Digitaler Neu-Einstieg mit mittlerer L-Anlage und C-Gleis

#1 von SchöneJöne , 22.09.2021 01:12

Hallo Zusammen

1. Titel: Abwechslungsreiche Spielbahn in den Schweizer Bergen

2. Spurweite & Gleissystem: H0, Märklin C-Gleis

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
Ich bin mir noch nicht sicher welchen Raum ich daufür "bewilligt" bekomme. Je nach Nachwuchs müsste die MoBa auch mal den Raum wechseln können, sie soll also "StandAlone" und bestenfalls in Module unterteilbar sein.

3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
L

3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
220 x 260cm. Evtl. würde der Raum dann auch ein wenig mehr hergeben aber ehrlich gesagt will ich mit diesem Projekt nicht ein ewiges Lebenswerk beginnen, sondern auch einmal damit fertig sein(Ich hab ja auch noch andere Hobbys).

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn: 30% Modellbahn, 70% Spielbahn bzw. Programmier-Bahn
Züge fahren und rangieren soll eindeutig im Vordergrund stehen, jedoch soll die Anlage auch nicht ganz realitäts-fremd sein (Schnellzug auf der eingleisigen Bergstrecke geht gar nicht). Zudem bin ich gelernter Automatiker und will automatisieren was geht und das so abwechlsungsreich wie möglich. Wie und ob das mit der CS3 möglich ist, werde ich dann wohl noch sehen.

Generll ist die Vision, dass jedes Mal wenn ein Zuschauer einem Zug hinterher guckt wie er in einem Tunnel verschwindet, dass er sich fragen muss wo und wann bzw. ob überhaupt der Zug wieder zum Vorschein kommt. (Ich weiss das ist schwer zu schaffen aber ich hab einfach immer noch genug von der Kreis-Fahrerei frührer)

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn: Beides
Hier kommen wir dann wohl zur Geschichte von meinem Gleisplan. Ich war lange auf der Suche nach einem Beispiel-Projekt für meine MoBa welches in etwa meinen Vorstellungen entspricht, weil von null auf hätte ich keine Chance etwas gescheites hinzubekommen. Da stiess ich hier im Forum auf die Anlage von Chris und seinem Thema der eingleisigen Bergstrecke in der fränkischen Schweiz (stummiforum.de/t49071f64-Meine-kleine-platzsparende-H-Anlage-mit-Faller-Car-System.html). Leider hat er sie nie fertig gebaut, dafür begann ich seinen Strecken-Verlauf im WinTrack in C-Gleisen umzusetzen. Ein paar wichtige Hinweise(z.B. die mögliche Paradestrecke) gab mir auch noch BJB in seiner stummiforum.de/t190379f154-Plansammlung-L-Anlagen-mit-Maerklin-C-Gleis.html wo er sich ebenfalls mit der Anlage von Chris auseinandersetzte.

Aktueller Stand ist jetzt also eine 2gleisige Parade-strecke vom Schattenbahnhof zum Bahnhof, von der dann eine eingleisige Bergstrecke in einen oberen kleineren Schattenbahnhof geht. Wobei jedoch die Möglichkeit besteht, dass Züge vom Bahnhof aus, welche nicht auf die Bergstrecke sollen, in einer Kehrschleife wieder via Paradestrecke in den unteren Schattenbahhof geschickt werden.

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
R2

4.4 Maximale Steigung
3.3%

4.5 Maximale Zuglänge
Hab jetzt nicht gemessen, wird aber vom kürzesten Schattenbahnhofsgleis vorgegeben. Es sind aber auch keine langen Züge geplant sondern eher mittlere und kurze.

4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Hier seh ich den Schwachpunkt meiner Planung; die Anlage ist sehr tief und da ich sie (wahrscheinlich) an der Wand platziere ist sie nur von vorne bzw. unten und von rechts zugänglich. Ich muss die Anlage also auf Rollen montieren damit der Zugriff in den Schattenbahnhof und hinter den Berg erfolgen kann.

4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Wie gesagt - Rollen. Oder gibts eine bessere Alternative?

