Hallo Stummis,
nachdem ich festgestellt habe, dass meine erste Planung und der Beginn der Umsetzung nicht das Gelbe vom Ei und voller Anfängerfehler war, weil
- auf Segmenten gebaut, aber keine Trennstellen an den Segmentenden vorgesehen
- viel zu schwer und stabil gebaut (16mm Tischlerplatte vollflächig mit 6x6cm Vollholzbeinen)
- Zugriff auf Fenster zugebaut
- Segmente und ein eigentlich tolles verschiebbares Fiddleyard erst im Keller aufgebaut, nur um dann später festzustellen, dass ich einiges davon (insb. das Fiddleyard) nie wieder ohne Beschädigung hätte aus dem Keller holen können.
Und da meinen Schwiegereltern in der Katastrophennacht im Juli der komplette Keller abgesoffen ist (immerhin ohne Personenschäden), bin ich nachdenklich geworden, ob es sich lohnt, so weiterzubauen oder nicht alles auf Anfang zu setzen und dem MiniMax-Modulbau-Prinzip zu folgen, womit ich die letzten Jahre eh schon geliebäugelt hatte und deshalb nur selten und mit wenig Elan im Keller war. Deshalb ist im Sommer alles Holz incl. fahrbarem Schubladen-Fiddleyard rausgeflogen. Ich hoffe, der neue Besitzer hat mehr Spaß daran.
Ich habe nun eine neue Planung mit Modulen begonnen.
Thematisch soll alles immer noch angelehnt an das Oberallgäu (Tal von Sonthofen nach Oberstdorf) sein, also viele Wiesen und kleine Waldstücke und eine eingleisige Nebenbahn. Der Endbahnhof hat ein viel zu großes repräsentatives Empfangsgebäude bekommen, weil man mit viel Tourismus gerechnet hat, der aber irgendwie ausgeblieben ist. Deshalb ist der Bahnhof doch ein recht beschaulicher Endbahnhof geworden, der aber von Güterschuppen über Kopf-/Seitenrampe, Ladestraße (n), Gleiswaage bis zu einem Lokschuppen mit Schlackegrube, Kohlebansen und Wasserkran alles hat, was man so braucht. Mit halbem Hosenträger und etwas schrägem Empfangsgebäude vielleicht auch ganz nett anzuschauen. Das große Empfangsgebäude deshalb, weil es von der alten Anlage her schon fertig ist und mir einfach zu gut gefällt :-)
Der Modulbau bringt mir dabei folgende Vorteile:
- Ich kann mich Stück für Stück vorarbeiten. Erst der Endbahnhof auf 2x100x40 mit 20cm Ansatzstück zum Umsetzen, eine 90°-Kurve und ein als Inglenook-Rangierspiel ausgestattetes Fiddleyard in 100x30cm. Damit kann schonmal der erste Betrieb stattfinden.
- Als zweite Ausbaustufe kommen dann noch drei 90°-Kurven und ein 100x30cm Streckenmodul dazu, so dass ich das Ganze zu einem Oval verbinden und auch mal einen Zug kreisen lassen oder einmessen kann etc. bzw. wieder andere Betriebsmöglichkeiten durch Anbindung des Bahnhofs von beiden Seiten bekomme. Quasi nach Vollbach-Art aus dem Blauen Buch von Otto O. Kurbjuweit. Der Endbahnhof wird dann natürlich zum Durchgangsbahnhof. Ein Lokschuppen wäre dann dort zwar eigentlich fehl am Platze und ein Anschließer wesentlich sinnvoller, aber einen Tod muss man sterben. Und auf den fertig gestalteten Lokschuppen möchte ich auch nicht verzichten. Da muss ja auch ab und an ein Wagen an den Kohlebansen rangiert werden
- Und dann sukzessive je nach Lust und Laune weitere Module, denn im Keller hat es noch Platz. Ziel ist auf jeden Fall eine Anlage, die immer mal wieder anders (und anderswo) aufgebaut werden kann entweder von Fiddleyard zu Endbahnhof oder Endbahnhof zu Endbahnhof mit einem Fiddleyard in der Mitte. Der Fokus liegt auf einer Betriebsanlage mit Güterverkehr und einem Frachtkartensystem.
- Und da die Module ja auch prima stapelbar sind, kann ich alles beiseite räumen, wenn ich den Platz mal anderweitig brauche. Oder aufgrund der kleinen Module diese auch mal an die frische Luft zum Basteln holen oder ein Arrangement auf der Terrasse aufbauen kann.
Da Stummis gerne Bilder sehen, voila:
Der Endbahnhof in der aktuellen Planung. Vielleicht muss das Kopframpengleis noch was länger werden, damit ich da nicht alles so gequetscht habe. Aber vielleicht habe ich auch nur unmaßstäblich gezeichnet...das wird eine Stellprobe zeigen.
Relativ voll ist es und daher wenig Platz für Landschaft. Aber betrieblich sinnvoll, wie ich finde. Verbesserungsvorschläge sind aber immer gerne willkommen, da man irgendwas ja immer vergessen oder nicht bedacht hat...
Und so könnte z.B. ein platzmäßig nochmal überarbeiteter Vollausbau (in 30 Jahren...) aussehen Der Endbahnhof ist dann oben.