RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf: Haltestelle? Oder doch Bahnhof? Und die Signale?

#76 von der Wedeler , 16.10.2022 13:03

Hallo Dominik,

angesichts Deiner Ausführungen zur Signalaufstellung an Deiner Haltestelle musste ich jetzt auch selbst mal nachlesen, denn der Begriff "Eckentafel" war mir als "Wessi" unbekannt, aber aha! Das ist bei uns Lf7! Da war die Reichsbahn, die sonst so viel Wert auf Präzision in der Sprache gelegt hat und ihre Geschwindigkeitsvoranzeiger Lf4 mit der richtigen Geschwindigkeit beschildert hat und nicht mit einer um den Faktor 10 reduzierten, erstaunlich lax. Ohne eine Erinnerung an die vorgeschriebene Geschwindigkeit konnte man nur schnell im Buchfahrplan nachsehen, was gefordert ist. Es hat mit Sicherheit nicht wenige Lokführer gegeben, die auf den zurückliegenden 400 m die zu erwartende Geschwindigkeit vergessen haben.

Unabhängig davon bin ich immer noch der Ansicht, dass es bei der Signalisierung weniger sein darf. Die echte Eisenbahn signalisiert so einfach und klar wie möglich und stellt nur unbedingt notwendige Signale auf. Insofern denke ich, dass die eine oder andere Lf-Tafel verzichtbar ist, lasse mich aber gerne korrigieren. Ich frage mich überhaupt, warum Du 40 km/h über die Abzweigweiche fahren willst. Wenn Deine Nebenbahn mit maximal 50 km/h befahren werden darf, was ja beim Vorbild nicht ungewöhnlich war, dann musst Du vermutlich gar keine Lf-Signale vorsehen. 50 km/h ist damit Deine Höchstgeschwindigkeit, und damit können sich Deine Blocksignale A, B und C auf die Begriffe Hp0 und Hl1 beschränken. Die Weiche - und ich setze jetzt mal gleiche Regeln für DB und DR voraus - muss, wenn sie von Zugfahrten im Abzweig befahren werden soll, mindestens die Baugröße 300 haben, also z.B. 49-300-1:9. Diese Weiche darf mit 50 km/h im Abzweig befahren werden. Durchrutschwege und Gefahrpunktabstände müssen sich an dieser Geschwindigkeit orientieren. Für Deine Hauptsignale würden Vorsignaltafeln Ne2 ausreichen, es sei denn, Du möchtest unbedingt ein Vorsignal aufstellen.

Geschwindigkeitserhöhungen und gleichbleibende Geschwindigkeiten würde man nicht signalisieren, zumindest nicht in der Epoche IV. Die ergeben sich aus dem Buchfahrplan. Viel wichtiger ist, dass sich der Lokführer orientieren kann, und das macht er nicht nur auf Grund der Streckenführung, der Signale, Bahnübergänge und Bahnsteige, sondern mit Hilfe der Hektometertafeln an der Strecke. Ein erfahrener Lokführer weiß auch so, wo er ist, er hat ja auch Streckenkunde, aber bis man alles auswendig drauf hat dauert es eine Weile, und bis dahin musst Du Dich orientieren können. Wenn nach Deiner Weiche nach rechts vielleicht 60 km/h zugelassen sein sollen, dann muss er wissen, wo die Stelle ist, an der die letzte Achse des Zuges den Bereich mit 50 km/h verlassen hat. Je nach Zuglänge ist das mehr oder weniger weit weg, so dass man sich mit Hilfe der Hektometertafeln orientieren kann, die Lok hat schließlich keinen Kilometerzähler wie es im Auto der Fall ist.
In der umgekehrten Fahrtrichtung würde an der Vorsignaltafel Ne2 auch Lf4 "50" aufgestellt und am Blocksignal B die Eckentafel.

Ich hoffe, dass es Dir weiterhilft.

Lieben Gruß aus Wedel,
Heiko


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RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf: Haltestelle? Oder doch Bahnhof? Und die Signale?

#77 von Frank 72 , 16.10.2022 15:52

Kurzer Zwischenruf, da ich hier jetzt nur punktuell zwischengelesen habe (ist ja ganz schön viel Stoff):

Zitat von der Wedeler im Beitrag #76
, erstaunlich lax.

Nö, das war doch eindeutig geregelt.

Zitat von der Wedeler im Beitrag #76
Es hat mit Sicherheit nicht wenige Lokführer gegeben, die auf den zurückliegenden 400 m die zu erwartende Geschwindigkeit vergessen haben.

Falls so etwas tatsächlich vorkommen sollte, hat derjenige aber wohl ganz andere Probleme...

Zitat von der Wedeler im Beitrag #76
Geschwindigkeitserhöhungen und gleichbleibende Geschwindigkeiten würde man nicht signalisieren, zumindest nicht in der Epoche IV. Die ergeben sich aus dem Buchfahrplan. Viel wichtiger ist, dass sich der Lokführer orientieren kann, und das macht er nicht nur auf Grund der Streckenführung, der Signale, Bahnübergänge und Bahnsteige, sondern mit Hilfe der Hektometertafeln an der Strecke.

Soll das in der Epoche IV so anders gewesen sein? Zur Orientierung dienen auch Signale. Und der Geschwindigkeitswechsel wird nunmal u.a. mit Lf4 und 5 angezeigt. Egal ob höhere oder niedrigere Geschwindigkeit.

Zitat von der Wedeler im Beitrag #76
Für Deine Hauptsignale würden Vorsignaltafeln Ne2 ausreichen, es sei denn, Du möchtest unbedingt ein Vorsignal aufstellen.


Da es hier um das DR-Gebiet geht, wäre es die Kreuztafel.

Zitat von der Wedeler im Beitrag #76
Wenn Deine Nebenbahn mit maximal 50 km/h befahren werden darf, was ja beim Vorbild nicht ungewöhnlich war, dann musst Du vermutlich gar keine Lf-Signale vorsehen. 50 km/h ist damit Deine Höchstgeschwindigkeit, und damit können sich Deine Blocksignale A, B und C auf die Begriffe Hp0 und Hl1 beschränken. Die Weiche - und ich setze jetzt mal gleiche Regeln für DB und DR voraus - muss, wenn sie von Zugfahrten im Abzweig befahren werden soll, mindestens die Baugröße 300 haben, also z.B. 49-300-1:9. Diese Weiche darf mit 50 km/h im Abzweig befahren werden.

Ich habe jetzt noch nicht herausgelesen, was das oben links im Plan für ein Gleis sein soll. Strecke oder Anschluss?
Aber im Gegensatz zur DB kenne ich es von der DR so, dass bei Weichen im Abzweig die vom Weichentyp mögliche Geschwindigkeit angezeigt wird, selbst wenn die Streckengeschwindigkeit niedriger ist. Bei einer 300er-Weiche würde also trotzdem Fahrt mit 60 angezeigt, auch wenn auf der Strecke eh nur 50 zugelassen sind. Allerdings bin ich nicht wirklich auf Nebenbahnen zu Hause. Vielleicht war/ist das da wieder anders.


Gruß Frank


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RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf: Haltestelle? Oder doch Bahnhof? Und die Signale?

#78 von der Wedeler , 16.10.2022 20:38

Hallo Frank,

Zitat vom Zitat finde ich unübersichtlich, deshalb versuche ich es so:

Ja, die Regelung mit der Eckentafel ist normativ eindeutig, aber trotzdem lax, denn es fehlt hier an der Wiederholung der zulässigen Geschwindigkeit.
Was das "Vergessen" von Geschwindigkeiten angeht hat das nichts mit "ganz anderen Problemen" der Lokführer zu tun, sondern mit normalem menschlichen Fehlverhalten. Die Analen der DB und der DR sind randvoll mit Signalmissachtungen, Signalverwechselungen, vergessenen Befehlen und falsch verstandenen Befehlstexten, offen gebliebenen Schranken, fehlerhaft bedienten Zs1-Signalen, usw. usw. Das ist alles so oft vorgekommen und hat auch in vielen Fällen zu Unfällen geführt, das es fast wie ein Regelfall aussieht, obwohl doch alles klar geregelt ist.

Ja, das war in der Epoche IV anders geregelt, eventuell auch noch in Epoche V. Natürlich dienen Signale der Orientierung, und die Hl-Signale konnten schon sehr früh, viel früher als es bei der DB üblich war, verschiedene Geschwindigkeiten signalisieren, das waren quasi schon Ks-Signale, auch wenn sie nicht so heißen. Geschwindigkeitswechsel ohne Signale, und auf die habe ich mich bezogen, wurden bis vor gar nicht so langer Zeit an der Strecke nicht angezeigt. Seit einigen Jahren verlässt man sich nicht mehr nur auf den Buchfahrplan sondern zeigt die zulässige Geschwindigkeit vor Ort an. Da wo Signale sie anzeigen, braucht es aber keine Tafel.

Bei der 300er-Weiche ist es aber falsch, 60 km/h zu signalisieren, denn diese Weiche darf nicht mit 60 durchfahren werden. Das liegt am unvermittelten Krümmungswechsel an der Zungenspitze, daher sind nur 50 km/h für die Weiche erlaubt, so steht es auch im Regelwerk. Deshalb darf man nicht 60 km/h signalisieren und im Buchfahrplan etwas Anderes schreiben. Es kann auch nicht zulässig sein, in Verbindung mit 60 km/h eine Langsamfahrstelle mit 50 km/h örtlich auszuschildern, denn 60 bleibt 60, das Schild kann man übersehen. Einzig richtig ist, wenn nicht 40 km/h signalisiert werden soll, Hl1 "Fahrt frei mit Vmax", denn dann gilt Vmax aus dem Buchfahrplan, und da muss 50 km/h stehen. Will man dem Lokführer auf die Sprünge helfen kann man Lf4 "50" am Vorsignal aufstellen und die Eckentafel am Hauptsignal, muss aber nicht.
Die Streckengeschwindigkeit kann nicht niedriger sein als die möglichen Signalbegriffe an der Strecke anzeigen können. Die Streckengeschwindigkeit ist eine pauschale Festlegung für alles, nach der sich Bremswegabstände, BÜ-Einschaltstrecken und dergleichen bestimmen, egal wie schnell man örtlich fahren darf. Es kann sein, dass man bei einer Streckengeschwindigkeit von 60 km/h auch 60 km/h signalisiert hat, das will ich nicht bestreiten.

Viele Grüße,
Heiko


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Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung und Tafeln, ein paar Loks aus dem Fuhrpark und auch vier Ratten

#79 von berlina , 16.10.2022 21:10

Hallo zusammen,

ich schon wieder, dafür heute kürzer.
Ich weiß wirklich, wie ätzend es ist, immer diese langen Posts zu lesen. Zwar bin ich recht schreibstark, aber quäle mich in einigen Threads auch mehr schlecht als recht als Leser durch, in denen immer viel Stoff auf einmal live geht. Rein theoretisch sollte es ja kaum eine Rolle spielen, ob ich alles in einen Post schmeiße oder die verschiedenen Themenpunkte einzeln poste. Aber ich weiß, dass so ein endlos langes Ding - selbst wenn intern separiert - einfach auf die Psyche schlägt xD.

Von daher: Ab sofort lieber öfters und dafür kürzer. Sogar heute kürze ich etwas raus, auch wenn es nicht total kurz ist. Aber ich hoffe, dass Ihr auch die Agenda zur Orientierung nutzt, um uninteressantes für Euch selbst zu vermeiden.
Heute geht es also um:

  1. Samenernte
  2. Signalisierung Rattendorf Teil 3
  3. Loks für Steigungstests (einfach mal ein Hauch von Fuhrpark)
  4. Nachschlag (fast Off-Topic)


Samenernte

Olli und Kurt,
vielen Dank für Eure Ratschläge. Da ich Ollis Kommentar ja noch gestern gelesen hatte, habe ich mich neben dem Fernseher rangesetzt und angefangen, durch Abstreifen zu ernten. Ich kann nur bestätigen, dass das deutlich einfacher ist als bei den Exemplaren aus der Box, die ja schon völlig hart sind. Frisch geerntet sind die Bäumchen noch flexibel und auch die "Püschel" sind recht weich und lassen sich relativ gut durchreiben, um möglichst viel Samen rauszuholen. Da ich da aber auch übertrieben gewissenhaft und umfänglich vorgehe, wird mich das aber noch einige Abende beschäftigen.
Dass das Schütteln auch abgesegnet ist, ist gut zu wissen. Allerdings kommt da genug, aber deutlich weniger Samen raus. Ich bin auch eher der Ansicht, dass man aus den anhaftenden gut etwas anziehen kann, weshalb ich - vorerst - geduldig bin und nach erster Methode vorgehe.
So oder so, es kommt viel zusammen. Ich habe gestern ein gutes Dutzend Bäume rangenommen (z.T. die größeren), aus denen ich wahrscheinlich um die 7 % der erwarteten Gesamtsamenernte gezogen habe. Anbei schon in zwei Portionen aufgeteilt, von denen ich davon ausgehe, dass sie jeweils für die Aussaat in zwei unterschiedlichen Saisons ausreichen sollten. In diesem Sinne, Stephan, kann ich davon gern etwas an liebe Leute abgeben, die sich z.B. schonmal hier im Thread offenbart haben (... aber natürlich nicht an Hinz und Kunz). Ein Tütchen ist für Dich also schon reserviert und könnte quasi kurzfristig in die Post...

Ansonsten liefere ich allerbestenfalls noch mal ein Foto vom Rest nach, möchte mich aber ansonsten Ollis sinnvoller Idee anschließen, das Thema bis zum Ende des Winters ruhen zu lassen... zumindest von meiner Seite aus. Wenn Fragen oder zusätzliche Hinweise sind, schreibt aber ruhig.


Signalisierung Rattendorf Teil 3

Chris, Heiko und Frank,
Euch auch wiederum Dank für die Ausführungen, die ich weitestgehend verstanden habe (also gar nicht mal so fachchinesisch waren).

Fangen wir bei Hl 3a an: Ja! Irgendwie war mir nicht (mehr?) bewusst, dass das für eine Abzweigstelle im Hl-System für den Weichenbereich (bzw. danach) so gilt. Ich war tatsächlich falsch davon ausgegangen, dass wenn überhaupt auch hier der obere Teil der Vorsignalbegriff sein muss. Aber so passt das mit Hl 3a und ist gebont! Danke.

