Neuerdings habe ich die BR85 von Roco welche ich doch recht geschützt vor Staub etc. auf der Anlage abstellen möchte. Ich habe im Bahnhofsbereich einen einständigen Lokschuppen in dem die Lok auch passt. Allerdings habe ich keine Drehscheibe und wenn ich sie von einem Zug abkupple, und auch zum späteren Ankuppeln an einem andern Zug befindet sie sich genau in der Richtung dass ich vorwärts in den Lokschuppen fahre. Um Rückwärts in den Lokschuppen zu fahren müsste ich eine größere Strecke auf der Anlage fahren um sie zu wenden, und bei erneutem Einsatz sie erneut so wenden. Nun könnte man sagen ich kann die Lok ja auch rückwärts fahren, ja, kann man aber 1. möchte ich sie vorwärts fahren und 2. habe ich die vordere Kupplungsdeichsel ohnehin entfernt weil diese klemmte und den Vorläufer entgleisen lies und ich sowieso vorn keine Kupplung habe weil ich es so schöner finde, habe die Lok vorn dann voll zugerüstet.

Meine Frage also.... ist es beim Vorbild vorgekommen dass Dampfloks in einständigen Lokschuppen wegen nicht vorhandener Drehscheibe vorwärts eingefahren und bis zum nächsten Einsatz verblieben sind?

Hallo,

Zitat von Kosmicman im Beitrag #1

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ist es beim Vorbild vorgekommen dass Dampfloks in einständigen Lokschuppen wegen nicht vorhandener Drehscheibe vorwärts eingefahren und bis zum nächsten Einsatz verblieben sind?

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Hallo Martin,
ja, für Dampfloks gab es keine vorgeschriebene Fahrtrichtung bei der Aufstellung im Schuppen. Vielmehr wurde der Schuppen an die Einstellrichtung angepasst: Über jedem Lok-Schornstein gab es einen Rauchabzug. Das konnte entweder ein einzelner Rauchfang sein, der sich wie ein Schornstein auf dem Dach darstellte, oder ein Rauchfang, der als Teil eines Sammelabzugs dann in einem einzigen höheren Schornstein mündete. An Deinem Lokschuppen-Modell (Vollmer?) ist ein solcher Rauchfang nicht zu erkennen, er hat lediglich Lüftungen auf dem Dachfirst. Was die 2 mal 3 Rohre daneben tun sollen, erschließt sich mir allerdings nicht. Du kannst annehmen, dass Dein Rauchfang in den Lüftungen "integriert" ist, und da Du auch in der Mitte und hinten solche Lüftungsdächer hast, kannst Du die Lok getrost auch vorwärts (also mit der Rauchkammer zur Schuppenwand) "einparken".

Gruß
HGD

Hallo Martin

In kenne das beim Vorbild bei der Schmalspurbahn Grünstädtel - Rittersgrün. Der Schuppen in Rittersgrün ist zwar nicht einständig, aber die Maschinen wurden da vorwärts reingefahren. Der Lokschuppen verfügte natürlich über passende Rauchabzüge.

Auch bei der Schmalspurbahn Radebeul - Radeburg wird in Radeburg vorwärts in den Schuppen gefahren.

Liebe Grüße, Andre

Hallo Martin, die Jungs haben ja schon ausführliche Antworten gegeben
OT:
Ich habe auch keine Drehscheibe und habe aus der Not eine Tugend gemacht:
Je nach Gusto gibt es dann einen Lokzug um die halbe Anlage zum verdeckten Gleisdreieck - hat auch was, ne Lok auf Solofahrt...

Guten morgen,

Zitat von Kosmicman im Beitrag #1

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Meine Frage also.... ist es beim Vorbild vorgekommen dass Dampfloks in einständigen Lokschuppen wegen nicht vorhandener Drehscheibe vorwärts eingefahren und bis zum nächsten Einsatz verblieben sind?

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Moin,
wie Remo schon geschrieben hat: Bei Schlepptenderloks ist der Tender bei weitem nicht so wartungsintensiv wie die Lok selbst. Im Grunde genommen ist somit auch die Länge der Untersuchungsgrube im Schuppen wichtig, ob die Lok Tender voraus in den Schuppen fahren kann..
Ber der von Dir genutzen 85er wären demnach die Länge der Untersuchungsgrube im Schuppen und der Schornstein für die Abgase der Lok relevant...
Viel Spaß mit der 85er!
Walter

Hallo Martin,

das Thema erinnert mich daran, dass ich bei meinem KIBRI-Lokschuppen genau aus diesem Grund noch 2 Rauchabzüge nachrüsten muss. Nach über 40 Jahren ist die "Motivation" irgendwie nicht mehr so präsent - nur ab und an das schlechte Gewissen, wenn einen die Enkel beginnen zu fragen, wozu die Schornsteine auf dem Lokschuppen sind und die Lok gerade mit dem ihren nicht druntersteht....

