstellung im Ausland erfolgt nach deutschen Maßstäben. Wenn ich meine Produkte "Made in China" von Japanischen Firmen (Casio, Panasonic etc.) ansehe: Beste 1A Qualität.

Den Mitarbeiteren den Fertigungsprozess erklären, bebilderte Anleitungen (Wie Lego.. Revell..) erstellen, die Pädagogischen Basics sind in Deutschland geradezu verpönt.
Ich mache mich in letzter Zeit in der Arbeit beliebt weil ich des öfteren laut sage "Wenn ich mir den Mist hier ansehe, weiß ich warum mir nur noch Japanische Autos in die Garage kommen!" Und ich meine das ernst. Bin bei einem deutschen Maschinenbauer, Mittelstand, Weltmarktführer.

Meine FLM BR 86 habe ich letzes Jahr auch reklamiert, wurde umgetasucht. DM Toys.

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Hallo,

leider... zuoft erlebt das "Fachleute" ihren Tunnelblick haben und Aussenstehende (vor allen Dingen wenn sie in einer KFZ-Werkstatt kommen und Krawatte tragen) eh keine Ahnung haben.

Um den Bezug wieder hinzukriegen: auch oft genug in MoBa-Läden erlebt, wo die übliche Antwort dann ein "kann garnicht", "das hab ich ja noch nie gehört" o.ä. ist.

Ja, die Welt ist voller Fachleute

Peter