nachdem mir mein Onkel seine Märklin HO, analog, M-Gleise, vier Lok´s und einige Waggon´s geschenkt hat, fiel mir ein, dass mein Vater auch noch so was mal besessen hat. Also, gefragt und abgeholt. Nur leider lagen die Sachen von meinem Vater ca. 15-20 Jahre auf dem Dachboden herum.
Wie bearbeite ich nun am besten die angerosteten Gleise? Wie kann ich die Loks reparieren? Die Loks machen keinen Mucks, kein Licht mehr (Kohlebürsten?). Eine einzige Diesellok stellt zumindest die Fahrtrichtung um, fährt aber auch nicht mehr. Wie tausche ich die Kohlebürsten aus? Explosionszeichnungen habe ich schon einige aus der Märklin-HP finden können.
Da mein Sohn sich dafür interessiert (ich natürlich jetzt auch) plane ich nach und nach eine Anlage aufzubauen. Ist es besser alles von Anfang an auf digital umzurüsten? Sollten die alten Kupplungen gegen die neuen Kurzkupplungen getauscht werden?
Vielen Dank im voraus für Eure Antworten. Ein bisschen habe ich mich schon hier bei Euch und im Web informieren können. Das meiste ist aber eher allgemein gehalten.
Gruss Dirk
Beste Grüße, Dirk
Märklin, Wechselstrom, C-Gleise, 1x CS2/2xMS, In Arbeit: Anlage 3,20mx4,00m, Epoche III. Tipps und Vorschläge sind jederzeit herzlich willkommen!
ZitatEine einzige Diesellok stellt zumindest die Fahrtrichtung um, fährt aber auch nicht mehr.
Lassen sich die Raeder drehen oder blockiert da was? s.o.
ZitatIst es besser alles von Anfang an auf digital umzurüsten?
Es ist fraglich, ob es sich lohnt, in die alten Maschinen noch Geld zu investieren und wie viel. Solange sie analog nicht oder nur schlecht fahren wird es auch digital zu keinem Wunder kommen. Sind die Fahrzeuge optisch und technisch gut in Schuss lassen die sich ohne weiteres digitalisieren.
#3 von
Plattenwechsler
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gelöscht
)
, 07.01.2008 12:30
Moin,
ZitatSollten die alten Kupplungen gegen die neuen Kurzkupplungen getauscht werden?
Bitte nicht Die alten Loks und Wagen auf jeden Fall original belassen und auch nicht digitalisieren! Ich würde die alten Schätzchen aufarbeiten und mit der originalen Technik inkl. Metallgleisen wieder in Betrieb nehmen. Wenn Digital gewünscht wird, würde ich zu 100% Neuware setzen. Um welche Lokomotiven handelt es sich (Typbezeichnungen)? Fotos? Gruß Marc
#5 von
Plattenwechsler
(
gelöscht
)
, 07.01.2008 12:43
Meistens steht's irgendwo drauf, bei Dampfloks z.B. am Führerstand, z. B. 3000, 3005, TM 800, DA 800 etc. Ansonsten die Loks bitte mal mit Worten beschreiben oder fotografieren. Gruß Marc
Zitat von MÄLTwo wir gerade bei typenbezeichnung sind: steht die immer auf der lok oder muss man die erfrage/wissen?
Hallo,
Sie finden, zumindest bei älteren Modellen, die Artikelnummern teilweise auch über die Baureihennummern der Loks auf der Seite von Herrn Helmut Kern: http://www.hfkern.gmxhome.de/
#3003 BR24 funktionstüchtig #3021 BR220 fährt nur hin und wieder (Kohlebürsten abgenutzt?) #3039 BR110 funktionstüchtig (1 Stromabnehmer fehlt) #3065 BR260 defekt (Zahnrad ist sprichwörtlich rund, Beleuchtung und Fahrtrichtungswechsel scheinen zu funktionieren)
Die geliehene Loks meines Vaters (Dachboden): Bis auf die BR260 geben alle keinen Mucks mehr, teilweise fehlen Schleifer (habe ich probeweise schon umgebaut), teilweise sichtbar andere defekte (im Gehäuse schief sitzende Räder BR103).
An Waggons ist nicht sehr viel fahrbar übriggeblieben. Eventuell habe ich auf dem Dachboden nicht alles gefunden. Eine kleine Dampflok fehlt noch nach meiner Erinnerung.