Nun zu Lf 4 (bzw. wo nötig auch Lf5). Ich sage mal so: Zum Glück bin ich noch lange nicht so weit, dass die Signale aufgestellt werden könnten, denn ich bin ja noch irgendwo zwischen Planung und Bau. Dennoch ist es mir natürlich lieb, wenn ich das bald für mich geklärt habe.
Ich interpretiere Eure Ausführungen jetzt mal (ggf. etwas vereinfacht) so, dass Lf 4 (+5 bei Verzögerung) nicht schaden, aber auf der Nebenbahn nicht unbedingt aufgestellt werden müssten. Wenn man es ganz grob sieht, habe ich hier quasi einen Entscheidungs-/Umsetzungsspielraum, wo man sich zum Schluss höchstens darüber streiten würde, ob man es im Vorbild "eher aufgestellt" oder "eher weggelassen" hätte. Zumindest lese ich aus Euren Ausführungen jetzt nirgendwo ein verbindliches Für und Wider raus. Aber korrigiert mich ansonsten bitte.
Im Zweifel bei der Sachlage würde ich es weglassen. Aber die persönliche Tendenz ist dennoch vorhanden, dass ich das Lf 4 mit 50 km/h am BÜ so lasse wie es ist (oder alternativ bereits zwischen Abzweigung und Haltepunkt stelle; Lf 5 ist ja wegen Tempoerhöhung nicht erforderlich). Das Lf 4 mit 40 km/h in Fahrtrichtung oben würde ich auf die Position beim BÜ stellen, so dass Lf 5 wiederum zwischen Haltepunkt und Weiche stehen kann.

Jetzt gehe ich noch mal auf meine Vorstellungen allgemein zum Thema Geschwindigkeit und Weiche ein. Dabei werde ich hoffentlich nicht den Eindruck erwecken, dass mir "alles egal" ist oder jetzt einfach "spontan umentscheide". Mir geht es natürlich primär um eine sinnvolle Lösung und mit den neuen Erkenntnissen kann ich deshalb nun etwas relativieren oder sogar korrigieren von dem, was ich letztes Mal geschrieben habe:
  • Streckenast BÜ/Haltepunkt: Bleibt auf 50 km/h gesetzt...
  • ... aber für mich ist nicht entscheidend, dass von diesem Ast kommend (bzw. analog in Gegenrichtung) die Weiche mit 40 km/h befahren wird. Mein Gedankengang war da beim letzten mal etwas komplexer (aber auch unnötig/sinnlos, weshalb ich auf die 40 km/h Weichensituation heute nicht mehr weiter eingehen würde).
    Daher hier lange Rede kurzer Sinn: Fahrt vom Haltepunkt über die Weiche (bzw. Gegenrichtung) kann auch einfach bei 50 km/h bleiben. Es ist nicht nötig, dass ich wie beim letzten Mal angedeutet, die Geschwindigkeit temporär runtersetze. In diesem Sinne würde dann natürlich auch für das Signal eine neue Situation vorliegen: es wäre Hl 1 (statt zuvor mit den 40 km/h Hl3a) angemessen.
  • Streckenast rechts von der Weiche: Vom Prinzip her ist es mir tatsächlich egal, ob dort 40 oder 50 km/h gelten. Ich hatte das glaube ich einfach nicht vernünftig erläutert.
    Der Gedanke, diesen rechten Ast auf 40 km/h zu setzen, rührte nur daher, dass ich dann theoretisch die Möglichkeit hätte, im Modell den korrekten Signalabstand zu verwenden (also 50 m, s. Dirks Kommentar). Ich könnte das Signal im Modell also "korrekt" aufstellen.
    Bei den 50 km/h und damit längerem Bremsweg wäre es definitiv außerhalb des hier modellierbaren Bereichs (oder würde zu nahe stehen; dass es, falls einfach nicht modelliert, den Geldbeutel schont, sei hier tatsächlich egal).
    Am Ende des Tages ist das aber eine Entscheidung, die ich später noch treffen kann. Letztendlich habe ich die Sachlage ja denke ich verstanden, ich muss mich nur für eine Variante entscheiden.
  • Streckenast links oben: Es ist hier ein Abzweig, kein Anschluss, dies nur nochmal zur Bestätigung an Frank. Diesen Ast (Strecke) würde ich bei 40 km/h belassen! (Die Weiche hat mit meiner Entscheidung in diesem Fall auch nichts zu tun.)

Und nun zu Euren Erläuterungen zur Weiche: Der Punkt mit dem Weichenradius und den 60 km/h ist tatsächlich etwas, das ich nur noch gerade so nachvollziehen konnte, aber wo dann auch meine Grenze erstmal erreicht ist . Das liegt einfach daran, dass ich mir in puncto Weiche tatsächlich keine detaillierten Gedanken mache - zumindest im Sinne von vorbildgerechter Darstellung. Das wird ja ohnehin nicht im Modell funktionieren.
Anders gesagt: Bei den Signalabständen würde ich gern sauber arbeiten, Weichengeometrie ist mir hingegen egal. In diesem Sinne geht meine Überlegung tatsächlich nicht so weit, mit welcher Geschwindigkeit die Weiche befahren werden könnte/dürfte. Dieser Part ist zweifellos interessant und ich werde auch in jedem Fall nochmal versuchen, mir dazu Hintergrundwissen anzueignen, aber ich vermute, dass das für mein Segment, so wie ich es baue, eher nachrangig ist.

Zu den Vorsignal(tafeln): Bei diesem Segment passt kein Vorsignal rauf, unabhängig von der Ausführung (Lichtsignal vs. Tafel). Ich würde aber hier ohnehin nur Tafeln verwenden, im speziellen Kreuztafel: check.
Woanders auf der Anlage ist die Situation bei mir aber wieder relevanter, nämlich bei der Einfahrt der Nebenstrecke in meinem Hauptbahnhof. Die Situation ist dort allerdings auch anders als bei der Abzweigstelle. Wenn wir aber ohnehin gerade bei diesem Thema sind, stelle ich die Frage direkt heute:

Hier wäre vor dem Hbf mein Esig, das auf verschiedene Gleise mit Asig leiten kann. Sollte dazwischen dann auch noch eine Kreuztafel stehen (bzw. analog bei DB halt die Ne 2)? Ich habe gelesen, dass Vorsignale (/Tafeln) von Asigs insbesondere bei Nebenbahnen verzichtbar sind. D.h. wäre die Konfiguration Einfahrsignal auf Hl 3a (40 km/h bis hinter Weichenfeld) ->> keine Kreuztafel ->> Ausfahrsignal auf Hp 0 valide? (Skizze nachfolgend, nur für eingeloggte User sichtbar)
Bild entfernt (keine Rechte)
Während ich schon am Korrekturlesen bin, sehe ich Heikos neuen Beitrag (Antwort auf Frank). Die Diskussion ist interessant und daher darf sie natürlich sehr gern fortgeführt werden (solange sich alle vertragen natürlich immer ). Ich freue mich auch darauf, was ich dabei noch aufschnappe! Grundsätzlich sehe ich aber abgesehen von der Frage "Lf 4 aufstellen ja/nein" erstmal keinen Widerspruch zu meiner heutigen Zusammenfassung... hoffe ich inständig!! Vielleicht bin ich aber auch total auf dem Holzweg.


Loks für Steigungstests

An dieser Stelle noch etwas leichtere Kost!
Und mal ganz nebenbei erwähnt in diesem Zusammenhang: Bitte, es gibt überhaupt keinen Grund zur Entschuldigung (u.a. Stephan und Andreas)! Ich freue mich über Eure Daumendrücker und auch sonst über jeden Kommentar, selbst wenn er nur ein Hallo nach längerer Zeit ist. Die Themen sind ja nicht immer jedermanns Sache, mir geht das sehr oft ja nicht anders.

Also. Wie angekündigt, habe ich damit begonnen, in der Küche Steigungstests durchzuführen, um mich weder auf die (fundierten) Zahlen im Forum etc. verlassen zu müssen, noch auf meine Rampenkonstruktionen vor Ort und Stelle.
Vielleicht einfacher formuliert: Ich möchte wissen, was meine aktuell vorhandenen Loks können und demnach dann herausfinden, was die Rampen mit welcher Lok schaffen werden.
Zum Test habe ich heute nur Schnellzugwagen genommen, auch wenn ergänzende Tests mit den kürzeren Güterwagen, dafür u.U. mehr Achsen in der Gesamtheit, vielleicht noch eine gute Ergänzung sein werden.

Um auch mal Rollmaterial aus dem Fuhrpark zu zeigen, auch wenn es jetzt keine "Aaah!"- und "Oooh!"-Exemplare sind, anbei mal die sieben seit heute im Test befindlichen Loks (noch alle ohne irgendwelche Alterungen etc., nur mal als Übersicht):

Von links nach rechts:

Bis auf die 155 sind alle gebraucht. Leider äußert sich aber gerade die 155 als Problemkind, dazu aber ein anderes mal mehr.
Die 217 und 151 werden wohl eher sporadisch zum Einsatz kommen, da sie auf meinen Strecken nicht der Standard sind. Es fehlen ansonsten noch ein drei Loks in der Auflistung, die schon überhaupt gar nicht abgesehen von "Musemsfahrten" zum Einsatz kommen werden.
Darüber hinaus sind da noch zwei relevante Loks aus dem bisherigen Fuhrpark, die heute fehlen: Eine DR BR 110 aus einer relativ neuen Fleischmann-Digital-Startpackung, die natürlich seeehr relevant für Granitz sein wird, aber aktuell bei meinem Vater in Winnihausen geparkt ist. Sie wird als nächstes gealtert! Zum zweiten die 143, die weiter oben im Thread dem ersten Weathering unterzogen wurde.
Erweiterungspläne gibt es auch (2-3 weitere 143 für verschiedene geplante Projekte + Ludmilla + eines Tages mal eine BR 52), aber mal gucken, wann das alles soweit ist.

Für heute soll es bei den Loks bleiben, wohingegen die Ergebnisse der Steigungstests in ein paar Tagen kommen.


... und noch ein kleiner Nachschlag

Bild entfernt (keine Rechte) ... für die wenigen unter Euch, die mal ein Bild von den ehemaligen Bewohnern des Schranks sehen möchten. Um hier niemanden mit "Ekel" zu nötigen daher auch nur mit Voransicht eingebunden. Hier ist das Rudel leider sehr unscharf abgelichtet, aber dafür handelt es sich um eines der wenigen Fotos, wo alle vier gleichzeitig drauf sind, und dies hier auch exakt auf der Ebene, in die das Segment eingeschoben wird. Von links vorne nach rechts hinten: Brügge (Rudelchefin), Struppi, Timmi und Gent.
Das Foto ist ca. elfeinhalb Jahre alt, der Käfigschrank seit fast zehn Jahren leer und mehrmals gereinigt. Hier sieht es gerade sehr aufgeräumt aus, d.h. es muss sich hier um die bereits fortgeschrittene "Integration" (sprich Zusammenlegung) der beiden Geschwisterpärchen handeln, in der es daher nur begrenztes Spiel- und Übernachtungsangebot gab (sozusagen Zwang zum tieferen Kennenlernen) und der Käfig generell noch so gut wie frisch gebaut war.
Wegen einer sich dann mit der Zeit bei meiner Frau einstellenden Allergie (damals wohnten wir formell allerdings noch nicht zusammen), haben wir sozusagen nach dem Aussterben des Rudels (leider!) nie wieder Ratten (und auch keine sonstigen Haustiere abgesehen von Kompostwürmern) aufgenommen. Das wird wahrscheinlich auch so bleiben, doch bietet der Schrank seit unserem damaligen Zusammenzug ja gute Nachnutzungsmöglichkeiten. Und künftig dann also noch mit dem Hobby integriert.
So, dieses Foto war ich den vier Vierbeinern noch schuldig, soll aber auch dabei bleiben.


Für heute bin ich durch.
Ich war ein bisschen kürzer. Gibt ggf. noch weiteres Potenzial zur Komprimierung.
Wir hören uns bald wieder!

Gruß, Dominik


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zuletzt bearbeitet 16.10.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung und Tafeln, ein paar Loks aus dem Fuhrpark und auch vier Ratten

#80 von der Wedeler , 16.10.2022 21:59

Hallo Dominik,

Für die Modellbedingungen hast Du alles richtig verstanden. Vieles ist ja auch den Modellbedingungen bei Dir geschuldet. Beim Vorbild würde der Abzweig zum Tagebau wohl eher im Abzweig der Weiche liegen als in der Geraden. Das geht aber bei Dir nicht.

In Bezug auf Deinen Hauptbahnhof gehört dort auf keinen Fall eine Kreuztafel hin, da bin ich mir fast ganz sicher. Wenn Durchfahrten durch den Bahnhof zugelassen werden sollen - der Gleisplan sieht nicht danach aus - wird ein Fahrt anzeigender Vorsignalbegriff am Einfahrsignal signalisiert, Hl-Signale können das bekanntlich. Daher wird keine Vorsignaltafel gebraucht. Bei der DB würde man in Verbindung mit dem Einfahrsignal ein Vorsignal aufstellen, außer beim Ks-System.

Viele Grüße
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zuletzt bearbeitet 16.10.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung und Tafeln, ein paar Loks aus dem Fuhrpark und auch vier Ratten

#81 von Frank K , 16.10.2022 22:20

Servus, Dominik,

hab mich gerade bei Dir mal durch die letzten Seiten gekämpft. Gebe zu, beim Seemoos-Thema bin ich draußen. Aber das Signalisierungsthema hat mich dann doch interessiert.

Eigentlich hat es aus meiner Sicht zwei Optionen:
(1) Die Kohlebahn ist eine "richtige" Bahnstrecke und die Nebenbahn zweigt aus ihr ab (oder umgekehrt). Rattendorf wäre dann als Hp zu sehen. So was ähnliches hattes es beispielsweise bei der Wismut-Bahn in Raitzhein bei Ronneburg. In diesem Fall wäre die Hl-Signalisierung aller drei Äste (jeweils mit Vs) korrekt.
(2) Die Kohlebahn ist ein untergeordneter Anschließer. Dann ist Rattendorf eine Haltestelle. Der Anschließer würde in diesem Fall mit einer Gleissperre gesichert. Und es hätte keine Hl-Signale.

Im Falle (1) kannst Du auch gerne Hl1 und Hl3a schalten. Viele Nebenstrecken bei der DR waren ursprünglich mal für 60 km/h zugelassen, wurden aber im Laufe der Zeit wegen unterbleibender Wartungsarbeiten immer weiter "downgegradet". Allerdings hat sich dabei die Signalbeschaltung nicht geändert. Es wurde dann halt einfach am Signal eine Langsamfahrstelle gestellt.

