(Ver)kuppelt?

#1 von Kosmicman , 27.09.2021 21:05

Seit Jahren baue ich in all meinen Loks nach Möglichkeit eine Märklin Telexkupplung ein. Ansonsten bevorzuge ich die Roco Universalkupplungen. Und seit Jahren stelle ich immer wieder fest dass es manchmal Schwierigkeiten beim Ankuppeln gibt und manchmal mehrere Anlaufversuche. Und jahrelang hab ich das wohl fälschlicher Weise darauf zurückgeführt dass die Roco Universalkupplung wohl an der Biegung des Plättchens der Mä Relex sich verhakt oder aber auch nicht weit genug in die Telex rein kommt. Daher hab ich so einige Roco Universalkupplungen an der vorderen Bügelseite gering nach vorn gebogen oder mit dem Bastelmesser abgerundet und und... mit so vermutete ich teilweisen Erfolg, was wohl eher Zufall war. Kürzlich erstand ich einen Kesselwagen den ich an meinem Entkupplungs-Kesselwagen ankuppeln wollte zum Test und es wollte einfach nicht funktionieren. So hab ich mir die Mühe gegeben und der Sache nun mal aus allen Blickwinkeln mittels Lupenlampe und starker Beleuchtung auf dem Grund zu gehen... Zunächst fiel mir auf dass es anscheinend einseitig eine Blockierung gibt... und dann file mir auf dass die Roco Universalkupplung sich ständig gegen eine kleine Nase schiebt welche sich unten an der Märklin Telexkupplung befindet. Diese Nase so fand ich später raus befindet sich an allen Märklin Kurzkupplungen sowie an den neuen und an den ganz neuen Telexkupplungen als auch an den trennbaren stromführenden Kurzkupplungen. Danach habe ich verglichen ob sich diese kleine Nase auch an den Roco Universalkupplungen oder an den RTS Kupplungen oder an den ESU Kupplungen oder an den Krois Kupplungen befindet. Nein! Diese Nase befindet sich nur an den Märklin Kupplungen und scheint dafür da zu sein die ankommende Kupplung anzuheben, was allerdings nicht wirklich erforderlich ist.
Darauf hin habe ich mich entschlossen diese kleine Nase mit dem Skalpell zu entfernen und habe weitere Kupplungsversuche gestartet.... und siehe da..... ganz weiches Einkuppeln mit den Roco Universalkupplungen. Schwierigkeiten bestehen allerdings immer noch mit den RTS Kupplungen da diese innen zu schmal sind und nur mit Gewalt kuppeln. Diese jedoch mit dem Skalpel mionimal aufgeweitet und am Anschlag etwas abgenommen und auch diese funktionieren nun ganz sanft mit der Märklin Telex. Mit der Märklin Kurzkupplung wenn man dort auch diese Nase entfernt dürfte es dann ähnlich deutlich weniger Kupplungsversuche erfordern.

Meine Empfehlung wäre also diese kleinen Nasen zu entfernen. Ich sehe keinen wirklichen Grund diese zu behalten. Es wäre interessannt wenn jemand bereit wäre das ebenfalls zu testen um meine Tests zu bestätigen.


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zuletzt bearbeitet 27.09.2021 | Top

RE: (Ver)kuppelt?

#2 von Kosmicman , 27.09.2021 21:18

Info um diese Nase zu finden: Märklin Kupplung waagerecht in linke Hand halten mit nem Anschluss nach links. Dann befindet sich die Nase ganz unten an der Kupplug (Nicht am Bügel) und schaut Quasi Richtung Betrachter.. Diese Nase befindet sich nur an einer Seite der Kupplung.


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RE: (Ver)kuppelt?

#3 von floete100 , 28.09.2021 14:48

Mach mal Foto, Martin. Ich seh da keine Nase ...

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RE: (Ver)kuppelt?

#4 von alex218 , 28.09.2021 17:51

Moin Nartin,
so wie ich das sehe, verhindert diese "Nase" das seitliche verschieben der KK im gekuppelten Zustand. Die beiden unterschiedlich hohen, langen Führungen der Kupplung links und rechts werden dort eingefädelt. Wenn du dir mal zwei KK im gekuppelten Zustand von unten anschaust, kannst du dies gut erkennen.

Bei mir gibt´s bisher keine Schwierigkeiten beim Kuppeln von den mit Mä. KK ausgerüsteten Loks, mit den Wagen mit Roco UK.


...und jetzt komm´n Sie!

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RE: (Ver)kuppelt?

#5 von Kosmicman , 28.09.2021 20:46

Hallo Rainer,,, hier mal ein Foto:



@alex218 so wie ich es sehe die nase soll von unten den ankommenden Teil anheben... was aber wenn dieser nicht präzise hoch genug ist nicht funktioniert. Ich empfinde die Kupplung nach abschneiden der Nase seitlich genau so stabil. Auch die andern benötigen es ja nicht.


