RE: Zahnradbahnen in Spur G

#26 von KDW , 06.11.2021 15:49

Hallo Henner,
und danke für deine Warnung bezüglich der Waldbahnen; ich kann mir gut vorstellen, dass dies auch eine Sparte des Modellbahnhobbys ist, die einen auch ganz in ihren Bann ziehen kann, und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht verzettele.
Das Modellbahnhobby ist ja auch nur eins meiner zahlreichen anderen Hobbys, "hauptberuflich" und vom "Tiefgang" komme ich ja vom Uboot-Funktionsmodellbau her (https://www.rc-modellbau-schiffe.de/Schi.../S182/S182.html), daher auch meine Präferenz für Funkfernsteuerung bei der Gartenbahn. Das ist auch ein Gebiet für Selbstbau und insbesondere auch technische Eigenentwicklungen (ich habe z.B. meine elektronisch kommutierten, nasslaufenden Motoren schon vor über 25 Jahren selbst entwickelt, das war seinerzeit ein absolutes Novum in der Modell-Uboot-Szene), ganz ähnlich wie bei den selbstgebauten Modellen in dem Link, den du mir geschickt hast und für den ich mich ausdrücklich bedanke. Es sind wirklich sehr beeindruckende Modelle dabei, wobei mir allerdings die rote britische 4-4-0 besonders gut gefällt (Britische Dampflokomotiven, insbesondere aus der Pre-Grouping Ära (d.h. bis 1923), sind auch ein Interessengebiet von mir).
Nun aber noch einmal zum Thema Zahnradbahn. Entgegen deiner Vermutung habe ich tatsächlich bei dem Um- bzw. Neubau von Anfang an das Zahnrad mit vorgesehen, daher auch das "Portal" für die gefederte Achslagerung der Hinterachse. Die dort sichtbare Aussparung ist für das Zahnrad vorgesehen, dass dann mit auf der Hinterachse läuft, allerdings nicht starr mit dieser verbunden, sonden mit etwas elastischem Torsionsspiel und Drehmomentbegrenzung. Das elastische Torsionsspiel soll die Zahnstange schützen, wenn die Lok mit ihrer Masse und "größerer" Geschwindigkeit gegen den Anfang der Zahnstange "anrennt".
Du kannst natürlich zu recht fragen, warum ich das so vorgesehen habe und warum die Lok gefederte Achsen bekommen hat. Nun - meine Überlegungen gingen dahin, dass ich, wie schon erwähnt, einen möglichst konstanten Abstand zur Zahnstange gewährleisten wollte und auch in engen Kurven ein seitliches Auswandern des Zahnrads gegenüber der Zahnstange vermeiden wollte, was ja ansonsten passiert, wenn ich das Zahnrad mittig zwischen den Achsen anordnen würde. Bei dem kurzen Achsstand meiner Lok sind die Variationen sicherlich noch nicht so groß und würden wahrscheinlich auch bei einem mittigen Zahnrad (z.B. auf der Blindwelle) noch nicht zu groß werden, jedoch wollte ich hier die Variante nehmen, die die geringsten Abweichungen gewährleistet, auch in Hinblick auf die Federung und auf mögliche Achsverschränkungen.
Bei der Federung war mein Hintergedanke, das Fahrwerk etwas "weicher" zu machen und so bei dem relativ hohen Lokgewicht (4kg) Stöße und kantiges Ruckeln zu dämpfen. Zugleich habe ich mit meinem Fahrwerk, wie bei einer 3-Punktlagerung, durch die möglichen Achsverschränkungen immer alle Räder auf den Schienen.
Vielleicht ist der Aufwand mit der Federung, wenn ich von euren Erfahrungen lese, wirklich etwas übertrieben und letztlich nicht nötig. Immerhin habe ich es aber mal ausprobiert und die Arbeit daran ist bereits getan.

Danke für dein Angebot für die Fräsdatei, ich komme gegebenfalls gerne darauf zurück. Gegenwärtig habe ich noch vor, das Zahnrad auf "altmodische" Weise herzustellen: Rohling drehen und dann mit meinem Teilgerät auf der Fräse mit Zähnen (36) versehen. Ich werde darüber berichten.

