Hallo liebe Moba Freunde,

nach dem ich mich in die Technik des digitalen Fahrens rein geschafft habe (Fahrzeuge digitalisieren, Sound Einbau usw.) habe ich nun begonnen meine H0 Anlage mit C-Gleis zu bauen.
In meine Anlage wird eine Hack K90 Brücke integriert, welche quer über meine Bahnhofseinfahrt verläuft. Vor und nach der Brücke kommt jeweils 2x 24230 (R2) welche ebenfalls mit Brückenelementen unterbaut werden und dann in einen Berg verlaufen.
Nun benötige ich Brückenpfeiler allerdings in verschiedenen Höhen. Die Stangenware konnte mich nicht überzeugen, da schon allein die benötigten Höhen von 15 bis 35 cm nicht im Handel zu erwerben sind.
Demnach möchte ich mir nun für die besagte Brücke, selbst Brückenpfeiler aus Holz herstellen.
Da ich im Thema Modellbau noch relativ neu bin, suche ich Anregungen wie solch ein Pfeiler gebaut werden kann. Meine Idee ging bisher nur bis zu Konstruktionsholz welches lackiert und patiniert wird oder ggf. sogar mit Platten beklebt??? wird ("Beton Look").
Demnach suche ich Tipps/Bauweisen (vllt. auch ein passendes Maß für den Pfeiler) wie ich den Brückenpfeiler bauen und farblich gestalten kann. Gern auch mit Bildern, da das Auge bekanntlich mitisst :)
(PS: Mauersteine in Styrodur einritzen entfällt, da ich dafür tatsächlich keine Nerven besitze :) :P )

Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich im Voraus!
Beste Grüße Math

Hallo Math,

das mit dem Ritzen ist nicht so schlimm - als Alternative kannst du dir entweder fertig geritzte Platten oder geprägte Kartonware der üblichen Hersteller besorgen, ggf. nachbehandelt mit ein wenig Farbe sehen die auch nicht schlecht aus. Wenn dir "Betonlook" reicht, nimm die dünnen Modellbau-Platten von Heki (oder die Baumarkt-Variante) bzw. Architekturkarton und die Heki Beton-Farbe, sieht zumindest aus einiger Entfernung auch gut aus. Bilder hab ich gerade nicht zur Hand aber kann ich beim nächsten Kellerbesuch gerne nachliefern.

Oli

Hallo Math,

im Grunde hat Oli eh schon alles wesentlich gesagt. Mit Hartschaumplatten (Styrodur) und Acrylfarbe aus dem Baumarkt bekommst Du ein Endergebnis zu einem günstigen Preis. Je nachdem, ob Du viel (Mauerwerk) oder wenig (Betonmauer) ritzen möchtest, dauert es seine Zeit. Ich habe für meine Anlage (Link siehe unten) alle Kunstbauten selbst angefertigt. Die Brückenpfeiler haben teilweise Holzkerne.

Zitat von oliwel im Beitrag #2

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Hallo Math,

das mit dem Ritzen ist nicht so schlimm - als Alternative kannst du dir entweder fertig geritzte Platten oder geprägte Kartonware der üblichen Hersteller besorgen, ggf. nachbehandelt mit ein wenig Farbe sehen die auch nicht schlecht aus. Wenn dir "Betonlook" reicht, nimm die dünnen Modellbau-Platten von Heki (oder die Baumarkt-Variante) bzw. Architekturkarton und die Heki Beton-Farbe, sieht zumindest aus einiger Entfernung auch gut aus. Bilder hab ich gerade nicht zur Hand aber kann ich beim nächsten Kellerbesuch gerne nachliefern.

Oli

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Zitat von rockhouse im Beitrag #3

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Hallo Math,

im Grunde hat Oli eh schon alles wesentlich gesagt. Mit Hartschaumplatten (Styrodur) und Acrylfarbe aus dem Baumarkt bekommst Du ein Endergebnis zu einem günstigen Preis. Je nachdem, ob Du viel (Mauerwerk) oder wenig (Betonmauer) ritzen möchtest, dauert es seine Zeit. Ich habe für meine Anlage (Link siehe unten) alle Kunstbauten selbst angefertigt. Die Brückenpfeiler haben teilweise Holzkerne.

