Moin Leute,

ich bräuchte euer Wissen, weil ich hier mal so richtig der Anfänger bin.

Ich plane meine Kleinanlage nun doch mehr mit digitalen Elementen auszubauen statt digital zu fahren und analoges schalten. Hintergrund wird der Neubau meiner Anlage sein. Meine Frage ist, ob ich weiter nur mit der MS-2 in Verbindung mit einem CAN-Stellpult fahre oder ob ich einen Booster benötige oder vielleicht doch ein komplett anderes System benötige.

Um mir zu helfen, benötigt ihr natürlich Hintergrundinformationen zur Anlage.

Gefahren wird auf dem Märklin Gleissystem, aktuelle Protokollformate mfx, mm2 und dcc.
Die Anlagengröße beträgt 2,2 m X 1,2 m bestehend aus einem Gleisoval mit Kehrschleife in der untersten Ebene, Abzweigung zu einem späteren Fiddle Yard sowie eine Abzweigung zu einem Nebenbahn-Endbahnhof auf der obersten Ebene mit 3 Endgleisen. Geplanter Betrieb sind aktuell eher zwei Züge gleichzeitig, wobei Personenwagen auch beleuchtet sein sollen.



1: Geplante Anlage

Eine Anlagenerweiterung ist über den Endbahnhof und dem Gleisanschluß zum Fiddle Yard später geplant.

Eine PC-Steuerung ist nicht geplant, daher kommen keine Rückmelder zum Einsatz. Sitze en ganzen Tag vor so einer Kiste, da will ich was zum schalten.
Hier würde ich jedoch ggfs. mit Reedkontakten später nachrüsten, falls es doch mal dazu kommen sollte.

Die Weichenanzahl beträgt nach dem Plan 14-16. Zusätzlich 4 Bremsabschnitte auf den Strecken mit Bogobit-Modulen sowie Signalen. Bahnhofsbereiche möchte ich weiter mit der Hand steuern.
Im Bild 1 nicht eingezeichnet ist die Abzweigung zum Fiddle Yard und die Streckenänderung links im Bild. Dort liegt die Weiche auf dem äußeren Kreis.

Für das Schalten der Weichen plane ich mit den M83 Dekodern von Märklin.

Nun finde ich das Schalten auf der MS2 ziemlich kompliziert, aber extra eine CS2 kaufen weiß ich auch nicht. Kommt vielleicht drauf an, wie alles preislich wird.
MS2 hat 1,9A im Ausgang, ist bekannt.

Ich wollte nun nur die MS2 in Verbindung mit dem CAN-Stellpult verwenden.
Alternative wäre noch zusätzlich mit einem Booster, entweder den DB-4 oder alte Delta Kontroller (hatte ich gelesen). Befürchte, da bin ich dann bald preislich bei einer CS. Stimmt das?
Die CU 6021 schränkt mich im Protokoll etwas zu sehr ein, wobei ich auf mfx evtl. verzichten könnte. Hätte aber ein Stellpult.
Mit der z21 mit dem WLAN Router habe ich auch geliebäugelt, da weiß ich aber nicht, ob ich ein Windows-System benötige oder ob Linux mit WIne ausreicht.

Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich.

VG
Sebastian

Hallo Sebastian!

Ich stehe vor einer ähnlichen Situation wie Du: Ich plane etwa 1,5 * 2,5 m auf zwei Ebenen, eingleisige Strecke zwischen zwei Kehrschleifen-Schattenbahnhöfen mit einem Durchgangsbahnhof im sichtbaren Bereich. Da können also gleichzeitig zwei Züge fahren (auf den beiden Streckenteilen), vielleicht noch ein dritter (Blockstrecke), und ein vierter im Bahnhof rangieren.