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Noch nicht definiert

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Unten 4 + 1 Stumpfgleis (worauf ich aber wahrscheinlich verzichten muss da die Höhe vom Schattenbahnhof nur 130mm beträgt und ich sonst keinen Zugriff habe)
Oben 2

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital: Digital
5.2 Steuern analog oder digital: Digital mit CS3
5.3 PC-Steuerung: Nein

6. Motive
6.1 Epoche
Da hab ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht.. Ich tendiere zu Epoche II und Übergang zu III

6.2 Bahnhofstyp(en)
Durchgangsbahnhof/ Trennungsbahnhof

6.3 Landschaft
Bergige Schweiz jedoch kein spezifisches Vorbild

6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Grösseres Bergdorf

6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Bis jetzt nicht geplant, wenn dann sehr klein oder nur angedeutet

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Natürlich möchte ich den gesamten Fuhrpark meines Vaters auf Digital umbauen und so wieder in Gang setzen. Es handelt sich dabei einige typische Exemplare der 50er und 60er Jahre z.B. Krokodil, TEE, Ae6/6 usw. Neuzugänge habe ich bis jetzt nur ein Tigerli.

7.2 Vorhandener Gleisplan

Hier bin ich natürlich am meisten gespannt auf eure Meinung und ob es noch etwas zum Verbessern gibt:

Alle Ebenen:
Bild entfernt (keine Rechte)

Unterer Schattenbahnhof:
Bild entfernt (keine Rechte)

Paradestrecke:
Bild entfernt (keine Rechte)
Ist hier evtl. der Gleisabstand zu knapp? Wenn man von den Weichen ausgeht scheint es zu passen aber es siecht schon sehr eng aus für zwei Züge.. Hat da Jemand Erfahrungswerte?


Bahnhof:
Unteres Gleis für Personen, mittleres für Durchfahrt, obere für Güterabfertigung
Bild entfernt (keine Rechte)

Rampe zum oberen Schattenbahnhof bzw. Kehrschleife zur Paradestrecke zurück
Bild entfernt (keine Rechte)

Obere Kehrschleife und Schattenbahnhof:
Bild entfernt (keine Rechte)

Und hier noch 3d:
Bild entfernt (keine Rechte)

Bild entfernt (keine Rechte)
Ob das wohl reicht für eine Oberleitung?


7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Nur ich

7.4 Budget
Da ich noch kein C-Gleis und Digital-Komponenten habe, wird das Ganze wohl nicht gerade günstig

7.5 Zeitplan
Ich wahrscheinlich noch nicht bald mit dem Bau beginnen da der Platz noch fehlt. Aber für Inputs bezüglich dem Gleisplan bin ich sehr dankbar!

8. Anhänge
Wie kann ich denn ein Wintrack-file uploaden?

Phua, das dauerte jetzt doch etwas um alles Zusammenzuschreiben..
Vielen Dank auf jeden Fall jetzt schon für eure Rückmeldungen und beste Grüsse,
Jonas


hajham hat sich bedankt!
SchöneJöne  
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zuletzt bearbeitet 26.09.2021 | Top

RE: Digitaler Neu-Einstieg mit mittlerer L-Anlage und C-Gleis

#2 von prof_falken , 29.09.2021 00:33

Ich seh da einige Probleme. Das größte hast du eh selber schon angesprochen: die große Tiefe. Selbst wenn die Anlage auf Rollen steht, dann kommst du zwar an den hinteren Schattenbahnhof, aber es bleiben genug Stellen, wo du nur schwer rankommen wirst. Auch von unten kann bei diesem Teller voll Gleis-Spaghetti der Zugriff nicht zuverlässig gewährleistet werden. Und das Problem hast du nicht nur, wenn mal was passiert, sondern auch im Regelbetrieb. Du sagst, du willst rangieren. Das heißt viel an- und entkuppeln. Und das dürfte bei den beiden rechten Stumpfgleisen im Bahnhof nicht per Hand möglich sein. Digitalkupplungen helfen da auch nicht unbedingt, weil gerade beim Rangieren oft auch zwei Waggons voneinander getrennt werden müssen. Bleiben noch Entkupplungsgleise, aber die sind auch nicht immer ganz zuverlässig.

Transportabel erscheint mir die Anlage auch nicht. Im kompletten Zustand sowieso nicht. Aber auch ein Aufbau in "Modulen" erscheint mir nicht realistisch. Das Verbinden von Modulen kann mühsam werden, wenn an mehr als einer Stelle Gleise zusammengefügt werden sollen. Und wegen der schlechten Erreichbarkeit einiger Gleise wird das Problem auch noch verschärft.

Mir bietet der Entwurf zu wenig Betriebsmöglichkeiten. Du hast zwar drei potenzielle Ladestellen im Bahnhof, eventuell weniger, wenn da noch was für das Klein BW gedacht ist. Aber 2-3 Ladestellen sind schon mal gut. Nur, wie oben beschrieben, wirst du dir schwer tun beim Entkuppeln, vielleicht auch beim Ankuppeln, weil du da mit den Händen nicht oder nur schwer hinkommst. Und du hast keinen Fiddle Yard, wo du neue Güterzüge zusammenstellen kannst. Du kannst nur unterschiedliche Güterzüge im Schattenbahnhof speichern. Ideal wäre auch noch eine zweite Güteranlage, z.B, ein Firmenanschluss.

