Hallo Henner,
und danke für deine Warnung bezüglich der Waldbahnen; ich kann mir gut vorstellen, dass dies auch eine Sparte des Modellbahnhobbys ist, die einen auch ganz in ihren Bann ziehen kann, und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht verzettele.
Das Modellbahnhobby ist ja auch nur eins meiner zahlreichen anderen Hobbys, "hauptberuflich" und vom "Tiefgang" komme ich ja vom Uboot-Funktionsmodellbau her (https://www.rc-modellbau-schiffe.de/Schi.../S182/S182.html), daher auch meine Präferenz für Funkfernsteuerung bei der Gartenbahn. Das ist auch ein Gebiet für Selbstbau und insbesondere auch technische Eigenentwicklungen (ich habe z.B. meine elektronisch kommutierten, nasslaufenden Motoren schon vor über 25 Jahren selbst entwickelt, das war seinerzeit ein absolutes Novum in der Modell-Uboot-Szene), ganz ähnlich wie bei den selbstgebauten Modellen in dem Link, den du mir geschickt hast und für den ich mich ausdrücklich bedanke. Es sind wirklich sehr beeindruckende Modelle dabei, wobei mir allerdings die rote britische 4-4-0 besonders gut gefällt (Britische Dampflokomotiven, insbesondere aus der Pre-Grouping Ära (d.h. bis 1923), sind auch ein Interessengebiet von mir).
Nun aber noch einmal zum Thema Zahnradbahn. Entgegen deiner Vermutung habe ich tatsächlich bei dem Um- bzw. Neubau von Anfang an das Zahnrad mit vorgesehen, daher auch das "Portal" für die gefederte Achslagerung der Hinterachse. Die dort sichtbare Aussparung ist für das Zahnrad vorgesehen, dass dann mit auf der Hinterachse läuft, allerdings nicht starr mit dieser verbunden, sonden mit etwas elastischem Torsionsspiel und Drehmomentbegrenzung. Das elastische Torsionsspiel soll die Zahnstange schützen, wenn die Lok mit ihrer Masse und "größerer" Geschwindigkeit gegen den Anfang der Zahnstange "anrennt".
Du kannst natürlich zu recht fragen, warum ich das so vorgesehen habe und warum die Lok gefederte Achsen bekommen hat. Nun - meine Überlegungen gingen dahin, dass ich, wie schon erwähnt, einen möglichst konstanten Abstand zur Zahnstange gewährleisten wollte und auch in engen Kurven ein seitliches Auswandern des Zahnrads gegenüber der Zahnstange vermeiden wollte, was ja ansonsten passiert, wenn ich das Zahnrad mittig zwischen den Achsen anordnen würde. Bei dem kurzen Achsstand meiner Lok sind die Variationen sicherlich noch nicht so groß und würden wahrscheinlich auch bei einem mittigen Zahnrad (z.B. auf der Blindwelle) noch nicht zu groß werden, jedoch wollte ich hier die Variante nehmen, die die geringsten Abweichungen gewährleistet, auch in Hinblick auf die Federung und auf mögliche Achsverschränkungen.
Bei der Federung war mein Hintergedanke, das Fahrwerk etwas "weicher" zu machen und so bei dem relativ hohen Lokgewicht (4kg) Stöße und kantiges Ruckeln zu dämpfen. Zugleich habe ich mit meinem Fahrwerk, wie bei einer 3-Punktlagerung, durch die möglichen Achsverschränkungen immer alle Räder auf den Schienen.
Vielleicht ist der Aufwand mit der Federung, wenn ich von euren Erfahrungen lese, wirklich etwas übertrieben und letztlich nicht nötig. Immerhin habe ich es aber mal ausprobiert und die Arbeit daran ist bereits getan.
Danke für dein Angebot für die Fräsdatei, ich komme gegebenfalls gerne darauf zurück. Gegenwärtig habe ich noch vor, das Zahnrad auf "altmodische" Weise herzustellen: Rohling drehen und dann mit meinem Teilgerät auf der Fräse mit Zähnen (36) versehen. Ich werde darüber berichten.
Viele Grüße
Klaus-Dieter
p.s. nochmals vielen Dank für den Link zu den tollen Selbstbau-Loks!