Ich will ebenfalls die MS2 mit der Gleisbox einsetzen, das liefert maximal 1,9 A. Wenn das irgendwann knapp wird, müssen Booster her, aber das warte ich erstmal ab. Ein anderer Grund für Booster wäre der Einsatz von Railcom (vgl. Artikel in der aktuellen "Digitale Modellbahn": Railcom hinter der Gleisbox mittels Booster), das muss ich noch entscheiden.

Bei festem Aufbau (im Gegensatz zu Teppichbahnern) kannst Du ja die Weichen und Signale separat anschließen, musst nicht ans Gleis gehen. Dann kannst Du dafür eine eigene Gleisbox nehmen und das CAN-Stellpult daran anschließen. Erstens verringert das die Last auf der Fahr-Gleisbox, und zweitens (viel wichtiger!) versorgt das Deine Weichen immer noch mit Strom, wenn Du den Notstop drücken musstest oder aber einen Kurzschluss auf dem Gleis hast: Du kannst also auch in diesen Situationen noch die Weichen stellen. Ich werde es wohl so machen ...

MS2 und Gleisbox wird immer wieder auch gebraucht angeboten. Wenn Du warten kannst und immer mal wieder schaust, kostet das bestimmt deutlich weniger als jede "große" Zentrale. Das gilt besonders für Delta Control als Booster.

Mir ist nicht ganz klar, wofür Du fürchtest, ein Windows-System zu brauchen. Ich habe mich mit der z21 nicht intensiv beschäftigt - dient da nicht das WLAN zum Anschluss von Smartphones oder Tablets als Steuergeräten?
Ich vermute, dass ich einige "schlaue" Geräte bei mir anschließen werde, bisher denke ich an Arduino oder andere Mikrocontroller. Sollte doch ein PC nötig werden, dann wird es wohl ein Raspberry Pi (oder vergleichbar) mit Rocrail, also Linux. Für Windows ist mir meine Bahn viel zu lieb!

Viel Erfolg!
Jörg

Hallo Sebastian,

wenn man Modellbahnsteuerprogramme nicht grundsätzlich ausschließen kann, ist ist die MS2 mit Gleisbox eine Sackgasse. Die Gleisbox zur Zentrale selber aus zu bauen RE: Gleisbox als Zentrale ist ein spannender aber nicht ganz so einfacher Weg. Die MS2 mit der CC-Schnitte http://www.can-digital-bahn.com/modul.ph...m=sys5&modul=54 hochzurüsten, ist nicht ganz so aufwändig, aber dann doch schon fast so teuer, wie eine CS2.

Aber vor allem ist die Dokumentation für die CS2 eben doch viel umfangreicher und leichter verständlich.

Erst mal einen Booster anzuschließen ist zwar nicht der von Märklin favorisierte Weg, aber leicht machbar, solange man im laufenden Betrieb auf die mfx-Rückmeldung verzichten kann.

MfG

vik

Hallo Jörg,

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #2

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Mir ist nicht ganz klar, wofür Du fürchtest, ein Windows-System zu brauchen. Ich habe mich mit der z21 nicht intensiv beschäftigt - dient da nicht das WLAN zum Anschluss von Smartphones oder Tablets als Steuergeräten?

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Moin,

danke für eure Antworten.

Ich denke, PC werd ich noch mindestens die nächsten 2-3 Jahre ausschließen. Vorher wird eine Erweiterung eh aus Platzmangel nichts werden.

Das mit Windows bei der z21 hatte ich nur gelesen. Da ich rein Linux-Mensch bin, hab ich daher dort meine Bedenken. Ansonsten wäre das auch was für mich. MFX ist für mich kein muss. Ich möchte vor allem die Weichen übersichtlicher schalten. Daher bereits die Idee mit dem Stellpult. Die Idee mit dem getrennten Stromkreis kam mir noch nicht in den Sinn. Ein Ansatz für mich.

Stromverbrauch ist halt auch immer so eine Frage, vor allem, wenn einem da die Erfahrung fehlt.

VG
Sebastian