Du solltest dir schon Gedanken machen, wie lange die Züge sind, die du einsetzen willst. Erst bauen und dann sehen, was Platz hat, hat hohes Frustrationspotenzial. Ich kenn mich jetzt nicht so aus, was in der Schweiz in Epoche II/III so gefahren ist. In Österreich wäre ein netter, kurzer Ep II/III Zug eine BR93 mit 4 N28 Wagen (ähnlich Donnerbüchse). Halte ich für die Minimalvariante eines Nebenbahnzuges, aber für mich ist auch eine gewisse Zuglänge wichtig. Ein solcher Zug hätte in deinem Bergstrecken-Schattenbahnhof schon gar keinen Platz. Vielleicht, wenn der Schattenbahnhof sichtbar wäre und du mit Augenmaß den Zug platzieren könntest, nicht aber im Tunnel, wo du nicht hinsiehst. Und bei Automatikbetrieb ist sogar noch weniger Platz, weil du da Platz für Sensorgleise und Durchrutschsicherung brauchst. Wenn im Bahnhof umgesetzt werden soll, ist die maximale Zuglänge ebenfalls relevant.

Und zuletzt noch was optisches und damit rein subjektives: Das C-Gleis hat einen recht großen Parallelabstand. Zweispurige Strecken sehen damit immer etwas moppelig aus. Wenn die dann auch noch in einem Tunnel verschwindet, dann spricht man hier vom Scheunentor. Die Tunnelportale sind so breit, dass sie seltsam aussehen. Abhilfe schafft ein Weggehen von der Standardgeometrie hin zu einem engeren Parallelabstand. Das würde zumindest die Paradestrecke selber optisch aufwerten, und das Scheunentorproblem kann man lösen, wenn man statt dem doppelgleisigen Portal zwei eingleisige baut, so wie das bei dir schon in der rechten Bahnhofsausfahrt geplant ist. Auch hier muss man eventuell von der Standardgeometrie abweichen.

Die einzelnen Gleisabschnitte sind sehr eng beieinander. Zum Beispiel links, die Paradestrecke unter dem Bahnhof und die Bergstrecke darüber. Und ganz rechts die Brücke über/neben dem kurz sichtbaren Stück der Paradestrecke. Hübsch aussehen tut das nicht. Statt sanfter Hänge zwischen den einzelnen Bereichen wirst du Stützmauern haben, die sehr knapp an den Gleisanlagen liegen.

Insgesamt würde ich das Konzept nochmal komplett überdenken. Beginnend mit dem Problem, dass die Anlage eventuell in einen anderen Raum übersiedeln muss. Und dann, ob dich der Automatikbetrieb alleine glücklich macht. Ich kann die Faszination für das Programmieren der Automatik gut verstehen. Aber nicht, was daran im Betrieb reizvoll ist. Ich bin da mehr der Betriebsbahner, der zeitaufwändige Rangiermanöver bevorzugt. Ich kann aber auch verstehen, dass jemand gerne Zügen beim Fahren zusieht. Aber ich denke, dass die Befriedigung aus einer idyllischen Landschaft entsteht, durch die der Zug fährt. Aber landschaftlich wird die Anlage nicht viel hergeben, dafür sind zu viele Gleise auf zu wenig Fläche verbaut. Du meintest ja auch, dass das Kreis fahren dich nicht glücklich gemacht hat, aber so viel mehr Möglichkeiten bietet dein Entwurf auch nicht. Liegt nicht an deinem Entwurf, sondern am Konzept "abwechslungsreiche Fahrmöglichkeiten" an sich. Die langfristige Freude an der Modellbahn kommt meiner Erfahrung nach vom Selber machen. Vom An- und Entkuppeln, vom Umsetzen, vom Rangieren, vom Stellen der Weichen. Das heißt nicht, dass man nicht auch einen Automatikbetrieb einplanen kann, aber die Möglichkeiten für den guten alten Handbetrieb sollte man auch nicht vernachlässigen. Und was deinen Besuchern sicher noch mehr gefällt, als sich zu wundern, wo ein Zug wiederkommt, der gerade im Tunnel verschwunden ist: wenn er selber einen Zug steuern darf. Dazu muss er aber den Gleisplan der Anlage verstehen. Und das wird sicher weder leicht noch lustig, bis der Gast so weit ist, die Anlage bediene zu können.


SchöneJöne hat sich bedankt!
 
prof_falken
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