Hallo allerseits,
ich melde mich nach längerer Zeit mal wieder zurück, da wir am Wochenende eine große Parkettbahn aufgebaut haben, wobei sich leider große Probleme mit den RocoLine mB Digital-Weichenantrieben gezeigt haben.
Setup: z21 Start, WLAN-Modul, 2 Lokmäuse, Tablet für Stellwerk, Smartphones für Loksteuerung. Gleise: RocoLine mit Bettung.
Problem:
Bei einigen Weichen funktionierte das Schalten sehr unzuverlässig: der Antrieb bekam einen Impuls und hat dementsprechend auch ein Geräusch von sich gegeben. Die Weiche schaltete aber oft nicht um, sondern blieb wieder in der Ausgangslage liegen (oder manchmal auch ohne Endlage in der "Mitte"). Auf dem Stellwerk (Tablet mit z21 App) wurde das natürlich nicht wahrgenommen, so dass die Weichenstraßen nicht so verliefen, wie auf dem Stellwerk angezeigt - was natürlich beim Fahren sehr frustrierend war. (Unfälle, Entgleisungen, Kurzschlüsse durch Auffahren von Weichen).
Ich habe festgestellt, dass die hörbaren Schaltimpulse unterschiedlich lange waren, manchmal nur kurz (~100 ms) und manchmal auch sehr lange (~1 s) - allerdings hat das keinen erkennbaren Einfluss auf die Schaltzuverlässigkeit.
Wir haben versucht, die Schaltimpulslänge an der z21 umzustellen. Die kann man ja zwischen 100 ms und 500 ms einstellen. Es schien zwar so, das kürzere Schaltimpulse eine leichte Besserung brachten, aber das Problem war immer noch vorhanden und echt nervig.
Dazu folgende Fragen:
Railcom:
Ich habe bei meinen bisherigen Recherchen herausgefunden, dass das Deaktivieren von Railcom möglicherweise helfen könnte. Das werde ich noch ausprobieren. Hat jemand damit Erfahrungen? Mir erschließt sich ehrlich gesagt nicht, was das bringen soll? Denn die roten Antriebe (soweit ich weiß ohne Railcom) müsste das Railcom ja theoretisch einfach ignorieren. Außerdem ist mir in der Praxis kein Unterschied zwischen den Roten (alten) und weißen (neuen) Antrieben aufgefallen. Wir hatten Probleme mit beiden Typen.
z21 Update / Firmware:
Ich habe bisher an meiner z21 Start nie ein Firmware-Update gemacht, nach dem Motto: niemals etwas anfassen, was funktioniert.
Könnte ein Firmware-Update Abhilfe schaffen? Oder genauer gefragt, ist das ein bekanntes Problem bei älteren Versionen? Falls nicht, möchte ich eigentlich nur ungerne an der Firmware herumfummeln.
Ein Firmware Update ist nur mit einem PC und dem Z21 Maintenance Tool durchführbar, nicht per z21 App? Stimmt das?
Defekte Antriebe:
Einige meiner Antriebe habe ich gebraucht gekauft und kann nicht sagen, ob diese immer fachgerecht behandelt wurden oder bereits sehr lange und häufig genutzt wurden. Ist das oben beschriebene Problem ein typisches Verschleiß-Symptom der Antriebe?
Außerdem habe ich einige der Antriebe aus Unwissenheit geschaltet, als sie nicht in einer Weiche eingebaut waren (ich weiß jetzt, das kann zu Schäden führen, was ich persönlich für einen Entwurfs- bzw. Konstruktionsfehler halte). Allerdings geschah dies beim Programmieren und dann nur mit genau einem einzigen Schaltvorgang. Danach wurden sie direkt eingebaut. Kann dieser eine einzige "nackte" Schaltimpuls bereits den Antrieb zerstören?
Größe der Anlage / Booster
Unser Aufbau am Wochenende war recht groß. Zwar war die Stromaufnahme des gesamten Aufbaus nie höher als etwa 1,5 A (Kann man in der App anzeigen lassen). Aber vielleicht ist eine zu große Entfernung von einer Einspeisestelle trotzdem problematisch? Da lagen teilweise bis zu 3 m Strecke zwischen Einspeisung und der Weiche. Andererseits hatte ich die Probleme auch mit Weichen, welche recht nah bei einer Einspeisung lagen. Könnte hier trotzdem ein Zusammenhang bestehen?
[edit]Wir haben keinen Booster eingesetzt. Die Einspeisung erfolgte alleine über die z21 Start. Es gab aber mehrere Einspeisestellen am Gleis.
Ich freue mich über Eure Erfahrungsberichte zu dem Thema und natürlich insbesondere über Hinweise, Tipps und Tricks, um die Antriebe beim nächsten Aufbau zuverlässig zu betreiben.
Viele Grüße
Bert