Beim BÜ wäre zu beachten, dass ungesicherte BÜs oft nur mit 10 km/h befahren werden durfte. Das bedeutet jede Menge Lf-Tafeln (vor und hinter dem BÜ) Pfeiftafeln wären auch zu stellen, wobei aus Richtung der Weiche eine für durchfahrende und eine für haltende Züge gestellt werden muss.

Kreuz- und Trapeztafeln waren bei der DR eher selten, auch auf Nebenstrecken hatte es in der Regel Vorsignale (zumindest in den 1980ern). Bei der Bahnhofsskizze in Deinem letzten Betrag würde das Esig das am Asig zu erwartertende Signalbild mit anzeigen. Also keine zusätzliche Kreuztafel.

Gut, jetzt haben wir genug Verwirrung gestiftet.

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


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zuletzt bearbeitet 16.10.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung und Tafeln, ein paar Loks aus dem Fuhrpark und auch vier Ratten

#82 von Frank 72 , 17.10.2022 11:54

Nochmal zur Signalisierung:

Zitat von der Wedeler im Beitrag #78
Seit einigen Jahren verlässt man sich nicht mehr nur auf den Buchfahrplan sondern zeigt die zulässige Geschwindigkeit vor Ort an.

Zu Jugendzeiten habe ich zwar noch nicht so gezielt aus dem Zugfenster geschaut, aber wenn ich mir historische Aufnahmen anschaue, stehen da schon Lf-Signale an den Strecken. Scheint also auch zu Vor-DBAG-Zeit nicht unüblich gewesen zu sein. Vielleicht verwechselst du das mit der ehem. DB, denn die Lf 6/7 sind wohl eine jüngere Erfindung.

Zitat von der Wedeler im Beitrag #78
Bei der 300er-Weiche ist es aber falsch, 60 km/h zu signalisieren, denn diese Weiche darf nicht mit 60 durchfahren werden.

Stimmt, hast Recht. Hatte ich spontan mit der 500er verwechselt. Letztere ist für 60.

Zitat von der Wedeler im Beitrag #78
Deshalb darf man nicht 60 km/h signalisieren und im Buchfahrplan etwas Anderes schreiben. Es kann auch nicht zulässig sein, in Verbindung mit 60 km/h eine Langsamfahrstelle mit 50 km/h örtlich auszuschildern, denn 60 bleibt 60, das Schild kann man übersehen.

Nein, das ist nicht richtig. Auf DR-Gebiet werden mit Hauptsignalbegriff auch höhere Geschwindigkeiten angezeigt, als lt. Buchfahrplan und Lf-Tafeln zulässig. Das ist auch heute noch so (also zumindest letzte Woche war es noch so, das Wochenende hatte ich frei ).

Zitat von der Wedeler im Beitrag #78
Einzig richtig ist, wenn nicht 40 km/h signalisiert werden soll, Hl1 "Fahrt frei mit Vmax", denn dann gilt Vmax aus dem Buchfahrplan, und da muss 50 km/h stehen.

Nein, Hl 1 wird nicht bei Fahrt über den abzweigenden Weichenast signalisiert.
Das ist dann beim geraden (bzw. weniger gekrümmten) Ast der Fall. Also z.B. Streckengeschwindigkeit 40 km/h u. Fahrt über geraden Ast: Hl 1.

Zitat von berlina im Beitrag #79
Hier wäre vor dem Hbf mein Esig, das auf verschiedene Gleise mit Asig leiten kann. Sollte dazwischen dann auch noch eine Kreuztafel stehen (bzw. analog bei DB halt die Ne 2)?

Nee. Wie Heiko schon geschrieben hat, signalisiert das Einfahrsignal die Ausfahrt vor.
Es gibt natürlich auch den Fall, dass innerhalb des Bahnhofes einzelne Vorsignale für die Ausfahrt stehen, das ist aber eh nix für dein Beispiel.


Gruß Frank


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zuletzt bearbeitet 17.10.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung und Tafeln, ein paar Loks aus dem Fuhrpark und auch vier Ratten

#83 von der Wedeler , 17.10.2022 17:53

Hallo Frank,

Danke für die Erläuterungen!

Zitat von Frank 72 im Beitrag #82
Zu Jugendzeiten habe ich zwar noch nicht so gezielt aus dem Zugfenster geschaut, aber wenn ich mir historische Aufnahmen anschaue, stehen da schon Lf-Signale an den Strecken. Scheint also auch zu Vor-DBAG-Zeit nicht unüblich gewesen zu sein. Vielleicht verwechselst du das mit der ehem. DB, denn die Lf 6/7 sind wohl eine jüngere Erfindung.

Ich will nicht bestreiten, dass bei der DR deutlich mehr Geschwindigkeitstafeln standen als bei der DB. Allerdings ist die Zahl der Langsamfahrstellen früher viel größer gewesen, so dass das auch damit zusammenhängen kann.

Das mit der Signalisierung hätte ich nicht vermutet, hängt dann aber mit dem Hl-System zusammen. Die DB konnte das so nicht anzeigen. Man hätte hier wohl einen Geschwindigkeitsanzeiger am Signal montiert, der zumindest für den Abzweig eine 5 anzeigen würde. Wenn man für Abzweige immer Langsamfahrt signalisiert wäre bei der DB nur Hp2 möglich gewesen. Dafür kann man mehr als 40 km/h zulassen. Ist hier aber nicht relevant, die Anlage spielt ja bei der DR.

Viele Grüße
Heiko


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RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung und Tafeln, ein paar Loks aus dem Fuhrpark und auch vier Ratten

#84 von berlina , 17.10.2022 18:09

Hallo Heiko, Frank (K) und Frank (72),

danke nochmals für die Entwirrungen. Ich glaube, dass meine Fragen soweit geklärt sind. Gleichzeitig habe ich so wie es aussieht selbst mit der Weiche Verwirrung gestiftet (s. dann Punkt 3):

  1. Zuerst kurz die Klarstellung zur grundsätzlichen Situation, wie die Planung gemeint war:
    Zitat von Frank K im Beitrag #81
    (1) Die Kohlebahn ist eine "richtige" Bahnstrecke und die Nebenbahn zweigt aus ihr ab (oder umgekehrt)

    Korrekt, diese Option (1) ist fixiert! Rattendorf ist dann natürlich für sich isoliert betrachtet ein Haltepunkt, bleibt aber dennoch durch die Verbindung mit der Abzweigstelle im Gesamtkonstrukt eine Haltestelle (Haltepunkt+Abzweig).
    Die alternative Anschlussoption mit Sperrfahrt & Co. (immer noch Haltestelle) ist zu anstrengend. Ein größeres Abbaugebiet vorausgesetzt dürfte das mit der abzweigenden Nebenstrecke auch klargehen.
  2. Bahnübergang:
    Zitat von Frank K im Beitrag #81
    Beim BÜ wäre zu beachten, dass ungesicherte BÜs [...]

    Falls der BÜ auf das Segment kommt, wird er gesichert sein (mit blinkendem Andreaskreuz; zusätzliche Halbschranke eher nicht, wenngleich nicht völlig ausgeschlossen).
    Das Verfahren für ungesichterte BÜs wäre bzgl. Pfeiftafeln gebont. Wahrscheinlich dann aber dennoch die typische Doppel-P-Tafel vor dem Haltepunkt (und dann zwischen Bahnsteig und BÜ noch die einzelne für haltende Züge)!?
    Wegen 10 km/h (nur interessehalber): Das galt aber bestimmt nicht für jeden BÜ? Bzw. wann (zeitlich) wurde das dann entschärft?
    ... die beiden Fragen spielen aber für mein Segment wie gesagt keine Rolle, da entweder gesichert oder gar nicht... sage ich heute mal.
  3. Die Klarstellung zu meiner Weiche:
    Zitat von der Wedeler im Beitrag #80
    Beim Vorbild würde der Abzweig zum Tagebau wohl eher im Abzweig der Weiche liegen als in der Geraden. Das geht aber bei Dir nicht.

    Zitat von Frank 72 im Beitrag #82
    Nein, Hl 1 wird nicht bei Fahrt über den abzweigenden Weichenast signalisiert.
    Das ist dann beim geraden (bzw. weniger gekrümmten) Ast der Fall. Also z.B. Streckengeschwindigkeit 40 km/h u. Fahrt über geraden Ast: Hl 1.

    Jetzt habe ich auch verstanden, wie die Diskussion zur Weiche überhaupt zustande kam. Sorry erstmal meinerseits!
    Ich hatte in #64 bei der Vorstellung des Segments tatsächlich noch den geraden Ast Richtung Tagebau. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass das eigentlich andersrum sein müsste. In #70 hatte ich es bereits abgeändert. Das kann man auf der Zeichnung nur bei genauem hinschauen erkennen (ich hatte die Strecke nach rechts vom Segment weg nämlich nicht nochmal eingezeichnet) und die schriftliche Notiz dazu ist wohl untergegangen. (Direktlink zum betreffenden Bild aus #70)
    Also: Der Abzweigast geht zum Tagebau, wo dann ohnehin die Strecke auf 40 km/h reduziert ist (unabhängig von der Weiche; aber angezeigt wird dann Hl 3a). In Richtung Rattendorf wird man gerade durchfahren (Hl 1).
    Das kann hier im Zimmer durchaus umgesetzt werden, auch wenn es anhand meiner Zeichnung für Euch zunächst komisch wirken mag. Durch die Situation "Segment im Schrank, geht durch die Wand nach außen" ist aber ein gewisser baulicher Umsetzungsspielraum vorhanden.
  4. Zur Esig-Asig-Thematik: Mir kam es ehrlich gesagt auch irgendwie komisch vor, wie ich es gezeichnet hatte, aber gut, jetzt ist es geklärt. Die Vorsignalfunktion wird beim Esig fürs Asig genutzt, keine weitere Tafel (bzw. Vorsignal) dazwischen und gut ist. Die korrekte Situation (Hp 0 an der Ausfahrt angezeigt vorausgesetzt) ist dann ganz einfach die folgend korrigierte Skizze (mit Hl 12a am Esig).
    Bild entfernt (keine Rechte)

Und dann jetzt doch noch mal kurz zur Aufstellung von Lf 4 (ja/nein): Mir liegt nun nicht direkt geeignetes Bild- geschweige denn Videomaterial aus den 80ern oder frühen 90ern vor. Mein Anlagenthema ist ja in den kompletten 90ern verordnet, wenn auch "eher" frühe bis mittlere. In puncto Vorbildgerechtigkeit ist es für mich mit den Tafeln daher weniger wichtig, ob es den state of the art der 80er oder späte 90er wiedergibt. Da kann ich mit allem gut leben, was nicht nachweislich erst deutlich später etabliert wurde.
Ich habe einfach noch mal in eine meine Lieblingsführerstandsmitfahrtenvideos reingeschaut, und zwar von Calbe nach Bernburg, d.h. Nebenbahn DR-Gebiet (mit sehr kurzem Ausflug über die dortigen Reste der Kanonenbahn). Zugegeben, die Aufnahmen sind aus dem Juni 2004, aber die zahlreich aufgestellten Geschwindigkeitstafeln müssen ja deshalb nicht alle frisch aufgestellt sein. Ich gehe also davon aus, dass mindestens für die 90er es völlig in Ordnung ist, wenn ich die Tafeln aufstelle (solange mir danach ist ). In den Videos kann man auch insbesondere unmittelbar an/hinter den Abzweigen die Lf 4 sehen... man muss nur genau hinschauen, da das Bildmaterial nicht HD ist.
Links zu den Videos: Hinfahrt: Teil 1, Teil 2; Rückfahrt: Teil 1, Teil 2.

Juuut!
Optimalerweise wäre dann nun tatsächlich erstmal das Thema Signalisierung durch. Es wird im Hbf zu gegebener Zeit aber nochmal größer aufgezogen.

Um dann auch heute den Beitrag nicht zu sprengen, stelle ich das weiterschreiben an dieser Stelle ein .

Mit großem Dank & Gruß
Dominik


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RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung und Tafeln, ein paar Loks aus dem Fuhrpark und auch vier Ratten

#85 von der Wedeler , 17.10.2022 19:42

Hallo Dominik,

Zitat von berlina im Beitrag #84
Also: Der Abzweigast geht zum Tagebau, wo dann ohnehin die Strecke auf 40 km/h reduziert ist (unabhängig von der Weiche; aber angezeigt wird dann Hl 3a). In Richtung Rattendorf wird man gerade durchfahren (Hl 1).


Oookeeeehh, ja das ist jetzt natürlich was Anderes. Aber dann passt das doch jetzt alles!

Zitat von berlina im Beitrag #84
Das Verfahren für ungesichterte BÜs wäre bzgl. Pfeiftafeln gebont. Wahrscheinlich dann aber dennoch die typische Doppel-P-Tafel vor dem Haltepunkt (und dann zwischen Bahnsteig und BÜ noch die einzelne für haltende Züge)!?

Die Eisenbahn kennt keine ungesicherten BÜs, nur nicht technisch gesicherte. Ich weiß nicht, ob die DR das auch so genannt hat! Für den Straßenverkehr sind meistens nur die Andreaskreuze auffällig, vielleicht noch eine Geschwindigkeitsbeschränkung, aber das ist nicht alles, das ist nur die Vorfahrtregel. Hinzu kommt als sicherndes Element die Übersicht auf die Bahnstrecke. Dafür gibt es Formeln und Tabellen, und grundsätzlich wird das sog. Sichtdreieck immer größer je schneller auf der Straße und auf der Schiene gefahren wird. Insofern können die 10 km/h zur Anwendung kommen wenn keine Übersicht gegeben ist und die Eisenbahn keine technische Sicherung bauen will. Dann brauchst Du das alles nicht mehr.
Was die P-Tafeln angeht kenne ich es so, dass am Bahnsteigende vor dem Bü eine weitere P-Tafel aufgestellt wird, um den Straßenverkehr nochmals zu warnen.

Viele Grüße
Heiko


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RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung, ein paar Loks aus dem Fuhrpark, der BD(o)smb und auch vier Ratten

#86 von berlina , 20.10.2022 19:52

Guten Abend, liebe Stummis,

und ich möchte es wahr machen: Lieber weniger und dafür häufiger.