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Zitat von Math90 im Beitrag #5

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[quote=rockhouse|p2328730]Auch mal die Frage an dich....
Hast du schon Erfahrungen mit Konstruktionsholz gemacht, diese Farblich zu behandeln ohne Modellbauplatten? Was würdest du optisch empfehlen Kantholz oder Rundholz oder andere Varianten zu meiner K90 Brücke? Falls ja was wäre eine realistische Breite der Pfeiler?

Besten Dank!

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Hallo Math,

mein Viadukt im leichten Bogen ist ebenfalls wie hier beschrieben entstanden. Den Holzkern habe ich aus Pappelsperrholz zusammengeleimt und mit einer Haut aus Heki-Styrodurplatten beklebt. In die Platten war z.T bereits eine Steinstruktur eingeprägt. An anderen Stellen- z.B bei den Steinbögen- habe ich die Oberflächen selbst geprägt. Das geht in Syrodur wirklich flott. Naja, die Brücke war eines meiner ersten Selbstbauten. Heute würde ich es wohl noch besser hinbekommen.

Die Oberfläche ist aber zunächst recht empfindlich. Ich habe sie mit Hilfe einer aufgepinselten Leimbrühe zunächst gehärtet und dann koloriert bzw. graniert. In meinem Thread finden sich in meinen letzten Beiträgen Bilder der Brücke. Es fehlt noch ein Geländer und die Oberleitung. Die kommen aber erst dran, wenn der Landschaftsbau hinter der Brücke abgeschlossen ist.

Wenn Du jemand kennst, der ein ordentliches Syrodur-Schneidgerät besitzt, kannst Du Dir die Platten aus Bauschaum auch selbst herstellen und prägen. Es gibt am Markt inzwischen Prägerollen, mit denen Du die Oberflächentextur aufdrücken kannst. Auch wenn diese Rollen nicht für Styrodur angepriesen werden, kann auch dieses Material damit bearbeitet werden. In meiner Baugröße 1zu160 klappte das relativ gut.

Alternativ kann man über den Holzkern auch eine Schicht Modellgips aufspachteln und die Steinstruktur einritzen. Das ist eine elende Arbeit aber sie wird mit einer noch realistischeren Oberfläche belohnt.
Es gibt am Markt auch Gussformen aus Silikon, mit deren Hilfe individuelle Brücken aus Gips hergestellt werden können. Das geht schneller als das Ritzen. Aber so ein Klotz hat sein Gewicht und lunkerfreie Abgüsse gelingen zumeist nicht auf Anhieb.

Du solltest aber die einzelnen Brückenelemente zwischen den Pfeilern nicht bogenförmig sondern möglichst gerade auslegen. Auch die Pfeiler sind im Bogen nicht einfach viereckig. Eine Brücke stellt aus statischen Gründen in der Praxis quasi ein Polygon nach. Bei engen Radien ist dieser Grundsatz allerdings schwer durchhalten. Aber runde Brückenelemente sehen immer etwas komisch aus und einem Statiker würden sich erst recht die Fußnägel aufrollen ... ... aber wir sind ja Kompromisse gewohnt ...

LG
Hubert

Zitat von hubedi im Beitrag #7

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Hallo Math,

mein Viadukt im leichten Bogen ist ebenfalls wie hier beschrieben entstanden. Den Holzkern habe ich aus Pappelsperrholz zusammengeleimt und mit einer Haut aus Heki-Styrodurplatten beklebt. In die Platten war z.T bereits eine Steinstruktur eingeprägt. An anderen Stellen- z.B bei den Steinbögen- habe ich die Oberflächen selbst geprägt. Das geht in Syrodur wirklich flott. Naja, die Brücke war eines meiner ersten Selbstbauten. Heute würde ich es wohl noch besser hinbekommen.

Die Oberfläche ist aber zunächst recht empfindlich. Ich habe sie mit Hilfe einer aufgepinselten Leimbrühe zunächst gehärtet und dann koloriert bzw. graniert. In meinem Thread finden sich in meinen letzten Beiträgen Bilder der Brücke. Es fehlt noch ein Geländer und die Oberleitung. Die kommen aber erst dran, wenn der Landschaftsbau hinter der Brücke abgeschlossen ist.