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RE: (Ver)kuppelt?

#6 von floete100 , 28.09.2021 21:28

Hallo Martin, danke. Dieses "Näschen" war mir noch nie aufgefallen ...

Habe direkt mal (mit Nase) einige Kuppelversuche gemacht. Mit Märklin-Wagen, mit Fremdfabrikaten (alle mit Märklin KK). Und mit meiner Roco 01 (mit Roco UK). Ich hab da durchaus manchmal gewisse Kuppelprobleme. Aber heute - klar, Vorführeffekt - benahmen sich alle Kupplungen lammfromm ...

Ich werd das im Auge bzw. im Hinterkopf behalten: Wenn ich mal wieder so'n Muckenwagen hab, werd ich dem mal das Näschen abschneiden.

Gruß Rainer


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RE: (Ver)kuppelt?

#7 von klein.uhu , 28.09.2021 22:20

Moin,

Wie bezeichnet man die Teile dieser Kupplungen, so dass jeder die Beschreibung versteht?
Gemeint sind die Kupplungen der Konstruktionsarten Märklin KK und Roco UK und die daraus entwickelten Telex-Kupplungen. Ich will es mal versuchten.

Gemeinsam haben alle den Kupplungs-Bügel und die Vorentkupplungs-Platte (2Teile).
Das Haupteil ist der Spritzling mit den Federn für den NEM-Schacht an einem Ende, und am anderen die Stoßplatte mit dem Kupplungs-Haken. Da für Kurzkupplungs-Kulissen ein steife Verbindung der beiden Kupplungen an zwei Wagen nötig ist, müssen beide in einer Linie zusammengeführt werden. Das erledigen die beiden Fangarme rechts und links der Stoßplatte. Diese sind rechts und links in unterschiedlicher Höhe und sorgen für Steifigkeit horizontal in der Längsrichtung. Das ergibt aber noch keine Steifigkeit in vertikaler Richtung. Ist diese nicht ausreichend, kann es zur Entkupplung an Steigungswechseln kommen. Diese vertikale Versteifung in der Höhe fehlt bei der Roco-UK. Bei der Märklin sorgen die "Nasen" dafür, da die Fangarme durch die "Nasen" vertikal gefangen werden, und die Fangarme dadurch horizontal und vertikal mit dem Gegenüber unausweichbar geführt werden.

Aber es gibt noch einen anderen Unterschied: bei der Roco-UK greifen im Normalfall beide Bügel am Haken. Das geht bei der Märklin meist nicht, nur in optimalen Ausnahmefällen. Da liegt normalerweise der obere Bügel nur auf dem unteren auf, ohne am Haken zu packen. Was die Konsequenz daraus ist, vermag ich nicht zusagen. Für die Telex-Funktion macht das nichts, da die Telex-KK keinen Bügel haben. Es packt immer nur der Bügel des Wagens am Haken der Lok.

Langer Beschreibung kurzer Sinn:
diese "Nase" festigt die Bewegung in der Höhe, hat also durchaus einen Zweck.
In der Ebene wird das Entfernen der "Nase" auch funktionieren. Und bei Telex und Steigungswechseln auch, da eh immer nur der Bügel des Wagens packt. Bei starken Steigungsknicken ohne Ausrundung, oder nicht plan verlegten Gleisen ist die Gefahr der ungewollten Zugtrennung höher.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: (Ver)kuppelt?

#8 von Kosmicman , 28.09.2021 23:01

Du sagst es, bei Telex-Kupplungen kann man die Nase ruhig entfernen und genau bei diesen gibt es allgemein das Problem.

wobei... ich hab so einige unebene Stellen und auch eine Stelle mit Steigungsknick. Ich habe aber auch einige Wagen bei denen ich nur einseitig einen Mä-Bügel habe (Stromführende Kupplungen) oder auch an meiner neuen 85er da die Kupplung (Entkupplungsbügel) auf den Pukos aufkommt beim leeren Rückwärtsfahren. Habe einfach den Bügel entfernt und auch die Nase.... keinerlei Probleme mit Entkuppeln an kritischen stellen. Dieses Problem habe ich eigentlich nur hin und wieder mal bei meinen Hobbytrade Doppelstockwagen weil ich dort die normale Roco Kupplung einsetze da diese am kürzesten kuppelt, die Doppelstockwagen sonst recht weit voneinander sind. Auch mit Profikupplungen kann das schon mal passieren. Mit Mä Kupplungen eigentlich nur wenn diese vorher nicht richtig eingerastet waren.


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