Und, weil es für manchen Threadbeobachter in der letzten Woche zu trocken war, heute noch mehr Fuhrparkmaterial abgelichtet. Grund dafür ist der heute zugestellte BD(o)msb (das o wurde einfach nur 1992/93 umdefiniert und kam dann mit dazu), der eigentlich mein zentraler Waggon in (einigermaßen) vorbildgerechten Interregio-Garnituren ist! Für mich ein unglaublich erotisches Wägelchen (... ich orientiere mich hier an der Wortwahl eines nicht weiter benannten VIP-Threadgastes, der ein Preview-Abo auf manche Bilder hat ).
Zur allgemeinen Info: BD = Halbgepäckwagen 2. Klasse. Der Wagen lief im IR in den frühen 90ern noch viel auf der Linie IR 32 im beige-chromoxidgrün-Lack mit.
Wer an der Recherche zum Thema IR rund um Lübbenau (=Granitz) interessiert ist, mag hier reinschauen. (Vorsicht: Auch hier wartet eine Wall of Text!)
Anzumerken sei aber auch, dass die hinteren Waggons z.T. nicht exakt sind; es ist nicht alles in Spur N so verfügbar, wie ich es gern hätte, und für groß angelegte Umbauprojekte ist es für mich definitiv noch zu früh. (Wobei es allerdings einen Wagentypen gibt, wo ich mal mit einem gewissen Jirka live die Möglichkeiten besprechen muss .)

Bevor es zu den Bildern geht, sei aber noch Heiko für die Korrektur

Zitat von der Wedeler im Beitrag #85
Die Eisenbahn kennt keine ungesicherten BÜs, nur nicht technisch gesicherte.
gedankt! Vielleicht mag sie für den ein oder anderen Mitleser pingelig sein, aber bei solchen Dingen bin ich (zumindest wenn ich etwas fachlich reviewe) ebenfalls sehr... nein, mehr als pingelig. Also gern auch künftig korrigieren!

Gut, nun Schnappschüsse von der Baustelle Granitz Hbf und ohweia, auf den Fotos sieht man mehr Staub als wenn man davor steht. Hier ist nicht besonders gut abgedeckt worden während der langen Baupause. Sieht letztendlich ohnehin alles wie ein Schlachtfeld aus. Übrigens auch hier im Hintergrund der Käfigschrank zu sehen (Rattendorf).


An diesem Zug ist interessant, dass sowohl ein BDomsb als auch ein Bimd eingesetzt wurde. Das bedeutet: zwei Waggons mit Stellplätzen für Rollstuhl und Fahrrad, und das bei nur sechs Waggons.


Bei diesem Zug ist das Bordbistro spannend, das für diese Leistung geschlossen war, so dass der ARkimbz effektiv also nur das Basisangebot für die 1. Klasse bereitgestellt hat. (In Folgeleistungen wurde es dann ganz gewiss genutzt.) Nachdem im vorherigen Fahrplanjahr (zumindest gemäß Umlaufplänen aus der Datenbank) nur durch BR 112 gezogen wurde, wurden im Fahrplanjahr 1995 auch wieder BR 143 eingesetzt.
Ich persönlich wäre niemals mit diesem Zug gefahren, denn er fuhr zur unheiligen Zeit (5:30 Uhr ab Lübbenau).
Die Lok ist die geweatherte 143, die aber nur für's Foto herhalten konnte - nach wie vor ohne rekonstruierte Dachleitung und auch noch nicht wieder fahrfähig.

Der mittlere Teil der Aufnahmen ist nur semi-gut geworden, aber das manuelle Zusammenfügen (quasi stitching) ist imo immer noch besser als Panorama. Die oberen Teile sind jeweils mit focus stacking bearbeitet. Da die Serie wiedermal ohne Stativ stattgefunden hat und auch die Beleuchtung nur "natürlich" war, kurzum nicht so viel Aufwand reingesteckt wurde, ist auch das nicht optimal, aber erstmal ausreichend.


Mit etwas Glück schaffe ich es jetzt gleich noch, meine Steigungstests für Rattendorf wieder aufzunehmen. Hoffentlich gibt es am Wochenende ein paar kleine bauliche Fortschritte an dem Segment.

Für heute Abend besten Gruß
Dominik


EDIT: ... leicht verbessertes Wording und noch ein Zusatzfoto, ebenfalls manuell gestitched, von einem Bim(z) und Bim(z)d mit DR-Logo. Die beiden habe ich mal im Sommer neu dazugeholt (Minitrix), während der obige BDmsb (Arnold) gebraucht, aber in allerbestem Zustand ist.


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zuletzt bearbeitet 22.10.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Segment Rattendorf Signalisierung, ein paar Loks aus dem Fuhrpark, der BD(o)smb und auch vier Ratten

#87 von Frank K , 29.10.2022 14:03

... intressante Züge, Dominik. Und da sieht man, wie schnelllebig die Zeit auch bei der Bahn ist. Wer von der jungen Generaton kennt noch einen InterRegio ...

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


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Spur N "Granitz" - BR 143 umnummeriert u.a. plus ein paar vorbereitende Arbeiten

#88 von berlina , 02.11.2022 00:41

Guten Abend, liebe MoBa-Gemeindemitglieder,

es ist Zeit für ein Update. Zuvor sei aber allen Daumendrückern gedankt - so viele gab es bei mir noch nicht unter einem Beitrag!
Das liegt wahrscheinlich daran, dass auch endlich mal Züge zu sehen waren. Oder ihr seid auch alle große BDomsb-Fans!? ... Spätestens jetzt. 😁

Frank, da liegst Du wohl richtig. Das IR-Konzept war ja ein sehr schönes - allerdings bin ich sehr wahrscheinlich nie in einem IR gefahren. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. In meiner Kindheit hat mir denke ich vor allem die Farbgebung sehr gut gefallen, also sehr banal. Mir war aber damals durchaus bewusst, dass es (etwas weit ausgeholt) der kleine Bruder vom IC ist. Da ich auch das jüngste Kind bin, hat das gut gepasst.

Heutige Punkte:

  1. Idee für klobige, temporäre Bahnsteigüberdachung
  2. Vorbereitung nächster Versuch Braunkohle
  3. BR 143 - Fensterputzen, weitere Decals, Stromabnehmer



1. Idee für klobige, temporäre Bahnsteigüberdachung

Mehr Zugfotos sollen natürlich so schnell wie möglich folgen. Um das noch dieses Jahr möglich zu machen, aber in einem wenigstens etwas gehobeneren Ambiente als der puren Bahnhofswüste der letzten Fotos, hatte ich neulich eine Quick'n'Dirty Überlegung angestellt. So steht eine richtige Gestaltung der Bahnsteige noch in weiter Ferne. Gründe dafür sind: Baustellen um Umfeld des Bahnhofs, bisher noch unvollständige Ideen zur Gestaltung sowie - am wichtigsten - ein doch immer wahrscheinlicherer Wechsel zum Peco-Gleis. Das bedeutet dann natürlich noch mal Gleise neuverlegen und dabei wäre etwas wie Bahnsteigbedachung nur im Weg.
Deshalb werde ich zum nächst besten Zeitpunkt die vorhanden Bahnsteigplatten von Auhagen einfach mal provisorisch verlegen (auf lange Sicht verwende ich die Platten wahrscheinlich nicht) und mit Aderendhülsen Halterungen für die Bahnsteigdächer (die ich weitestgehend schon so verwenden werde) reinkloppen. Dann kann ich wenigstens die Dächer schnell mal für ein bisschen Vergnügen am Trafo aufstellen. Die Endhülsen werden dennoch in bessere Farbe getaucht, damit es unten nicht ganz so schlimm aussieht.



2. Vorbereitung nächster Versuch Braunkohle

Unabhängig von Frank habe ich mich vor einer Woche auch wieder dem Thema "Braunkohleeinsätze" angenommen. So weit wie Frank bin ich noch nicht. Der Walnuss als Basismaterial wollte ich noch eine Chance geben, weshalb ich vor allem gemahlen und gesiebt habe. Das knüpft direkt an meinen ersten Versuch an. Dieses Mal ist aber noch ein weiterer Mahlgrad dazugekommen ("Fraktion 3b"), der vom Maßstab her optimal sein müsste, nur leider sehr schwer, d.h. nicht in rauen Mengen zu gewinnen ist.

Heute habe ich den ersten Teil in die Farbplörre getan, die jetzt auf dem Balkon auf die Verdunstung wartet. Bei den nicht mehr so hohen Temperaturen wird das wohl etwas dauern. Updates werden folgen.

Abgesehen von Walnussschalenkörnern lege ich aktuell diverse Vorräte aus "Abfällen" an. So gibt der Bau vom Rattendorfsegment (dritte Parallelbaustelle) z.B. viel Korkstaub her, der gut zu Huberts Kiefernbaurezept passt.
Details zum Baufortschritt lasse ich heute raus... nicht sooo spannend zu diesem Zeitpunkt.


3. BR 143 - Fensterputzen, weitere Decals, Stromabnehmer

Als viertes Projekt ist da natürlich noch meine "Christiania", also die BR 143. Hier ist folgendes passiert:
  1. Die Fenster habe ich inzwischen sauber bekommen (... nur noch nicht perfektioniert). Die zuvor getesteten, nicht besonders wirkungsvollen Mittel hatte ich ja bereits in #62 aufgelistet. Zum Schluss war dann noch schnöder Nagellackentferner im Haushalt und mit dem ging es ohne große Umstände.
  2. Die Lok wurde umnummeriert, wie geplant in die 143 157-6 (Anfang der 90er in Senftenberg beheimatet). Das ging für mich als Decal-Anfänger recht gut, wenngleich nicht perfekt. Bei zwei Abziehbildern hatte ich deutlich zu knapp geschnitten. Mit bloßem Auge sind die Mängel eigentlich nicht sichtbar. Unter der Lupe oder auf der Nahaufnahme tritt das dann aber doch zu Tage (genauso wie jeder einzelne Fussel). Es sind auch nicht alle Decals perfekt gerade geworden. Für mich geht das okay und ich habe ja noch ein paar Projekte vor mir.
  3. Bild entfernt (keine Rechte) Die Stromabnehmer habe ich gemäß der Anleitung von Dirk tiefergelegt. Das war aus den Bildern ja gut ersichtlich, nochmal danke dafür!
    Im Prinzip ist es auch eine denkbar einfache Übung, wenn man mit dem richtigen Werkzeug rangeht. Also nicht so wie ich. Der ersten "Bodenplatte" vom Stromabnehmer bin ich z.T. mit dem Seitenschneider, zu anderen Teilen mit einer Nagelschere auf den Pelz gerückt. Mir wurde dann schnell klar, dass die Schnitte alles andere als präzise waren. Es war noch viel zu viel Material an allen drei Innenseiten des Ausschnitts vorhanden. Für weitere Nachahmer: Es muss wirklich so knapp geschnitten werden, wie Dirk es gezeigt hat! Mit etwas Nacharbeit konnte ich das aber recht schnell korrigieren.
    Beim zweiten Stromabnehmer bin ich mit gleichen (nicht optimalen) Werkzeugen deutlich überlegter und präziser vorgegangen. Hier war aber auch noch zu viel dran, gleichzeitig aber nicht mehr schneidbar. Zur Info: Skalpell hatte ich gleich zu Beginn versucht und war damit nicht erfolgreich. Hatte aber auch Angst, das ganze Teil zu zerstören oder die Isolatoren abzubrechen. Letztendlich musste ich beim zweiten dann mit der Schlüsselfeile dünn rubbeln (s. Ausgangszustand Foto, allerdings nicht 100% runtergefeilt). Die Geometrie der Platte ist echt nervig.
    Ich hoffe mal, dass ich bei den anderen baugleichen Loks besser/schneller werde.
    In jedem Fall sind nun beide Abnehmer tiefergelegt und ich frage mich, warum Roco das nicht von Anfang an so ab Werk gelöst hat. Wie auch immer. Einer der beiden Pantographen hat gerade noch eine Macke und richtet sich kaum auf, aber dem nehme ich mich zu einem späteren Zeitpunkt mal an.
  4. Die Lok sollte dann auch individuelle Beheimatungsplaketten bekommen (Rbd und Bw... obwohl ich noch nicht weiß, wann genau die in der Art verschwunden sind). Kurzfassung zu diesen Decals:
    a) Viiieeel zu klein!!! Mitunter vom Decalhersteller auch unnötig dicht beisammen auf die Decalkarte gepresst.
    b) Erste Flanke: Ausschnitt der Decals funktionierte relativ gut, das auftragen abgesehen von sehr viel Gefluche auch. Ich erwähne jetzt nicht, dass das Bw-Decal 15 Minuten im Wasserbad lag, weil ich fälschlicherweise nur seine Untergrundfolie hin und her gewendet habe, bis ich gecheckt habe, dass da wirklich keine Schrift zu finden ist. Die Beheimatungsbeschriftungen sind wirklich viiieeel, viieell, viiieeeeeel zu klein!!!
    c) Zweite Flanke einige Tage Später: Das Drama begann beim ausschneiden. Leider ist die Schrift vor dem weiß-blassblauen Hintergrund mit bloßen Augen schon nicht auf dem Bogen zu erkennen. Unter starkem Licht und mit Lupe geht es ja noch - ich habe btw eigentlich ziemlich gute Augen. Aber sobald der erste Schnitt in der Nähe eines Schriftzugs ist, wölbt sich das weg und man sieht gar nichts mehr um den Schnitt herum. Ergebnis war, dass ich (etwas eigene Unfähigkeit mit eingeschlossen) das Decal vom Bw Senftenberg zerschnitten habe. Nach ein paar Tagen Frust habe ich es heute nochmal versucht zu sichten. Ich habe dann wenigstens die Rbd aufgetragen. Das Bw war aber leider wirklich nicht mehr zu retten, hier habe ich nur die Hälfte "gefunden", weshalb das nun erstmal unbesetzt bleibt auf der zweiten Flanke.

Auf nachfolgendem Bild sind die horizontalen Positionen der entsprechenden Decals von der Beheimatung mit blauen Pfeilen markiert. Sie befinden sich dann vertikal direkt unterhalb der weißen Zierleiste (kleiner schwarzer Hintergrund).

