Hallo Rainer,
der Vorteil einer Softwarelösung ist, daß die Betätigung eines Schalters (z.B. SRK) nicht immer dieselbe Reaktion auslösen muß. Da "weiß" die Steuerung schließlich viel mehr.
Also kann je nach Zug, der aus dem Tunnel kommen wird, die Steuerung vorsehen, daß er aufs Zweiggleis geleitet wird und dort hält, daß er in den Güterbahnhof fährt, daß er freie Durchfahrt bekommt... und alles wird nur mit den wenigen Rückmeldekontakten überwacht, zu denen die Software natürlich die Kenntnis hat, wenn die Fahrstraße X eingestellt ist, wird der zug aus Gleis 3 in Richtung "Strecke links" ausfahren, weil die Weichen so gestellt sind. Nur so als Beispiel.
Zitat von rainer307 im Beitrag #16
Der SRK beim Signal schaltet auf Durchfahrt, wobei die Fahrtrichtung da keine Rolle spielt
Das stimmt also schon mal so nicht.
Im Prinzip macht das Programm dies: wenn der Zug den Melder am Anfang eines Blocks betätigt, wird kurz gecheckt: ist die Fahrstraße zum nächsten Block frei? Wenn ja, wird die Geschwindigkeit auf Reisegeschwindigkeit belassen. Wenn nein, wird die Bremsung eingeleitet, damit der Zug am Haltpunkt (vor dem roten Signal, sofern vorhanden) zum Halten kommt. Gleichzeitig wird der vorherige Block freigegeben, wenn der Zug ganz im Block angekommen ist, und geprüft, ob die Fahrt zum nächsten Block möglich wird. Wenn ja, wird die entsprechende Fahrstraße eingestellt und wieder auf Reisegeschwindigkeit beschleunigt.
Es ist also nicht "welcher Melder löst was aus", sondern einzig "wo ist welcher Zug", wovon die Aktion abhängt.
Fast wie wenn du von Hand steuerst und entscheidest, der Schienenbus fährt auf Gleis 3 und hält dort, die E94 mit dem Ölzug fährt durch, die V100 mit dem Nahgüterzug wird in den Verschiebebahnhof geleitet. Die Kontakte ersetzen dabei die Augen.