Wenn Du jemand kennst, der ein ordentliches Syrodur-Schneidgerät besitzt, kannst Du Dir die Platten aus Bauschaum auch selbst herstellen und prägen. Es gibt am Markt inzwischen Prägerollen, mit denen Du die Oberflächentextur aufdrücken kannst. Auch wenn diese Rollen nicht für Styrodur angepriesen werden, kann auch dieses Material damit bearbeitet werden. In meiner Baugröße 1zu160 klappte das relativ gut.

Alternativ kann man über den Holzkern auch eine Schicht Modellgips aufspachteln und die Steinstruktur einritzen. Das ist eine elende Arbeit aber sie wird mit einer noch realistischeren Oberfläche belohnt.
Es gibt am Markt auch Gussformen aus Silikon, mit deren Hilfe individuelle Brücken aus Gips hergestellt werden können. Das geht schneller als das Ritzen. Aber so ein Klotz hat sein Gewicht und lunkerfreie Abgüsse gelingen zumeist nicht auf Anhieb.

Du solltest aber die einzelnen Brückenelemente zwischen den Pfeilern nicht bogenförmig sondern möglichst gerade auslegen. Auch die Pfeiler sind im Bogen nicht einfach viereckig. Eine Brücke stellt aus statischen Gründen in der Praxis quasi ein Polygon nach. Bei engen Radien ist dieser Grundsatz allerdings schwer durchhalten. Aber runde Brückenelemente sehen immer etwas komisch aus und einem Statiker würden sich erst recht die Fußnägel aufrollen ... ... aber wir sind ja Kompromisse gewohnt ...

LG
Hubert

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Hallo Martin,

naja, so ein Schneidegerät besitze ich inzwischen, da könnte ich Dir aushelfen. Du solltest nur wissen, die Prägerollen schaffen es nicht, eine soooo scharfkantige Steinstruktur einzuprägen, wie es von Hand gelingt.

Ich habe auch 1mm starke Forex-Hartschaumplatten aus PVC geprägt. Ich habe damit als Test Kopfsteinpllaster hergestellt und einen mittelalterlichen Wehrturm gebaut. Auf Seite 58 / #1437 in meinem Thread findest Du z.B. meinen Baubericht. Forex ist tatsächlich ebenfalls eine Möglichkeit, wenn Du glatt behauhene Steine nachbilden möchtest. Die Oberfläche ist um einige Grade härter und zäher als Styrodur. Das Prägen ist entsprechend schwieriger und anstrengender. Ich habe die Maueroberfläcbe mit einer in einen TK-Minenstift eingeklemmten Nähnadel geprägt. Damit geht's ganz ordentlich. Aber eine zerklüftete Natursteinoberfläche ist bei diesem Material kaum zu schaffen.

Es gibt Kollegen, die schwören auf dieses Material. Es ist aber schwieriger zu verkleben als Styrodur. Dafür ist es stabiler und die Oberfläche ist weniger empfindlich.

Die Oberfläche lässt sich mit Acrylfarben durchaus bemalen. Ich habe damals Revell-Farben genommen, die ganz ordentlich hafteten. Zuvor hatte ich die weiße Oberfläche allerdings grau grundiert ... mit einem mattem Sprühlack auf Wasserbasis.

Naja, die vielen Selbstbauten bei mir gestalten den Anlagenbau recht zähflüssig. Das ist mir gerade beim Blättern in den alten Berichten wieder mal klar geworden. Aber solche Sachen bereiten mir immer noch viel Spaß... und irgendwann ... wenn ich noch lange genug aktiv bleiben kann ... dann, ja dann ... wird's vielleicht fertig ... jedenfalls so fertig, wie eine Modellbahnanlage fertig werden kann ...

LG
Hubert

Zitat von hubedi im Beitrag #9

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Hallo Martin,

naja, so ein Schneidegerät besitze ich inzwischen, da könnte ich Dir aushelfen. Du solltest nur wissen, die Prägerollen schaffen es nicht, eine soooo scharfkantige Steinstruktur einzuprägen, wie es von Hand gelingt.