Hier nochmal für Interessierte ein Bild zur Verdeutlichung von viiieeel zu klein für meine Begriffe (click it!), wobei ich auch nur mit zwei Zahnstochern die Decals platziere:
Bild entfernt (keine Rechte)
  • Fazit 1: Loknummer - gern jederzeit wieder! Beheimatung? Ob ich das nochmal mache, eher unwahrscheinlich. Hier ist denke ich schon die Grenze des für mich machbaren erreicht, bedingt durch die Winzigkeit. Ich weiß nicht... hat das jemand von Euch mal in der Größe probiert? Zu beachten ist dabei auch, dass (im Gegensatz zur Loknummer) die Decals nur weiße Schrift auf durchsichtig sind. D.h. die schwarze Plakette hatte ich vorher versucht, mit Lack zu (über)malen.
  • Fazit 2: Es lohnt auch so nicht. Schon der Originaldruck von der Beheimatung (Rbd Erfurt bzw. Bw Erfurt) sind mit bloßem Auge nicht erkennbar und unter der Lupe bereits etwas verschwommen. Die Decals sind da von der Schärfe nur minimal besser, die Schrift aber zumnindest bei "Senftenberg" zu gedrungen. Man kann es eigentlich auch mit Lupe nicht wirklich lesen, sondern nur interpretieren, wenn man ungefähr eine Ahnung hat, welcher Ort es sein könnte. In diesem Sinne ist das imo doch ziemlich sinnlos. Oder anders gesagt: Man macht es nur für sein eigenes Gewissen .

Weiterhin sei erwähnt, dass die Flanke mit beiden Beheimatungsplaketten (rechts oben) eigentlich nach Aufbringen der Decals noch mehr oder weniger lesbar war. Ich hatte aber dann im gleichen Zug mit einem Decal Fix direkt wieder etwas Alterung aufbringen wollen, d.h. in der Nachbarschaft der Plaketten sanft Pigmente aufgebracht. Meine Vermutung ist, dass ich damit aber auch die Plaketten verunreinigt habe, so dass das ganze jetzt hinter einer gewissen Verschmutzung wiederum nicht mehr lesbar ist bzw. nur noch maximal unscharf ist...
Egal, das wird alles der Lernkurve zugerechnet.


Juuut, das soll es dann für heute sein. Geht in ein paar Tagen weiter... hoffentlich mit der Rampe von Rattendorf, ggf. mit Braunkohle und mit viel Glück auch einem Zug vorm improvisierten Bahnsteig.


Grüße & gute Nacht
Dominik


PS: Mir fällt gerade mal wieder auf, dass die Rekonstruktion der Dachleitung ja auch noch ansteht... achjaaa...


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RE: Spur N "Granitz" - BR 143 umnummeriert u.a. plus ein paar vorbereitende Arbeiten

#89 von hohash , 02.11.2022 09:02

Moin Dominik! Erstmal ein Danke für deinen Baubericht. Diese winzigen Decals sind eine heftige Herausforderung und werden tatsächlich nur für dein Gewissen oder für brutale Makroaufnahmen benötigt. Wirklich sehen kann man sie spätestens bei Bewegung nicht mehr. Trotzdem gibt es von mir ein "Bienchen" für den unglaublichen Fleiß!

PS: Die "Gefahrgut-Tütchen" aus den Coronatests hab ich auch aufgehoben...


LG Andreas
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RE: Spur N "Granitz" - BR 143 umnummeriert u.a. plus ein paar vorbereitende Arbeiten

#90 von Richard aus Dülken , 02.11.2022 10:05

Guten Morgen Dominik,

auch wenn du bei deinen Basteleien nicht immer Erfolg verspürst und manchmal vielleicht ein wenig genervt bist, ist’s jedoch für uns hier in der Stummi Gemeinde immer interessant und auch erheiternd durch deine ausgiebigen Beschreibungen gefühlt hautnah dabei gewesen zu sein.



Letztendlich wirst du zum geplanten Ziel gelangen. Lass uns bitte weiter an deinen Bestrebungen teilhaben. Bin schon gespannt auf weitere Anekdoten aus Berlin.

Grüße aus Dülken

Martin


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RE: Spur N "Granitz" - BR 143 umnummeriert u.a. plus ein paar vorbereitende Arbeiten

#91 von Frank K , 02.11.2022 16:20

Servus, Dominik,

das Ergebnis der Umnummerung schaut doch ganz manierlich aus. Hat sich damit also gelohnt. Was kleinere Beschriftungen wie Beheimatungen oder Revisionsdaten betrifft, hat es hier einfach Grenzen des Machbaren. Zumal man in 1:160 auch nix mehr davon sieht. Da brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Du hier nix tust.

Und viel Spaß und Erfolg beim Basteln der Ladungseinsätze.

Ciao, Frank




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Planung zur Anlage:
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Spur N "Granitz" - Fortschritte Segment Rattendorf

#92 von berlina , 08.11.2022 23:36

Hallo zusammen,

es ist wieder eine Woche um und da dachte ich mir: Lässte mal von Dir höan!

Mich hat es sehr gefreut, dass Ihr zum Teil mit mir mitgelitten habt und außerdem auch ebenfalls die Grenze des Machbaren in Bezug auf die Beheimatungs-Decals seht. Vielen Dank für Euren moralischen Beistand, Andreas, Martin, Frank und natürlich auch die Daumendrücker Carsten, Mike und Jirka!
Mit dieser Grenze habe ich mich abgefunden, aber dennoch weiter drüber nachgedacht. Und zwar: Ich werde es wahrscheinlich trotzdem wieder machen!
Es gibt da einen ganz banalen Grund: Es ist geil zu wissen, dass es da ist, auch wenn es kein Mensch erkennen kann. Sozusagen ein "innerer Wert" der Loks.
Sicherlich werde ich das nicht bei jeder Lok machen, aber hin und wieder könnte es aus Spaß passieren. Wenn ich eh schon die Loknummern bestellen muss, ist der Aufpreis für die Beheimatungsplaketten auch nicht immens.

Mit den Kohleeinsätzen möchte ich noch ein paar Tage warten. Die erste Fuhre eingefärbte Walnuss ist zwar trocken, aber es handelte sich um die etwas größere Körnung (Fraktion 3), weshalb ich nun erstmal die etwas kleinere (Fraktion 3b) auf dem Balkon habe. Daraus den Einsatz zu bauen, kommt dann hoffentlich nächste Woche auf die Agenda.

Heute soll es um vier Themen gehen:

  1. Eine aktualisierte Segmentübersicht
  2. Peco 55 Baulos #1 (Planung, Teil 1)
  3. Baufortschritt Segment Rattendorf
  4. Der legendäre Gurkenzug (Teaser)


1. Eine aktualisierte Segmentübersicht

Zuallererst möchte ich noch mal einen Versuch wagen, mein gesamtes Setup sinnvoll darzustellen.
Ich bin mir nämlich nicht so sicher, ob ich das bisher bei meinen Baustellensprüngen und anderweitigen eingeschobenen Versuchen jedem so verständlich gemacht habe.
Zwar gab es bereits einige Segmentüberblicke, aber ich schiebe heute ein Update nach. Im großen und ganzen sieht das auch nicht wirklich viel anders aus als bisher, nur ist es mit dem einigermaßen genauen, aktuellen Gleisplan und in seiner Gesamtdarstellung hoffentlich etwas übersichtlicher.

Die Anlage setzt sich ja aus doch recht vielen Segmenten unterschiedlicher Größen zusammen. Bei einigen reduziert es sich dabei allerdings auch auf einen Balken (Ablaufberg... wird zur finalen Realisierung in weite Ferne gestellt) oder kleine, zwischengespannte Brettchen (insb. Rangierübergangssegment). Ansonsten werde ich mir in Zukunft tunlichst Mühe geben, bei der im Bild verankerten Nomenklatur zu bleiben. Künftig werde ich wohl auch immer wieder mal dieses Bild an den Beginn eines Beitrags stellen und einfärben, wo ich gerade zugange bin.
Heute geht es in Punkt 2 um das West- und Zentralsegment
sowie in Punkt 3 um Rattendorf sowie das Käfigübergangssegment (allesamt: nur dieses mal: nicht explizit eingefärbt).


Ich hatte immer wieder gesagt, dass ich die Ostseite (also jenseits des Ostausfahrt inkl. FiddleYard) als Baustelle zurückstelle. Dabei bleibt es. Ggf. baue ich demnächst den FiddleYard provisorisch auf, um vernünftig pendeln zu können.
Die Priorität beim Bau hat aber eindeutig die westliche Seite, d.h. die Nebenstrecke nach Rattendorf sowie natürlich auch die (hier nur noch eingleisige) Hauptstrecke zum Schattenbahnhof. Letztere Strecke ist die, bei der ich mit der Rampe nach unten so prokrastiniere.
Für den vorbildorientierten Personenverkehr (erstellter Beispielfahrplan hier) wäre ja
  • Granitz=Lübbenau,
  • Rattendorf=Calau (>Senftenberg),
  • der Schattenbahnhof "Schattenwalde/JWD"=Vetschau (>Cottbus) und
  • auf der östlichen Seite der FiddleYard=Lübben(>Berlin).

Der Segmentplan ist wie oben dargestellt eigentlich abgeschlossen. Es findet sich aber bspw. der Vermerk Beyond Rattendorf. Hier werde ich sehr wahrscheinlich schon sehr, sehr zeitnah eine ca. 1 m lange Verlängerung zu Rattendorf mitbauen - ich hatte es schon einige Posts weiter vorne erwähnt, s. z.B. bei Interesse dieses Bild hier bei Interesse am Standpunkt von Signal "Hl C". Die Richtung eröffnet generell die Möglichkeit, in die komplette Wohnung zu expandieren . Das ist aber natürlich erst etwas für einen Zeitpunkt, wo die eigentliche Anlage halbwegs fertig ist und wäre ausdrücklich auch nur mit schnell abbaubaren Modulen möglich (ja, dann bitte Module nach Fremo-Norm, nicht Segmente!). Noch viel ausdrücklicher sei darauf verwiesen ,dass das ne Schnapsidee ist. Oder Träumerei. So oder so ist der Raum einen knappen halben Meter links von Rattendorf zu Ende (Tür) und immerhin habe ich es Stand heute ja tatsächlich geschafft, damit effektiv eine Hälfte des Zimmers komplett für mein Projekt zu blocken .

Nicht an allen Stellen ist der Gleisplan exakt, aber es trifft es schon recht gut. Die Schattenebene habe ich bisher nur beim Segment Rattendorf angedeutet, während die Abfahrt zum eigentlichen Schattenbahnhof über die Westausfahrt vorerst noch nicht drinnen ist, da hier eh noch einiges geändert wird. Ich liefer das später mal nach. (Die beiden gestrichelten Gleise hinter dem Hbf sind verdeckt, aber in der oberen Ebene).
Am Übergang zwischen West- und Zentralsegment sind ein paar Gleise rot/blau eingezecihnet, dazu jetzt in Punkt 2 mehr.



2. Peco 55 Baulos #1 (Planung, Teil 1)

Vor ein paar Posts habe ich es gesagt: Ich möchte nun doch zumindest in Teilen auf Peco Code 55 wechseln.
Das Rangiersegment ist schon soweit fortgeschritten, dass es auf Arnold bleiben wird.
Außerhalb des Sichtbereichs werde ich, wie bereits weitestgehend umgesetzt, ex-Roco (Fleischmann ohne Bettung) mit Arnoldweichen verwenden. Argument für die Arnoldweichen: Mein Bestand ist entsprechend groß und das Risiko ist bei der "oberflurigen" Verwendung der Antriebe imo sehr kalkulierbar. Außerdem kommt man wahrscheinlich/hoffentlich auch an jede Weiche schnell ran.

Abgesehen vom Rangiersegment werde ich also im Sichtbereich umrüsten. Bedeutet: Alles, was noch gar nicht "richtig" gebaut ist, bekommt ohnehin direkt Peco und dort, wo schon viel Gleis liegt (der überwiegende Teil leider) wird es nachgerüstet. Das ganze ist schon bzgl. Weichen eine sehr teure Geschichte, so dass es einige Zeit beanspruchen wird. Damit mache ich mir gewiss auch keine Hektik, denn da ohnehin schon viel Arnoldgleis liegt, kann ich oben bald fahren und dann mit verschiedenen Baulosen an den Wechsel rangehen.
Durch die schlankeren Weichen (15° Arnold, 10° Peco) sowie die unterschiedlichen Weichenlängen (verwenden werde ich die mittlere Länge, d.h. die Weichen werden ca. 2 cm länger sein) werden aber auch Eingriffe am bisherigen Gleisplan nötig.

Zuerst werde ich mir die komplette Westeinfahrt vornehmen und womöglich auch Gleis 4+5, also die Gleise mit Personenverkehr, die nach Rattendorf führen und durch ihre Nähe zum Anlagenrand auch als erstes gesehen werden.
Auch hier gilt: Der Umbau eilt nicht, aber planen kann man ja schon mal.
Die nachfolgende Abbildung zeigt links den bisherigen Gleisplan und rechts die Variante, für die ich mich wahrscheinlich entscheiden werde. Die Unterschiede sind begrenzt (rot vs. blau).
Die Gleislage in dieser Ansicht ist alles andere als exakt. Hier und da spielt das jetzt auch noch keine Rolle, ich arbeite ja dann eh mit Flexgleis. Wichtig war mir bis zu diesem Zeitpunkt nur, dass ich die Weichen nicht offensichtlich auf Segmentschnittstellen lege, die ja reichlich vorhanden sind. Zumindest im Bereich der Ausfädelung nach Rattendorf habe ich auch schon mit 10° Winkel eingezeichnet.
Die alte, bisherige Variante, bei der die Ausfahrt von Gleis 5 quasi einen Schlenker über Gleis 4 machte, war nie so das gelbe vom Ei. Sie wurde ja auch von Euch schon sehr früh angesprochen (so glaube ich z.B. bereits von Hubert in #2).
Die neue Planung wirkt zwar auch etwas starr, weil so "gerade", aber viel mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Ich möchte gern die Option erhalten, von Gleis 5 auf die Hauptstrecke rüberzuwechseln. Dass jetzt nur noch von Gleis 5 (und nicht mehr Gleis 4 aus) alle Loks oder Güterzüge die Möglichkeit haben, in die Richtungsgruppe auf dem Rangiersegment zu fahren, ist nicht optimal, aber noch verschmerzbar. Bei Bedarf ist dies über eine Rangierfahrt nach rechts raus noch möglich (weil die Verlängerung von Gleis 4 Richtung Ostausfahrt auch wie ein Ausziehgleis genutzt werden kann, siehe erstes Bild).