Viele Grüße
Klaus-Dieter

p.s. nochmals vielen Dank für den Link zu den tollen Selbstbau-Loks!


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zuletzt bearbeitet 06.11.2021 | Top

RE: Zahnradbahnen in Spur G

#27 von KDW , 10.11.2021 00:24

Hallo Henner,
gestern habe ich das Zahnrad gefräst (siehe Baubericht RE: meine ELOk Im SElbstbau, die ELOISE (2)).
Ich werde es in Kürze einbauen und testen und dann berichten.

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: Zahnradbahnen in Spur G

#28 von KDW , 03.12.2021 18:02

Hallo liebe Zahnradfreunde,
mittlerweile habe ich die ELOISE schon öfters auf der Zahnradstrecke gefahren und es hat gut funktioniert. Anfangs stellte sich heraus, dass die Drehmomentbegrenzung für das Zahnrad etwas früh ansprach und beim Aufklettern-wollen des Zahnrads aus der Zahnstange (bei einem Fremdkörper in der Zahnstange oder zu hoher Schiebelast auf der 1:5 Steilstrecke) das Zahnrad auf der Welle durchrutschte, gleichzeitg aber die Räder der Hinterachse etwas weniger Anpressdruck bekamen und dann auf den Schienen auch rutschten. Ich habe daraufhin die Drehmomentgrenze für das Auslösen angehoben, und nun geht es gut. In meinem Baubericht zur ELOISE (RE: meine ELOk Im SElbstbau, die ELOISE (2)) sind auch Bilder von der Zahnradherstellung und vom Einbau zu sehen.

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: Zahnradbahnen in Spur G

#29 von phu9 , 10.01.2022 14:56

Bild entfernt (keine Rechte)

Als relativer LGB-Anfänger, der sich trotzem hin und wieder Projekte vornimmt, die ihn nicht nur fordern, sondern teilweise auch überfordern, habe ich mit Interesse die Diskussionen über eine "zahnstangengeeignete" LGB-Weiche mitverfolgt. Meine kleine LGB-Indooranlage besteht - mit Ausnahme von Abstellgleisen - aus einer reinen Zahnstangenstrecke, inkl. zwei darin liegender Weichen (Radius R3), welche in allen Fahrrichtungen aufgrund der Steigung auf Zahnstangenbetrieb angewiesen sind. Ich habe - wie ihr alle ebenfalls - nichts fertiges und brauchbares gefunden. Also selber getüftelt. Schleppweiche? Traue ich mir nicht zu. Weiche mit zwei beweglichen Teilen und Antrieben? Wenn's sein muss, dann halt. Schiebeweiche? Mal schauen.

So baue ich zur Zeit an 2 Schiebeweichen, welche zusätzlich zur bestehenden Zunge (mit nachgerüsteter Zahnstange) über einen Schiebebereich verfügen, auf welchen Gleis und Zahnstangen auf einer Länge von ca. 80 mm rund 40 mm hin- und hergeschoben werden. Sowas Ähnliches gibt's auch beim Vorbild. Auf dem Bild (Achtung - Baustelle!) sieht man diesen Bereich in weissem Kunststoff. Das, was seitlich rauskuckt, ist eine Zahnstange aus Stahl, die ich auf das Zahnrad eines Schrittmotors auflegen werde, der dann die Hin- und Herbewegung aufgrund eines Schaltbefehls erledigt. Das Ansteuern eines Schrittmotors kann bekanntlich nur digigal erfolgen, also über einen dafür eingerichtetet Decoder. Am Programmieren desselben beisse ich mir z.Zt. die Zähne aus. Hilfe bei den beteiligten beiden Lieferanten ist angefordert. Hoffe, dass sie demnächst eintrifft und ich sie auch verstehe / umsetzen kann.