Ich habe auch 1mm starke Forex-Hartschaumplatten aus PVC geprägt. Ich habe damit als Test Kopfsteinpllaster hergestellt und einen mittelalterlichen Wehrturm gebaut. Auf Seite 58 / #1437 in meinem Thread findest Du z.B. meinen Baubericht. Forex ist tatsächlich ebenfalls eine Möglichkeit, wenn Du glatt behauhene Steine nachbilden möchtest. Die Oberfläche ist um einige Grade härter und zäher als Styrodur. Das Prägen ist entsprechend schwieriger und anstrengender. Ich habe die Maueroberfläcbe mit einer in einen TK-Minenstift eingeklemmten Nähnadel geprägt. Damit geht's ganz ordentlich. Aber eine zerklüftete Natursteinoberfläche ist bei diesem Material kaum zu schaffen.

Es gibt Kollegen, die schwören auf dieses Material. Es ist aber schwieriger zu verkleben als Styrodur. Dafür ist es stabiler und die Oberfläche ist weniger empfindlich.

Die Oberfläche lässt sich mit Acrylfarben durchaus bemalen. Ich habe damals Revell-Farben genommen, die ganz ordentlich hafteten. Zuvor hatte ich die weiße Oberfläche allerdings grau grundiert ... mit einem mattem Sprühlack auf Wasserbasis.

Naja, die vielen Selbstbauten bei mir gestalten den Anlagenbau recht zähflüssig. Das ist mir gerade beim Blättern in den alten Berichten wieder mal klar geworden. Aber solche Sachen bereiten mir immer noch viel Spaß... und irgendwann ... wenn ich noch lange genug aktiv bleiben kann ... dann, ja dann ... wird's vielleicht fertig ... jedenfalls so fertig, wie eine Modellbahnanlage fertig werden kann ...

LG
Hubert

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Hallo Martin,

naja, kommt darauf an wie Du die "Ecke" definierst. Für eine Fahrradtour wird es ein wenig anstrengend ... aber es wäre machbar.

Grau ... hm ... stellst Du Dir Betonpfeiler vor? Das kann man natürlich auch machen. Wenn Du die Farbe direkt auf das Holz streichst, könnte natürlich die Maserung zumindest bei Makroaufnahmrn die Illusion beeinträchtigen. Das Vierkantholz mit dem eingewachsenen Ast sähe ohne Vorbehandlung vielleicht auch etwas merkwürdig aus.
Mit etwas mehr Aufwand könnte man das allerdings lösen ... zuerst einen Füller oder eine Spachtelmasse auftragen, den Pfeiler schleifen, vielleicht sogar noch das typische Muster von Schalbrettern einritzen und erst dann in Botongrau kolorieren.

Oder Du nimmst kein Rohholz sondern einen Klotz aus z.B. MDF. Das kannst Du ähnlich wie Holz bearbeiten, aber es hat eine glatte Struktur.

Ich bin gespannt, wie es später aussieht ...

LG
Hubert

Hallo Math,

auch wenn du dich schon entschieden hast wollte ich hier noch ein Bild teilen ;)


Die Einfahrt des Autotunnel ist eine "nackte" 3mm Trittschalldämmplatte mit grauer Acryfarbe - die "Betonplatten" sind die Schnittmarken der Platte ;)
Das Tunnelportal und auch der komplette Brückenkopf am Bildrand ist ebenfalls diese Platte, allerdings die Rückseite auf der keine Markierungen sind.

Oli

Zitat von hubedi im Beitrag #11

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Hallo Martin,

naja, kommt darauf an wie Du die "Ecke" definierst. Für eine Fahrradtour wird es ein wenig anstrengend ... aber es wäre machbar.

Grau ... hm ... stellst Du Dir Betonpfeiler vor? Das kann man natürlich auch machen. Wenn Du die Farbe direkt auf das Holz streichst, könnte natürlich die Maserung zumindest bei Makroaufnahmrn die Illusion beeinträchtigen. Das Vierkantholz mit dem eingewachsenen Ast sähe ohne Vorbehandlung vielleicht auch etwas merkwürdig aus.
Mit etwas mehr Aufwand könnte man das allerdings lösen ... zuerst einen Füller oder eine Spachtelmasse auftragen, den Pfeiler schleifen, vielleicht sogar noch das typische Muster von Schalbrettern einritzen und erst dann in Botongrau kolorieren.

Oder Du nimmst kein Rohholz sondern einen Klotz aus z.B. MDF. Das kannst Du ähnlich wie Holz bearbeiten, aber es hat eine glatte Struktur.

Ich bin gespannt, wie es später aussieht ...

LG
Hubert

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