Sehr viel schwieriger wird sich die Umgestaltung der Ostausfahrt gestalten - auch wenn die erst viiieeel später mal kommen wird (allerfrühstens in einem Jahr). Wo ich bei der Westausfahrt nicht viel mit dem "Bahnhofsende" spielen muss, wird das rechts wohl dramatisch, weil das Weichenfeld mit den 10° Weichen weiter rechts beginnen müsste. Ich vermute, dass deshalb einige hier sich freuen werden, dass dann endlich die strenge Parallelität der Bahnsteige zur Anlagenkante teilweise aufgelöst wird. Ich vermute nämlich, dass sich das ganze nur lösen lassen wird, indem ich den östlichen Rand der Bahnsteige bereits leicht nach oben/Norden abdrehen lasse.
Aber dazu wie gesagt wirklich erst viiieeel später mal mehr, das ist jetzt noch zu früh für eine Diskussion.

Für den Moment sei nur gefragt,
  • ob jemandem die neue, blaue Variante total anwidert (und falls ja, warum?) und
  • eine ganz einfache Frage: Wie verlässlich sind die EKW von Peco? Eine würde ich nämlich gern wie dargestellt verbauen...




3. Baufortschritt Segment Rattendorf

Kommen wir jetzt zu den Baufortschritten in Rattendorf. Hier möchte ich mir überbordenden Text sparen und zeige nach ein paar Sätzen zum Segmentrahmen nur ein paar Bilder mit nur möglichst knappen Erläuterungen. Sonst schlaft mir hier gleich jemand ein .

Details vom Segmentkasten kann ich vielleicht ein anderes mal zeigen, er ist aber nicht spektakulär und high end.
  • Fläche: 80*60 cm²
  • Grundsätzlich handelt es sich um drei seitlich begrenzende Bretter; vorne ist "frei".
  • Da die Schattenebene quasi ein Oval ist (nur einfaches Abstellgleis), wurde n hier vier Trassenbretter im Rechteck verlegt. Nur das vordere ist dabei von linker zu rechter Wand aufgespannt und schließt somit den Rahmen.
  • Holz (überall) ist Multiplex, ca. 10 mm. Ehrlich gesagt habe ich weder die genaue Stärke, noch Holzart gerade im Kopf (eigentlich wollte ich Birke, sicher bin ich mir aber gerade nicht... muss noch mal den Bon suchen). Soweit macht es aber einen stabilen Eindruck.
  • Es wurde (so wie im wesentlichen auch schon bei Dreiecksegment) nur geklebt, d.h. keine Verschraubungen mit oder ohne Winkel. Hält alles.
  • Die Rampe ist dann aber wieder ein richtig typischer Dominik. Hierzu ein anderes mal mehr! Sprengt heute den Rahmen (treffende Wortwahl).

In jedem Fall wurde an der Rampe viel mit einem Zug rumprobiert, der aus sechs Schnellzugwagen besteht, d.h. 1 m Länger am Haken. Finale Steigungstests mit allen relevanten Loks sowie G-Wagen kommen demnächst. Für den Moment ist festzuhalten, dass die Gleise an sich sauber liegen (nach einem faux pas beim ersten Versuch), die Steigung aber schon ordentlich ist. Das bedeutet: Der 1 m Zug kommt durchaus hoch mit der Testlok, aber Spielraum für länger oder schwächere (insb. leichte Loks) besteht kaum. Ich habe noch 1-2 Karten in der Hinterhand. Andernfalls bedeutet es: Züge müssen kürzer sein!
Da die komplette Steigung mit quasi einem Halboval innerhalb des Segmentkastens erfolgen muss, können nicht alle Wünsche erfüllt werden.

Das Segment ist vor ca. einer Woche "richtig" in den Käfig umgezogen. Hier wurde die Rampe, soweit möglich, gleich nochmal getestet. Da es an der Oberfläche aber noch nicht weitergeht, bedarf es halt noch weiterer Tests, sobald "komplett" hochgefahren werden kann.
Sobald alle Holzarbeiten am Segment finalisiert sind, wird die untere Käfigzelle auch wieder mit sperrigen Gegenständen befüllt - die Nutzung als Schrank wird schließlich nicht komplett aufgegegen.

Ich bitte die nächsten zehn schreibenden Gäste darum, mich daran zu erinnern, dass am vorderen Rand möglichst schnell eine Absturzsicherung angebracht werden muss.

Mir ist es sehr wichtig, dass man auf dem Segment von vielen Seiten Fotos/Videos machen kann. Da es sich hier ja effektiv um einen Schrank handelt, ist das tricky. Allerdings ist es halt ein Käfigschrank, für den ich bei seinem Bau schon in jeder "Zelle" seitliche Wartungsklappen vorgesehen hatte. So wird die rechte Klappe komplett zu öffnen sein, um nicht nur Züge von der Rampe bergen zu können, sondern auch auf gesamter Tiefe eine Kamera einschieben zu können.
An der Rückseite war ebenfalls schon (unbewusst!) eine Bauvorleistung getroffen worden, denn beinahe mittig führte eine Rampe für die Ratten in die obere Käfigzelle hinauf. Dort kann nun also eine Kamera durchgehalten oder eingehängt werden (später mit einer sinnvollen Vorrichtung).
An der rechten Seite gibt es immerhin das Loch, durch das die Strecke von Granitz kommend in den Käfig geführt wird. Die Klappe selbst ist nun von innen festgeschraubt und wird nicht mehr regulär zu öffnen sein. Dennoch wird allein durch dieses Loch eine gute Perspektive über die Strecke möglich sein, die sich ja in einem großzügigen Bogen diagonal bis zum vorderen Rand ziehen wird.


Am Wochenende habe ich den Käfig an seine endgültige Position verschoben, d.h. ca. 20 cm weiter Richtung Tür. Gefunden habe ich: eine Steckdose!
So etwas sieht man doch immer gern, denn Strom wird an allen Stellen gebraucht. BTW: Ich habe innerhalb der letzten drei Wochen damit bereits drei Steckdosen "freigeräumt". Und ich dachte schon, dass ich mit dem Verlängerungskabel von einem anderen Raum für manche Sachen ran muss.

Dieses Bild kann es nicht exakt zeigen, aber eine erste Überprüfung zwischen Höhenniveau vom Ende des Rangiersegments und dem nun eingelegten Rattendorfsegment zeigt: Es besteht quasi Höhengleichheit. Der Unterschied lag bei 5 mm, wobei in Rattendorf noch die Korkbettung fehlt. D.h., das passt (zufällig!) erstaunlich gut und ich muss den Segmentkasten gar nicht, wie gedacht, mit verschiedenen Unterlagen anheben.

So wirklich hell ist der Raum nicht und selbst mit stärkerer Deckenbeleuchtung hätte ich im Käfig kaum Vorteile. Schnell eine LED-"Röhre" geholt und unter das obere Zellenbrett geschraubt. Es ist ein trivialer Arbeitsschritt, der aber viel bringt!


Ganz ohne Unterlage geht es ehrlich gesagt auch nicht, aber die war schon eingeplant: zwei Balken, auf denen das Segment ruht. Die Balken selbst befinden sich auf der alten "Zwischenetage" der mittleren Käfigzelle. Wer das Bild in #79 gesehen hat (hier auch nochmal Direktlink): Auf dieser Zwischenebene sitzen die Ratten, es ist ein unvollkommenes Bretter-U.

Ich habe mich dazu entschlossen, das Segment möglichst eindeutig im Käfig zu positionieren, aber ohne Schrauben. Der hintere Unterlagebalken liegt einfach locker an der Wand, der vordere ist mit Holzbolzen fixiert. An dessen Oberseite ist wiederum das Segment mit zwei Bolzen fixiert. Das Segment kann somit sehr schnell entnommen bzw. eingesetzt werden und hat nur wenig Spiel. Dieses verbleibende Spiel ist für alles weitere nicht relevant, weil die Anschlüsse an die angrenzenden Segmente nochmals extra erfolgt.


Nun zum Übergang zwischen Rangiersegment und Ratten dorf, d.h. das Käfigübergangssegment.
Die Geometrie ist etwas speziell, aber nun fertig. Im Bild ist das oben eigentlich "link", d.h. der Anschluss zu Rattendorf. Unten ist das eigentliche "rechts", d.h. der Anschluss zum Rangiersegment.
Die Einführung in den Käfig (d.h. auf dem Bild oben) ist für meine Verhältnisse mal ziemlich genau gearbeitet, abgesehen davon, dass die beiden Nuten auf dem Foto noch nicht ganz gerade sind (was aber auch nicht relevant für die Funktionalität ist). Diese Zunge wird durch das Loch in der rechten Käfigwand geschoben und soll tatsächlich dann die Weiche des Abzweigs von der Haltestelle Rattendorf tragen (nachfolgendes Bild). Die Weiche wird für diesen Zweck leicht schräg liegen. Es ist übrigens geplant, den abzweigenden Ast, der dann parallel zur Käfigwand verläuft (!), mit Schienenverbinder auf die Rampe zu bringen. Dahingegen muss der Geradeausast zum Haltepunkt durch seine leichte Schräglage im Segment einen passgenauen Schienenstoß bekommen. Ideen sind parat, die Voraussetzungen werden hoffentlich innerhalb der nächsten Woche geschaffen.
Die Geometrie unten, d.h. am Anschluss des Rangiersegments, ist nur grob getroffen. Hier muss der Übergang optisch nicht einwandfrei sein und hier soll auch per Schienenverbinder verbunden werden. Eine Passgenauigkeit auf beiden Seiten dieses kleinen Segments schließe ich aus, da bei einem Umzug Möbel gerückt werden müssten etc. ... das wäre hier alles nicht so einfach mit den schweren Teilen.

Hier nochmal die grobe Weichenlage.

Zu erwähnen sei noch, dass auf dem Käfigübergangssegment der linke Teil Peco und der rechte Arnold sein wird. Grund hierfür sind die angesprochenen Schienenverbinder. Der Systemwechsel kann damit fix auf dem Brett erfolgen.
Auf dem oberen Bild ist das linke, aufgeflanschte Brett später an der Wand und enthält eine stümperhafte Tasche für ein (1!) Segmentbein - so oder so wird auch auf beiden Seiten verschraubt. Stümperhaft hin oder her, es ist ausreichend und soweit sicher. Das Bein ist mit eine Schlüsselschraube gesichert (auf diesem Bild noch nicht zu sehen). Der rechte aufgesetzte Flansch hat nur erleichternde Funktionen, nämlich um a) das Segment besser an die Wand zu manövrieren, ohne später auf die (wenige) Landschaft tatschen zu müssen und b) um das Segment eben abstellen (und bearbeiten) zu können.

Hier steht's nun und ist soweit auch schon ohne Fixierung an den beiden Segmenten standsicher genug.
Einen Nachteil hat das ganze. Dadurch, dass jetzt dieses Loch entstanden ist sowie die Brücke zu den anderen Segmenten, ist es für die Mäuschen interessant geworden, die Gegend zu erkunden... Das muss ich aber jetzt in Kauf nehmen.




4. Der legendäre Gurkenzug (Teaser)

Letzte Woche kam die Idee auf, den sogenannten Gurkenzug eines Tages anlagenübergreifend darzustellen. Wie so immer, fehlt dazu noch eine ganze Menge Rollmaterial. Gleichzeitig hat die Recherche nach vorbildgerechten Garnituren neue Wagen auf die Wunschliste gebracht oO. Wer kennt's nicht...
Das schöne ist, dass die Gurkenzüge nicht nur recht bunt waren, sondern auch scheinbar etwas spontaner mit dem typischen Wagenmaterial gereiht wurden. Einige Erkenntnisse hierzu könnt Ihr in meinem Beitrag dazu in Sebastians lohnenswertem Lichterfelde-West Thread finden. Ich denke, dass er auch schneller als ich sein wird, einen der Züge halbwegs vorbildgerecht auf seine Anlage zu bringen.

Solange kann ich Euch nur einen Teaser präsentieren. Vielleicht findet ja jemand raus, was an dieser Aufstellung nicht stummig... äh stimmig ist . Vorweg: Eine halbwegs vollständige Antwort bedarf hier - unter anderem - eines gaaanz bestimmten zusätzlichen Kriteriums, das sich nicht auf den Zug selbst bezieht.
Übrigens: Bei der Gurke handelt es sich selbstverständlich um eine Original Spreewälder Gurke. Wir Berliner tischen uns in dieser Hinsicht nur das Beste vom Besten auf (oder?). Die Würzung ist "Fährmanns Art" und laut Aussage des Verkäufers eine geschützte Eigenkreation. In jedem Fall erhältlich bei einem Besuch im Spreewaldgasthaus Petkampsberg .

Hilfreiche Indizien gibt es in diesem Faden. Vielleicht hilft aber auch einer der anderen Threads aus der Signatur weiter... oder vielleicht ist das nur ein Hoax!?


Damit schöne Grüße und bis zum nächsten mal,
Dominik


PS: Und während ich auf "Absenden" klickte, verwandelte sich der Account berlina von einem wunderschönen Schmetterling (InterRegio) in eine unausgereifte Raupe (InterRegioExpress)...


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Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#93 von berlina , 07.12.2022 23:08

Liebe Mit-Stummis,

nach einer gut zweiwöchigen Modellbahn- und Forumabstinenz (äh naja, habe mal zwischendurch geschmult), habe ich Montag festgestellt, dass mit Ausnahme von Norddeich-Mole gar nicht mal sooo viel hier passiert ist. Insbesondere um Nugget Town habe ich mir durchaus auch Sorgen gemacht. Heute gab es dort aber endlich wieder ein Lebenszeichen. Und tatsächlich: Vor meinem Urlaub habe ich ganz ähnliches gemacht wie Andreas, nämlich das Übergangssegment vor dem Käfig angefangen zu konturieren. Es handelt sich um das Übergangssegment, das z.B. auf dem vorletzten Foto meines letzten Posts zu sehen ist. Aber dazu gleich mehr.

  1. Kleinigkeiten am Käfigübergangs- und Rattendorfsegment
  2. Exkurs nach Stralsund und Südfalster
  3. Mit vereinten Kräften an die Rampen!
  4. Granitz möchte mitspielen!


