Ich bin gerade dabei meine Märklin Anlage auf Digital umzubauen. Meine Güterzugdampfer hatte ich zu analogen Zeiten mit dem Seuthe Dampfeinsatz Nr. 10 (10-16V) ausgerüstet. So zogen sie auch bei niedrigen Geschwindigkeiten schöne Rauchfahnen. Da die Digitalspannung ja höher ist befürchte ich, daß sie vielleicht durchbrennen und schlimmstenfalls den Decoder beschädigen. Kann man vielleicht in die Zuleitung zum Dampfeinsatz einen Wiederstand einlösen oder wechselt man besser auf den Seuthe Nr. 11 (16-22V)? Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht?
Hallo, falls der Rauchsatz im Digitalbetrieb nicht abschaltbar ist (= starr verlötet), muss es zwingend ein Rauchsatz für 18 Volt sein, sonst nimmt der Rauchgenerator auf Dauer schaden. An abschaltbaren Ausgängen des Decoders benutze ich selbst die Rauchsätze aus der analogen Zeit wie Seuthe Nr. 10 für 16 Volt weiter. Ich lasse den Decoderausgang dann aber nlcht ständig an!! Ich habe mir schon Decoder durch Fehler "zerschossen", aber nicht durch den 16 Volt Rauchsatz, der im übrigen auch im Digitalbetrieb die bessere bzw. spontanere Verdampfungsleistung hat als ein Rauchgenerator für 18 Volt. Es kann nun sein, dass andere im Forum schlechtere Erfahrungen gemacht haben. Ich empfehle den 16 Volt Rauchsatz nur temporär zuzuschalten, man kann das bei modernen Decodern auch so programmieren. MfG
Hallo. noch ein Nachtrag. Bei älteren Modellen hängen Stirnlicht und Rauchsatz oft an einer einzigen (gelben) Litze und nicht an zwei.
Manche Decoder ermöglichen es, diese eine Lichtlitze nach Abblendlicht/ Fernlicht noch zu unterteilen (z.B. ESU Lopi ab Version 4 ). Man kann diese Funktion des Decoders im Prinzip auch für Licht "ohne Rauch" bzw. "Rauch mit Licht " nutzen, in dem man die erste Stufe so schwach einstellt, dass man das Licht gerade noch sieht (der Raucher hat dann zwar Spannung, qualmt aber nicht ) und die quasi Stufe "Fernlicht" für volle Leistung (Licht und Rauch) nimmt. Habe ich bei meiner Mä S 3/6 so gemacht. Wenn der Decoder so eine Funktion nicht hat, empfiehlt sich die Verlegung einer zweiten Litze vom Decoder zum einem Rauchsatz "mit Strippe" mfG
es ist auch möglich, den 18V-Raucher schaltbar zu machen: Mit einem Relais, das wiederum durch den Decoder geschaltet wird. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass 16V-Raucher direkt am Decoderausgang besser dampfen. Vor allem fallen bei der Relaislösung mögliche Rauchfunktionen weg, weil der Raucher ja quasi abschaltbar direkt vom Gleis versorgt wird. Gelegentlich sind Decoder mit Rauchern überlastet. Ist mir mal bei einem ESU V5 mikro passiert, der den 16V-Raucher über einen Ausgang geschaltet hat und bei Betrieb laute Summgeräusche produziert hat.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Hallo Jörg, ich kenne nur Märklin Loks mit Raucherzeugern die ein Metallgehäuse haben. Dann liegt ein Pol am Gehäuse. Schaltest du nun den zweiten Pol über einen Aux des Decoders (Schaltleistung >250mA) muss es der vorhandene Raucherzeuger 16V sein, da er nun im Halbwellenbetrieb arbeitet. Ein 18 - 22V Raucherzeuger wird nicht funktionieren. Willst du den Raucherzeuger über ein Relais direkt an den Mittelleiter schalten benötigst du einen 18 - 22V Raucherzeuger. Bei Kunststoffgehäusen, die einen vollisolierten Einbau erlauben, könntest du den Decoder zwischen Rückleiter und Aux schalten, dnn ist ein 18 - 22V Raucherzeuger erforderlich. Volker
Hallo, wenn man einen Rauchgenerator mit 2 Litzen benutzt, der als Masse nicht das Gehäuse, sondern den Decoderrückleiter (NEM blaue oder Mä orange Litze ) benutzt, ist die Verdampfungsleistung am Höchsten (siehe Erklärung Volker zur Halbwelle bei Rückleitung über Gehäusemasse). Rückleitung über Gehäusemasse zzgl. Decoderrückleiter (bloß das nicht!) führt hingegen zu Schäden durch Kurzschlüsse.
Um Dieselruß beim Kaltstart zu simulieren, habe ich mal vor Jahren zum Spaß einen Raucher mit Decoderrückleiter in eine Mä Nohab eingebaut (kleines Loch ins Dach gebohrt, nichts für Dogmatiker bzw. Puristen). Der Rauchgenerator von Seuthe ist gegenüber dem Metallgehäuse isoliert und hat Decoderrückleitung . Die Verdampfungsleistung ist gegenüber Mä Standard-Dampfloks mit Metallgehäuse als Masse enorm, nach dem "Kaltstart" des Diesels schalte ich den Raucher daher schnell wieder ab, sonst sieht das mehr nach Brand im Maschinenraum als nach Dieselruß aus.. MfG
Vielen Dank für die Tipps. Die Masse ist bei meinen Umbauten über das Gehäuse gegeben. Als Decoder benutze ich Lopi 4+5 und die aktuellen Märklin Decoder. Der Raucherzeuger soll über Aux1 geschaltet werden. Ich hatte die14V Dampfgeneratoren in den Br 41, 44, 50, 53 (Borsig) und 85 verbaut.