Zugbildung Emschertalbahn

#1 von Ulrich Radtke , 25.07.2021 21:41

Im letzten Monat schrieb ich etwas zur Zugbildung mit der Baureihe 78 auf der Emschertalbahn. Heute mal etwas zu anderen Loks.
Also Baureihe 01 auf der Emschertalbahn. Es war 1960/61. Da lief ich immer zum Schulzaun, wenn der POSTZUG kam. Zu der Zeit war der alte Bahnhof Castrop noch in Betrieb. Später wurde da ein neuer Haltepunkt Castrop-Rauxel Süd an der Münsterstraße gebaut.
Nun, am alten Bahnhof hielt vormittags in den Jahren ein Postzug, und der bespannt mit einer 01. Die 01 hatte ich ja auch auf meiner Modellbahn.
Aber all die Jahre war ich mir später nicht sicher, ob es eine 01 war, hätte ja auch eine 44 mit Schürze sein können.
Neulich erschienen im EK Verlag die Bücher über die 01, und siehe da : Zu dem hier erwähnten Zeitpunkt hatte BW Dortmund bis auf eine Lok mit Neubaukessel nur 01 mit Altkessel.
Also meine Erinnerung hatte mich nicht betrogen!
Zum Thema Vorbildgerechte Zugbildung dann noch eine Erinnerung zum Jahr 1965.
Mittlerweile war der Personenverkehr zum neuen Haltepunkt verlegt worden.
Das Gymnasium ging auf Schulausflug mit der Bahn, aber wie bekommt man einen etwa 12 Wagen Zug (E30 und ähnliche) an den Bahnsteig? Gar nicht! Denn da passte nur maximal eine vierteilige Eta-Garnitur dran. So wurde der Zug im alten Bahnhof Castrop bereitgestellt. So ein Service wäre heute undenkbar! Natürlich war der auch dort zu lang, aber man behalf sich. Und es ging mit 12 Wagen nach Meinerzhagen. Zuglok war eine Baureihe 50 durchgängig.
Das dürfte wohl auch auf der Volmetalbahn nach Meinerzhagen ein ungewöhnlich langer Zug gewesen sein.
Nun, nicht nur kurze Züge auf Hauptstrecken mal als Vorbild, ruhig mal einen langen Zug, der alles anders aussehen lässt.
Und übrigens : Anfang der fünfziger Jahre gab es sogar mal des Abends einen Personenzug Dortmund - Wanne Eickel und zurück mit Baureihe 39!!! auf der Emschertalbahn. Den Zug hatte ich mal ENTDECKT in der Literatur! Hat mich überrascht, aber mit Baureihe 39 einen Zug auf der Emschertalbahn? Was für ein Vorbild! Warum denn nicht?
So, genug für heute Abend. Vielleicht demnächst mal was zu den Güterzügen.
GLÜCK AUF.


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RE: Zugbildung Emschertalbahn

#2 von Ulrich Radtke , 16.12.2022 17:22

Während meiner ersten vier Schuljahre hatte ich da von 1959-63 jeden Tag die Züge vor Augen. In der Regel waren es Donnerbüchsenpersonenzüge im Wendezugbetrieb; geschoben in Richtung Dortmund. In manchen Zügen war ein zweiachsiger Gepäckwagen eingereiht.
Dann wurde als Steuerwagen ein vierachsiger Mitteleinstiegssteuerwagen Bymf eingeführt, und für eine kurze Episode blieben die Donnerbüchsen noch im Zugverband, der Donnerbüchsengepäckwagen war zwischen Steuerwagen und Personenwagen eingereiht. Kurz darauf wurde die Donnerbüchsen durch Umbaudreiachser ersetzt.
Anfang der 1960ziger Jahre fuhren dann ETA/ESA Einheiten in der Regel die Zugumläufe, an Werktagen des Morgens war da aber noch ein Zug aus vier Altbaueilzugwagen hinter einer 78 zu sehen.
Während der ETA/ESA Zeit kam es gelegentlich vor, dass eine 44 oder 50 einsprangen, den den ETA ans Ziel zu bringen. Oder eine 212/216 fuhr mit zwei vierachsigen Personenwagen einen Umlauf.
Nach der ETA-Zeit kam der 628 ; und mit der Übernahme des Verkehres durch die NORD-WEST-BAHN kamen verschiedene Triebwagen dieses Unternehmens zum Zuge. Manche liefen da auch Triebwagen anderer Bahnbetriebe mit, sogar für längerer Zeit ein 628 in Lackierung der EVB.
Nachdem dann die DB diese Strecke wieder übernommen hatte, fuhr hier der 640 ( je nach Verkehrsaufkommen in Mehrfachtraktion).
Manchmal war auch ein Wendezug mit 218 als Zugleistung zu sehen.
In den letzten Jahren fahren hier PESA-Triebwagen 632/633 , bei Ausfall auch Dortmunder 644.
In den 1950ziger Jahren endete der durchgehende Personenzugverkehr Dortmund - Oberhausen.
Von Dortmund aus ging es nur noch bis Herne/Wanne-Eickel (gelegentlich mal um die Kurve bis Recklinghausen). Erst mit den Zügen der NORD-WEST-BAHN ging es dann bis Dorsten, und das bis heute.
Gelegentlich hielten bis vor ein paar Jahren noch Museumszüge zum THEMA RUHRGEBIET in Bövinghausen, damit die Zeche Zollern besucht werden konnte.
GLÜCK AUF


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