Wenn mir jemand so etwas wie eine Erklärung geben könnte, wie ich die reparieren kann, wäre ich dankbar. Ehrlich gesagt, habe ich ein wenig Angst, dass ich die nicht mehr zusammen bekomme. Welche Lok bietet sich da an zum "trainieren"? Die Farbe an den Lok´s ist noch dran, aber sie fassen sich irgendwie komisch an. Als wenn Alu angelaufen ist. Irgendwie "speckig". Kann ich Ballistol zum reinigen und schmieren benutzen?
Bei den M-Gleisen sind nicht alle rostig und auch da nur die Schienen. Wie behandel ich die am besten? Wie kann ich die Punktkontakte schleifen/säubern?
Beste Grüße, Dirk
Märklin, Wechselstrom, C-Gleise, 1x CS2/2xMS, In Arbeit: Anlage 3,20mx4,00m, Epoche III. Tipps und Vorschläge sind jederzeit herzlich willkommen!
Hallo Dirk, zunächst erstmals recht herzlich willkommen hier im Forum.
Seit Deiner o.g. Fragestellung sind bereits zwei Stunden vergangen und vielleicht einige Dinge schon geklärt.
Ich hatte schon mit der Antwort angefangen, mußte aber unterbrechen und kann erst jetzt meinen Beitrag einstellen, möglicherweise wiederhole ich jetzt verschiedene Dinge:
Als Neu-/Wiedereinsteiger hast Du ja gleich eine ganze Menge Fragen, die eigentlich umfassender beantwortet werden müssen.
Viele davon wurden bereits in den Unterforen: Anfängerfragen, sowie Grundlagen und wichtige Infos bereits mehrfach erörtert.
Zunächst mal zum Einstieg. Ich gehe davon aus, daß Du zunächst erst mal Fahrvergnügen haben möchtest und damit analog weiterfahren wirst. Bei Deinen Teilen wird noch ein alter blauer Transformator sein. Diesen solltest Du aus Sicherheitsgründen (Gefahr brüchiger Kabel) nicht weiter benutzen.
Da durch die Energieversorger die Netzspannung vor einigen Jahren von 220 auf 230 V ~ erhöht wurde, funktioniert oft die Fahrtrichtungsumschaltung alter "gelagerter" Loks nicht mehr einwandfrei.
D.h. Du müsstest Dir einen Transformer 6647 (weiß besorgen (Gibt es bei e*b*ay recht preisgünstig (bis ca. 15,- aus Startpackungen).
Ergänzend zu den o.g. Ausführungen von Thomas möchte ich aber noch etwas hinzufügen.
Es ist bzgl. der alten M-Gleise der Zustand von Dir als angerostet bezeichnet worden. Sofern diese nicht richtige Rostblasen aufweisen, sondern nur etwas Flugrost auf der Oberfläche haben, kannst Du in jedem Falle zunächst erstmals eine intensive Reinigung mit einem weichen Lappen und Petroleum versuchen. Oft reicht dies für guten elektrischen Kontakt bei Analogbetrieb aus.
Danach sind die Loks alle zu öffnen und wie bereits genannt, motorseitig, sowie auch getriebeseitig zu überprüfen. Märklin verwendete früher Öle, die schnell verharzten. Ich verwende zum Säubern das Waffenöl Ballistol, Du kannst jedoch auch mit einem Pinsel und Petroleum arbeiten.
Danach die Zahnräder sparsamst mit Lokfett einfetten (am leichtesten wird das Fett von Trix zu erhalten sein) Bei diesen Arbeiten aber bitte Motor und Getriebe keinesfalles von den Antriebsrädern her durchdrehen.
Meistens genügt diese Maßnahme bereits um die Loks wieder zum fahren zu bringen.
Sofern dies nicht ausreicht, ist der Motor zu zerlegen. Da mir aber Deine technischen Fähigkeiten nicht bekannt sind, will ich jetzt hier nicht weiter ausführen.
Danach solltest Du die Loks erstmal mit niedriger Geschwindigkeit ohne Gehäuse ca. 20 min einfahren. Jetzt ist die Fahrtrichtungsumschaltung zu prüfen. Oft ist nur die Umschaltfeder neu zu justieren.
Für den Anfangsfahrspaß und rangieren ist ein Tausch der Kupplungen absolut nicht nötig. Du solltest jedoch die Kupplungen erst mal alle auf korrekte Höheneinstellung prüfen. Hierzu gibt es von Mä. eine Kupplungslehre, die ca. 1,- € kostet.
Das sind die Maßnahmen, die zunächst ohne großen finanziellen Aufwand möglich sind.
