Vor Kurzem habe ich eine nachträglich mit einem Uhlenbrock 76420 umgebaute Fleischmann-Lok. Der Decoder stammt nachweislich aus einer anderen Lok (vermutlich Roco?).
Die CV weisen nach Decoder-Reset andere Werte auf als in der Uhlenbrock-Bedienungsanleitung angegeben (CV 1 hat bspw.Wert 78).
Zudem hat der Original-74620 zwei zusätzlich schaltbare Ausgänge; bei dem mir vorliegenden Decoder lassen sich die Ausgänge hingegen nicht schalten.
Meine Fragen: Kann es sein, dass es sich hierbei um einen "kastrierten" Decoder handelt? Besteht die Möglichkeit, die Ausgänge schaltbar zu machen?
Für sachdienliche Antworten bedanke ich mich im Voraus!
Kann es sein das die Nummer 78 auf eine Mä-Anlage hinweist ? Der Decoder auf MM steht ? Du aber mit DCC ansteuerst ? Könnte mir sowas vorstellen . Versuche bei Uhlenbrock die BDA online zu bekommen . Da könntest daann schnell dahinterkommen wie der Decoder für deine Steuerung programmiert werden soll . Funktioniert es mit analog ?
Zitat von Pauline im Beitrag #1Kann es sein, dass es sich hierbei um einen "kastrierten" Decoder handelt?
zunächst, wie sicher bist Du Dir mit UB 76420? Original so als solchen erworben? Es gab auch abgespeckte mit denen die Hersteller ihre Loks für den 3Leiter Betrieb ab Werk ausgerüstet haben.
Wie hast Du den Reset durchgeführt? CV59 auf 1?
Zitat von Pauline im Beitrag #1Zudem hat der Original-74620 zwei zusätzlich schaltbare Ausgänge; bei dem mir vorliegenden Decoder lassen sich die Ausgänge hingegen nicht schalten. Besteht die Möglichkeit, die Ausgänge schaltbar zu machen?
Theoretisch ja, CV35 auf 4, CV36 auf 8. Hast Du diese CV´n mal ausgelesen? Lassen Sie sich auslesen? Bei abgespeckten Decodern kann es Einschränkungen geben. Für Roco wurden diese Decoder vor Jahren als Roco 10732 ausgeliefert. Oder die Ausgänge sind defekt, kannst Du das ausschliessen? MfG Bahnchef
Der Decoder war bereits in einer Lok verbaut (vom Fachhändler digitalisiert). Es handelt sich tatsächlich um einen Uhlenbrock 76420. Beim Kauf war die Adresse "78" eingestellt; an Aux1 und Aux2 waren keine Verbraucher angeschlossen. Blaues und grünes Kabel waren offenbar nie angelötet (es gibt keinerlei Lötspuren). Der Decoder war gem.Verkäufer auf Werkseinstellung.
Auslesen und Programmieren funktioniert mit meiner Tams-RedBox über DCC. Reset mit Wert 1 in CV 59 (wie bei Uhlenbrock üblich).
Optisch kann ich keine Anzeichen für defekte Ausgänge erkennen (Transistoren etc. weisen keine Beschädigungen auf). Weiter habe ich nicht kontrolliert.
Die Tatsache, dass dieses Decodermodell von Roco "abgespeckt" verbaut wurde, bestätigt meinen Verdacht, dass es ein "Kastrat" ist, bei dem keine weiteren Funktionen möglich sind.
Mit dem Decoder bin ich insgesamt zufrieden (auch wenn die Optimierung der Fahreigenschaften etwas langwierig ist ).
Moin Jürgen, ich habe so einen Roco 10732. Er ist dem richtigen UB 76420 sehr ähnlich, es gibt bei den CV`n Unterschiede. Aux1 und Aux2 sind ab Werk/Kauf per Kabel angeschlossen, sie lassen sich mappen und funktionieren auch.
Zitat von Pauline im Beitrag #4Mit dem Decoder bin ich insgesamt zufrieden (auch wenn die Optimierung der Fahreigenschaften etwas langwierig ist
Naja, zufrieden bin ich auch, die Optimierung der Fahreigenschaften ist stark von der Lok abhängig.(Motor, Schwungmasse, Getriebe) Leider kann nur die F0 richtungsabhängig gemappt werden. Der Decoder kann Motorola, für die Kollegen, die es brauchen.
Zitat von Pauline im Beitrag #4an Aux1 und Aux2 waren keine Verbraucher angeschlossen. Blaues und grünes Kabel waren offenbar nie angelötet (es gibt keinerlei Lötspuren)
Du kannst ja mal einen Verbraucher anschliessen und sehen, was passiert. MfG Bahnchef
Hallo, nur mal so ne Vermutung: Könnte es sein, dass dies ein OEM Decoder ist, der ursprünglich ab Werk in einer Fleischmann BR 78 verbaut und dafür konfiguriert war? Die 78 braucht nur zwei Ausgänge für Licht vorn und hinten, und eine Initialadresse "78" macht dann auch Sinn.
Dass Fleischmann ebenfalls Uhlenbrock-Decoder genommen hat, war mir nicht geläufig.
Aber offensichtlich handelt es sich hier um einen OEM-Decoder ("abgespeckt"), der von Fleischmann auf die "Werks"-Adresse eingestellt wurde und die beiden Ausgänge nicht belegt hat.
Für mich ist das Ganze somit nun auch plausibel.
Danke für Eure Mithilfe bei der Lösung des "Rätsels"!