Museale Anlage Stand 60er Jahre

#1 von Reporter , 19.10.2021 14:55

Heute möchte ich Euch mein museales Projekt der Kleinanlage "Lindental" (benannt nach dem vom Erbauer verwendeten Bahnhof B-99) vorstellen.

Historie: Diese Anlage wurde von einem Fuhrunternehmer aus dem Münsterland Mitte der 1960er Jahre für seine beiden Söhne gebaut. Dafür nutzte er in erheblichem Maße Material aus seiner Jugendzeit Anfang der 1950er Jahre. Die 2,22 x 1,15 m große Anlage wurde letztmals um 1966 modifiziert und einige Jahre weiter genutzt, verstaubte aber seit spätestens Ende der 1970er Jahre unbeachtet auf einem Dachboden.

Renovierung: Ende 2020 konnte ich die Anlage aus dem Nachlass erwerben und beschloss, sie authentisch wieder herzurichten. Nach einer Grundreinigung stand fest, dass die Anlage unter Verwendung von möglichst viel Originalsubstanz wieder erstehen sollte. Das willkürliche Durcheinander von Märklin-Blechgleisen mit durchgehendem Mittelleiter (bis ca. 1956) und späteren Gleisen mit Punktkontakten habe ich durchweg in der alten Version (3600er Serie) neu verlegt. Die beiden alten Blocksignale und das Einspulen-Entkupplungsgleis kamen wieder zum Einsatz. Das ursprüngliche Gleisbild in Form einer erweiterten Acht über drei Ebenen blieb erhalten. Lediglich im hinteren Bereich der Anlage entstand an Stelle zweier hintereinander angeordneter Abstellgleise ein Ausweichgleis. Damit ist nun ein automatischer Wechselbetrieb zweier Züge möglich, gesteuert über Schaltgleise.
Insgesamt gehören drei Züge zur Anlage. Die komplette Verkabelung habe ich erneuert und so mittels Flachbandkabel mit einem separaten Schalttisch (ein hölzerner ehemaliger Brotkasten) verbunden, dass die Bedienung von jeder beliebigen Stelle der Anlage aus erfolgen kann. Elektromechanische Artikel und Beleuchtung lassen sich aktivieren, auch wenn der Schalttisch nicht angeschlossen ist, denn der Lichttrafo ist verdeckt direkt auf der Anlage montiert.

Ausstattung: Die Schienen und das gesamte rollende Material stammen aus den frühen 1950er Jahren. Bei der Gestaltung der Anlage habe ich großen Wert darauf gelegt, dass in allen Details (Gebäude, Straßenfahrzeuge, Figuren) nur Artikel zum Einsatz kamen, die bereits zur aktiven Zeit der Anlage erhältlich waren. Die Gebäude und die Straßen sind beleuchtbar. Die Beleuchtung lässt sich separat abschalten. Durch den original montierten dreiseitigen Rahmen wäre eine Abdeckung (wie zu Ausstellungszwecken sehr sinnvoll) z. B. durch eine Kunststoffglasscheibe problemlos zu realisieren.

Dass diese Anlage demnächst ein neues Zuhause bekommt, in dem sie in ihrer konsequenten "60er Jahre Form" gewürdigt wird, hofft der
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RE: Museale Anlage Stand 60er Jahre

#2 von Settebello , 27.12.2021 16:42

Hallo Reporter,

vielen Dank für das Zeigen der Anlage. Sie weckt bei mir Kindheitserinnerungen, vor allem wegen der Fallerhäuser aus der damaligen Zeit, von denen ich auch noch einige im Besitz habe.

Aber auch der Gleisplan erscheint mir für eine Spielanlage bemerkenswert, wenn auch eine sinnvolle Trennung der Stomkreise - und damit ein Mehrzugbetrieb - schwierig erscheint. Da hat man es heutztage mit Digitaltechnik einfacher ...

Viele Grüße, Sebastian


zu meinem Anlagenthread: "klick"

schaut mal hier 22. Stummi - Treffen in Berlin am Freitag, 17. Mai 2024, um 17:00 Uhr (17)


 
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RE: Museale Anlage Stand 60er Jahre

#3 von Reporter , 29.12.2021 21:53

@Sebastian
Die für eine Spielanlage dieser Zeit interessante Streckenführung über drei Ebenen war es, die in mir die Idee reifen ließ, diese Anlage zu bewahren und museal wieder aufzubauen. Dabei habe ich so viel originales Material wie möglich benutzt (von der Anlage selbst oder aus meinem Fundus) und den Rest antiquarisch dazu erworben. Nahezu alles, was auf der Anlage Verwendung fand, war bereits zu ihrer aktiven Zeit erhältlich.
Weil sie aber nicht auf den Dachboden transportierbar ist und es im Haus sonst keinen Platz dafür gibt, muss ich sie leider abgeben.
Das bedauert der
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