Da die Forumseigene-Suchfunktion absolut unzureichend ist, kannst Du frühere Beiträge über Google leicht finden, indem Du den Begriff stummi voranstellst. z.B.: stummi lok reinig*
Erst einmal vielen lieben Dank für die tollen Info´s! Ich werde heute erst mal eine Kupplungslehre, Lokfett und den neuen Märklin-Katalog kaufen.
Und dann werde ich wohl oder übel mir eine arme ahnungslose Lok greifen und die auseinander schrauben. Wahrscheinlich die BR260 V60 Rangierdiesellok.
Eine Frage ist mir jetzt doch noch gekommen. Wass passiert, wenn ich eine neue Lok kaufe? Die wird ja digital sein. Fährt die auf einer analogen Anlage überhaupt? Oder bleiben mir "nur" die alten Modelle über Ebay?
Gruss Dirk
Beste Grüße, Dirk
Märklin, Wechselstrom, C-Gleise, 1x CS2/2xMS, In Arbeit: Anlage 3,20mx4,00m, Epoche III. Tipps und Vorschläge sind jederzeit herzlich willkommen!
die Decoder in den neuen Loks erkennen die Betriebsart und fahren daher auch analog (dann natürlich ohne die Sound-Spielereien, Anfahrt-und Bremsverzögerung usw.).
Du solltest Dir aber dann auf jeden Fall auch einen neuen Trafo (6647) besorgen, den es für unter 15,- € bei eBay als Startpackungsware gibt, denn die Digitaldecoder rauchen gelegentlich gern mal ab beim Umschalten mit einem der alten (blauen) Trafos.
ZitatEine Frage ist mir jetzt doch noch gekommen. Wass passiert, wenn ich eine neue Lok kaufe? Die wird ja digital sein. Fährt die auf einer analogen Anlage überhaupt? Oder bleiben mir "nur" die alten Modelle über Ebay?
Die aktuellen Modelle fahren alle auch analog. Allerdings musst Du dazu den evtl. vorhandenen Trafo (blauer Trafo) zum Wertstoffhof bringen und Dir einen neuen kaufen. Die neuen Loks von Maerklin vertragen den Umschaltimpuls des blauen Trafo nicht.
#15 von
Plattenwechsler
(
gelöscht
)
, 07.01.2008 15:37
Eine digitale Lok auf einer analogen Anlage fahren zu lassen, und dann noch mit M-Gleisen, halte ich für keine gute Idee. Erstens bezahlt man dann Geld für etwas, das man nicht nutzt und das darüber hinaus noch aus genannten Gründen kaputt gehen kann. Zweitens bin ich für ein Entweder-Oder: 100% analog oder 100% digital. Die alten Loks laufen bestens auf den alten Gleisen, auch mit einem "blauen Trafo". Daß man hierbei kein Exemplar mit brüchigen Kabelisolierungen, sondern ein gut erhaltenes Exemplar verwendet, versteht sich von selbst. Wenn man die speziellen Digitalfunktionen nicht braucht oder möchte, sind gebrauchte Analogloks meiner Meinung nach vorzuziehen und zudem preiswerter (im Wortsinn) zu bekommen. Gruß Marc
Aber ich frage mich, ob es wirklich keine Anleitung gibt, wie man das richtig macht? Okay, das Chassis kann ich mit einer Schraube abnehmen, aber darunter kommen soviele kleine Muttern und Zahräder zum vorschein, dass man schon Angst und Bange wird es jemals wieder zusammen zubekommen.
Gruss Dirk
Beste Grüße, Dirk
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Danke nochmals für die Tips und Links. Die Links werde ich mir gleich mal ansehen. Ich habe es gestern doch tatsächlich noch geschafft drei Lok´s wieder zum Laufen zu bringen. Eine BR03 und zwei Mal die Baureihe 220. Hätte ich nicht gedacht. Ich habe nur die Kohlestifte, Bürsten und Schleifer erneuert, etwas gereinigt und die Zahnräder neu gefettet (Trix-Lokfett). Und siehe da, sie laufen wieder.
Gruss Dirk
Beste Grüße, Dirk
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#24 von
Dreisechstel
(
gelöscht
)
, 08.01.2008 23:38
Hallo Marc,
es hat schon seine Gründe, wenn hier die erfahrenen Kollegen vor der Verwendung der blauen Trafos/ Fahrregler warnen. Also sei bitte so gut und stelle diese Warnungen nicht unnnötig in Abrede, insbesondere gegenüber Anfängern, die willens sind, Ratschläge anzunehmen.