1. Kleinigkeiten am Käfigübergangs- und Rattendorfsegment

Nachfolgend ist der Weg zum vorletzten Stand zu sehen. Geplant ist, dass hier die einfache Stahlträgerbrücke nun auf dem Gleis Richtung Rattendorf eingesetzt wird - vorher war sie am Übergang zum Rangierbereich geplant, wo sie aber eigentlich nicht besonders gut aufgehoben war. Da ich die Brücke auch nicht ultimativ gut für meine Gegebenheiten zurechtgeschnitten hatte, sie also auch nicht wunder-wunderschön daherkommt, ist sie hinten an der Wand gut aufgehoben. Neben den Schienen soll noch ein eher landwirtschaftlich genutzter Weg entlangführen. Ob der die abgebildete self-made Brücke einfachster Machart bekommt, ist noch nicht entschieden - das hängt davon ab, ob ich sie noch zu einem glaubwürdigen, aber hässlichen Betonbrückchen gestaltet bekomme. Die Böschung zum Fließ, das von den beiden Konstruktionen überspannt wird, ist u.U. ein wenig steil, aber geht imo für den Betrachter noch als hinreichend stimmig durch.

Die Böschung wird dann noch geglättet und auch der Rest des Segments wird in den nächsten Tagen leicht konturiert. Auch die Gleise sollen gelegt werden, wofür aber zuerst halbwegs Passgenauigkeit mit dem Segment im Käfig hergestellt werden muss. Da bin ich dran und werde berichten.
Schön ist in jedem Fall, dass man dieses Mini-Segment auf jedem beliebigen Tisch dann ausgestalten kann. Wahrscheinlich wird es nicht extrem ausgeschmückt, ich freue mich aber trotzdem schon darauf.

Wie es auf dem Rattendorfsegment weitergeht, folgt ebenfalls demnächst. Vorm Urlaub gab es in jedem Fall noch kleine, aber wichtige Schritte. Für heute sei nur gesagt, dass ich die Rampe fixiert habe und auch einen kleinen Absturzschutz an der vorderen Seite angebracht habe, der auch in eine höhere Stellung verschraubt werden kann, um die Schattenebene später mal bei längerer Nicht-Nutzung quasi staubdicht zu machen.
Einige aktuell vorhandene Loks hatte ich in #79 mal abgelichtet. Die letzten Tests hatte ich mit meiner BR 151 von Minitrix gemacht, die 16 größtenteils zweiachsige Güterwaggons (vier waren vierachsig) nach oben bekommen hat. Das entspricht einer Länge am Haken von gut 1 m und ist für mich vollkommen ausreichend. Mir war das Ergebnis zum Zeitpunkt des Tests so wichtig, dass ich es sogar im Bild notiert hatte...:



2. Exkurs nach Stralsund und Südfalster

Vielleicht mal ganz kurz ein paar Worte auch zu unserem Urlaub, weil es eben doch auch etwas Bahn-Futter gab. Wir waren wie so häufig in den letzten Jahren auf Falster, d.h. mit dem RE nach Rostock, Fahrrad zum Überseehafen und rüber nach Gedser... dann nur noch in den nächsten Ort über's Feld.

Dieses mal fand unsere Anreise bedingt durch Bauarbeiten zwischen Berlin und Oranienburg über Stralsund statt. Was soll ich sagen? Ich war völlig fasziniert von diesem Bahnhof, ist er doch eigentlich ein perfektes Motiv für die Modellbahn!
Das Empfangsgebäude mit Ensemble ist wunderschön. Der Gleisplan - oha!
Verschiedene Strecken kommen in Stralsund zusammen. Bei der Einfahrt von Osten kommend passiert man das ehemalige Bw mit drei Ringlokschuppen. Unser RE endete dann an einem der drei Stumpfgleise. Die anderen drei Gleise gehen Richtung Rostock durch und vereinigen sich zum einen noch im Bahnhof und zum anderen ein paar hundert Meter hinter dem direkt hinter dem Empfangsgebäude liegenden Bahnübergang.
Wer den Bahnhof nicht kennt und interessiert ist, kann ja mal hier den Übersichtsplan anschauen (PDF).
Sollte ich in ein paar Jahrzehnten nochmal neu bauen, dann könnte das der Aufmacher sein!
Achja, und natürlich ganz wichtig: Es gibt natürlich noch Hl-Signale!

Hier der RE 5 Ableger nach Neu-Strelitz, noch in der Pause

Im Hintergrund ist der Bahnübergang zu erkennen


In Gedser gibt es die Gedser-Remise, in der verschiedene Bahnvereine Loks ausstellen und restaurieren. Wir waren schonmal 2019 drinnen und ich muss demnächst mal die Fotos vergleichen. So viel hat sich aber glaube ich in der Zeit nicht getan. Für mich ist die Sammlung übrigens auch nur ganz nett, aber kein absolutes Muss, da ich mit dänischen Loks nicht besonders vertraut bin. Da in Südfalster aber im großen und ganzen außer der Ostsee nicht so viel zu sehen gibt (genau deshalb fahren wir auch immer hin), nehmen wir die wenigen Attraktionen vor Ort wiederholt mit, auch wenn die Eintrittspreise im Verhältnis sicherlich nicht als spottbillig bezeichnet werden können. ABER: Es gibt in der Remise einen SB-Kühlschrank, an dem man sich Bier kaufen kann.
In der Remise habe ich trotzdem viel Zeit verbracht, insbesondere draußen an der Drehscheibe, um unzählige Fotos zu schießen, die sowieso nie wieder angeschaut werden .
Ein besonderes Highlight ist das alte Stellwerk vom Güterbahnhof in Kopenhagen, das mal zentraler Handlungsort in einem Olsen-Bande-Film war. Ich habe das nie geschaut (... diese Episode kann man aber in Dauerschleife [halt mit Bier oder Kaffee bei Bedarf] in der Remise anschauen...), aber das Stellwerk ist wunderschön. Es wurde dann vor einigen Jahren nach Gedser transportiert.

Ob es im Inneren so aussah wie auf den Fotos - ich weiß es nicht. Dennoch: Hätte es so seinerzeit in Gedser gestanden, es wäre ein toller Arbeitsplatz mit herrlicher Aussicht - auch etwas auf die See und die Fähren - gewesen.

Blick nach Norden, Einfahrt vom Fährterminal und ein paar vergammelte Postwaggons

Blick nach Südwesten, im linken Fenster die Brücke auf die Fähre nach Rostock

Blick nach Süden auf Drehscheibe und Ringlokschuppen

Panorama aus dem Erkerfenster über fast das komplette Gleisfeld

Abgesehen von einigen touristischen Fahrten an wenigen Wochenenden im Sommer liegt die Strecke nach Nyköbing im Norden still.
Im Jahr 1988 war ich, noch sehr klein, schonmal dort. Zu dieser Zeit scheint zumindest der Personenverkehr nach Gedser schon nicht mehr so interessant gewesen zu sein, wie das nachfolgende Foto von meinem Vater zeigt. Allerdings meine ich mich daran zu erinnern, dass noch Waggons auf eine Fähre geladen wurden... u.U. irre ich mich aber und das war dann eher in Puttgarden oder Rostock der Fall, je nachdem von wo wir damals rübergeschifft sind (so richtig wissen meine Eltern das nicht mehr, aber ich meine auf einem Foto zu erkennen, dass wir nach Warnemünde eingefahren sind; tja, damals wurden halt noch generell sehr viel weniger als in der Jetztzeit gemacht).

So, ich hoffe, dass ich keine historischen Unwahrheiten verzapft und nirgends falsche örtliche Gegebenheiten eingepflegt habe.
In jedem Fall Schluss jetzt mit Urlaub! Zurück in die Wohnung!


3. Mit vereinten Kräften an die Rampen!

Heute schreibe ich aber tatsächlich nur (schon), weil ich durch @Randor in seinem Thread sowie @Richard aus Dülken durch seine aktuelle Erweiterungsbaustelle getriggert wurde. Die beiden hatten zumindest heute lautstark bekanntgegeben, dass sie sich gegenseitig bei ihrem jeweiligen weiteren Wendelbau die Daumen drücken und gleichzeitig weiterarbeiten. Nun, da ich ihnen auch schon die Daumen hielt, es schon früher Nachmittag war und ich vor allem neidisch wurde, wollte ich auch endlich mal wieder an meiner Rampe tätig werden.
So viel vorab: Viel ist noch nicht passiert!
Erstmal musste ich schauen, was überhaupt Phase war bzw. wie ich das ganze beim letzten Versuch (wahrscheinlich noch im frühen Sommer?) hinterlassen hatte. Zwei der Schwachstellen konnte ich auch schnell wieder ausfindig machen:
  1. Das letzte Stück, quasi unmittelbar vor der Westeinfahrt nach Granitz Hbf ist ziemlich steil, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht. Hier habe ich gemerkt, dass ich das Westsegment selbst vorne einen Tick anheben könnte, so dass es nicht mehr ganz so gravierend ist. Also einfach - höchst unspektakulär, sorry! - zwischen den tragenden Querbalken (der übrigens auch in sich leicht nach unten gebogen ist...) und das Segment eine Unterlage geschoben. Mal gucken, ob es damit dann besser wird, aber beim allerersten Versuch habe ich durchaus schon gemerkt, dass die Testlok etwas leichter durchkommt.
  2. Weiterhin gibt es noch gewissen Spielraum, den Teil der Rampe im Bogen zwischen Westausfahrt und Überführung auf die lange Rampe unterhalb des Zentralsegments (an der Wand) etwas flacher auszulegen. Nur war da ein Nagel im Weg, der den Lattenrahmen vom Zentralsegment mit seiner Spanplatte verbindet. (Bitte kurz erinnern: Ich hatte das "so" nicht selbst gebaut, das Zentralsegment ist das Recycling meiner Kinderplatte.)
    Auf den nachfolgenden Bildern sieht man das Problem, denn dieser Nagel (von Holz gerade so eingehüllt) sticht genau über einem der beiden Gleise durch. Dies hat sich erst am Anfang des Rampenumbaus ergeben, in der ersten Version lagen die Gleise etwas anders.

    Der Nagel wurde gezogen und vorher natürlich eine alternative Verbindung zwischen Lattenrahmen und Platte eingeschraubt. Leider war es zu spät, um mit rabiatem Werkzeug diesen Holzpickel zu vaporisieren, oder zumindest wollte ich das den Nachbarn heute nicht mehr zumuten. Morgen ist auch noch ein Tag!

Die lange Rampe unter dem Zentralsegment kann dann im Prinzip beliebig angepasst werden, weil sie ja ohnehin frei an Gewindestangen hängt. Die flexible Bauweise hat sich bereits ausgezahlt. Übrigens @Randor ich glaube Du hattest neulich auch von Absturzschutz bei Dir gesprochen? Ich habe zu Baubeginn diese billige Variante gewählt: Kartonstreifen, die mit Spreizklammern (Bürobedarf) an Metallwinkeln befestigt sind. Da gibt es sicherlich auch noch Einsparpotenzial, indem man etwas anderes als Metallwinkel nimmt.



4. Granitz möchte mitspielen!

Und dann habe ich also sehr schnell nicht weiter an der Rampe gebaut und justiert (Lärmschutz), sondern ein bisschen an der Oberfläche aufgeräumt.

Morgen wird noch abgesaugt... und auch der ganze Müll weggesaugt, der sich auf der Rampe angesammelt hat und auf dem einen Foto vor der BR 151 zu sehen ist. Zwar wusste ich, dass es da unten nicht wie geleckt aussieht, aber dass es so heftig aktuell ist, hat erst das Foto offenbart .
Die kleine Aufräumaktion ist aber vor allem dazu da, endlich mal wieder freier an den Hauptsegmenten arbeiten zu können und auch wieder einen rudimentären Fahrbetrieb herstellen zu können. Zwar musste ich bei dem Foto von eben lachen und weinen - ich stellte fest, dass Granitz bestenfalls eine Gleiswüste ist (abgesehen vom Rangiersegment), dabei dachte ich irgendwie, dass ich schon weiter wäre. Aber egal, jetzt werden die temporären Bahnsteigdächer errichtet (s. #88) und irgendwelche Gleise notdürftig fahrbar gemacht, denn Granitz möchte endlich am Handel und Tourismus im Stummiversum teilnehmen.

Bild entfernt (keine Rechte)Sehr geehrter Herr Stummi-Kursbuchführer @Frank K,
Granitz und Winnihausen beantragen die Aufnahme ins Stummi-Kursbuch, weil es einfach nie einen perfekten Zeitpunkt geben wird, das endlich zu machen. Auch wenn die Bahnsteige von Granitz noch keinerlei Preiserlein gesehen haben, möchte dennoch irgendein wild zusammengewürfelter Sonderzug ebenfalls seinen Weg zum Göhrentiner Weihnachtsmarkt suchen. Und da ja gesagt wurde, dass auch Gleiswüsten am Verkehr teilnehmen dürfen...

Was Winnihausen betrifft, so ist die Lage nur ein grober Vorschlag von mir. Sie darf sonst auch an die fette Strecke daneben gelegt werden. Die Lage von Winnihausen ist nicht klar definiert, außer "irgendwo in einem Fantasie-Bayern", und da ich aber natürlich auch mal den ein oder anderen DR-Zug dort durchrauschen lassen möchte, erscheint mir die Nähe zum ex-DR-Gebiet sinnvoll zu sein.


Und mit diesem Gesuch verabschiede ich mich für heute.
Bis bestimmt in wenigen Tagen und allen noch eine schöne Adventszeit
Dominik


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zuletzt bearbeitet 13.12.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#94 von hohash , 08.12.2022 07:34

Moin Dominik,

da haben wir gerade tatsächlich ähnliche Basteltätigkeiten am Laufen. Basteln gemütlich am Tisch sitzend hat schon was! Allerdings sind meine Baustellen sicherlich um den Faktor 50 kleiner. Bin halt leider so gut wie fertig. Bis auf das neue Segment natürlich...

Als eingefleischter Dänemarkfan hab ich natürlich deinen Urlaubsbericht genossen. In der Gegend war ich nämlich noch nicht, weil es die Familie immer an die Nordseeküste zieht. Daher ein fettes DANKESCHÖN dafür.

Den Graben finde ich übrigens gut getroffen, die Böschungswinkel passen meiner Meinung nach sehr gut. Und auf die Brücke bin ich auch gespannt.

Also viel Spaß weiterhin beim Sägespäneproduzieren... man liest sich.


LG Andreas
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RE: Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#95 von Frank 72 , 08.12.2022 10:35

Zitat von berlina im Beitrag #93
So, ich hoffe, dass ich keine historischen Unwahrheiten verzapft und nirgends falsche örtliche Gegebenheiten eingepflegt habe.

