Hallo Thorsten,
ich habe eine Viessmann 5050 von 2017 noch unbenutzt liegen und habe Deine Frage zum Anlaß genommen, das Ding mal genauer zu untersuchen.
An den Trennstellen gibt es 4 Lötpads. Die beiden äußeren (die Strichelung der Trennstelle geht genau durch die Sollbruchstelle) leiten den eingespeisten Strom
von der Schiene/der Versorgung weiter bis zu den mit ~ gekennzeichneten Pads am Anfang und Ende des Boards.
Die beiden inneren liegen etwa 3mm von der Trennlinie horizontal und 2mm vertikal vom Rand des Boards entfernt.
Diese beiden letztgenannten können an dem abgebrochenen Restteil zur Versorgung mit Gleichspannung(!) benutzt werden.
Im Gegensatz zum Foto auf der Verpackung (bei 'vielfach kürzbar') ist bei mir die Polarität dieser inneren Pads nicht eindeutig gezeigt (ein + Symbol mittig).
Das abgetrennte Teil (bei mir nur eines - das letzte) hat keine Verbindung mehr zu der Schaltung auf der linken Seite des Boards, wo sich u. a. diverse Chips, ein Kondensator
für den Flackerschutz und SMD-Poti für die Einstellung der Helligkeit befinden. Das Einzelteil hat nur noch die LED und zwei Vorwiderstände, einer für den Anschluß der optionalen roten
Schlußlicht-LED. Der unerläßliche Verpolungsschutz (=Schaltdiode) fehlt.
Wenn ich von links, rechts und oben rede, meine ich die mir vorliegende Ausführung in der Ausrichtung derart, daß die Bedruckung direkt von links nach rechts lesbar ist.
Unter anderem steht auf jedem trennbaren Segment die Zahlenfolge "49 16."
Folgendes habe ich an einem klassischen 16V Wechselstromtrafo 3.125A getestet:
-Einspeisung Wechselstrom in die ~-Pads des abgetrennten Segmentes: LED leuchtet erwartungsgemäß nicht,die Wechselspannung kann am anderen Ende an den ~-Pads wieder abgenommen werden.
-Betrieb des Segmentes mit den inneren Pads über Kabel verlängert: LED leuchtet. An den inneren Pads liegen < 4 Volt DC an (von Poti-Stellung abhängig), an dem SMD-Widerstand direkt an der LED fallen
etwas mehr als 1 Volt ab.
-Mit Pi mal Daumen einen 3k-Widerstand mit einer Diode verkoppelt (Reihenschaltung, Polarität beachten, Plus ist bei mir das obere der inneren Pads) und das Segment über diese inneren Pads direkt an den 16V- Trafo angeschlossen: LED leuchtet etwas weniger hell als die anderen, erwartungsgemäß mit sichtbarem Flackern, weil nur eine Halbwelle genutzt wird.
An Schienenspannung wird diese 'Quick-andDirty' Lösung wie folgt funktionieren:
-AC und Digitalsysteme: Pulslicht siehe oben
-DC: je nach Aufgleisungsrichtung gleichmäßig (ungepulst) an oder dauerhaft aus
Flackerschutz entfällt auf jeden Fall.
Den Wert des Widerstandes würde ich auf jeden Fall ausprobieren,um zu sehen, wie es im Modell wirkt. Bei einem Segment mit drei LEDs würde ich testweise mal auf 2,5k gehen und dann schrittweise herantasten.
Ggf. auch die Segmente trennen und jeder LED einzeln einen entsprechenden Widerstand vorschalten -- fummelig.
Bei Bedarf stelle ich noch ein Foto des simplen Testaufbaus ein.
Eine bessere, auch fummelige Lösung wären ein Brückengleichrichter (SMD) oder 4 Dioden entsprechend für die Nutzung beider Halbwellen mit entsprechendem Vorwiderstand.
Hope this helps.
Viele Grüße,
Frank