Gehen wir in Deinem Fall davon aus, dass die 85 "nur" übernachten soll - dann benötigst Du nur die Rauchabzüge. Wenn natürlich die Lok auch gewartet werden soll, dann ist auch die Untersuchungsgrube relevant.
Bei Deinem Schuppen ist das Thema Rauchabzüge gelöst....

Moin.

Zitat von DR POWER im Beitrag #4

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Hallo Martin

Der Lokschuppen verfügte natürlich über passende Rauchabzüge.

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Hallo,
bei der Einfahrrichtung in Lokschuppen muss man berücksichtigen, ob in dem "BW" auch intensivere Wartungen erfolgten. In einem Lokschuppen ohne große Fenster an der Stirnwand gegenuber dem Tor wurden Loks jedenfals nicht zu Wartungen vorwärts eingefahren.

Und bevor sich @Kosmicman Gedanken wegen Vorbildtreue bezüglich der Einfahrrichtung macht, sollte er vielleicht über die kaltweise untypische Innenbeleuchtung nachdenken. Lokschuppen waren nämlich relativ finster im Inneren.

@JoWild
Meine Anlage ist relativ aktuelle Epoche. Dampfloks sind Museumsfahrzeuge. Von daher finde ich die Beleuchtung im Lokschuppen so passend. Ich hatte sie auch ursprünglich für Dieselloks geplant und bisher genutzt. Da ich nun die BR85 aber möglichst geschützt abstellen möchte mussten die Dieselloks den Platz frei machen.

Interessant ist dass wohl doch meist vorwärts eingefahren wurde. Ich hatte es wegen dem Rauch vermutet dass nur rückwärts eingefahren werden darf.

Zitat von Kosmicman im Beitrag #11

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Interessant ist dass wohl doch meist vorwärts eingefahren wurde. Ich hatte es wegen dem Rauch vermutet dass nur rückwärts eingefahren werden darf.

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Hallo Joachim,

Zitat von JoWild im Beitrag #10

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bevor sich @Kosmicman Gedanken wegen Vorbildtreue bezüglich der Einfahrrichtung macht, sollte er vielleicht über die kaltweise untypische Innenbeleuchtung nachdenken. Lokschuppen waren nämlich relativ finster im Inneren.

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... es heißt "atypisch", wenn ihr es schon genau nehmt.

Zitat von Lindilindwurm im Beitrag #14

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... es heißt "atypisch", wenn ihr es schon genau nehmt.

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Zitat von vikr im Beitrag #13

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Pukos farblich etwas unauffälliger gestalten

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Hallo Martin,

Zitat von Kosmicman im Beitrag #16

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wie sollte man beim C-Gleis die Pukos anders farblich gestalten ohne auf deren Kontakt zu verzichten?

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Hallo Martin,

nochmals wegen der Fahrtrichtung der Loks anhand einiger typischer Beispiele aus meiner fränkischen Urheimat....
- Allersberg: Lok fuhr "rückwärts" in den Lokschuppen
- Markt Erlbach: Lok fuhr rückwärts in den Lokschuppen
- Gräfenberg: Lok fuhr vorwärts in den Lokschuppen
- Ebermannstadt: Lok fuhr rückwärts in de Lokschuppen

Sieht man sich die Streckenführungen an dann erkennt man, dass die Loks in der Regel mit der Rauchkammer zum Berg standen (dann war die Feuerbüchse bergwärts immer mit Wasser bedeckt). War der Lokschuppen mit den Toren Richtung Endstation gebaut, dann fuhren die Loks rückwärts rein - ansonsten eben vorwärts, wenn die Tore Richtung Ausgangsbahnhof zeigten. Das als ungefähre Faustregel - sicher gab es Ausnahmen.

Moin Martin,

bei den als Zwilling gekuppelten Lokomotiven oder den Sonderbauarten mit mittigem Führerstand diverser Schmalspurbahnen wurden auch solche Loks im Schuppen abgestellt.

Bei als Zwilling gekuppelten Maschinen befand sich der Lokführerstand bei Lok A auf der rechten Seite und bei Lok B auf der linken Seite, ebenso der Heizerstand auf Lok A links und auf Lok B rechts.
So konnten beide Loks im Zweimannbetrieb gefahren werden.

Wenn die als Zwilling gekuppelten Loks im Schuppen abgestellt wurden, stand jeweils eine vorwärts und die andere Lok rückwärts im Schuppen. Man war auch in der Lage die Loks zu trennen und sie als Illinge einzeln zu fahren.