Hallo zusammen,
zusammen mit meinem Patenkind und dessen Papa besuchte ich am vergangenen Wochenende die ab Neresheim verkehrende Härtsfeldbahn. Anlaß für uns war die Eröffnung der Neubaustrecke zum Härtsfeldsee, wodurch sich die Streckenlänge fast verdoppelt hat. Es war ein Fahrtag mit erweitertem Rahmenprogramm (Oldtimerbusse im Einsatz sowie Ausstellung von Oldtimer - PKWs und Traktoren).
Zuerst ein kurzer Abriß zur Bahn selber:
Die 55 km lange, meterspurige und von der WNB (Württembergische Nebenbahn AG, später WEG) betriebene Härtsfeldbahn führte von Aalen (gebirgsmäßiger Albaufstieg) über Neresheim mit dem bekannten Benediktinerkloster - dort war der Betriebsmittelpunkt der Bahn - über die Alb bis ins bayrische Dillingen - in Aalen und dort gab es Anschluß an die DB. Die Bahn wurde ab Mitte der 50er- Jahre mit Triebwagen betrieben, und 1972 stillgelegt und komplett abgebaut. Etliche Fahrzeuge wanderten zur ebenfalls meterspurigen WEG - Bahn Amstetten - Laichingen und überlebten dort.
1985 gründete sich der Verein der Härtsfeld - Museumsbahn mit dem Ziel, die Erinnerung an die Bahn wachzuhalten. Am Bahnhof Neresheim entstand ein Bahn-Museum, wenig später wurde dort eine Gleisanlage errichtet und verschiedene Originalfahrzeuge kehrten zurück nach Neresheim. Nach und Nach wurden Fahrzeuge betriebsfähig aufgearbeitet und es entstand der Wunsch, ein Teilstück der Bahn wieder aufzubauen. Ein Wiederaufbau des Albaufstiegs schied aus verschiedenen Gründen aus. Stattdessen wurde ein 3 km langer Abschnitt im romantischen Egautal aufgebaut und 2001 als Museumsstrecke eröffnet. Umsetzbahnhof war Sägmühle. Fernziel ist nach wie vor ein Weiterbau der Strecke bis nach Dischingen. Nun wurde nach langer Bauzeit eine weitere Teilstrecke bis zum Härtsfeldsee (Bahnhof Katzenstein) eröffnet, die Fahrstrecke ist nun ca. 5,5 km lang. Ich finde ziemlich beachtlich was der Verein da gestemmt hat, Radweg verlegen, Kunstbauten neu errichten...
Sehr reizvoll ist, dass der Verein die Bahn mit Originalfahrzeugen oder mit Fahrzeugen, die diesen typgleich sind, betreibt. Auch die beiden Dampfloks 11 und 12 (BJ 1913) gehören noch zur Anfangsausstattung der Bahn.
Weitere, erschöpfende Infos zu Verein, Fahrzeugen und Strecke findet ihr im Netz unter www.hmb-ev.de.
1. Der rot-weiße Diesel
Also - der Frühzug und der Spätzug werden immer als Triebwagen gefahren - diesen galt es als erstes abzupassen bzw. zu verewigen. Hier ist der VT33 (Wismar, BJ 1934) mit dem Beiwagen TA 101 (BJ 1901!) im Einsatz, beide mit einem neuen Aufbau der Fa. Auwärter 1964 bzw. 1955 modernisiert.
Blick auf das Benediktinerkloster Neresheim
Umsetzen an der Endstation Katzenstein
Stilleben
Anschriftenspiegel am TA101
Kurz hinter Katzenstein (auf der Rückfahrt)
Überqueren der Egau
Zurück in Neresheim
Fortsetzung folgt!
Gerhard