Hallo zusammen,
nach 35 Jahren baue ich wieder mit Klemmbausteinen
Mein Neffe hatte neulich seine Lok vom Hogwarts-Express mitgebracht, zusätzlich kam gerade die QJ von Mould King heraus.
Beides machte mich neugierig.
Im Netz fand ich dann die Mogul von JIE STAR, die für einen Test lohnend erschien: schönes US-Vorbild, detailliert, nicht zu teuer.
Da ich ansonsten nicht viel über diesen Bausatz fand, schreibe ich meine Erfahrungen mal auf.
Die aus der Produktbeschreibung folgende Arbeitsliste umfasste relativ schnell 3 Hauptpunkte:
1- Kessel und Führerhaus müssen ein Stück nach hinten, die Lok ist kopflastig.
2- Die Ausführung mit 3 Tenderdrehgestellen ist vorbildwidrig.
3- Eine Motorisierung wollte ich zumindest versuchen.
Zu Punkt 1:
Um den Aufbau 1 Noppe nach hinten zu verschieben, muss man beim Kesselbau nur die Aufnahme im Rauchkammerbereich des Kessels eine Noppe nach vorn versetzt einbauen. Das Stehkessellager wird auf dem Rahmen auch eine Noppe nach hinten versetzt. Allerdings müssen die kleinen braunen Teile zwischen Radsatz 2 und 3 entfallen, hier kommt die Feuerbüchse in die Quere.
Bei der Rollprobe stieß der Kreuzkopf am Zylinder an (brauner Gleitbahnhalter), was zum Klemmen führte.
Ich kam auf die Idee, beide Zylinder zu drehen und deren Position zu tauschen (rechts nach links und umgekehrt).
Das verschafft genau den benötigten Platz, weil der Zylinder bzgl. Vorder- und Rückseite nicht symmetrisch aufgebaut ist.
Da das Gestänge jetzt zu nah an die Räder käme, müssen die Zylinder mit einer 4x4 Platte nach außen gerückt werden.
Zu Punkt 2:
Hier musste in jedem Fall Abhilfe geschaffen werden, da das mittlere Drehgestell nicht seitenverschiebbar ist.
Damit lässt sich die unmotorisierte Lok durch keinen Bogen schieben.
Die originalen Drehgestellblenden sehen gut aus, berühren aber die Radscheiben, womit auch ein Rollen sehr schwergängig ist.
Daher entschied ich mich für 2 motorisierte Standard-Drehgestelle.
Zu Punkt 3:
Am Tender standen die umfangreichsten Arbeiten an.
Der Rahmen war für die Aufnahme der Drehgestelle neu zu konzipieren, Platz für den Akku im Ölbunker zu schaffen und die Leitungsführung zu klären.
Die Kupplungen waren ebenfalls zu ändern.
Das vordere Drehgestell musste ich später umdrehen, damit die Drehrichtungen beider Gestelle übereinstimmen. Die Polarität am Anschlussstein lässt sich nicht verändern.
Ich griff mir die Legokiste meines Sohnes und baute die geänderten und neu hinzugekommenen Teile in bunt an.
Gestern konnte nun die Probefahrt erfolgreich absolviert werden.
Der aktuelle Baustand sieht so aus:
Die Tenderdrehgestelle mit ihrem langen Achsstand erhalten Blenden, die ein Schwanenhalsdrehgestell darstellen sollen.
Alle Teile hatte ich nicht dafür, aber man erkennt, wie es werden soll.
Die Drehgestellaufnahmen unten am Tank lassen sich noch verkleiden.
Die Empfängerbox auf dem Wassertank entfällt später, wenn ich einen kombinierten Empfängerakku von Bluebrixx bekommen kann.
Schließlich muss ich die Antriebe und alle bunten Teile in passender Farbe nachbestellen und wieder meinem Sohn zurückgeben.
Soweit für heute.