Du liegst mit deiner Vermutung richtig: Bis Anfang der 1990er wurde zwischen Gedser und Warnemünde gependelt. Und ja, es wurden auch noch täglich Waggons verschifft. Wann im einzelnen mit Reisezug- und Güterwagen Schluss war, müsste ich jetzt aber auch erst suchen.
Seitdem geht es in den Rostocker Überseehafen.


Gruß Frank


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RE: Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#96 von Tim sein Papa , 08.12.2022 21:25

Abend Dominik,

eigentlich wollte ich ja in Vorbereitung auf Morgen mir mal Dein Schaffen näher ansehen.... aber das klappt tatsächlich dann doch nicht in einem Rutsch.... (Du schreibts ja in einem Beitrag mehr als manch anderer in dieser Zeit in einem Jahr ).

Von daher, Fuß ist drin, komplettes Lesen wird vertagt.

Bis Morgen!


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(ich passe meine Baugeschwindigkeit meinem Umfeld an --> BER !!)

mein Projekt Seidenstadt 2.0: viewtopic.php?f=15&t=164465
die Anlagenplanung: viewtopic.php?f=24&t=162034#p1870803


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RE: Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#97 von Frank K , 08.12.2022 22:54

Servus, Dominik,

Der Wunsch aus Granitz und Winnihausen wurde erhört. Beide Anlagen sind nun ins Stummi-Kursbuch integriert. Hoffe daher auf baldigen anlagenübergreifenden Zugverkehr (Bilder!).

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


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RE: Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#98 von kanther , 12.12.2022 15:49

In dem Stellwerk würde ich sicherlich auch über eine Erhöhung des Renteneintrittalters schmunzeln können. Sehr spannende Einblicke, vielen Dank dafür!

Liebe Grüße
Sven


Reichenbach in Spur N RE: Meine Spur-N-Anlage Reichenbach - neuer Lokschuppen (23)


berlina hat sich bedankt!
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RE: Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#99 von berlina , 12.12.2022 23:44

Guten Abend zusammen,

und nach wie vor ernährt sich sehr mühevoll, aber stetig das Eichhörnchen. Nach dem ersten Reinemachen habe ich gesehen, dass so einiges wieder ertüchtigt werden muss (... was teilweise allerdings auch noch nie so richtig funktioniert hat). Und jeden Tag beschäftige ich natürlich geistig mit dem Weiterbau, bin aber saisonbedingt auch auf dem ein oder anderen Umtrunk. Das erfordert dann etwas längeres ausschlafen bzw. für diese Treffen selbst ist dann natürlich auch die Zeit an den Abenden nicht richtig vorhanden. So mancher von Euch wird das Problem sicherlich kennen .

  1. Post (u.a. Züge für das Kursbuch)
  2. Weichenstörungen in Granitz verhindern Sonderzug nach Göhrentin

1. Post (u.a. Züge für das Kursbuch)

Erstmal also zur Post, mit der ich als allererstes @Tim sein Papa und @kanther herzlich im Thread begrüßen möchte!

Normen und ich sind uns ja bereits auf dem Berliner Stummitreff begegnet und hatten uns beim letzten mal am vergangenen Freitag u.a. über die... nennen wir es mal Herausforderung, sich durch meinen Thread zu arbeiten, unterhalten. Ich bin dazu übrigens nochmal in mich gegangen. In den nächsten Tagen werde ich
  • zum einen in den Eröffnungspost ein Inhaltsverzeichnis einfügen (sollte bis Freitag getan sein) und
  • zum anderen irgendeine Art Farbschema oder so für die Posts etablieren, durch das dann etwas klarer wird, um was es grob geht (also Kategorien, so etwas wie Holzbau, Geländebau, vorbildorientierter Betrieb, Stummikursbuch-/Fantasiebetrieb etc. ... dies nur als reine Beispiele für heute).

Bei Sven habe ich in den letzten Wochen öfters mal reingeschaut, da ist eine schöne N-Anlage in der Entstehung.
Was das Stellwerk betrifft, so könnte ich es mir auch sehr gut als Hippster-Café in der Nähe von mir am ehemaligen Güterbahnhofgelände vom Berliner Westhafen vorstellen. Da würde ich dann sicherlich auch öfters mal vorbeischauen. Ich denke aber, dass es bei den Dänen und vor allem zur Ankurbelung des Tourismus in Südfalster in Gedser verbleiben sollte... und da bin ich ja wie gesagt auch immer wieder mal ;).

Frank (72), das ist interessant zu wissen, dass mich da meine Erinnerung nicht täuscht, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht so viel darauf gegeben hätte - zu dem Zeitpunkt war ich maximal vier Jahre alt, aber irgendwie war mir so, als wäre das ein bleibender Eindruck gewesen. Es ist immer schön, dass Du das eine und andere bestätigen oder korrigieren kannst, auch in meinem anderen Thread.

Ahoi Andreas! Vom Prinzip her finde ich die Nordsee auch noch ansprechender, aber die Ostsee hat den Vorteil, dass auch ich dort nicht beim Baden verlorengehen sollte. Dänemark hat glaube ich so einiges zu bieten, so weit weg sind die südöstlichen Inseln für Euch nicht und Kopenhagen ist von Südfalster aus auch nicht sooo weit weg und wunderschön...
Du bist mit der Konturierung Deines neuen Kleinsegments ja schon fertig, ich habe noch einiges zu tun. Tatsächlich sollte ich damit auch endlich mal anfangen, denn die Trockenzeiten sind für mich immer sehr nervig - vor allem, wenn ich so richtig im Flow bin...

Hi Frank (K),
nochmals an dieser Stelle herzlichen Dank für die so schnelle Eingliederung meiner(/unserer) Anlagen ins Kursbuch. Das motiviert mich ungemein .
Ich gehe gleich mal kurz auf Deine Hinweise zu meinen Zugbereitstellungen ein. Für alle anderen aber hier zunächst nochmal das zugehörige Foto, damit sich jeder orientieren kann:

Zitat von Frank K im Beitrag Das Stummi-Kursbuch

Zitat von berlina im Beitrag Das Stummi-Kursbuch
Der Tagebau bei Rattendorf bedient nicht nur das Kraftwerk in Granitz, sondern liefert auch Braunkohle in den Rest von Ostdeutschland, wenn benötigt.

Kohle aus Rattendorf ist in Grainitz gerne willkommen. Meist wird sie in Es-Wagen angeliefert.


Ich hoffe schwer, dass ich in der Zeit zwischen den Jahren den Anschluss zum Tagebau fertigstellen kann. Eigentlich sollte ich auch geeignete Wagen zur Verfügung haben... zumindest für's erste. Mindestens einer ist vorhanden, an dem ich ja testweise die Kohleeinsätze erstelle. Und da in Grainitz ja meistens keine langen Ganzzüge angeliefert werden, wird sich das zeitnah ermöglichen.
Die Braunkohleeinsätze muss ich aber tatsächlich endlich mal weitermachen.
Zitat von Frank K im Beitrag Das Stummi-Kursbuch

Zitat von berlina im Beitrag Das Stummi-Kursbuch
Auf Gleis 11 (rechts) stehen Waggons bereit, die sich für die künftige Durchbindung des Mühlentalers und/oder Marzibahners eignen.

Ggf. wird in Aibstadt oder Grainbachtal geflügelt.


Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Ich komme in ein paar Tagen nochmal (vermutlich hier) auf das Thema zurück.
Zitat von Frank K im Beitrag Das Stummi-Kursbuch

Zitat von berlina im Beitrag Das Stummi-Kursbuch
Auf Gleis 14 steht eine (DR) BR 110 mit zwei Semftöppen, die klassifiziert als Nahverkehrszug (allerdings mit recht langem Laufweg) ab sofort Grainitz und Granitz miteinander verbinden könnte!?

... das sollte problemlos funktionieren, ggf. mit einem dritten Senftopf und Ljudmilla-Bespannung. Vielleicht solltest Du Dir auch noch ein paar B(D)ghw's zulegen - drei Stück genügen.


Von Kühne habe ich neben den zwei Semftöppen nur noch das 3er-Set in mintgrün. Für's erste muss es daher bei 110+2*Semftopp bleiben.
Ich habe seit Anfang des Jahres eine Reservierung auf mehrere Bghw (inkl. dem Halbgepäckwagen), eine 132 und darüber hinaus auch noch anderes. Vor ein paar Tagen habe ich gesehen, dass Brawa (das meiste von meiner Liste läuft darüber) alles nochmals verschoben hat. Der Großteil "soll nun" im zweiten Quartal 2023 kommen. Mal gucken... Bis dahin muss ich mit dem wenigen arbeiten, das mir schon zur Verfügung steht und das hat insb. auf das Einfluss, was sich zum pendeln zurück in die 80er eignet.


2. Weichenstörungen in Granitz verhindern Sonderzug nach Göhrentin

Der Anschluss von Granitz ans Stumminetz ist ordentlich missglückt. Gestern (Sonntag) sollte morgens ein Sonderzug zum Weihnachtsmarkt nach Göhrentin, nachdem dieser leicht verspätet gestartet ist. Der bereitgestellte Zug ist ohne Lok im obigen Bild auf dem Gleis ganz links zu sehen.
Allerdings gab es eine Weichenstörung nach einem Kabelbrand in Granitz. Nach viel schlechter Kommunikation sind die Granitzer frustriert zurück in ihre Lausitzer Wüstenstadt gekehrt. Zurück am Bahnhof blieben nur drei gestrandete Touristen, die ebenfalls nach Göhrentin wollten. Die Dreiergruppe ist nun ziemlich aufgeschmissen, sind sie doch im Vergleich zu ihrer Sippe, die sich bereits zwischen Kaimauer, Fahrgeschäften und Glühweinständen rumtummeln, wesentlich größer. Es gibt im Granitzer Bahnhof tatsächlich ein paar Betten zur Übernachtung, doch passen die Herrschaften kaum durch die Tür. So vertreiben sie sich erstmal die Zeit mit etwas Trainspotting. Hier ein abfahrender Nahverkehrzug Richtung JWD (Lausitz).

Dieser Zug ist im wahrsten Sinne des Wortes abgefahren, werden die DoStos doch von einer BR 217 gezogen. Hierbei handelt es sich tatsächlich um so etwas wie meinen ersten Zug, den ich damals von meinen Eltern geschenkt bekommen habe. Vorbildtreue war da für mich natürlich kein Thema.

In diesem Sinne auch direkt eine kleine Korrektur zu oben: Wie man sieht, besitze ich neben den Semftöppen und mintgrünen noch weitere DoStos. Diese grünen hier sind meine Gurken (das Thema Gurken wurde u.a. auch schon in Lichterfelde West behandelt, ausgehend von hier). Es handelt sich um eine aus meiner heutigen Sicht sehr olle Ganitur von Piko. Dennoch hatte ich sie früher sehr gern.
Zu der Ganitur gibt es auch eine kleine Anekdote: Als ich sie zu Weihnachten 199x auspackte, klebte unter dem hintersten Wagen - wichtig: alle vier sind untrennbar miteinander verbunden! - ein Preisschild. Ich glaube "40,-" (natürlich DM). Ich habe mir dann ausgerechnet, dass das komplette Set also 160 DM gekostet haben muss (... weil ja vier Wagen) und meinen Vater auf den faux pas hingewiesen. Er gab sich damals verdutzt, dass das noch dranklebte und erzählte meiner Mutter, dass Domi "sich jetzt ausrechnen konnte, wie viel das ganze gekostet hat". Wie ich heute weiß, hat er mich damit eiskalt veräppelt, waren es doch nur die einfachen 40 DM. Jaja...
Nebenbei sei übrigens noch bemerkt, dass es auch noch verkehrsrote DoStos bei mir gibt, die von Fleischmann, die relativ stark für Spur N im Umlauf sind.

Zurück zur Weichenstörung.
Zugegeben, diese Störung besteht bereits seit vielen Monaten. Das Problem wird nun aber endlich angegangen. Es gab damals einen Kurzschluss, der einen Schalter auf dem Breadboard für das Rangiersegment zerstört hatte. Den damaligen Vorfall nehme ich nicht auf die leichte Schulter. Mir ist allerdings noch nicht zu 100 % klar, was damals das Problem war. Eigentlich kann ich mir nur vorstellen, dass der zum Schalter gehörige Weichenantrieb nicht endabgeschaltet hat, wobei ich dann davon ausgegangen wäre, dass der Antrieb zuerst stirbt und nicht der Schalter. Den Antrieb baue ich morgen aus und gucke ihn mir an.
Bild entfernt (keine Rechte)
Die Antriebe werden bei nächstbester Gelegenheit (hoffentlich bereits morgen) vollständig von unten zugänglich gemacht, d.h. ich fräse von unten Nuten in die Segmentplatte. Ursprünglich war das ohnehin der Vorschlag von u.a. Hubert, ich hatte nur an dem Rangiersegment bisher aus fadenscheinigen Gründen darauf verzichtet. Außerdem werde ich der anfälligen Endabschaltung nicht allein vertrauen und wahrscheinlich einen Taster zwischensetzen, so dass der Strom nur fließt, wenn ich das Kommando gebe. Oft geben die Antriebe ja durch das bestehende Surren ein eindeutiges Feedback, wenn sie Probleme haben, aber manchmal sind sie auch einfach nur stumm und laufen unbemerkt heiß.
Jedenfalls: Solange ich der Elektrik und den Antrieben nicht wirklich vertraue, wird das ganze nur mit Möglichkeiten zur Schnellabschaltung bedient. Vielleicht sollte ich auch mal einen Feuerlöscher holen, ich glaube der schadet im Haushalt sowieso nicht.

Die Arbeiten hieran sind dennoch relativ dringend, denn u.U. kommt am Samstag ein guter Freund vorbei, mit dem mal etwas Betrieb zum Spaß gemacht werden soll.
Und außerdem soll ja wenigstens am nächsten Wochenende der Sonderzug nach Kyrburg (Göhrentin) gehen.


So viel für heute. Vielleicht schaffe ich es jetzt noch, etwas zu konturieren...

Bis dann
Dominik


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zuletzt bearbeitet 15.12.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Reinemachen für's Stummi-Kursbuch u.a.

#100 von Richard aus Dülken , 13.12.2022 09:09

Hallo Dominik,

das Problem mit den Weichenantrieben wirst du sicherlich bald in den Griff bekommen.
Was mich noch interessieren würde, hast du eventuell noch weitere Fotos von dem Inneren des Stellwerks?

Grüße aus der Kälte am Niederrhein (in Berlin soll ja weitläufig die Heizung ausgefallen sein)

Martin


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