Die Weiche funktioniert im "Handbetrieb", d.h. Schiebebereich manuell Hin- und Herschieben perfekt; Die Weichenzunge wird über den vorhandenen elektrishen Weichenantrieb bewegt. Meine Loks fahren auch problemlos drüber. Der Einfachheit halber habe ich den knapp 80 mm breiten Schiebeteil nicht "elektrifiziert", d.h. meine Loks sind auf eine Spannungsüberbrückung angewiesen. Bei Bedarf kann man eine solche ja auch nachrüsten.


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RE: Zahnradbahnen in Spur G

#30 von guido , 10.01.2022 15:04

Hallo phu9,

leider ist das genannte Bild nicht zu sehen. Kannst Du es noch nachreichen?

Vielen Dank und viele Grüße,
Guido


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RE: Zahnradbahnen in Spur G

#31 von phu9 , 10.01.2022 15:09

Bild sollte jetzt vorhanden sein: Bin halt nicht so ein Forumsprofi. Das "Bilder raufladen" scheint mir hier auch etwas Umständlicher als nötig: Auf dem PC das Bild auswählen, dann hochladen und noch separat zur Publikation freigeben. Es ist halt, wie es ist.


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RE: Zahnradbahnen in Spur G

#32 von guido , 10.01.2022 17:55

Hallo,

danke, man sieht es jetzt.
Ich binde übrigens meine Bilder von einem unabhängigen Site ein, zur Zeit flickr. Dann musst Du nur Deine Bilder woanders hochladen und legst dann den Link darauf im Forum an. Nur man so als Tipp, wie es auch geht.

Danke auch für dieses sehr interessante Beispiel. Jetzt überlege ich aber, ob man dann überhaupt noch eine Weiche braucht? Wenn man genug Platz dafür hat, könnte man ja auch einfach eine Gerade und eine Kurve nebeneinander auf einem Schlitten montieren und diesen verschieben, oder? Damit würde man sich jedwede mechanische Drehbewegung ersparen. Man sieht ja auch noch die immerhin nicht ganz so einfache Zahnstangenkonstruktion zwischen den Weichenzungen - hast Du die übrigens selbst konstruiert oder ist das ein Spezialteil von einem Hersteller?

Viele Grüße,
Guido


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RE: Zahnradbahnen in Spur G

#33 von trambahn , 11.01.2022 16:06

Hallo (?),
die Idee mit dem Abzweigverschieben und so das kreuzen der Zahnstange mit dem Gleis zu vermeiden ist ja mal Klasse. Willst du auch noch einen Motor für´s verschieben installieren?

LG Bernd
Guido: schaut aus wie eine LGB R3 mit gekürzter Gerader


 
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RE: Zahnradbahnen in Spur G

#34 von phu9 , 14.01.2022 09:33

Hallo Guido und Bernd

Besten Dank für euer Interesse an meiner Lösung. Es ist richtig, bei genügend Platz kann man einfach den geraden und den abzweigenden Weg horizontal nebeneinander bauen und hin- und herschieben. Das wäre dann eine richtige, komplette Schiebeweiche, welche eigentlich gar keine Weiche mehr ist. Wie geschrieben, werde ich die erforderliche Hin- und Herbewegung im Bereich des Herzstücks mit einem Stellmotor erledigen. An dieser Aufgabe, resp. an der Programmierung des zugehörigen Decoders, bin ich grad. Ist noch tricky, weil die Bewegung ganz exakt codiert werden muss, da geringste Differenzen sich kumulieren und die Weiche dann immer mehr "daneben gerät". Die beiden Antriebe (Zunge und Schiebeteil) steuere ich digital über eine gemeinsame Adresse. Das funzt mit der Märklin CS3 problemlos. Die doppelte Zahnstange im Zungenbereich ergibt sich daraus, dass die Krümmung der Abzweigung ganz am Anfang der Weiche beginnt und nicht erst dort, wo die bewegliche Zunge des Gleises anfängt. Damit bei Geradeaus- und Abzweigfahrt immer am Beginn der Weiche eine Zahnstange schön in der Geleisemitte liegt, braucht es deshalb zwei. Es gibt meines Wissens dafür kein Fertigprodukt. Die Zahnstange aus Aluminium hat mir ein Modellbaufreund gefräst; passend biegen und fertig ist das Ding.


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