Ich möchte Kunststoffgetriebe von Lima durch Metallgetriebe ersetzen.Die Kunststoffgetriebe lassen sich ganz einfach von der Achse lösen aber die Metallgetriebe sind schwer auf die Lima-Achsen zu bekommen.Gibt es dafür ein Spezialwerkzeug das ich mir zulegen könnte ?
Meinst du, dass du alle Zahnräder des Getriebes austauschen willst, oder nur das Zahnrad auf der Achse der Antriebsräder?
Letzteres hab ich kürzlich bei verschiedenen Modellen gemacht, bei denen die Kunststoffzahnräder kaputt waren - zu aufdrücken der Metallzahnräder hab ich eine „Abzieher von Fohrmann genutzt.
ja ich möchte an meiner Lima-Lok an allen vier Radsätzen die Kunststoffgetriebe gegen Messinggetriebe austauschen. Ich habe auch so einen Abzieher von Fohrmann,mir war nur nicht klar das es mit dem auch geht.Wie hast Du das hinbekommen?Die Messingetriebe gehen nicht ohne weiteres drauf.Im Normalfall brauch man eine teure Aufpressvorrichtung so wie man sie auch bei HAG Räder zum aufbringen auf die Achsen verwendet.
versuche mal - wie Martin bereits schrieb - die Messingzahnräder zu erhitzen. Geht moderat mit einem Fön. Messing hält schon höhere Temperaturen aus. Wenn du die Möglichkeit hast, die Achsen vorher in den Tiefkühler oder Kühltruhe legen. Ohne Zeitverzug dann versuchen, die Messingräder auf die Achsen zu schieben.
ich hatte vor einiger Zeit dasselbe Problem: Geplatzte Zahnräder an einer Lima V 300. Und hatte dieselbe Idee: Zahnräder erhitzen, Welle kühlen. Dann habe ich mir die Ausdehnungskoeffizienten von Stahl und Messing besorgt. Und gerechnet: Welle von 20 °C abgekühlt auf -18 (Tiefkühlfach), Zahnrad erhitzt von 20 auf 200 °C (Backofen, nicht Fön). Ergebnis: Ich hab den praktischen Versuch bleiben lassen!
Ich weiß das Ergebnis der Rechnung nicht mehr. Aber die erreichbaren Längenänderungen lagen im μm-Bereich - Mikrometer ...
Das Problem ist, dass wir hier über Durchmesser von nur 2 mm sprechen. In der Industrie ist das angesprochene Verfahren üblich - aber bei Durchmessern von 50, 100 oder mehr Millimetern. Und die Ausdehnungskoeffizienten sind halt abhängig nicht nur von der Temperaturdifferenz, sondern auch vom Nennmaß.
Also bleibt nur aufpressen. Kalt! Und das hat bei mir gut funktioniert.
Noch ein Tipp: Tausch nicht nur die defekten Zahnräder aus, sondern ALLE Räder des Getriebes. Ich hab das leider nicht gemacht - und stelle jetzt fest, dass die Ms-Tauschräder die verbliebenen Kunststoff-Räder langsam, aber sicher wegraspeln.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Hallo Namensvetter Ich nehme mal an, Reibaalen mit 2mm gibt`s nich, also bleibt nur die Welle ganz leicht mit feinsten Schmirgelpapier abzuziehen - aber wirklich nur streicheln. Wenn Du `nen Ansatz hast, dann aufpressen. Vllt. findest Du einen Feinmechaniker welcher Dir das macht Ciao Micha
Zitat von Kriwatsch im Beitrag #10Hallo Namensvetter Ich nehme mal an, Reibaalen mit 2mm gibt`s nich, also bleibt nur die Welle ganz leicht mit feinsten Schmirgelpapier abzuziehen - aber wirklich nur streicheln. Wenn Du `nen Ansatz hast, dann aufpressen. Vllt. findest Du einen Feinmechaniker welcher Dir das macht Ciao Micha
Doch, es gibt auch Reibahlen mit 2 mm Durchmesser. Von deren Verwendung würde ich aber dringend abraten: Schließlich sollen durch den Presssitz des Zahnrads auf der Welle Kräfte übertragen werden. Das Aufweiten der Bohrung birgt das Risiko, dass das Zahnrad anschließend durchrutscht.
Auch von der Behandlung der Welle mit Schmirgelpapier halte ich nichts. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Welle wird wirklich nur "gestreichelt". Das ist dann soviel wie "Augenwischerei" . Oder es wird etwas abgetragen. Das birgt - außer Schlupf (wie beim Aufweiten der Bohrung) - das weitere Risiko, dass die Welle anschließend nicht mehr rund ist.
Michael, wenn Du gar keinen Ansatz bekommst - ich sehe als einzige Möglichkeit, die Bohrung des Zahnrads einseitig mit einer winzigen (!) Fase zu versehen: Einen 3 mm-Bohrer mit der Hand in der Bohrung drehen.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Hallo Kann man die Zahnräder eigentlich nach dem Aufbringen verkleben? Und Rainer, selbstverständlich muss die Welle auf der (Uhrmacher)-Drehbank bearbeitet werden Ciao
Zitat von Kriwatsch im Beitrag #12Kann man die Zahnräder eigentlich nach dem Aufbringen verkleben? Und Rainer, selbstverständlich muss die Welle auf der (Uhrmacher)-Drehbank bearbeitet werden
Kann man, Micha. Mit LOCTITE 648 zum Beispiel. Das würd ich aber im Modellbahn-Bereich nur zum Retten verwenden (wenn das Pressen schiefgegangen ist - oder wenn sich bei einer Lok ein Rad gelöst hat).
Und das Bearbeiten (Schleifen von Hand mit Schmirgel) auf der Drehbank kann die Unrundheit (weitgehend) verhindern. Nicht verhindern kann die Drehbank, dass die Welle u. U. konisch wird oder zumindest der Durchmesser über die beschliffene Länge variiert.
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Ich habe einen Feinmechaniker gefunden der mir das macht.😊 Wenn ich mir die verschiedenen Meinungen so anschaue dann ist es besser wenn ich das einem Fachmann überlasse das traue ich mir nicht zu habe sowas noch nicht gemacht.Jeder Fehler kostet unnötig Geld .